Omas 27 Hausmittel gegen Schuppen

Omas 27 Hausmittel gegen Schuppen

Wenn es auf den Schultern schneit – Was tun bei Schuppen?

Es fängt oft harmlos an. Mal findet sich eine kleine Schuppe auf dem Scheitel, mal auf der Schulter. Ohne Behandlung können die Kopfschuppen aber in kürzester Zeit überhand nehmen. Sind sie zahlreich vorhanden, rieseln sie bei jedem Kämmen oder Griff ins Haar vom Kopf und legen sich sichtbar auf die Kleidung.

Das ist nicht nur lästig, sondern kann sich auch negativ auf das Selbstbewusstsein auswirken. Denn von vielen werden Schuppen als ein Zeichen für mangelnde Hygiene betrachtet, dabei ist das Gegenteil der Fall.

Wie Schuppen auf der Kopfhaut entstehen, was Sie selbst gegen die unschönen Flocken tun können, was Oma rät, was bei Schnuppen tatsächlich hilft und wann ein Gang zum Arzt angeraten ist, erfahren Sie in diesem Anti-Schuppen-Ratgeber.

Wie entstehen Schuppen?

Die Ursachen für Kopfschuppen sind vielfältig. Das Grundprinzip ist jedoch immer gleich:

  1. Die Talgproduktion ist gestört, erfolgt nur verringert oder aber übermäßig.
  2. Hautzellen sterben frühzeitig und in großer Anzahl ab und werden ebenso schnell nachgebildet.
  3. Die Hautzellen verkleben, lösen sich von der Kopfhaut ab und werden als Schuppen sichtbar.

Hinter den gestörten Prozessen kann sich eine Vielzahl von Auslösern verbergen. Darunter:

  • Anhaltender Stress und Schlafmangel beeinträchtigen die Durchblutung und Versorgung der Haut.
  • Einseitige Ernährung, die besonders fettreich oder starkzuckerhaltig ist, ist oft auch arm an Vitaminen und gesunden Fetten. Haut und Kopfhaut leiden darunter.
  • Erbliche Veranlagung macht sich nicht nur im Hauttyp, sondern auch in der Neigung zu Schuppen bemerkbar.
  • Extreme Temperaturwechsel, beispielsweise zwischen Winter- und Heizungsluft oder im Sommer mit Klimaanlagen reizen die Haut und stören den körpereigenen Hautschutz
  • Hauterkrankungen wie Pilzinfektion, Neurodermitis, Schuppenflechte oder Ekzeme können sich auch auf der Kopfhaut finden und führen oft zu einer vermehrten Schuppenbildung.
  • Hormonelle Schwankungen, beispielsweise in der Pubertät oder in den Wechseljahren, können die Talgproduktion übermäßig ankurbeln oder zu trockener Haut führen. Beides begünstigt Schuppen.
  • Klima, anhaltendes warmfeuchtes Klima kann die Bildung von Schuppen begünstigen. Trockene, salzige Seeluft wirkt hingegen oftmals lindernd.
  • Kontakt-Allergien, beispielsweise gegen bestimmte Bestandteile in Haarpflege- oder Haarstylingprodukten.
  • Mangelnde Bewegung und die damit einhergehende unzureichende Durchblutung schwächt den Hautschutz und stört die Versorgung.
  • Mechanische Reizungen der Kopfhaut, beispielsweise durch häufiges Kratzen, Kämme mit scharfen Zinken oder Drahtbürsten können die Haut schädigen, die Gefahr von Infektionen erhöhen und damit das Risiko für Schuppen steigern.
  • Regelmäßiger oder übermäßiger Konsum von Genussmitteln, wie Alkohol und Nikotin, schädigt die Haut und den körpereigenen Schutz. Zudem wird die Durchblutung durch diese Substanzen gestört, was abträglich für die Versorgung ist.
  • Übermäßige Hygiene und stark entfettende, reizende oder aggressive Pflegeprodukte stören den Hautschutz, können die Talgproduktion anregen oder die Kopfhaut austrocknen.

Welche Arten von Schuppen gibt es?

Kopfschuppen werden grundlegend in trockene und fettige Schuppen unterschieden. Fettige Schuppen entstehen, wenn die Talgproduktion auf Hochtouren läuft. Das ist vor allem während der Pubertät, bei Männern, einer einseitigen Ernährung und bei starken Schwankungen des Insulinspiegels der Fall.

