Hagebutte

Hagebutte

Leuchtend, von einem kräftigen Rot sticht die Hagebutte im Spätherbst und Winter genau dann ins Auge, wenn wir ihre hilfreichen Eigenschaften als Heilpflanze am meisten benötigen. Ihr hoher Vitamin C-Gehalt und die anderen wertvollen Eigenschaften machten sie früh schon zu einem aus der Volksmedizin nicht wegzudenkenden Heilmittel für Mensch und Tier.

Was genau ist Hagebutte?

Im Volksmund wird der Name Hagebutte doppelt verwendet: einmal für die Frucht und zum anderen für den gesamten Strauch der Hundsrose Rosa canina L.. Der Strauch aus der Familie der Rosengewächse Roseceae wächst in ganz Europa, in Norwegen allerdings nur bis zum 62. Breitengrad, in Finnland und Island gibt es keine wilden Vorkommen. Im Osten erstreckt sich das natürliche Gebiet von Ladogasee bis zur Wolga, einzelne Exemplare findet man sogar im Ural. Auch in Vorderasien und Nordafrika gedeiht die Hundsrose, in Amerika dagegen ist sie ein Neophyt, ein Einwanderer.

Hundsrosen gedeihen auf fast jedem Boden. Die besten Wachstumsbedingungen haben sie auf mäßig trockenen Böden, er darf aber auch humos, lehmig oder gar steinig-sandig sein. Dabei findet man die Sträucher vom Tiefland über das Mittelgebirge bis zu rund 1680 m in den Alpen. Vorkommen gibt es in Gehölzstreifen, am Waldrand, an Straßen und Wegen und am Strand.

Ihre Namen hat die Hundsrose oder Hagebutte von ihren Standorten. Canina bedeutet hundsgemein, also gewöhnlich. Zusammengesetzt aus Hag, das dem germanischen Haga entspringt und soviel wie eingezäuntes Gelände bedeutet, und Butte, das sich von Butzen, dem süddeutschen Wort für das verdickte Ende von Apfel und Birne ableitet, entstand die Bezeichnung Hagebutte. Hundsrosen bilden mit vielen anderen Wildrosenarten Europas Bastarde, weshalb für den Laien eine Zuordnung nicht immer möglich ist.

Die Frucht der Hundsrose dagegen kennt ein jeder, nicht nur aus dem bekannten Kinderlied vom Männlein, das im Walde steht. Hagebutten fallen vor allem dann auf, wenn das Laub der Rosen bereits abgefallen ist. Kinder machen sich einen Spass daraus, Freunde wie Feinde mit den feinen Haaren, die im Inneren der Hagebutte sitzen, zu necken. Diese Härchen lösen bei Hautkontakt einen heftigen Juckreiz aus. Diese Eigenschaft machen sich sogar die Hersteller von Scherzartikel zu Nutzen, die daraus Juckpulver herstellen.

Beschreibung der Pflanze

Hundsrosen sind schnellwüchsig, sie erreichen zwei bis drei Meter, gelegentlich, vor allem an nährstoffreichen, eher schattigen Standorten, werden sie vier Meter und mehr groß. Sie wachsen aufrecht, mit locker angeordneten, langen Zweigen, die in Bogenform überhängen. Die Hundsrose ist wie alle Rosengewächse sommergrün, meist färben sich die Blätter im Spätherbst gelb.

Äußere Beschreibung

An den langen Ranken, die kräftige, hakige Stacheln mit einer breiten Basis tragen, sind die Blätter wechselständig angeordnet. Jedes Laubblatt besteht aus Blattstiel und Blattspreite. Die Blattspreiten sind unpaarig gefiedert, wie alle Wildrosen tragen sie meist sieben Fiederblättchen, seltener fünf. Das einzelne Fiederblatt ist von einem kräftigen Grün, glänzend oder gelegentlich matt bereift. Die Blätter weisen eine elliptische oder eiförmige, gesägte Silhouette auf. Die Zähnchen der Blätter haben knorplige Spitzen. Die Blattoberseiten sind ebenso wie die Blattunterseiten kahl, am Blattstiel können einzelne Haare stehen.

