22 Hausmittel gegen Heuschnupfen

22 Hausmittel gegen Heuschnupfen

Alle Frühjahre wieder – Was tun bei Heuschnupfen?

Für manche Menschen ist der Frühling die Zeit sprießender Pflanzen, bunter Blüten und sanft strahlender Sonne – für andere die Hochzeit des Heuschnupfens. Wenn Husten und Niesen jedem Hauch an frischer Luft folgen, fällt aber nicht nur die Heiterkeit schwer.

Das gesamte Wohlbefinden kann davon beeinträchtigt werden. Und kaum haben sich die allergischen Symptome gelegt, geht es im Herbst heftig weiter. Wenn der Pollenflug Probleme bereitet, können sich Hausmittel gegen Heuschnupfen schnell als hilfreich erweisen. Die beten und bekanntesten Mittel und Maßnahmen haben wir im Folgenden für Sie zusammengestellt.

Bevor wir Ihnen verraten, was sinnvoll ist und was nicht, gibt es aber zunächst ein paar wissenswerte Infos rund um den allergischen Schnupfen.

Wie entsteht Heuschnupfen?

Bei Heuschnupfen oder Pollinosis handelt es sich um eine fehlgeleitete Reaktion des Immunsystems. Die körpereigene Abwehr soll eigentlich nur Krankheitskeime erkennen, die gefährlich werden könnten.

Im Falle einer Allergie, zu denen der Heuschnupfen zählt, verwechselt das Immunsystem die Eiweiße von Pollen mit Krankheitserregern und beginnt diese „anzugreifen“. Mastzellen schütten Histamin und Leukotrien aus, wodurch wiederum eine Art Entzündung ausgelöst wird. Betroffen sind die Schleimhäute in Nase, Augen und Rachen.

Diese Prozesse sind gut erforscht. Warum es jedoch überhaupt erst zu der Verwechslung kommt, ist bisher noch immer unbekannt. Allerdings wurden einige Risikofaktoren ausgemacht. Zu diesen gehören:

  • Hygiene: Ein zu steriles Umfeld sorgt dafür, dass sich das Immunsystem gewissermaßen „langweilen“ kann. Ihm fehlt schlicht das Training. In der Folge wendet es sich häufiger gegen Substanzen, die eigentlich nicht gefährlich sind – wie eben Pollen.
  • Umwelt: Kinder, die auf dem Lang aufgewachsen sind und bereits frühzeitig Kontakt zu Tieren – vor allem Schweinen und Rindern – hatten, leiden deutlich seltener unter Allergien als in der Stadt aufgewachsene Kinder. Aber nicht nur dieser Umweltfaktor spielt eine Rolle. Abgase, Feinstaub und Ozon sorgen für eine aggressivere Wirkung von Allergenen und belasten die Gesundheit. Ähnlich verhält es sich mit Tabakrauch.
  • Vererbung: Kinder von Heuschnupfen-Geplagten bekommen öfter selbst Allergien. Die genetische Veranlagung könnte also eine Rolle spielen. Ebenso aber die Reize, mit denen Kindern allergischer Eltern in Kontakt kommen – oder eben gerade nicht in Kontakt kommen.

Welche Formen von Heuschnupfen gibt es?

Bei Heuschnupfen handelt es sich um eine Pollenallergie. Unterschieden werden die Formen des Heuschnupfens daher nach dem jeweiligen Auslöser, wie beispielsweise Birke oder Gräser.

Gegen welche Pollen eine Allergie besteht, lässt sich nur durch entsprechende ärztliche Testungen herausfinden. Ein Pollenflug-Kalender in Verbindung mit einer genauen Beobachtung Ihrer Symptomschwere kann aber bereits einen ersten Anhaltspunkt geben. Zeiten mit starkem Pollenflug bedeuten dann intensive Beschwerden.

Woran lässt sich der Heuschnupfen erkennen?