Wer gern und oft zu raffinierten Mehlen, süßen Speisen und kurzkettigen Kohlenhydraten greift, setzt den Blutzuckerspiegel erheblichen Schwankungen aus. Das wirkt sich wiederum immens auf das Hautbild aus und kann auch die Schuppenbildung steigern.

Ähnlich verhält es sich mit einer sehr fettreichen Ernährung oder einem Speiseplan voller Zusätze. Die Haut wird überfettet und bietet damit einen idealen Nährboden für Hautpilze. Vor allem Pityrosporum ovale beziehungsweise Malassezia furfur kann sich ungehindert ausbreiten. Dieser Pilz kommt auch auf jeder gesunden Haut vor, wird ihm aber zu viel Nahrung in Form von Talg geboten, führt er zu Schuppen.

Trockene Schuppen treten häufiger auf, wenn allgemein eine Neigung zu trockener Haut besteht oder die Kopfhaut stark beansprucht und vielen Reizen ausgesetzt wird. Wer täglich intensiv stylt, das Haar häufig und lange föhnt, oft in gechlortem Wasser schwimmt oder wenn eine Mangelernährung besteht, kommt es zu den trockenen Kopfhautschuppen. Frauen leiden tendenziell häufiger unter ihnen als Männer und das vor allem in beziehungsweise nach den Wechseljahren.

Welche Schuppen-Art liegen vor?

Damit Sie Schuppen wirkungsvoll mit Hausmitteln behandeln können, muss Ihnen zunächst die Art der Schuppen bekannt sein. Anderenfalls können Sie das Problem selbst mit schonenden Mitteln und Methoden erheblich verschlimmern.

Die folgenden Charakteristika und Tipps helfen bei der Unterscheidung:

  • Größe: Fettige Schuppen kleben durch den Talg und das Fett stärker zusammen. Dadurch sind sie vergleichsweise groß. Trockene Schuppen sind hingegen zahlreicher, leichter und feiner, wirken teilweise sogar pudrig.
  • Gefühl: Die Kopfhaut spannt, nach dem Kratzen finden sich Schuppen an den Fingern, die leicht weggeblasen werden können, die Hände sind trocken. In diesem Fall handelt es sich um trockene Kopfschuppen. Hängen oder kleben die Schüppchen hingegen in den Haaren, fühlen sich die Finger nach Berührung der Kopfhaut talgig an oder neigen Sie zu schnell fettendem Haar, haben Sie ein Problem mit fettigen Kopfschuppen.
  • Löschblatt-Test: Wenn Sie sich bei der Art der Kopfschuppen unsicher sind, kann der Löschblatt-Test Aufschluss bringen. Kämmen Sie mit einem sehr feinzinkigen Kamm einige der Schuppen aus und klopfen Sie den Kamm auf einem Blatt Papier oder einem Löschblatt aus. Falten Sie das Papier darüber und streichen Sie mit hohem Druck mehrmals über das Papier. Ist Fett in den Schuppen enthalten, wird es während dieser Prozedur aus ihnen gepresst und vom Papier aufgenommen. Das Ergebnis sind kleine „Fettflecke“ auf dem Papier, die durchscheinend wirken.

Die besten Hausmittel gegen Schuppen

In Haushalt und Hausapotheke finden sich viele natürliche Mittel gegen Schuppen. Ebenso werden im Handel zahlreiche Arzneimittel und Kosmetik-Produkte gegen die schuppende Kopfhaut angeboten. Doch nicht alle sind gleich wirksam. Wir verraten Ihnen, welche Anti-Schuppen-Mittel helfen können und wovon Sie lieber die Finger lassen sollten.

Apfelessig gegen Schuppen

Apfelessig bekämpft die Pilze, die zu fettigen Schuppen führen. Ein bis zwei Esslöffel verdünnt mit 150 Millilitern lauwarmem Wasser können als Spülung oder Haarwasser verwendet fettige Schuppen beseitigen. Im Anschluss ist gründlich nachzuspülen. Öfter als ein bis zwei Mal pro Woche sollte das Hausmittel nicht zum Einsatz kommen.