Ab Ende Mai bis Ende Juni öffnen sich die Blüten der Hundsrose. Sie stehen einzeln oder in Gruppen von bis zu zehn Blüten beieinander. Der Blütenstiel ist kurz, einen bis drei Zentimeter lang. Die Hochblätter sind oft nur schwach entwickelt. Die Blüten sind zwittrig, radiärsymmetrisch und weisen fünf Blütenblatter sowie eine doppelte Blütenhülle auf. Ebenfalls fünf an der Zahl sind die Kelchblätter, die bald abfallen. Die Blütenblätter der Hundsrose sind hellrosa, gelegentlich weiß oder von einem kräftigen Rosa. Zwischen zwanzig und hundert Staubblätter und kahle Griffel sind die Fortpflanzungsorgane der Blüte.

Ab Ende September bis gelegentlich in den November hinein reifen die Hagebutten der Hundsrose. Diese Früchte können die verschiedensten Hagebuttenformen aufweisen, sind jedoch innerhalb eines Strauches mit Ausnahme der Form der endständigen Zentralbutten immer gleich. Am häufigsten sind sie eiförmig oder ellipsoid. Ab der Reife sind die Hagebutten rot und fest, im Laufe des Winters werden sie weich und schrumpeln. Sie sind Sammelnussfrüchte, im hartfleischigen Fruchtbecher wachsen die Kerne, korrekt Nüsschen, heran. Sie sind mit Widerhaken versehenen Härchen bestückt.

Woran erkenne ich die Hagebutte?

Die Sträucher der Hundsrose wie auch ihre Früchte lassen sich kaum mit anderen Gewächsen verwechseln. Dazu tragen die mit Stacheln besetzten Zweige, die Blüten im Frühsommer und die Hagebutten bei. Abgesehen davon sind auch die Hagebutten anderer Rosen genießbar, selbst wenn diese nicht alle gesundheitlichen Benefits der Hundsrose in sich tragen.

Zur Blütezeit werden die Sträucher stark von Insekten – einzige Ausnahme bilden Schmetterlinge – besucht. Dies vor allem am Vormittag, weil nur da die Pollen den Insekten zur Verfügung stehen. Neben der Fremdbestäubung sind Hundsrosen zur Selbstbestäubung in der Lage.

Sorten der Hundsrose

Caninae ist formenreich, darüber hinaus bilden sich Bastarde mit anderen wild wachsenden Rosen, wie der Essigrose Rosa gallica , der Gebirgsrose Rosa pendulina, der Bibernellrose Rosa spinosissima und der Filzrose Rosa tomentosa gebildet.

Carl von Linné veröffentlichte als Erster die Hundsrose in seinem Species Plantarum. Der Botaniker Henker betrachtete Varietäten von Rosa canina als eigenständige Sippen.

Inhaltsstoffe

Die Fachwelt sieht in der Pflanzenheilkunde eine Einteilung in drei verschiedene Drogen vor:

  • Rosae fructus, Synonyme Cynosbati semen, Semen Dynosbati = Hagebuttenkerne
  • Rosae pseudofructus, syn. Cynosbati fructus sine semine, Pseudofructus rosae sine seminibus = Hagebuttenschalen
  • Rosae pseudofructus cum fruchtibus[/(i], syn. Cynosbati fructus, Cynusbati fructus cum semine, Fructus Rosae, Fructus cynosbati = Hagebutten mit Fruchtfleisch und Samenkernen

In den Hagebuttenkernen finden sich bis zu 10 % fettes Öl sowie Spuren von ätherischen Ölen, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Proteine und Phospholipide.

Die Hagebuttenschalen enthalten bis zu 2,4 % Ascorbinsäure (Vitamin C), Dehydroascorbinsäure, Äpfel-, Citronen- und bis zu 11 % Pektinsäure.

Komplette Hagebutten beinhalten bis zu 1,85 % Ascorbinsäure, Äpfel-, Citronen- und Pektinsäuren. Dazu kommen Polyphenole (Anthocyane, Proanthocyanine), Flavonoide, Zucker, fettes Öl und Carotinoide.