Anfangs ist ein Heuschnupfen nicht gerade einfach zu erkennen. Schließlich sind Frühjahr und Winter auch Hochzeiten für Grippe und Co. Mit der Zeit verraten die typischen Symptome aber, dass es sich um eine Allergie handelt. Zu diesen zählen:

  • Augen tränen, Nase läuft – das könnte auch ein Schnupfen sein. Hinzu kommen aber auch auffällige Schwellungen, Rötungen und Juckreiz.
  • Die Beschwerden werden im Freien schlimmer. Auch Lüften, vor allem zu den Stoßzeiten am frühen Morgen, sorgt für intensivere Reizungen.
  • Die Beschwerden halten über Wochen hinweg an. Werden mal schlimmer und mal besser. Meist ist eine Erleichterung bei kühlerem Wetter festzustellen.

Können Sie Heuschnupfen vorbeugen?

Bedingt ist das möglich. Gerade bei Kindern kann durch eine frühzeitige aber allmähliche Gewöhnung an verschiedene, potentielle Reizstoffe eine vorbeugende Wirkung beziehungsweise ein trainiertes Immunsystem erreicht werden. Machen Sie selbst und gerade mit dem Nachwuchs öfter einmal Urlaub auf dem Bauernhof.

Bei bereits bestehendem Heuschnupfen ist es zudem möglich, eine kontrollierte Desensibilisierung durchzuführen.

Hausmittel bei Heuschnupfen

Wer selbst keinen Heuschnupfen oder Allergien anderer Art hat, kann sich die damit einhergehenden Belastungen und Beschwerden oftmals nur schwer vorstellen. Gerade bei Heuschnupfen ist es zudem ausgesprochen schwierig, die Allergene zu meiden.

Geschwollene und gereizte Atemwege bedeuten, dass das Atmen schwerfällt. Der Kopf fühlt sich dick an und kann schmerzen. Die Augen jucken und brennen, sind gerötet, gereizt und die Haut darum schwillt an. Die Nase läuft, ist entzündet, „dicht“ und häufiges Niesen tritt auf. Der Schlaf ist gestört, das Wohlbefinden eingeschränkt.

Hinzu kommen im Verlauf noch wunde Hautbereiche im Gesicht. Hausmittel und einige einfache Maßnahmen können hier für Linderung sorgen oder gar die Schwere des Heuschnupfens reduzieren.

Apfelessig gegen Heuschnupfen

Apfelessig enthält viele wertvolle Vitalstoffe, die das Immunsystem regulieren und den pH-Wert des Körpers ausgleichen können. Beides stärkt die Gesundheit und das Wohlbefinden.

Als Hausmittel gegen Heuschnupfen ist Apfelessig entweder in Form einer Kur oder gezielt gegen die aktuellen Beschwerden verwendbar.

Im Rahmen einer längerfristigen Kur nehmen Sie einmal täglich bis zu zwei Esslöffel Apfelessig in einem Glas Wasser ein. Bei aktuellen Heuschnupfen Beschwerden darf es drei Mal täglich eine Mischung aus einem Glas Wasser und einem Esslöffel Apfelessig sein.

Der Essig-Geschmack ist allerdings ein wenig gewöhnungsbedürftig. Quälen Sie sich damit nicht. Geben Sie der Verdünnung einfach noch etwas Honig und Zitronensaft bei, um das Getränk angenehmer zu machen. Die Zugaben helfen ebenfalls gegen die Allergie.

Augentrost gegen Heuschnupfen

Augentrost trägt seinen Namen zurecht, denn er „tröstet“ die Augen. Sind diese während des Heuschnupfens sehr gereizt, tränen, brennen oder entzünden sich sogar, hilft Augentrost als Hausmittel wunderbar.

Eine Mischung aus zwei Teelöffeln des getrockneten Krauts und 250 bis 400 Milliliter Wasser ergibt nach einer Kochzeit von fünf Minuten eine beruhigende und reizlindernde Lösung. Anwendbar ist diese:

  • Als Spülung: Abgekühlt lassen Sie den Aufguss am besten aus einem Kännchen oder einer zweckentfremdeten Nasendusche über die Augenlider und die geöffneten Augen laufen. Diese Maßnahme entfernt Pollen, also die reizenden Allergene, und beruhigt zugleich.
  • Zur Reinigung: Tränken Sie einen Wattebausch oder ein fusselfreies Tuch mit Augentrosttee und wischen Sie damit die Augenlider und bei Bedarf auch die Nase beziehungsweise die geschundene Haut darum ab. Das reinigt und beruhigt.
  • Als Kompresse: Tränken Sie ein Tuch oder Gaze durchdringend mit der lauwarmem bis kühlen Augentrost-Lösung. Legen Sie die so vorbereiteten Kompressen für etwa zehn Minuten auf die geschlossenen Augen.