Arganöl gegen Schuppen

Bei der kurzfristigen und verdünnten Anwendung direkt auf der Kopfhaut oder als Teil eines Shampoos hat Arganöl einen regulierenden Effekt auf den Hautschutz und die Talgproduktion. Lösen Sie Fünf bis zehn Tropfen reinen Arganöls in zwei bis drei Esslöffeln Mandel- oder Jojobaöl. Tupfen Sie Ihre Fingerspitzen in die Mischung oder nutzen Sie eine Pipette, um sie auf der Kopfhaut zu verteilen und leicht einzumassieren.

Das Öl bleibt über Nacht auf dem Kopf und wird am Morgen mit einem milden Shampoo ausgespült. Eine Anwendung pro Woche reicht völlig. Denn wird Arganöl zu oft oder in einer zu hohen Dosis verwendet, hat es einen austrocknenden Effekt.

Avocado gegen Schuppen

Vermengen Sie das fein pürierte Fruchtfleisch einer halben Avocado mit frischem Rosmarin und geben Sie etwas Oliven- oder Jojobaöl zu dieser Mischung. Die Avocado und Öle versorgen die Haut mit Lipiden, der Rosmarin bekämpft Bakterien.

Als Maske aufgetragen und für zehn bis zwanzig Minuten getragen, wird das Hausmittel mit einem milden Shampoo im Anschluss ausgespült. Wenden Sie es einmal wöchentlich an und setzen Sie Avocado bei trockenen Schuppen auch ruhig auf Ihren Speiseplan.

Bockshornklee Samen gegen Schuppen

Mahlen Sie zwei Esslöffel Bockshornklee-Samen und fügen Sie dem Pulver etwas lauwarmes Wasser zu, bis eine flüssige Paste entsteht. Lassen Sie die Mischung für etwa acht Stunden quellen. Tragen Sie sie direkt auf die Kopfhaut auf und lassen Sie sie 30 Minuten einwirken, bevor Sie die Paste ausspülen.

Die Anwendung einmal pro Woche hilft bei trockenen Schuppen.

Brennnessel-Sud gegen Schuppen

Gegen fettige Kopfschuppen kann ein Aufguss aus Brennnessel helfen. Eine Handvoll kleingeschnittene Brennnessel wird mit einer Tasse kochendem Wasser oder einem Teil Obstessig und drei Teilen Wasser übergossen und für eine halbe Stunde ziehen gelassen. Der Sud wird als Haarwasser zur Massage der Kopfhaut verwendet. Ein Ausspülen nach dem Auftragen, das ein bis zwei Mal pro Woche erfolgen kann, ist zwar nicht absolut nötig, aber empfehlenswert.

Ei gegen Schuppen

Verquirltes Eigelb enthält zahlreiche Vitamine und Nährstoffe, kann also eine Bereicherung für die Kopfhaut sein. Daher eignet es sich theoretisch für die Behandlung trockener Kopfschuppen. Allerdings lässt es sich nur sehr schwer wieder von Kopfhaut und Haaren entfernen – erfordert also eine sehr lange und austrocknende Wäsche. Dadurch ist es nicht empfehlenswert als Hausmittel gegen Schuppen.

Eigelb und Zitronensaft gegen Schuppen

Ein verquirltes Eigelb mit dem Saft einer Zitrone vermischt, soll gegen fettige Schuppen wirken. Der Zitronensaft erfrischt, belebt und entfernt Talg, das Ei versorgt die Kopfhaut. Eine Anwendung ist nur bei sehr fettiger Kopfhaut sinnvoll, da die anschließend nötige und lange Wäsche einen stark austrocknenden Effekt haben kann. Dadurch ist dieses Hausmittel gegen Kopfschuppen nur bedingt sinnvoll.

Frischluft gegen Schuppen

Mützen und Helme erzeugen ein ungünstiges Klima auf der Kopfhaut und können der Schuppenbildung damit Tür und Tor öffnen. Das heißt nun nicht, dass Sie sich im tiefsten Winter ohne Kopfbedeckung vor die Tür begeben oder gar ohne Helm auf ein Motorrad setzen sollen.

Ein ständiges Tragen von Hüten und dergleichen sollten Sie dennoch unterlassen. Gönnen Sie Ihrem Kopf stattdessen möglichst oft Frischluft.