Ferner enthalten Hagebutten Gerbsäuren, Kieselsäure, Provitamin A, Vitamin B1, B2 und Vitamin E. Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium, Kupfer, Magnesium, Natrium, Phosphor und zink sind ebenfalls enthalten. Das in den Kernen befindliche Öl setzt sich aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure und Alpha-Linolensäure zusammen, weitere Bestandteile sind Aminosäuren und Phospholipide.

In der Homöopathie und der Kosmetik werden die frischen Rosenblätter verwendet. Die Gallrosen, auch Galläpfel die sich durch den Stich der Gallrosenwespe an den Hundsrosen bilden können, werden ebenfalls in der Volksheilkunde genutzt, indem man sich ihre adstringierende Wirkung zu Nutzen macht.

Wirkung: Wogegen hilft Hagebutte bei Menschen?

Durch die wertvollen Inhaltsstoffe wirkt die Hagebutte vorbeugend, lindernd und heilend. Sie dient der allgemeinen Festigung und Stärkung der Konstitution, greift regulierend auf den Stoffwechsel und die Verdauung ein und kann hilfreich bei entzündlichen Erkrankungen sein. Zudem lässt sich die Hagebutte innerlich wie äußerlich anwenden.

Anwendungsgebiete für Hagebutte in der Phytotherapie und Volksmedizin

Hagebutten für die äußerliche Anwendung

Aus den selektierten Kernen der Hagebutte wird ein hochwertiges Hagebuttenöl hergestellt, das die Reduktion von Hautfalten wie auch die von Narben unterstützen soll. Es soll die Feuchtigkeitsproduktion der Haut anregen, die Talgdrüsenfunktion regulieren sowie gut für das Abheilen von Aknewunden sein. Der enthaltene Anteil an Kieselsäure im Hagebuttenkernöl wirkt sich ebenfalls positiv auf Haut, Unterhaut und Bindegewebe aus.

Hagebuttentee und Fruchtzubereitungen

Aus allen Teilen der Hagebutte lässt sich nicht nur ein wohlschmeckender, sondern ebenso hilfreicher Tee herstellen. Der Tee aus den Kernen – auch bekannt als Kernlestee – wird gerne bei Blasen- und Nierensteinen konsumiert, er soll überdies gegen sämtliche Harnwegserkrankungen und bei Rheuma helfen.

Der Tee aus Fruchtfleisch oder der gesamten Hagebutte wird dank seines hohen Anteils an Vitamin gegen Frühjahrsmüdigkeit und als Stoffwechselkur getrunken. Erkältungskrankheiten soll er vorbeugen und diese lindern. Er gilt als sanft entwässernd und als leichtes Mittel, um den Stuhlgang zu fördern. Hagebuttentee kann unterstützend bei der Neubildung von Immun- und Körperzellen sein.

Das in der Hagebutte enthaltene Lycopin gilt als Radikalenfänger. Ferner wird der Tee durch seine adstringierende Wirkung als Mundspülung bei Zahnfleischbeschwerden und vorbeugend gegen Parodontose eingesetzt. Dem roten Fruchtfleisch wird aufgrund seines Gehalts an Vitamin B1 eine nervenberuhigende und stressmindernde Wirkung zugerechnet. Hagebutten sollen in der Lage sein, die Ausschüttung von Cortisol, dass bei hohem Stress im Übermaß produziert wird, zu hemmen.

Hagebuttenmarmelade und Hagebuttenmus werden bei Gicht und Rheuma gegeben, sie gelten als appetitanregend und nach Krankheiten die Genesung fördern.

Hagebutten bei Kinderwunsch

Zwar gibt es keinerlei fundierte Hinweise, dass sich die Hagebutte bei einem bestehenden Kinderwunsch direkt, etwa durch Einfluss auf den Hormonhaushalt, auswirkt. Dennoch spricht nichts dagegen, vom hohen Vitamingehalt zu profitieren und allgemein seine Gesundheit mit Hagebuttentee zu stützen.

