26 Hausmittel gegen Sonnenbrand

26 Hausmittel gegen Sonnenbrand

Wenn es brennt und die Haut Blasen schlägt – was tun bei Sonnenbrand?

Bei manchen reicht bereits eine Viertelstunde unter freiem Himmel und schon ist die Haut nicht nur sonnengeküsst, sondern stark gerötet. Oftmals fällt das aber erst dann auf, wenn es bereits zu spät und der Schaden entstanden ist. Die Haut brennt, ist äußerst berührungsempfindlich und schält sich am Ende, d. h. die verbrannten und zerstörten Hautschichten werden abgestoßen.

Sonnenbrand ist durchaus nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn Sonnenbrand ist eine Entzündungsreaktion, die bei häufigem Auftreten auch zu einer krankhaften Veränderung der Zellen führen kann. Da wünscht man sich, schnelle Hilfe parat zu haben. Um die Schmerzen zu lindern und der Haut bei Heilung und Regeneration zu helfen, haben wir für Sie die besten Hausmittel gegen Sonnenbrand zusammengestellt. Denn aktiv etwas zu tun, ist sehr wichtig für eine nachhaltige Hautgesundheit. Als erstes sollten Sie aber noch einen Blick auf die Ursachen und wichtigsten Strategien zur Prävention werfen.

Sonnenbrand Entstehung

Wie entsteht Sonnenbrand? Die UVA, UVB und UVC Strahlung des Sonnenlichts dringt zu unterschiedlichen Graden in die Haut ein. Hier führen sie bei einer „Überdosierung“ zu der Ausschüttung von Serotonin, Histamin, Prostaglandinen und Interleukinen.

Diese erweitern die Blutgefäße und lösen eine Entzündungsreaktion aus. Dadurch kommt es wiederum zu Schwellungen, Rötungen, Jucken und Brennen. Je nachdem, wie lange die Haut der Strahlung ausgesetzt wurde und wie intensiv diese war, kann die oberste Hautschicht schweren Schaden davon tragen und sogar völlig zerstört werden.

Symptome und verschiedene Grade von Sonnenbrand

Ist die Haut durch UV-Strahlung geschädigt wurden, gehen damit Rötung, Brennen, Juckreiz und Schmerzen bei Berührung einher. Während der Heilung pellt sich die oberste Hautschicht mit den geschädigten Hautzellen zudem oftmals ab.

Die Symptome variieren jedoch abhängig vom Schweregrad des Sonnenbrands. Diese werden wie folgt unterschieden:

  • Sonnenbrand Grad 1: Brennen, Rötung, Juckreiz, Empfindlichkeit oder Schmerz bei Berührung.
  • Sonnenbrand Grad 2: Blasenbildung zusätzlich zu den Symptomen des 1. Grades.
  • Sonnenbrand Grad 3: Die Haut löst sich ab und kann oberflächlich nekrotisieren.

Können Sie Sonnenbrand vorbeugen?

Ja, und das sollten Sie auch – nicht nur im Sommer, denn es muss nicht warm sein, damit die UV-Strahlung zu Verbrennungen führen kann. Ob Sie es glauben oder nicht: Die Haut merkt sich jede Verbrennung! Befolgen Sie für die folgenden Tipps zur Vorbeugung von Sonnenbrand:

  • Ernährung: Gesunde Haut benötigt eine gesunde Ernährung mit möglichst vielen Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen. Ist der Körper damit ausreichend versorgt, kann sich die Haut besser gegen freie Radikale zur Wehr setzen.
  • Hautpflege: Heizungsluft, Klimaanlagen, Schadstoffe, heißes Duschen oder Baden und belastende Wirkstoffe in Pflegeprodukten setzen der Haut Tag für Tag zu. Stimmen Sie die Pflege auf Ihren Hauttyp ab, baden und duschen Sie lauwarm und achten Sie auf eine regelmäßige Feuchtigkeitsversorgung von innen und außen. Das schont den Hautschutz, beugt Verletzungen und Schäden vor.
  • Kleidung: Wenn die Sonne vom Himmel brennt ist die Verlockung groß, so wenig Haut wie möglich zu bedecken. Besser sind aber leichte Textilien, die Arme und Beine bedecken und so vor der Sonne schützen.
  • Schatten: In der Sonne zu brutzeln gehört zum Sommer wie Eis essen und schwimmen. Suchen Sie zum Entspannen dennoch so oft wie möglich einen schattigen Platz auf. Vor allem dann, wenn Sie einen hellen Hauttyp haben und wenn die Sonnenstrahlung in der Mittagszeit sehr aggressiv ist.
  • Sonnenschutz: Sonnencremes, -sprays und -lotionen sind im Sommer ein absolutes Muss. Auch dann, wenn Sie nur kurze Zeit unter freiem Himmel, dafür aber viele Stunden hinter Fensterglas verbringen. Tragen Sie den Sonnenschutz mehrmals täglich auf, denn dieser verliert mit der Zeit an Wirkung. Dazu sollten Sie generell, das ganze Jahr über Feuchtigkeitspflege mit integriertem Lichtschutzfaktor verwenden. Haben Sie bereits einige Zeit in der Sonne verbracht, verwenden Sie zur schnelleren Regeneration Aprés Sun Produkte.
  • Stufenweises Bräunen: Anstatt sich am ersten sonnigen Tag des Sommers gleich für mehrere Stunden zum Bräunen in die Liege zu werfen, sollten Sie das Sonnenbaden – natürlich mit Sonnenschutz – jeweils nur auf wenige Minuten begrenzen. Auf diese Weise kann sich die Haut zwischen den Phasen intensiver Bestrahlung erholen und deutlich gesünder gebräunt werden.

Hausmittel gegen Sonnenbrand

Sonnencreme vergessen, beim Sonnenbaden eingeschlafen oder einfach den linken Arm beim Autofahren zu lange am Fenster gehabt: Zu sonnenverbrannter Haut kommt es schnell.

Bei leichten Schäden, also einem Sonnenbrand des ersten Grades können Hausmittel dann für Linderung sorgen, das Brennen und den Juckreiz mildern. Zudem helfen sie dabei, die Heilung der Haut zu beschleunigen.

Wir haben die besten Hausmittel für Sie zusammengestellt – warnen Sie aber auch vor bekannten Mitteln und Maßnahmen, die die Beschwerden noch verschlimmern können oder schlicht nicht für jeden geeignet sind.

Aloe Vera gegen Sonnenbrand

Aloe Vera ist das wohl beste Hausmittel gegen Sonnenbrand. Die Pflanze wirkt entzündungshemmend und versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, dadurch beschleunigt sie die Heilung, hilft bei Brennen und Juckreiz.

Zudem bietet Aloe Vera verschiedene Möglichkeiten der Anwendung. Schneiden Sie ein Blatt der Pflanze ab, entfernen sie die Schale und reiben Sie den austretenden Pflanzensaft auf die verbrannte Haut. Der Saft wirkt sehr schnell, sollte aber dennoch mehrmals täglich aufgetragen werden.

Haben Sie keine Aloe Pflanze zur Hand, verwenden Sie Aloe Gel, Saft oder eine Aloe Vera-haltige Hautpflege. Zusätzlich können Sie Aloe auch essen oder trinken und die Entzündung damit von innen bekämpfen.

Auberginen mit Naturjoghurt gegen Sonnenbrand

Aubergine ist ein australisches Hausmittel gegen Sonnenbrand – und die Bewohner des sonnigen Kontinents kennen sich mit der Sonne und den Schäden, die sie verursachen kann, bestens vertraut.

Zudem ist die Aubergine einfach anzuwenden:

  1. Reiben Sie eine gewaschene, rohe Aubergine samt Schale sehr fein oder pürieren Sie diese direkt.
  2. Vermengen Sie die zerkleinerte Aubergine mit wenig Naturjoghurt zu einer dicken Paste.
  3. Tragen Sie die Auberginen Maske vorsichtig auf die betroffenen Bereiche auf und lassen Sie sie hier für etwa 15 Minuten einwirken.
  4. Spülen Sie die Paste gründlich aber schonend mit lauwarmem Wasser ab.

Verwenden Sie das Hausmittel keinesfalls auf Blasen oder offenen Hautbereichen. Die Milchsäure in dem Joghurt könnte zu Reizungen führen und die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Sind Sie allgemein empfindlich gegen Milchsäure, nutzen Sie schlicht pürierte Aubergine und lassen Sie den Joghurt weg.