Honig gegen Schuppen

Honig ist ein Allround-Hausmittel. Er spendet Feuchtigkeit, desinfiziert und pflegt. Mit Öl vermengt ist er als Maske gegen trockene Kopfschuppen geeignet. Mit Zitronensaft vermengt wirkt er hingegen bei fettigen Schuppen.

Nach einer Einwirkzeit von zehn bis dreißig Minuten gründlich ausspülen.

Ingwer-Haaröl und Ingwer-Essig gegen Schuppen

Immunstärkend, durchblutungsfördernd, desinfizierend und regulierend – Ingwer hat eine ganze Reihe von positiven Effekten, die auch bei Schuppenbefall wirksam sind. Bei fettigen Schüppchen helfen Spülungen mit verdünntem Ingwer-Essig. Bei trockenen Kopfschuppen eine Massage mit Ingwer-Öl. Die Anwendungen können jeweils vor oder während der Haarwäsche, etwa drei Mal wöchentlich, erfolgen.

Jojobaöl gegen Schuppen

Ein paar Tropfen Jojobaöl via Pipette oder Fingerspitzen auf die Kopfhaut auftragen und einmassiert lassen trockene Kopfschuppen verschwinden. Führen Sie diese am besten abends durch.

Kokosöl gegen Schuppen

Bei Zimmertemperatur ist Kokosöl hart, bei Körpertemperatur hingegen leicht und flüssig. Voller Nährstoffe und gesunder Fette kann es die Haut und Kopfhaut versorgen, bei einer Massage die Durchblutung anregen und Juckreiz lindern. Zudem reguliert es den Hautschutz und ist eine wunderbare Pflege.

Zur Anwendung von Kokosöl gegen Schuppen lassen Sie jeweils einen Teelöffel des festen Kokosöls in der Hand schmelzen und tupfen Sie es tropfenweise auf die Kopfhaut. Das Öl zieht vergleichsweise schnell ein und hinterlässt nur einen geringen fettigen Rückstand. Wenn Sie die Anwendung auf den Abend verlegen, müssen Sie morgen also keine lange Waschaktion zur Entfernung eines Fettfilms befürchten.

Kornblumen-Spülung oder -Maske gegen Schuppen

Kornblumen werden zu Brei püriert oder als Teeaufguss zubereitet. Der Brei wird als Maske auf der Kopfhaut, der Aufguss als Spülung verwendet. Beides hilft bei fettigen Schuppen und wirkt Reizungen entgegen.

Lindenblütentee gegen Schuppen

Sie können Lindenblütentee zubereiten, abkühlen lassen und als Spülung nach der Wäsche verwenden. Empfehlenswert ist ein Lindenblüten-Aufguss bei fettigen Kopfschuppen.

Luftbefeuchter gegen Schuppen

Trockene Kopfschuppen rieseln vor allem im Winter, wenn die Haut eisigen Winden und trockener Heizungsluft ausgesetzt ist. Bereits die Temperaturschwankungen stellen eine Belastung dar, vor allem aber die fehlende Luftfeuchte. Setzen Sie dagegen einen Luftbefeuchter ein oder schaffen Sie einen offenen Zimmerbrunnen an. Auch eine Wasserschale oder ein feuchtes Tuch auf der Heizung schafft Abhilfe.

Ebenso wie Thermalwasser als Spray, dass zum Erfrischen des Gesichts verwendet, aber auch auf Haar und Kopfhaut gesprüht werden kann. Nutzen Sie zudem feuchtigkeitsspendende Shampoos, Spülungen und Masken und achten Sie darauf, viel zu trinken.

Massagen gegen Schuppen

Mit Öl oder einfach nur mit den Fingerspitzen: Massagen regen die Durchblutung, Versorgung und Bildung von Talg an. Sie eignen sich daher als tägliche Anwendung bei trockenen Kopfschuppen.

Naturjoghurt gegen Schuppen

Eine Maske aus zwei Esslöffeln cremig gerührtem Naturjoghurt pflegt und erfrischt die Kopfhaut und wirkt vor allem gegen trockene Kopfschuppen. Allerdings haben die Kulturen im Joghurt auch einen regulierenden und reizlindernden Effekt, weswegen sie sogar gegen fettige Schuppenbildung helfen.