Brennnessel gegen Heuschnupfen

Juckreiz, Husten, Niesen, mit festem Schleim verstopfte oder gar blockierte Atemwege – ein Brennnesselaufguss kann diese Symptome lindern. Und zudem als natürliches Antihistamin fungieren.

Auf diese Weise ist es ein ideales Hausmittel zur Vorbeugung von Heuschnupfen Beschwerden und zur Bekämpfung von bereits bestehenden Symptomen. Angewendet wird die – oftmals als Unkraut angesehene – Brennnessel bei Heuschnupfen wie folgt:

  • Als Tee, bei dem ein Esslöffel getrocknetes Brennnesselkraut auf einen Vierteilliter kochendes Wasser gegeben wird. Die Ziehzeit beträgt etwa fünf Minuten. Zwei Tassen täglich reichen aus, um Symptome zu lindern.
  • Als Dampfbad, bei dem die obig erwähnte Dosierung gilt. Inhalieren Sie jeweils den Dampf der täglichen Tasse Brennnessel Tee oder füllen Sie eine Schale damit. Auf diese Weise kommt der Effekt der Wirkstoffe auch zur äußerlichen Linderung der Reize zum Einsatz.
  • Als Kapseln, bei der die Wirkstoffe konzentrierter sind und dadurch stärker wirken. Vor deren Einnahme sollten Sie jedoch einen Arzt konsultieren, um unerwünschten Nebenwirkungen vorzubeugen.

Dampfbad gegen Heuschnupfen

Wasserdampf – mit oder ohne zusätzliche Wirkstoffe – befeuchtet die Schleimhäute, begünstigt deren Reinigung, ihre Durchblutung und die Linderung von Reizungen.

Inhalieren Sie puren Wasserdampf, setzen Sie dem Dampfbad Tee, Salz oder ätherisches Öl zu – achten Sie aber in jedem Fall darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist und Ihnen die feuchte Wärme gut tut.

Ernährung gegen Heuschnupfen

Während des Heuschnupfens sind die Schleimhäute gereizt und der gesamte Körper kann leiden. Das Allgemeinbefinden ist eingeschränkt. Der Ernährung kommt dadurch eine besonders wichtige Rolle zu. Achten Sie daher darauf, ausgewogen und ausgewogen zu essen.

Zudem ist es empfehlenswert, die folgenden Substanzen auf den Speiseplan zu setzen:

  • Antioxidantien: Antioxidantien beugen Zellschäden vor und hemmen Entzündungen. Bei Allergien jeder Art sollten sie daher in größeren Mengen auf dem Teller landen. Vor allem Gemüse und Obst ist reich daran. Rohkost-Knabberteller, (Frucht-)Salat, Smoothies und Suppen sind ideale Lieferanten.
  • Vitamine: Die Vitamine A, C und E gelten als besonders starke Antioxidantien aber auch alle anderen Vertreter dieser Mikronährstoffgruppe sind wichtig für die Gesundheit und Helfer bei Heuschnupfen. Kräuter, Obst, Gemüse und in geringerem Maße Fisch, Fleisch und sonstige tierische Produkte in bunter Mischung stellen die Versorgung sicher. Sonne darf allerdings auch nicht fehlen.
  • Quercetin: Das Flavonol hat einen ähnlichen Effekt wie Antihistamin und kann Beschwerden während einer Heuschnupfen-Attacke deutlich lindern, ihnen aber auch vorbeugen. Enthalten ist es in äußeren Salatblättern aber auch den Schalen von Obst und Gemüse, Knoblauch und Zwiebeln. Vor allem Äpfel sind wunderbare Lieferanten.
  • Senfölglykoside: Auch diese zählen zu den Substanzen mit antioxidativer Wirkung. Im Bereich der Atemwege hemmen Sie Entzündungen und begünstigen den Abfluss des Sekrets. Die Wirkung ist also lindernd und befreiend. Brokkoli und andere Kohlsorten, Rettich, Radieschen und Kapuzinerkresse sind ideale Quellen für Senfölglykoside.
  • Zink: In Erkältungszeiten boomt der Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln mit der Kombination von Vitamin C und Zink. Die beiden Vitalstoffe wirken wunderbar gegen Entzündungen und damit reizlindernd. Getreideflocken, Nüsse, Meeresfrüchte, Innereien und Käse haben einen hohen Zinkgehalt.