Hagebutten in der Schwangerschaft

Gerne darf auch in der Schwangerschaft auf Hagebutten und sämtliche ihrer Zubereitungen zugegriffen werden. Gelegentlich neigen aber Schwangere zu vermehrtem Sodbrennen. Daran sollte man denken und Hagebuttentee seiner Säure wegen nicht allzu oft konsumieren.

Hagebutten in der Stillzeit

Während der Stillzeit gelten dieselben Kriterien wie in der Schwangerschaft. Da sich Inhalts- und Aromastoffe der Speisen und Getränke, die Mütter zu sich nehmen, auch auf die Milchbildung auswirken können, wird in der Stillzeit generell eine vielseitige Ernährung empfohlen.

Hagebutten für Babys/Säuglinge

Gesundheitlich bestehen zwar keine Bedenken, Babys und Säuglinge lieben den säuerlichen Geschmack von Hagebuttentee meist weniger. Diesen Geschmack etwa mit Zucker oder Honig zu verbessern, damit Hagebuttentee angenommen wird, wäre kontraproduktiv. Leichter Fenchel- oder Anistee ist während der ersten Monate zu bevorzugen.

Hagebutten für Kleinkinder

Hier sollten die Vorlieben des Kindes den Ausschlag geben. Mögen sie den fruchtig-säuerlichen Geschmack, ist gegen Hagebuttentee nichts einzuwenden.

Anwendungsgebiete von Hagebutten-Medikamenten

Die wichtigen Wirkstoffe kommen in der Hagebutte, wie generell bei Heilpflanzen, in unterschiedlich hoher Konzentration vor. Deshalb wird für medizinische Zwecke standardisiertes Pulver hergestellt. Dieses Hagebuttenpulver wird in Kapsel und Kapseln angeboten.

Diese Darreichungen kommen bei Gelenkschmerzen, Arthrose und Arthritis, bei Rheuma und Arteriosklerose zum Einsatz. Als wirksam wird hier vor allem der Bestandteil Galaktolipid und das Vitamin C betrachtet. Vorteil dieser Hagebuttenzubereitungen ist zudem eine bessere Magenverträglichkeit.

Kapseln

Hagebuttenkapseln eignen für all diejenigen, die den säuerlichen Geschmack des Hagebuttenpulvers nicht mögen und dennoch von seiner Wirkung profitieren möchten. In Kapselform gibt es Hagebuttenpulver pur, Zubereitungen mit Chondroitin und Teufelskralle werden bei Problemen des rheumatischen Formenkreises sowie Arthrose eingenommen. Gelegentlich werden diese Präparate mit weiteren Vitamin C-Zusätzen und mit Mineralstoffen wie Selen ergänzt.

Tabletten

Vitamin C-Tabletten, die aus Ascorbinsäure hergestellt werden, ist oft Hagebuttenpulver beigemischt. Durch die sekundären Pflanzenstoffe der Hagebutte verzögert sich die Aufnahme von Vitamin C, eine längere Wirkung und gleichzeitig weniger Ausscheidung von Vitamin C wird so erwartet.

Globuli

Rosa canina als Globuli werden von Remedia vertrieben, ebenso die Dillution, beide in vielen verschiedenen Potenzierungen.

Auch bei den Bachblüten kommt Rosa canina zum Einsatz. Als Wild Rose schenkt die Hundsrose nach der Auslegung Lebensfreude und Energie, ermöglicht ein Lösen aus festgefahrenen Situationen und unterstützt die Rekonvaleszenz.

Hagebutte in Kombination mit anderen Heilpflanzen

Je nach Gebiet, bei dem die Wirkung der Hagebutte zum Einsatz kommen soll, werden Zubereitungen mit anderen als heilsam betrachteten Pflanzen kombiniert.

Teufelskralle und Hagebutte

Auf die Afrikanische Teufelskralle Harpagophytum procumbens setzt vor allem der Personenkreis, der von Gelenksproblemen, von Arthritis und Arthrose geplagt wird. In kombinierten Zubereitungen können sich die Wirkungen dieser beiden Heilpflanzen ergänzen.