Obstessig gegen Schuppen

Ein Teil Obstessig, zwei bis drei Teile Wasser ergeben eine talgreduzierende Spülung die gegen fettige Kopfschuppen hilft und zudem Pilze bekämpft. Allerdings ist diese auch ähnlich aggressiv wie Anti-Schuppen-Shampoo und sollte daher zur „Grundreinigung“ nur einmal wöchentlich verwendet werden.

Olivenöl gegen Schuppen

Geben Sie ein paar Tropfen auf die Kopfhaut und massieren Sie diese vor dem Schlafengehen ein. Morgens werden die Rückstände ausgespült. Achten Sie darauf, wirklich nur wenig des Öls zu verwenden. Anderenfalls wirkt das Haar dauerhaft fettig und der feuchtigkeitsspendende rückfettende Effekt wird durch das schwierige und langwierige Auswaschen zunichte gemacht.

Quark gegen Schuppen

Die Anwendung gleicht Naturjoghurt als Hausmittel. Allerdings eignet sich Quark aufgrund des Fettgehalts und Fehlens der Bakterienkulturen nur bei trockenen Kopfschuppen.

Salzwasser gegen Schuppen

Bei Kopfschuppen hilft oft ein Aufenthalt am Meer. Die salzige Luft und das Salzwasser regulieren die Kopfhaut – vor allem in Verbindung mit Sonne. Einen ähnlichen Effekt können Sie durch Spülungen mit Salzwasser erreichen. Lösen Sie etwas Meersalz in lauwarmem Wasser und spülen Sie damit die Kopfhaut vor der Haarwäsche ab.

Die Anwendung kann bei jeder Haarwäsche erfolgen.

Sonnenblumenöl gegen Schuppen

Einige Tropfen auf der Kopfhaut einmassiert machen die Haut geschmeidiger und bekämpfen Kopfschuppen, die durch Trockenheit entstehen. Wenden Sie das Hausmittel mehrmals wöchentlich bis zu einmal täglich an und lassen Sie das Sonnenblumenöl über Nacht einwirken.

Spülen Sie die Rückstände morgens mit einem sanften Shampoo gründlich aus.

Sesamöl gegen Schuppen

Das Öl kann pur in die Kopfhaut einmassiert oder mit Ingwer-Öl vermischt werden. Es eignet sich als Hausmittel gegen trockene Schuppenbildung. Die enthaltenen Lipide machen die Haut geschmeidiger, die Vitalstoffe verbessern die Versorgung.

Teebaumöl gegen Schuppen

Teebaumöl wird als Hausmittel gegen Kopfschuppen zwar ebenso angewendet, wie die bereits erwähnten Öle, es hat aber eine Sonderstellung unter ihnen. Zwar macht es die Haut ebenfalls geschmeidiger, es wirkt jedoch auch desinfizierend auf Bakterien und Pilze. Zudem hat es bei längerer oder unverdünnter Anwendung einen austrocknenden Effekt auf die Haut.

Ein paar Tropfen in das Shampoo gegeben eignen sich daher generell als Mittel gegen Reizungen der Kopfhaut. Pur aufgetragen ist das Teebaumöl hingegen ideal gegen fettige Kopfhaut und die damit einhergehende Schuppenbildung.

Thymian-Aufguss gegen Schuppen

Thymian ist nicht nur bei Erkältungen ein wunderbares Hausmittel, es kann auch bei pilzbedingten Kopfschuppen Abhilfe schaffen. Vor allem die Thymianspitzen und Blüten sind reich an antimykotischen, also pilzabtötenden, Wirkstoffen.

Als Thymiantee ist es eine wunderbare Spülung nach der Haarwäsche und muss auch nicht ausgespült werden. Ebenfalls wirksam zeigt sich Thymianöl, dass zur Massage der Kopfhaut eingesetzt werden kann.

Die richtige Wassertemperatur gegen Schuppen

Die Ernährung stimmt, das Shampoo ist sanft zur Haut und mild in der Wirkung, Sie bekommen genug Schlaf und bewegen sich täglich – und doch rieseln die Schuppen unaufhörlich für sich hin. Meist tritt bereits kurz nach der Haarwäsche starker Juckreiz auf und die Schuppung ist wenige Stunden nach dem Waschen am Schlimmsten.