Buttermilch gegen Sonnenbrand

Milch kann die Haut entspannen und zudem Juckreiz lindern. Allerdings verträgt nicht jeder Milchsäure, auch wenn diese „nur“ auf die Haut gelangt. Wenn Ihnen also schon eine Empfindlichkeit gegen Milchprotein oder Milchsäure bekannt ist, lassen Sie von diesem Hausmittel gegen Sonnenbrand lieber die Finger.

Das gilt auch dann, wenn sich durch die Sonneneinstrahlung Blasen gebildet haben oder offene Stellen auf der Haut sind.

Die Anwendung der Buttermilch als Hausmittel gegen Sonnenbrand ist jedoch einfach:

  1. Tränken Sie saubere und fusselfreie Baumwolltücher mit Buttermilch oder Kefir und legen Sie die Tücher auf die vom Sonnenbrand betroffenen Bereiche.
  2. Belassen Sie sie hier für etwa eine Viertelstunde, damit die Milchsäure und die Fette einwirken können.
  3. Spülen Sie die Reste vorsichtig aber gründlich ab. Anderenfalls kann die Buttermilch die Entzündung der Haut sogar noch verschlimmern.

Eigenurin gegen Sonnenbrand

Urin wird als Stoffwechselendprodukt von vielen Seiten mit Ekel begegnet – andere sehen darin hingegen ein Hausmittel mit vielen Anwendungszwecken.

Der darin enthaltene Harnstoff kann tatsächlich für Linderung sorgen. Allerdings birgt Urin auch die Gefahr, Keime auf die ohnehin schon geschädigte Haut zu bringen. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn Sie unter einer bisher unerkannten Blasenentzündung leiden. Möchten Sie dennoch eine äußerliche Eigenurin-Therapie ausprobieren, folgen Sie dieser Anleitung:

  1. Fangen Sie den Mittelstrahl in einem sauberen Becher auf.
  2. Je nach Schwere und Größe des Sonnenbrands können Sie den Mittelstrahlurin nun zum Abspülen der Haut benutzen oder eine Kompresse damit tränken und diese auf den sonnenverbrannte Hautbereich legen.
  3. Belassen Sie die Auflage für zehn Minuten auf dem Sonnenbrand oder spülen Sie diesen möglichst langsam ab und lassen Sie den Urin antrocknen.
  4. Spülen Sie die Haut mit lauwarmem Wasser ab, um sämtliche Rückstände zu entfernen.

Als Alternative zu dem Harnstoff aus dem Eigenurin können Sie auch eine Creme mit Harnstoff verwenden.

Eiswürfel gegen Sonnenbrand

Wenn die Haut nach dem Sonnenbrand rot leuchtet und Hitze ausstrahlt, kann Kühlung Wunder wirken. Aber so verlockend es auch ist, Eiswürfel über die Haut zu reiben – verzichten Sie unbedingt darauf. Direkter Kontakt mit Temperaturen unter 15°C bringt zwar im ersten Moment Erleichterung, belastet die Haut aber nachhaltig und kann dadurch die Heilung erschweren und verzögern.

Von diesem scheinbaren Hausmittel gegen Sonnenbrand sollte Sie also unbedingt die Finger lassen. Setzen Sie stattdessen lieber auf eine sanftere Kühlung.

Haferflocken gegen Sonnenbrand

Ein Haferflockenbad ist ideal um den Juckreiz zu lindern, die Haut zu beruhigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Dennoch schrecken viele davor zurück, um nicht im Anschluss an das Bad klebrige Getreideflocken aus der Wanne kratzen zu müssen.

Dafür gibt es aber gleich drei einfache Lösungen:

  • Möglichkeit 1: Füllen Sie feine Haferflocken in Kaffeefiltertüten, ein Baumwolltuch oder eine Feinstrumpfhose. Geben Sie auf diese Weise etwa zwei bis drei Tassen Haferflocken in möglichst heißes Badewasser. Lassen Sie das Wasser abkühlen und baden Sie darin für etwa 20 Minuten. So können Sie die lindernden Effekte genießen, haben aber im Anschluss keine abflussverstopfenden Flocken zu bekämpfen.
  • Möglichkeit 2: Verwenden Sie Instant Haferflocken. Diese lösen sich in Wasser auf und sind daher bestens als Badezusatz geeignet. Geben Sie zwei bis drei Tassen der Flocken auf ein Vollbad.
  • Möglichkeit 3: Nutzen Sie entweder in warmem Wasser vorgequollene Haferflocken oder mit wenig lauwarmem Wasser vermischte Instantflocken und lassen Sie diese abkühlen. Geben Sie den daraus entstehenden Brei auf ein Baumwolltuch und legen Sie dieses auf den sonnenverbrannten Bereich. Belassen Sie die Auflage da, bis sie Hauttemperatur erreicht hat. Wischen Sie die Reste im Anschluss mit einem leicht angefeuchteten Zellstofftuch ab und spülen Sie mit purem Wasser ab.

Heilerde gegen Sonnenbrand

Heilerde ist ein wunderbares Hausmittel bei nahezu allen Formen von Entzündungen und hilft sogar bei Verdauungsbeschwerden, wie beispielsweise Sodbrennen.

Sonnenbrand ist ebenfalls kein Problem. Dazu ist die Anwendung simpel:

  • Fertigen Sie aus vier Teilen Heilerde und einem Teil Wasser oder hautfreundlichem Öl eine Paste an und rühren Sie diese so lange, bis sie frei von Klumpen ist.
  • Tragen Sie die Paste direkt auf die Haut auf. Je schlimmer der Sonnenbrand, desto dicker sollte die Paste aufgetragen werden.
  • Belassen Sie die Heilerde solange auf der Haut, bis die Mischung getrocknet ist. Wenn Sie die Haut leicht bewegen, werden sich Risse darin zeigen und vielleicht sogar schon ein paar Stücke herausbrechen und abfallen.
  • Weichen Sie den Bereich gründlich ein und spülen Sie ihn vorsichtig ab. Reiben Sie die Paste keinesfalls ab, bevor sie nicht völlig durchgeweicht ist! Anderenfalls entsteht ein peelender Effekt, der die sonnengeschädigte Haut noch mehr reizen kann.

Kamille gegen Sonnenbrand

Kamillenblüten, Kamillentee oder Kamillentinktur sind wunderbare Hausmittel gegen Sonnenbrand. Nutzen Sie Kamille als Badezusatz oder tränken Sie ein Baumwolltuch in der abgekühlten Lösung beziehungsweise dem Aufguss und verwenden Sie dieses als Auflage auf der geschädigten Haut.

Die Kamille bekämpft Entzündungen, die feucht-kühle Auflage hat hingegen einen sofortigen lindernden Effekt. Achten Sie bei den Anwendungen aber darauf, eine leichte Verdünnung beizubehalten – anderenfalls könnte das Heilkraut zu Reizungen führen und die Haut noch zusätzlich austrocknen.

Kartoffelumschläge gegen Sonnenbrand

Gekochte Kartoffeln können die Hitze aus der Haut ziehen und dadurch einen lindernden Effekt bei Sonnenbrand haben. Zudem helfen sie gegen Schwellungen und Entzündungen – und das Hausmittel ist einfach und günstig.

Wenn Sie Kartoffelumschläge testen möchten, befolgen Sie diese simple Anleitung:

  1. Kochen Sie Kartoffeln direkt mit der Schale.
  2. Zerdrücken Sie diese, breiten Sie die Masse auf einem Baumwolltuch aus und lassen Sie sie abkühlen.
  3. Schlagen Sie die Kartoffelmasse ein und legen Sie sie auf die sonnenverbrannte Haut.
  4. Belassen Sie sie hier, bis sich die Kartoffeln wieder leicht erwärmt haben.

Kühlen gegen Sonnenbrand

Eis ist zwar tabu, Kühlen aber absolut empfehlenswert. Verwenden Sie dafür:

  • Thermalwasser und sprühen Sie Ihre Haut damit ein.
  • ein kühles, feuchtes Laken oder ein Handtuch.
  • Kühlkompressen, die jedoch nicht aus dem Gefrierschrank stammen oder zumindest in ein Tuch eingewickelt werden sollten.
  • Gurkenscheiben als direkte Auflage auf der Haut.
  • kühle Duschen oder Bäder.
  • eine Mischung aus zwei bis drei Esslöffeln Eichenrinde und 250 Milliliter Wasser wird für etwa15 Minuten aufgekocht und abgeseiht. Der Aufguss sollte im Anschluss gut abkühlen und die Haut damit abgewischt oder besprüht werden.