Erhöhen Sie den Anteil an frischen, rohen und pflanzlichen Lebensmitteln und übertreiben Sie es beim Konsum von Fleisch und Milchprodukten nicht. Dadurch wird die Gesundheit gestärkt und die Bildung festen Sekrets reduziert.

Achten Sie zudem auf die Verträglichkeit. Wer unter Heuschnupfen leidet, kann auch sogenannte Kreuzallergien entwickeln. Vergleichsweise häufig bestehen diese zwischen Pollen, einigen Obstsorten und Nüssen.

Fliegengitter gegen Heuschnupfen

Fliegengitter können wunderbare Hausmittel gegen Heuschnupfen sein. Allerdings müssen Sie dafür spezielle Pollenschutz-Netze für Fenster und Türen wählen. Das besonders feine Gewebe hält Fliegen und andere fliegende Insekten eigentlich nur als netten Nebeneffekt fern. Die Hauptaufgabe besteht hingegen aus dem Abfangen und Filtern von Pollen.

Ein hundertprozentiger Schutz wird damit zwar nicht erreicht. Wenn Sie aber so lüften, dass die Fenster zu den jeweiligen Stoßzeiten des Pollenflugs geschlossen sind, lässt sich mit den Gittern eine gute Minderung erzielen.

Hygiene gegen Heuschnupfen

Klingt komisch – ist aber so. Obwohl übertriebene Hygiene und zu viel Sterilität beziehungsweise zu wenig Kontakt zu Keimen das Risiko für Allergien und damit Heuschnupfen erhöhen kann, hilft sie bei bereits bestehenden Fällen.

Um Hygiene als Hausmittel gegen Heuschnupfen einzusetzen sollten Sie:

  • Die Kleidung beim Betreten der Wohnung wechseln, luftdicht verpacken oder direkt waschen. Anhaftende Pollen können Ihre Atemwege daraufhin nicht mehr belasten. Jacken und Schuhe lassen Sie aus diesem Grund am besten vor der Tür.
  • Haut, die in Kontakt zur Luft gekommen ist – also Hände, Arme und Gesicht – waschen. Das spült die Pollen von der Haut.
  • Waschen Sie abends Ihr Haar oder duschen Sie am besten. Auf diese Weise werden Ihre Schleimhäute in der Nacht nicht durch die Pollen gereizt. Besonders Haare sind wahre Pollenfänger und können dadurch am Abend voller Allergene stecken.
  • Wischen Sie Böden so oft wie möglich, waschen Sie Kissen, Decken, Vorhänge und Bezüge und verzichten Sie auf Vorleger und Teppiche. Investieren Sie in einen Staubsauger mit hochwertigem Pollenfilter. Wischen Sie wenn möglich feucht Staub. Die Wohnraum-Hygiene reduziert die Allergenanzahl ebenfalls.

Ingwer gegen Heuschnupfen

Gesteigerte Durchblutung, Reduzierung der Schwellungen und Entzündung, gestärkte Gesundheit – Ingwer ist als Hausmittel gegen Heuschnupfen äußerst wirksam und zugleich vielseitig und sehr einfach anzuwenden:

  • Schälen Sie ein Stück der Wurzel, kauen Sie es langsam und gründlich durch. Wiederholen Sie diese Maßnahme zwei bis drei Mal täglich. Der austretende scharfe Saft zeigt sich erfahrungsgemäß bereits nach den ersten Anwendungen wirksam.
  • Schälen Sie ein daumengroßes Stück Ingwer und hacken Sie dieses in kleine Stücke oder raspeln Sie es zu einem stückigem Püree. Übergießen Sie den zerkleinerten Ingwer mit einem Liter kochendem Wasser und trinken Sie den Aufguss über den Tag verteilt.
  • Legen Sie zerkleinerten Ingwer in stilles Wasser ein. Geben Sie Zitronensaft und etwas Honig hinzu und lassen Sie die Mischung für einige Stunden oder über Nacht durchziehen.