Lässt sich der Grund für trockene Kopfschuppen nicht finden, sollten Sie einmal die Wassertemperatur beim Duschen und Haarewaschen unter die Lupe nehmen. Ist diese nämlich zu hoch, geht der Hautschutz schneller verloren und die Haut trocknet stark aus. Vor allem, wenn Sie bereits zu trockener Haut neigen, sollten Sie also lediglich mit lauwarmem Wasser waschen – auch wenn das anfangs schwer fallen mag. Verkürzen Sie zudem die Dauer der Wäsche und drücken Sie das Wasser aus den Haaren, anstatt mit einem Handtuch zu reiben.

Die Kopfhaut wird dadurch weniger gereizt und irritiert.

Zitronensaft gegen Schuppen

Ähnlich dem Essig wirkt auch Zitronensaft einem übermäßigen Pilzbefall entgegen. Allerdings riecht der Saft deutlich besser. Geeignet gegen fettige Kopfschuppen kann der Saft einer Zitrone auf einen Liter Wasser gegeben und als abschließende Spülung nach der Haarwäsche angewendet werden. Allerdings sollte auch er nicht täglich zum Einsatz kommen, um eine zu starke Entfettung und die damit zusätzlich angeregte Talgproduktion zu vermeiden.

Hilfe von Innen bei Schuppen

  • Biotin: Biotin gilt als Schönheitsvitamin für die Haare und ist nicht umsonst in zahlreichen Pflegeprodukten enthalten. Besonders biotinreiche Lebensmittel sind Eier, Fisch, Fleisch und Milchprodukte sowie Spinat, Bananen, Haselnüsse, Linsen, Avocado und Pilze.
  • Fette aber gesund und in Maßen: Zu wenig Fett ist ebenso förderlich für die Schuppenbildung, wie zu viel oder Fette der falschen Art. Nehmen Sie mehr Omega-3-Fettsäuren auf, die vor allem in fettreichem Seefisch zu finden sind, und reduzieren Sie dafür Fleisch, Käse und Wurst sowie Produkte mit gehärteten Fetten. Passen Sie die Zufuhr zudem an Ihren Tagesbedarf an.
  • Mehr Bewegung: Bewegung an frischer Luft beugt Stress vor, regt die Durchblutung an, begünstigt die Versorgung mit Vitamin D und kann auf sanfte, natürliche und gesunde Weise eine Vielzahl von Problemen lösen, sowie einen Vitamin-D-Mangel vermeiden. Darunter auch die Schuppenbildung. Brechen Sie also öfter mal zu einem Spaziergang auf oder radeln Sie los.
  • Mehr trinken: Wer trockene Haut hat, verliert durch den fehlenden Hautschutz reichlich Flüssigkeit. Das kann wiederum zahlreiche Prozesse einschränken oder die Schuppung der Haut fördern. Füllen Sie Ihre Flüssigkeitsspeicher also fortlaufend auf und das möglichst, bevor Sie Durst entwickeln.
  • Vitamine A, C und E: Diese Vitalstoffe halten den Hautschutz intakt, helfen im Kampf gegen Keime und freie Radikale. Aber Vorsicht, werden sie in Form von hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt, steigt gerade für Raucher das Krebsrisiko erheblich. Achten Sie daher auf einen ausgewogenen Speiseplan, anstatt auf Vitaminpillen zu setzen.
  • Weniger Nikotin und Alkohol: Sowohl Rauchen als auch übermäßiges Trinken belastet den Körper. Die Giftstoffe tragen zu Zellveränderungen bei, trocknen die Haut aus, verringern die Durchblutung und Versorgung. Oftmals führen sie daher zu trockenen Kopfschuppen, können aber auch Hautkrankheiten verschlimmern.
  • Weniger Stress: Stress ist nachteilig für die Durchblutung und Regeneration der Haut, kann Hautkrankheiten und Infektionen fördern. Legen Sie öfter mal die Füße hoch, schlafen Sie ausreichend und üben Sie sich in Entspannungstechniken oder treiben Sie Sport. Diese Veränderungen allein können manchmal schon ausreichen, um den Kopfschuppen Einhalt zu gebieten.
  • Zinkhaltige Lebensmittel: Zink ist wichtig für eine Vielzahl von Prozessen im menschlichen Körper, essenziell und auch an der Bekämpfung von Schuppen beteiligt. Setzen Sie Vollkornprodukte, Haferflocken, Fisch, Hülsenfrüchte, Nüsse und Ölsamen öfter auf Ihren Speiseplan, können Sie einem Zinkmangel und so auch einer der Ursachen für Schuppen wirksam vorbeugen.