Brennnessel-Hagebutte-Kur

Eine der bekanntesten Frühjahrskuren zum Entwässern und zur Anregung des Stoffwechsels ist die mit Brennnesseltee. Hagebutte bessert nicht nur den Geschmack dieses Tees auf, sondern gilt ebenfalls als entwässernd, das enthaltene Vitamin C ist unerlässlich, um Zellerneuerung und Stoffwechsel am Laufen zu halten.

Hagebutte und Hibiskus

Selbst in Teemischungen, die abgepackt im Supermarkt zu kaufen sind, finden diese beiden Heilpflanzen zusammen. Dabei steht zwar meist der Wohlgeschmack dieser beliebten Kombination im Vordergrund. Die Eigenschaften, die diesen beiden Sorten zugeschrieben werden, ergänzen sich jedoch bestens: Hibiskus gilt als antibakteriell und schleimlösend, Hagebutte ergänzt durch den hohen Vitamin C-Gehalt den Wert als vorbeugendes und linderndes Mittel gegen Erkältungen.

Aronia mit Hagebutte

Durch ihren hohen Gehalt an Flavonoiden, an Folsäure und Vitaminen wird die Aroniabeere als wirksam gegen oxidativen Stress angesehen. Die Inhaltsstoffe der Hagebutten unterstützen die Wirkstoffe der Aronia auf sinnvolle Weise, die unter anderen, weil durch das enthaltene Vitamin C Mineralien aus der Aronia besser aufgenommen werden können.

Studien zur Wirksamkeit

1990 noch wurde durch die Kommission E der Hagebutte eine Wirksamkeit gegen Gelenkschmerzen abgesprochen. Seit 2003 allerdings gibt es vermehrt Studien, ob Hagebuttenfleisch hilfreich bei diesem Erkrankungskreis sein kann.

Hinsichtlich des Einsatzgebietes gegen Arthrose deuten Studien darauf hin, dass das standardisierte Hagebuttenpulver den Aufbau von Knorpelgewebe positiv beeinflusst und den Zerfall womöglich bremsen kann. Einer dänischen Forschergruppe gelang 2003 der Nachweis von Galaktolipid in der Hagebutte der Hundsrose. In diesen Studien unter Larsen wurden bessere Blutwerte, eine erhöhte Beweglichkeit des Hüftgelenkes und eine Reduktion des Schmerzmittelverbrauches beobachtet. Eine weitere Forschungsgruppe an der Universität Kopenhagen unter Arsalan Kharazmit fand in ihren Untersuchungen diese Ergebnisse bestätigt.

Noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist dagegen die Wirkung auf die entzündlichen Vorgänge bei rheumatischer Arthritis. In einer Studie, die lediglich auf einen Monat angelegt war, wurden keine positiven Kenntnisse gewonnen. Bei einer weiteren Versuchsreihe, die ein halbes Jahr lang lief, wurde ein gesundheitsfördernder Einfluss von Hagebuttenpulver festgestellt.

Zumindest im Tierversuch scheinen sich dagegen Erkenntnisse zu vertiefen, die auf die Wirkung von alkoholischem Hagebuttenextrakt auf Kalzium-Oxalatsteine gerichtet sind. Bereits bekannt ist die Wirkung von Citrat gegen Nierensteine, von der Zitronensäure in der Hagebutte verspricht man sich einen ähnlichen Effekt.

Daneben gibt es zahlreiche Forschungsarbeiten auf weiteren Einsatzgebieten, die allerdings noch nicht wissenschaftlich belegt sind. So verspricht man sich Hilfe von der Hagebutte als Anti-Aging-Mittel, gegen Übergewicht und hohe Blutfettwerte, gegen Ödeme und Harnwegserkrankungen, bei Magenuntersäuerung sowie Gallen- und Darmleiden. Noch nicht klinisch bestätigt ist die Eignung als Stoffwechsel-Pusher, Erkältungsmittel und Immunschutz. Ein antibakterieller Effekt konnte ebenfalls noch nicht festgestellt werden. Dass Pektine Verdauung und Darmtätigkeit regulieren können, ist bekannt. Dennoch konnten der Hagebutte bislang auch hier noch keine im wissenschaftlichen Sinn ausreichende Wirkung nachgewiesen werden.