Lavendel gegen Sonnenbrand

Lavendel beruhigt, entspannt, hemmt Entzündungen und wirkt ganz nebenbei noch als Aromatherapie. Dadurch ist es ein wunderbares Hausmittel bei Sonnenbrand.

Geben Sie etwas Lavendelöl als Zusatz in das Badewasser oder nutzen Sie Lavendeltee zum Tränken von Tüchern und verwenden Sie diese als feucht-kühle Auflagen auf der Haut.

Maisstärke gegen Sonnenbrand

Ähnlich den Kartoffelumschlägen und der Heilerde kann auch Maisstärke beziehungsweise Maismehl für Linderung bei Sonnenbrand sorgen. Verrühren Sie hierfür schlicht Maisstärke oder -mehl mit wenig Wasser zu einer dicken Paste und tragen Sie diese auf die Haut auf.

Belassen Sie die kühle Masse auf der Haut, bis sie sich durch die Haut erwärmt hat. Waschen Sie sie im Anschluss gründlich mit lauwarmem bis kühlem Wasser ab.

Milch gegen Sonnenbrand

Milch kühlt und entspannt die Haut, kann sie beruhigen und mit Feuchtigkeit versorgen. Als Erste Hilfe bei Sonnenbrand ist sie daher gut geeignet – sofern die Haut weder offene Stellen noch Blasen aufweist. Auch wenn sich Ihre Haut empfindlich gegen Milchprodukte zeigt, sollten Sie lieber Ihre Finger davon lassen.

Tränken Sie ein Baumwolltuch in kühler Milch und verwenden Sie es als Auflage auf dem Sonnenbrand. Nehmen Sie das Tuch ab, sobald es sich erwärmt hat, wringen Sie es aus und tränken Sie es mit frischer Milch, bevor sie es erneut auflegen.

Vergessen Sie nach der Behandlung nicht, die Rückstände gründlich mit kühlem oder lauwarmem Wasser abzuwaschen. Anderenfalls könnten die Milchreste die Haut nachträglich reizen.

Molkewasser gegen Sonnenbrand

Molke enthält ein hohes Maß an Protein beziehungsweise Aminosäuren und ist daher gut als Hausmittel gegen Sonnenbrand geeignet. Die Haut wird entspannt, mit Feuchtigkeit versorgt und als netter Nebeneffekt lassen Juckreiz und Brennen sehr schnell nach.

Setzen Sie für die Anwendung auf süßes Molkenpulver und geben Sie 300 bis 500 Gramm davon auf ein Vollbad. Lassen Sie das Wasser nicht zu heiß ein, um die Haut nicht noch zusätzlich zu erhitzen.

Natronwasser gegen Sonnenbrand

Natron ist basisch und wirkt damit regulierend auf den pH-Wert der Haut. Bei sonnengeschädigter Haut wirkt Natron daher lindernd und kann den zerstörten Hautschutz wieder aufbauen.

Bei der Anwendung haben Sie zwei Möglichkeiten:

  • Geben Sie einen Teelöffel auf etwa einen Liter kühles Wasser und schütteln Sie die Mischung gut durch. Sprühen Sie die Haut damit ein, wenn sie spannt, brennt oder eine Abkühlung vertragen kann.
  • Rechnen Sie wiederum etwa einen Teelöffel pro Liter und geben Sie die entsprechende Menge auf ein Vollbad. Baden Sie darin für 15 bis 20 Minuten.

Obstessig gegen Sonnenbrand

Obstessig oder genauer gesagt Apfelessig mit Wasser verdünnt hat einen kühlenden Effekt, wenn er auf die Haut aufgetragen oder dem Badewasser zugesetzt wird. Das klingt im ersten Moment natürlich bestens geeignet als Hausmittel gegen Sonnenbrand. Tatsächlich geeignet ist Essig jedoch nicht.

Die Säure darin kann die Haut aber auch austrocknen und ihr damit noch mehr Schaden zufügen. Verzichten Sie daher auf die kurzfristige Linderung und setzen Sie stattdessen lieber auf schonendere Hausmittel.