Tipps für das Styling bei Schuppen

Übermäßiges oder besonders hautreizendes Styling kann zu den Ursachen für die Schuppenbildung gehören. Wer bereits unter Kopfschuppen leidet, kann sie damit zudem noch verschlimmern.

Bei der Haarpflege sollten Sie daher auf einige Punkte achten.

Bürsten und Kämme

Scharfe, kratzende Zinken und Bürsten können die Kopfhaut reizen und ihr winzige Wunden zufügen. Dadurch steigt die Anfälligkeit für Infektionen. Zudem ist die Wundheilung oder auch eine Infektion häufig von Juckreiz begleitet. Das damit einhergehende Kratzen reizt die Haut weiter.

Setzen Sie daher auf abgerundete Zinken und Borsten, Naturmaterialien und reinigen Sie diese regelmäßig.

Spray, Mouse und Co.

Haarspray, Haarwasser, Gel und Co. haben oft einen austrocknenden Effekt auf Haar und Kopfhaut und können diese zudem reizen oder gar Allergien auslösen. Bei täglicher Anwendung und unzureichender Entfernung ziehen sie oftmals Schuppen nach sich.

Minimieren Sie also die Verwendung, setzen Sie auf natürliche Produkte und bürsten oder waschen Sie Rückstände jeden Abend aus – dadurch kann sich die Kopfhaut zumindest über Nacht von der Belastung erholen. Verzichten Sie zudem so oft wie möglich auf den Gebrauch.

Finger weg vom Föhn

Heiße, trockene Luft ist gerade bei trockenen Schuppen denkbar ungünstig. Verzichten Sie daher gänzlich auf den Föhn und lassen Sie die Haar an der Luft trocknen. Alternativ können Sie auch eine kühlere Föhnstufe nutzen.

Das richtige Shampoo wählen

Sind die Kopfschuppen und Kopfhaut fettig, liegt der Griff zum stark entfettenden Shampoo nahe. Gerade dieses kann aber einen Teufelskreis starten. Das Shampoo entfettet die Kopfhaut, die Haut bildet noch mehr Talg nach. Dadurch wird die Haut noch fettiger, die Kopfschuppen nehmen zu. Also wird noch häufiger mit dem entfettenden Shampoo gewaschen.

Besser als sich in diesen Kreislauf von Entfetten und noch stärkerer Talgproduktion zu begeben, sind Shampoos mit einer sanft reinigenden und talgbindenden Wirkung. Also Produkte, die beispielsweise Tonerde oder feuchtigkeitsspendende Hafermilch enthalten.

Wenn Sie dennoch Shampoos für stark fettendes Haar verwenden wollen, nutzen Sie es maximal ein bis zwei Mal pro Woche. Zwischen diesen „Grundreinigungen“, sollten Sie ein sehr mildes Shampoo wählen. Hier eignet sich beispielsweise Babyshampoo.

Gleiches gilt bei Anti-Schuppen-Shampoos, die sich übrigens nur für fettige Kopfschuppen eignen. Auch diese sollten nicht bei jeder Haarwäsche und schon gar nicht täglich, sondern lediglich bis zu drei Mal wöchentlich verwendet werden.

Bei trockenen Kopfschuppen sollten Sie Produkte wählen, die Feuchtigkeit spenden und Öle enthalten und zudem Juckreiz bekämpfen können. Bei sehr trockener Haut empfehlen sich Produkte mit Harnstoff oder der vorrübergehende Verzicht auf Shampoo. In beiden Fällen müssen Sie zusätzlich dringend auf die Wachhäufigkeit achten und diese anpassen.

Weniger waschen?

Jedes Waschen trocknet die Haut und Kopfhaut aus, entfernt den natürlichen Hautschutz und kann die Schuppenbildung begünstigen. Dennoch ist es nötig, um überschüssigen Talg, Keime, Rückstände von Stylingprodukten und Schmutz zu entfernen.