Eine dänische Vorstudie machte die Eigenschaften des Hagebuttenöls zum Untersuchungsgegenstand. Hier erwartet man vom Öl mehr Hautfeuchtigkeit, eine verbesserte Elastizität und Faltenreduktion. Im Tierversuch an Meerschweinchen erfuhr man, dass der Hagebuttenextrakt die Bildung des braunen Hautfarbstoffs hemmt. Dies könnte auf eine Einsatzmöglichkeit gegen Altersflecken hindeuten. Ebenfalls im Tierversuch wurde Tilirosid, das ebenfalls aus der Hagebutte gewonnen wird, erprobt. Diese Extrakt wirkte gegen Diabetes, gegen Fettablagerungen sowohl im Blut als auch am Körper.

Wirkung: Wie wirkt Hagebutte bei Tieren?

Hundsrosenhecken sind Schutz, Lebensraum und Futterspender für Wildtiere. Allen voran profitieren Vögel davon, die so fast den ganzen Winter über an eine Futterquelle kommen. Dazu gehört Rosa canina(/i] zu den wenigen Heilpflanzen, die auch von allen Säugetieren vertragen werden. Viele frei lebende Tiere fressen von sich aus Hagebutten, wenn sie darauf zugreifen können. Mit Vorliebe tun sie dies dann, wenn sich ihr Körper auf Umstellungen vorbereitet. So wird von einer vermehrten Aufnahme in der Mauser, beim Fellwechsel und als Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit berichtet. Es darf deshalb davon ausgegangen werden, dass die Hagebutte sich auf Tiere ähnlich wohltuend wie für Menschen auswirkt. Das spricht dafür, Hagebutte auch als Futterzusatz einzusetzen.

Hagebutte für Pferde

Als Zusatz ist Hagebutte bereits im Futter für Pferde enthalten. Daneben können jederzeit ganze, geschrotete oder gemahlene Früchte angeboten werden, wenn der Organismus der Pferde besonders beansprucht wird. Hier soll Hagebutte das Immunsystem unterstützen. Ebenfalls gern wird sie Pferden gegeben, wenn Gelenkproblemen vorgebeugt oder bestehende Probleme gelindert werden sollen.

Hunde und Hagebutten

Hunde gehören zu den Tieren, die das von ihnen benötigte Vitamin C selber produzieren können. Dennoch wird Hagebutte immer dann gegeben, wenn die Tiere krankheitsanfällig oder schwächlich sind. Zusammen mit Grünlipp ist Hagebutte ein wertvoller Futterzusatz, von dem man sich Hilfe gegen die bei Hunden weit verbreiteten Gelenksprobleme und Arthrose erhofft.

Futterzusatz für Katzen

Katzen bekommen ebenso wie Hunden Hagebutte gerne zur Stärkung der Abwehrkräfte. Zwar neigen Katzen nicht in dem Maße wie Hunde zu Gelenksproblemen, im Alter bleiben sie aber keinesfalls immer von Arthrose verschont. Da Katzen aber gerne mäkeln, ist die Gabe von Pulver sinnvoller, als zerkleinerte Hagebutten dem Futter beizumischen.

Hagebutten für Kaninchen und andere Nager

Sämtliche Nager können nach Lust und Laune von Hagebutten fressen. Ob diese frisch sind oder getrocknet, ganz oder geschrotet spielt kaum eine Rolle. Das bleibt Tier und Halter überlassen. Es lohnt sich auszuprobieren, wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Co. die Früchte am liebsten verspeisen, denn auch ihnen können die gesundheitlichen Vorteile der Hagebutte nützen.

Hagebutten für Ziervögel

Ziervögel, zu deren Futter Obst und Gemüse gehört, dürfen ebenfalls von den Vorzügen der Hagebutte profitieren. Dazu gibt man ihnen frische Hagebutten, die getrockneten Früchte oder greift auf eine fertige Futtermischung mit Hagebutten zurück.