Panthenol gegen Sonnenbrand

Panthenol Spray ist ein wunderbares Aprés Sun Mittel und hilft auch dann, wenn die Haut bereits zu viel Sonne abbekommen hat. Sprühen Sie die betroffenen Bereiche leicht ein und lassen Sie das Spray von allein einziehen.

Wiederholen Sie die Anwendung zwei bis drei Mal täglich aber übertreiben Sie es bei der Menge nicht. Auch das sanfte Panthenol kann einen Hitzestau auf der Haut erzeugen.

Polyphenole gegen Sonnenbrand

Die sekundären Pflanzenstoffe bekämpfen Freie Radikale und damit auch den Sonnenbrand. Enthalten sind sie vor allem in Beeren, Grünkohl und Vollkornprodukten – davon abgesehen aber in jedem Gemüse und Obst. In diesen vor allem in und direkt unter der Schale.

Schälen Sie die Rohkost also nicht, sondern genießen Sie sie frisch und mit der natürlichen „Hülle“.

Quark gegen Sonnenbrand

Ähnlich wie Joghurt, Milch und Molke kann auch Quark die Haut kühlen und pflegen. Tragen Sie dafür einfach etwas cremig gerührten Quark ohne Zusätze auf die Haut auf.

Unter der Auflage kann sich die Hitze aber auch stauen, was sehr schnell sehr unangenehm werden kann. Spülen Sie den Quark daher aller drei bis fünf Minuten ab und tragen Sie eine frische Lage auf. Alternativ können Sie den Quark auch auf ein Baumwolltuch auftragen, darin einschlagen und die Wickel wechseln, sobald sie sich erwärmt haben.

Ringelblumensalbe gegen Sonnenbrand

Ringelblume, die auch als Calendula bekannt und in der Wirkung mit Arnika verwandt ist, eignet sich als Zusatz in Salben optimal für die Hautpflege – Sonnenbrand ist dabei keine Ausnahme.

Hochwertige Cremes in Bio-Qualität sind dabei die beste Wahl. Ideal ist auch eine Kombination aus Zink, Arnika und Ringelblume.

Schwarzer Tee gegen Sonnenbrand

Schwarzer Tee enthält Gerbstoffe, die Sonnenbrand-Beschwerden merklich lindern können und auch ohne Sonnenschäden eine Wohltat für die Haut sind.

Setzen Sie Schwarzen Tee wahlweise als Badzusatz ein, fertig Sie daraus eine Auflage oder nutzen Sie befeuchtete Teebeutel als Kompressen. Alternativ können Sie auch ein Tuch mit dem gekühlten Tee tränken und ihn als kühlende Auflage verwenden.

Trinken gegen Sonnenbrand

Bei jedem Sonnenbad verlieren Sie durch den fließenden Schweiß reichlich Flüssigkeit, die Haut trocknet aus und ist zudem entzündet. Mit dem Trinken als Hausmittel gegen Sonnenbrand meinen wir daher nicht, dass Sie Hochprozentiges konsumieren sollen bis der Schmerz nachlässt.

Achten Sie stattdessen darauf, mindestens 1,5 Liter Wasser, Tee, Gemüse- und Obstsäfte oder Smoothies und Schorlen aufzunehmen. Erhöhen Sie die Menge bei Sonnenbrand lieber noch und verzichten Sie auf Kaffee und Alkohol. Diese können den Körper und die Haut noch zusätzlich austrocknen.

Vitamine gegen Sonnenbrand

Sonnenstrahlung setzt der Haut nicht nur von außen zu, sie schädigt auch tieferliegende Schichten. Um dem Schaden Einhalt zu gebieten und die Heilung zu beschleunigen, sollten Sie sich also besonders vitaminreich ernähren.

Vor allem rohes Gemüse und Obst (am besten mit Schale), sollte daher auf dem Speiseplan stehen. Befindet sich der sonneninduzierte Schaden ausgerechnet im Gesicht und das Kauen fällt schwer, tauschen Sie die Rohkost gegen Smoothies aus.