Je nach Schuppenart sollte es jedoch in der Häufigkeit angepasst werden. So gilt bei:

  • fettigen Kopfschuppen: Tägliches Waschen mit einem milden Shampoo und lauwarmen Wasser ist erlaubt und sinnvoll. Der überschüssige Talg wird entfernt, die Poren von Rückständen befreit. Die Haare sollten dann aber lufttrocknen dürfen. Schenken Sie der lange und weit verbreiteten Meinung, das tägliche Waschen fettiger Haare würde die Talgproduktion nur noch mehr anregen, keinen Glauben. Das ständige Reduzieren des Talgs entzieht den schuppenbildenden Kleiepilzen die Nahrungsgrundlage. Lediglich wenn die Kopfhaut täglich aggressiv entfettet wird, trifft der alte Glaube zu.
  • trockenen Kopfschuppen: Ein rückfettendes Shampoo für sehr trockenes Haar ist Pflicht. Zudem sollten Sie es bei der Häufigkeit nicht übertreiben. Zwei bis höchstens drei Wäschen pro Woche reichen völlig. Um Rückstände und Kopfschuppen zu entfernen, sollten Sie täglich gründlich bürsten und das mit sanften Utensilien.

Wann sollten Sie bei Schuppen zum Arzt gehen?

Liegen den Kopfschuppen Hautkrankheiten zugrunde, können Hausmittel zwar ebenfalls Linderung schaffen – die Krankheit kann sich jedoch durch die fehlende und abgestimmte ärztliche Behandlung auf andere Regionen ausbreiten und verschlimmern.

Suchen Sie daher einen (Haut-)Arzt auf, wenn Sie zusätzlich zu den Kopfschuppen die folgenden Symptome bemerken:

  • starker Juckreiz
  • Schwellungen
  • Rötungen
  • Nässen
  • Bildung von Wundschorf oder Krusten
  • Hautveränderungen
  • Ausbreitung der Schuppenbildung über die Kopfhaut hinaus
  • Hautschmerzen
  • Haarausfall

Auch wenn die Hausmittel nach spätestens vier Wochen nicht anschlagen oder sich gar eine Verschlechterung der Schuppenbildung einstellt, ist ein Arztbesuch unerlässlich.

Quellen

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  • Thomas Wiesner: Das Derma-Kurs-Buch : fallbezogenes Lernbuch zur Dermatologie, Allergologie und Venerologie. de Gruyter, 2012, ISBN 9783110200676
  • Kopfschuppen – ein Symptom, aber viele Krankheiten. In „Ärzte-Zeitung“, 2005, 123, ISSN 0175-5811
  • So unterscheiden sich Schuppen von Nissen. In „Ärzte-Zeitung“, 2009, 126, ISSN 0175-5811
  • Richard J. G. Rycroft: Dermatology : A Colour Handbook. CRC Press, 2009, ISBN 9781840765960
  • Rüdiger Meyer: Ketoconazol gegen Kopfschuppen: Verlängerte rezidivfreie Intervalle. In „Deutsches Ärzteblatt“, 1997, 94, ISSN 0012-1207
  • Johannes-Martin Hahn: Checkliste Innere Medizin : 266 Tabellen. Thieme, 2010, ISBN 3131072466
  • Optimierte Wirkung von mikrokristallinem Zinkpyrithion : Kopfschuppen — altes Problem, neue Erkenntnisse. In „ästhet dermatol kosmetol“, 2012, 4, ISSN 1867-481X
  • Hormontherapie bremst Haarverlust bei Frauen. In „Ärzte-Zeitung“, 2002, 203, ISSN 0175-5811
  • Medizinische Pflegeprodukte bei Hautproblemen. In „Ärzte-Zeitung“, 2005, 91, ISSN 0175-5811
  • Jürgen Srutz: Praxis der HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie. Thieme, 2010, ISBN 3131169729
  • Kind mit Kopfpilz braucht oft sehr lange Therapie. In „Ärzte-Zeitung“, 2002, 208, ISSN 0175-5811
  • Daniel Creamer: Acute Adult Dermatology : Diagnosis and Management: A Colour Handbook. CRC Press, 2010, ISBN 1840761024
  • Konrad Herrmann: Dermatologie und medizinische Kosmetik : Leitfaden für die kosmetische Praxis. Springer, 1999, ISBN 3540646256

 

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