Nebenwirkungen und Hinweise für Risikogruppen

Die Hagebutte gehört zu den Heilpflanzen, die für keine Bevölkerungsgruppe ein Risiko bilden. Ausnahmen können magenempfindliche Personen und Allergiker sein.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen bei einem maßvollen Verzehr sind keine bekannt. Lediglich im Hinblick auf psychiatrische Patienten wird darauf in der Literatur erwähnt, dass die Aufnahme von sehr großen Mengen unter Umständen Übelkeit und Erbrechen sowie Durchfall auslösen könnte.

Allergien

Wer bereits festgestellt hat, dass er auf andere Rosengewächse wie Quitte, Erdbeere, Äpfel oder Birne eine allergische Reaktion zeigt, sollte beim Genuss von Hagebuttenprodukten vorsichtig sein. Dies gilt ebenfalls für Personen mit Birkenpollenallergie, eine Kreuzreaktion auf Hagebutten ist möglich.

Zubereitung Hagebuttentee

Egal, ob man Hagebuttentee aus Kernen, aus ganzen oder geteilten Früchten zubereitet, er gehört zu den Teesorten, die aufgrund der festen Substanz der Hagebutten eine längere Ziehdauer benötigen. Ob man ihn pur oder zusammen mit anderen Heilpflanzen trinkt, darf ganz davon abhängen, was man sich vom Teegenuss verspricht.

Wie wird Hagebutte zubereitet?

Auf ein Glas oder eine Tasse kommen 200 ml heißes Wasser und ein bis zwei Teelöffel Droge. Die Ziehzeit sollte zehn bis fünfzehn Minuten betragen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Hagebutte allein nicht besonders stark färbt. Die tiefrote Färbung, mit der man Hagebutte verknüpft, kommt meist von Malven- oder Hibiskusblüten als Zusatz.

Genussmittel oder Heilkur – wie oft und wie lange soll Hagebuttentee getrunken werden

Als reines Genussmittel darf Hagebuttentee konsumiert werden, wann immer einem danach ist. Bei Teekuren, die von drei Tassen Tee am Tag ausgehen, sollte eine Anwendungsdauer von zwei bis drei Wochen nicht überschritten werden.

Vom Altertum zur Neuzeit

Die Hagebutte geschichtlich betrachtet

Viele Namen gibt es für den Strauch und die Früchte der Hundsrose: Hägen, Hiffen, Hetscherl, Hagebutzen, Häzlidorn, Hainbutten, Buttelrose, Frauenrose und Rosenäpfel sind nur einige davon. Die Namensvielfalt bestätigt, dass die Hundsrose nicht nur fast überall wächst, sondern wirklich bekannt und beliebt ist.

Die Wissenschaft geht davon aus, dass es Rosengewächse bereits seit der Oberen Kreide gibt. In späthneolithen Pfahlbauten wurden Samenkerne der Hagebutten in einer Menge gefunden, die vermuten lässt, dass die Früchte der Hundsrose bewusst gesammelt wurden. Auch von den Kelten ist bekannt, dass sie Hagebutten sowohl als Heilkraut als auch als Ritualpflanze schätzten.

Hippokrates verschrieb die Hagebutte als Mittel gegen Entzündungen. Ab dem Mittelalter ist die Hagebutte als kosmetisches Mittel benannt. Hildegard von Bingen sah gleichfalls die heilsamen Kräfte der Hundsrosenfrucht. Sie empfahl das Mus gegen Magenleiden. Die Kräuterpfarrer Kneipp und Künzle kannten Aufgüsse aus der Frucht ebenso wie den „Kernlestee“, er wurde von ihnen gegen Blasen- und Nierenleiden, gegen Gallensteine und Rheuma verordnet.

Für die lange Bekanntheit der Hundsrose steht auch der Tausendjährige Rosenstück in Hildesheim. Vielleicht mögen die tausend Jahre nicht ganz stimmen, festzustehen scheint, dass er mindestens 700 Jahre alt ist. Dieser alte Rosenstrauch misst nun eine Höhe von zehn Meter, die nicht zuletzt durch Rankhilfen und fachmännische Pflege erreicht wurde.

Die Hagebutte in Brauchtum und Esoterik

Nicht nur bei den Kelten wurde die Hundsrose als heilige Pflanze geschätzt. Auch die griechische Mythologie sieht eine Verbindung zu den Göttern. So besagen die Aufzeichnungen, dass Aphrodite, die Göttin der Liebe und Schönheit, ihr bezauberndes Aussehen der Hagebutte zu verdanken habe.