Extra-Tipp: Achten Sie vor allem auf eine ausreichende Versorgung mit den Vitaminen A, C und E aus natürlichen Quellen. Diese Vitalstoffe wirken gegen Freie Radikale. Greifen Sie aber besser nicht zu künstlichen Nahrungsergänzungsmitteln – speziell, wenn Sie Raucher sind. Die synthetisch hergestellten Vitamine können bei Rauchern das Krebsrisiko erhöhen. Besser sind natürliche Nahrungsergänzungen wie Veluvia oder GSE Phyto Vitamins.

Zinksalbe gegen Sonnenbrand

Bei Erkältungen sind Zink und Vitamin C ein wunderbares Mittel, bei Sonnenbrand ist der Mineralstoff auch im Alleingang bestens geeignet. Zink bekämpft die Entzündung, die mit dem Sonnenschaden einhergeht und fördert damit die Heilung.

Tragen Sie die Salbe mehrmals täglich auf aber vermeiden Sie dabei zu starkes Reiben.

Zitronensaft gegen Sonnenbrand

Ob purer Zitronensaft oder eine verdünnte Variante – die Lösung kann einen kühlenden Effekt haben und damit zunächst beruhigend auf den Sonnenbrand wirken.

Als Hausmittel zur äußerlichen Anwendung ist er dennoch nicht geeignet. So heilsam der Zitronensaft zunächst scheint, er trocknet die Haut aus und macht sie damit noch anfälliger für Schäden, Schmerzen und Juckreiz.

Die innerliche Anwendung ist aber hilfreich und heilsam. Geben Sie einfach Zitronensaft in Ihr Wasser, den Tee, Saft oder Smoothies.

Zitronensaft und Olivenöl gegen Sonnenbrand

Eine Mischung aus einem Teil Zitronensaft und einem Teil Olivenöl kann die Durchblutung ankurbeln, die Haut mit Fetten und Feuchtigkeit versorgen und somit die Beschwerden lindern und die Heilung ankurbeln.

Zudem wird der austrocknende Effekt des sauren Zitronensafts abgemildert. ABER: Das Olivenöl wirkt auch alleine Wunder, wenn Sie es damit nicht übertreiben. Tragen Sie wenig auf und tupfen Sie es in die Haut ein. Wiederholen Sie die Anwendung maximal zweimal täglich oder so oft, dass Sie kein fettiges Gefühl haben.

Alternativ zum Olivenöl, das schon recht schwer sein kann, können Sie auch Kokosöl, Mandelöl oder Jojoba verwenden. Diese sind leichter, ziehen besser ein und führen daher auch weniger schnell zu einem Hitzestau. Dennoch sollten sie auch mit diesen sparsam umgehen und lieber häufiger kleiner Mengen auftragen, als die Haut damit dick abzudecken.

Wann mit Sonnenbrand zum Arzt?

Wie bereits eingangs erwähnt, sollten Sie Sonnenbrand nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn er erhöht bei wiederholtem Auftreten nicht nur das Risiko für Hautkrebs, sondern kann auch kurzfristig das Wohlbefinden einschränken.

Hausmittel gegen Sonnenbrand sind daher nur dann anzuwenden, wenn es sich um den Grad 1 handelt. Bei schwereren Formen sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Das gilt auch dann, wenn:

  • Fieber auftritt
  • Schwindel, Übelkeit oder Erbrechen aufkommen
  • es zu Blasenbildungen oder einer Verfärbungen der Haut kommt
  • Sie unter Schüttelfrost leiden
  • Sie sich schwach oder krank fühlen
  • Sie Herzrasen feststellen
  • Sie Kopfschmerzen haben
  • starke Schmerzen damit einhergehen
  • ein kleines Kind davon betroffen ist
  • die Haut sehr stark spannt

Scheuen Sie sich nicht davor, im Falle von zunehmenden Beschwerden den Notarzt zu rufen. Sonnenbrand und Sonnenstich können sich über Stunden hinweg entwickeln und verschlimmern, sobald Ihr Allgemeinbefinden beeinflusst wird, sollten Sie einen Arztbesuch in Betracht ziehen.

Quellen

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  • Wolfram Sterry: Kurzlehrbuch Dermatologie : 94 Tabellen. Thieme, 2011, ISBN 313146271X
  • R. Pothmann: Brief acupuncture treatment for dermatitis solaris: a multicentre pilot study. In „Acupuncture in Medicine“, 10, 1992, ISSN 0964-5284
  • Peter Vaupel: Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2015, ISBN 3804729797

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