Kamille gegen Heuschnupfen

Kamille scheint als Hausmittel gegen nahezu alles zu helfen. Entzündungen der Atemwege, Verdauungsbeschwerden, Hautprobleme – selbst bei Heuschnupfen kann dieses Heilkraut gute Dienste leisten.

Setzen Sie es als Tee ein, verwenden Sie Kamille als Zusatz im Dampfbad oder pflegen Sie damit Haut, die durch häufiges Naseputzen oder Reiben geschunden, geschädigt und wund ist.

Knoblauch gegen Heuschnupfen

Knoblauch enthält gleich mehrere wirksame Stoffe, die bei Entzündungen, Reizungen, Juckreiz, Erkältungen und sogar bei Heuschnupfen für Linderung sorgen können. Unter anderem Quercetin – ein natürliches Antihistamin.

So wirksam der Knoblauch auch ist, er ist durch seinen Geschmack und Geruch einfach nicht jedermanns Sache. Dafür bietet er aber gleich mehrere Möglichkeiten des Einsatzes an. Wie beispielsweise:

  • Essen Sie täglich zwei bis drei Knoblauchzehen. Das ist zwar geruchsintensiv aber auch sehr stark und schnell in der Wirkung.
  • Ein Teller Knoblauch-Suppe, Butterbrot mit fein gehacktem Knoblauch und einer Prise Salz, knoblauchreiche Guacamole – würzen Sie mit Knoblauch! Diese Maßnahme kann bei Heuschnupfen Beschwerden sogar vorbeugend wirken.
  • Als Alternative bietet sich die Einnahme von Knoblauch-Kapseln an. Geschmack und Geruch lassen sich auch mit diesen aber nicht gänzlich vermeiden. Das Aufkommen ist aber deutlich geringer und tritt erst im Nachgang auf, also wenn sich die Kapselhüllen im Verlauf der Verdauung auflösen.
  • Wirksam aber nahezu ohne Geruch ist gehackter, roher Knoblauch eingelegt in Olivenöl mit ebenfalls gehackter Petersilie. Die Zutaten sollten zu annähernd gleichen Teilen miteinander gemischt werden. Wichtig ist, dass Petersilie und Knoblauch zumindest knapp von dem Öl bedeckt sind.

Kurkuma gegen Heuschnupfen

Kurkuma hat anti-entzündliche Eigenschaften und kann das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht bringen, also sowohl lindernd als auch vorbeugend bei Heuschnupfen wirken. Dadurch ist es ein wunderbares Hausmittel gegen die Pollenallergie.

Für den heilsamen Effekt geben Sie einen Teelöffel Kurkuma und einen Teelöffel rohen Imker-Honig oder Manuka Honig auf ein großes Glas lauwarmes Wasser – also etwa jeweils drei Teelöffel Kurkuma und Honig auf einen Liter. Trinken Sie das süß würzige, traditionell ayurvedische Mittel über den Tag verteilt. Ein Liter pro Tag kann und sollte es sein.

Kühlen gegen Heuschnupfen

Frische, kühle Luft aber auch kaltes Wasser kann die Beschwerden während des Heuschnupfens lindern. Ausgerechnet frische Freiluft steckt aber voller Pollen. Ein Filter vorm Fenster kann diese reduzieren. Zusätzlich können Sie noch weitere Maßnahmen ergreifen. Darunter:

  • Verwenden Sie keinesfalls Ventilatoren zur Kühlung. Diese wirbeln die Pollen nur noch mehr auf und verteilen sie stärker im Raum. Besser ist eine Klimaanlage mit Pollenfilter.
  • Waschen Sie Ihr Gesicht mehrmals täglich kalt ab. Dadurch wird die Pollenanzahl auf der Haut reduziert und zugleich ein kühlender Effekt erzielt.
  • Verwenden Sie Kühlkompressen oder einen feuchten, kalten Waschlappen auf den Augen und rund um die Nase. Hierdurch kann ein leichtes Abschwellen der Schleimhäute erreicht werden.

Luftreiniger gegen Heuschnupfen

Wenn der Pollenflug besonders intensiv ist oder die Allergie sehr stark ausgeprägt, kann ein Lufteiniger ein wunderbares Hausmittel gegen den Heuschnupfen sein.

Luftreiniger oder Luftwäscher reduzieren die Anzahl der Allergene in der Raumluft, sodass Sie zumindest innerhalb der Wohnung leichter atmen können. Achten Sie auf die Auslegung des Geräts. Diese sollte der jeweiligen Raumgröße entsprechen oder etwas darüber liegen.

Manuka-Honig gegen Heuschnupfen

Honig enthält Wirkstoffe, die Entzündungen und Reizungen lindern können – dadurch hilft er als Hausmittel gegen Heuschnupfen beziehungsweise die damit einhergehenden Symptome. Vor allem Manuka-Honig zeigt sich hier sehr effizient.

Darüber hinaus finden sich in Honig Bienenpollen. Diese können den menschlichen Organismus langsam desensibilisieren und dadurch sogar die Ursache des Heuschnupfens behandeln. Setzen Sie für diesen Effekt auf Manuka-Honig oder regionalen, rohen und hochwertigen Honig vom Imker.

Regionale Produkte enthalten genau die Pollen, die in Ihrer Umgebung vorkommen – wirken also sehr gezielt. Achten Sie bei der Auswahl auf hohe Qualität. Billiger „Honig“ aus dem Supermarkt eignet sich nicht für die Anwendungen. Als Hausmittel setzen Sie Honig wie folgt ein:

  • Essen Sie drei bis vier Mal täglich mindestens einen Teelöffel Honig, um die Symptome eines bereits bestehenden Heuschnupfens zu lindern.
  • Rühren Sie Honig und Zitronensaft in warmen (nicht heißen!) Tee oder Wasser. Trinken Sie die Mischung mehrmals täglich, zumindest aber morgens und abends.
  • Genießen Sie Honig auch außerhalb der Heuschnupfen-Zeit mindestens einmal wöchentlich auf dem Frühstücksbrötchen, im Fruchtsalat oder Tee. Die Allergie lässt sich auf diese Weise sogar im Vorfeld lindern.

Nasensalbe gegen Heuschnupfen

Nasensalbe erscheint als Hausmittel gegen Heuschnupfen ungewöhnlich, sollte aber am besten gleich mehrmals täglich zum Einsatz kommen. Optimal sind Produkte mit dem Wirkstoff Dexpanthenol, die auch kombiniert als Augen- und Nasensalbe erhältlich sind.

Während des Heuschnupfens sind die Schleimhäute nicht nur gereizt, sie können zudem austrocknen und dadurch rissig werden. Die Trockenheit und Risse sind zum einen unangenehm bis schmerzhaft. Zum anderen steigt durch sie das Risiko für Infektionen.

Die Nasensalbe beugt diese Beschwerden vor und lindert sie. Zudem kann sie die Gefahr für nachfolgende Entzündungen senken. Allerdings sollte bei ihrer Anwendung während des Heuschnupfens auch auf die folgenden Punkte geachtet werden:

  • Tragen Sie die Salbe nur auf gewaschene, abgespülte Haut – auch innerhalb der Nase – auf. Anderenfalls könnte sie vorhandene Pollen erst recht auf der Haut festkleben und damit die Reizung verschlimmern.
  • Wenden Sie die Salbe nur innerhalb geschlossener, möglichst pollenfreier, Räume an und lassen sie sie gut einziehen. Aufgrund der anfangs klebrigen Oberfläche könnte sie als Pollenfänger dienen.
  • Applizieren Sie nur dünne Schichten, dafür aber mehrmals täglich. In Verbindung mit dem Waschen des Gesichts und einer Nasenspülung als vorbereitende Reinigung lindert die häufigere Anwendung Beschwerden schnell und wirksam.

Nasenspülung gegen Heuschnupfen

Nasenspülungen sind ein wunderbares Hausmittel bei Heuschnupfen aber auch bei Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündungen oder gereizten Schleimhäuten durch trockene Raumluft.

Im Falle des Heuschnupfens – aber auch bei Tierhaarallergien – entfernt die Nasendusche die Allergene von den Schleimhäuten, befeuchtet sie und wirkt sowohl lindernd als auch abschwellend. Der therapeutische Effekt setzt zudem sehr schnell ein.

Die Anwendung ist zwar gewöhnungsbedürftig, mit etwas Übung aber durchaus angenehm. Beachten Sie dabei die folgenden Hinweise:

  • 1. Legen Sie sich eine Nasendusche aus der Apotheke zu. Diese erleichtert die Durchführung der Nasenspülung erheblich. Alternativ können Sie ein Schnapsglas verwenden, das Sie bis zum Rand füllen.
  • 2. Mischen Sie lauwarmes Wasser mit Emser Salz oder verwenden Sie eine fertige, isotonische Salzlösung, die Sie in einem Wasserbad leicht erwärmen.
  • 3. Setzen Sie die Nasendusche an einem Nasenloch an, sodass der Nasenflügel engabschließend darum liegt. Öffnen Sie den Mund soweit wie möglich. Es darf nicht mehr möglich sein, durch den Mund zu atmen.
  • 4. Öffnen Sie die Nasendusche, sodass das Wasser herausfließen kann. Es wird in dem einen Nasenloch beziehungsweise Nasengang nach oben steigen und aus dem anderen Nasenloch herausfließen.
  • 5. Damit beide Seiten gereinigt und befeuchtet werden können, wiederholen Sie die Anwendung mit dem anderen Nasenloch.

Ein vermehrter Sekretfluss nach der Nasenspülung ist ganz normal. Die Salzlösung sorgt für eine Verflüssigung festen Sekrets und kann dadurch häufigeres Naseschnauben erforderlich machen. Führen Sie die Anwendung daher nicht direkt vor dem Zubettgehen durch. Besser ist es etwa eine halbe Stunden vor dem Schlafen.

Öle gegen Heuschnupfen

Ätherische Öle wie Eukalyptusöl, Pfefferminzöl und Teebaumöl, können Reizungen der Schleimhäute lindern und die Atemwege „öffnen“, sodass es wieder einfacher wird Luft zu holen. Auch der Sekretabfluss wird begünstigt, was sich wiederum positiv auf die Kopfschmerzen auswirkt.

Leicht auf die Schläfen getupft und kreisend einmassiert, als Zusatz im Vollbad oder Dampfbad oder auch schlicht auf ein Tuch geträufelt und darüber inhaliert sind die Öle daher wunderbare Hausmittel bei Heuschnupfen.

Salzwasser gegen Heuschnupfen

Schnell gemacht und doch so hilfreich bei Allergien und Erkältungen sollte Salzwasser als Hausmittel unbedingt in Ihrem Repertoire auftauchen. Mischen Sie dafür einen halben bis einen ganzen Teelöffel normales Kochsalz oder besser noch Emser Salz mit einem halben Liter warmem Wasser.

Nutzen Sie die Lösung zum Gurgeln, für Nasenduschen oder träufeln Sie sie langsam in die Nase ein und schnauben Sie danach aus. Das Salzwasser verflüssigt festen Schleim, desinfiziert, befeuchtet die Schleimhäute und kann insgesamt lindernd wirken – sowie die Pollen abspülen.

Sauna gegen Heuschnupfen

Ein pollenfreier Raum und feuchte Wärme – die Sauna kann ein wunderbar wohltuendes Hausmittel gegen Heuschnupfen sein. Die Schleimhäute werden befeuchtet, gereinigt und besser durchblutet. Eine Abschwellung kann ebenfalls erreicht werden.

Achten Sie aber genau auf Ihren Körper und gönnen Sie sich anschließend dringend Ruhe. Die Hitze in der Sauna kann durchaus eine Belastung für den Kreislauf sein. Daher sollte zunächst eine langsame Gewöhnung mit kurzen Saunagängen erfolgen.

Tee gegen Heuschnupfen

Buchsbaum, Gelbwurzel, Johanniskraut, Kuhschelle und Melisse sind einzeln und zu gleichen Teilen gemischt gute Hausmittel gegen Heuschnupfen. Fertigen Sie einen Tee daraus an und trinken Sie drei bis vier Tassen davon über den Tag verteilt.

Wechselbäder gegen Heuschnupfen

Wechselbäder bringen den Kreislauf in Schwung und wirken sich auch positiv auf das Immunsystem aus. Daher können sie unterstützend und vorbeugend bei Heuschnupfen sein. Zudem lässt sich durch den abschwellenden Effekt oftmals eine Linderung der Symptome erzielen.

Wechselduschen sind sinnvoll, ebenfalls möglich und für „zwischendurch“ geeignet ist aber auch ein Wechselbad der Unterarme. Dazu werden Hände und Unterarme für jeweils 30 Sekunden wechselnd in warmes und kaltes Wasser gehalten. Fünf Wiederholungen reichen in der Regel aus.

Zwiebel gegen Heuschnupfen

Quercetin fand als Hausmittel bei Heuschnupfen bereits Erwähnung, soll hier aber noch einmal als sinnvolles, natürliches Antihistamin betont werden. Wirksam, günstig und vielseitig anzuwenden ist sie in den meisten Haushalten bereits vorhanden – kann also auch dann zum Einsatz kommen, wenn die Symptome plötzlich auftreten und nichts anderes zur Hand ist.

Empfehlenswerte Anwendungsvarianten sind:

    • Pur: Schneiden Sie eine Zwiebel in Scheiben, kauen Sie sie langsam und gründlich. Die Zwiebel sollte über den Tag verteilt gegessen werden. Rote Zwiebeln, Gemüsezwiebeln oder süße Zwiebeln – hier darf Ihr Geschmack entscheiden und natürlich ist auch Abwechslung erlaubt.
    • Saft: Schneiden Sie Zwiebeln in kleine Stücke und geben Sie etwas Honig oder Zucker darüber. Lassen Sie die Mischung für einige Stunden oder am besten über Nacht stehen und löffeln Sie Saft und Stücke über den Tag verteilt oder gurgeln Sie mit dem Saft.
    • Kombiniert: Rohe, pure Zwiebeln kauen ist nicht jedermanns Sache – und dank des Aromas auch nicht immer alltagstauglich. Ebenso wie beim Knoblauch gibt es aber ein paar Tricks. So können Sie Zwiebeln, Knoblauch und Petersilie hacken und in wenig Öl einlegen, dadurch entsteht kein unangenehmer Geruch. Auch das anschließende Trinken von Tomatensaft und das Kauen von Petersilie sind hilfreich.

Wann sollten Sie mit Heuschnupfen zum Arzt gehen?

Bereits um den Heuschnupfen zu diagnostizieren, die genaue allergieauslösende Pollenart zu ermitteln und gegebenenfalls eine Desensibilisierung anzuwenden ist ein Arztbesuch nötig. Zudem sollten Sie mit Heuschnupfen zum Arzt gehen, wenn:

        • ein Kind betroffen ist.
        • bereits Einschränkungen der Atemwege bestehen.
        • die Symptome sehr stark sind.
        • das Atmen schwer fällt.
        • es zu zusätzlichen Beschwerden, wie Fieber, Schmerzen oder starken Schwellungen kommt.
        • durch Hausmittel und rezeptfreie Antihistaminika keine Symptomfreiheit oder zumindest eine erhebliche Besserung erzielt wird.

Weitere Informationen zu Heuschnupfen

Hier finden Sie alles was Sie über Heuschnupfen wissen müssen im Überblick.

Wissenschaftliche Quellen

    • Mein Allergieportal, Dr. med. Adam Chaker – Heuschnupfen: Wann reicht Selbstmedikation, wann muss man zum Arzt gehenhttp://www.mein-allergie-portal.com/pollenallergie-heuschnupfen/320-heuschnupfen-wann-reicht-selbstmedikation-wann-muss-man-zum-arzt-gehen/seite-2.html
    • Seo JH Kwon SO, Lee SY, Kim HY, Kwon JW, Kim BJ, Yu J, Kim HB, Kim WK, Jang GC, Song DJ, Shim JY, Oh SY, Hong SJ., Association of antioxidants with allergic rhinitis in children from seoul., Allergy Asthma Immunol Res. 2013 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3579096/
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    • Dimich-Ward H, Chow Y, Chung J, Trask C., Contact with livestock–a protective effect against allergies and asthma?, Clin Exp Allergy. 2006 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16961711

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