Im Mittelalter und bis in die Neuzeit hinein waren Bräuche bekannt, deren wichtiger Bestandteil ebenfalls die Hagebutte war. An Weihnachten und zu Neujahr gegessene Hagebutten sollten Unheil abwenden. Fenster und Türen, auch Ställe, wurden mit Rosenzweigen und -kränzen geschmückt, damit Krankheit und böse Geister fernbleiben. Menschen mit Hautleiden sahen in Rosensträuchern eine Heilerin, sie krochen hindurch und murmelten dabei Sprüche, die den Gebrechen abhelfen sollten.

Auch in den Kirchenbräuchen haben Hundsrose und Hagebutten ihren festen Platz. Auf Muttergottesbildern sind sie neben Maria zu sehen. Die Pflanze steht für die unbefleckte Empfängnis und für Enthaltsamkeit. Eine Verbindung zwischen christlichem Fest und landwirtschaftlichem Lostag kannte man in Unterfranken. Blühte die Hundsrose vor Maria Himmelfahrt üppig, wurde eine gute Weinernte erwartet.

Hagebutte selber anbauen

Gewerblich werden Hagebutten vor allem in Osteuropa, in Russland und China, sowie in Chile angebaut. Die Eigenschaft der Hundsrose, mit fast allen Böden und nahezu jedem Klima zurecht kommen zu können, macht sie zur wichtigen Gartenpflanze. Aufgrund ihrer Tendenz Ausläufer zu treiben, sollte jedoch genügend Platz vorhanden sein.

Standort

Die Hundsrose liebt sonnige und warme Standorte. Im Halbschatten gedeiht sie ebenfalls, im Schatten nur mit Einschränkungen. Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit stellt sie kaum. Sie liebt zwar kalkhaltige Böden, ein neutraler bis saurer Boden kann jedoch mit Kalkgaben verbessert werden.

Gepflanzt wird die Hagebutte im Herbst. Das Pflanzloch muss ausreichend groß sein, die ausgehobene Erde wird mit reifem Kompost, abgelagertem Stalldung oder Mineraliendünger vermischt und wieder eingebracht. Anschließend wird die Erde gut festgedrückt und gründlich eingegossen.

Pflege

Der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen: Am wichtigsten ist der Schnitt, bei dem an starken Trieben bis auf vier oder fünf Knospen eingekürzt wird. Schwache Triebe werden entfernt oder auf zwei bis drei Augen zurückgeschnitten. Dabei sollte wie bei jedem Strauchschnitt darauf geachtet werden, wo die letzten Knospen hinzeigen. Aus dieser Wuchsrichtung entwickelt sich die spätere Form des Strauches.

Sollten am Rosenstock kuglige, oft moosartige Auswüchse an den Zweigen zu sehen sein, kann es sich dabei um Galläpfel, auch Schlafäpfel genannt, handeln. Verursacher dieser Gebilde ist die Rosengallwespe, durch deren Stich diese Auswüchse hervorgerufen werden. Im Hausgarten ist allerdings eine chemische Bekämpfung selten nötig. Es reicht, wenn diese Gebilde abgeschnitten und – keinesfalls aber über den Kompost – entsorgt werden.

Die Vermehrung von Hundsrosen gelingt durch Wurzelsprosse, Ausläufer oder Absenker. Da Edelrosen auf Wildrosen, vor allem auf die Hundsrose gepfropft werden, soll in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben, dass erstere so tief eingepflanzt werden müssen, dass die Pfropfstelle unter der Erdoberfläche ist. Sonst bilden sich die unerwünschten Ausläufer, die die Edelrose überwuchern können.

Ernte und Verarbeitung der Hagebutte

Die Hagebutte macht es leicht, den richtigen Erntezeitpunkt zu wählen. Sind die Früchte ab Ende September tiefrot, dürfen sie geerntet werden. In diesem Stadium schadet ihnen erster Nachtfrost nicht, im Gegenteil, das Aroma wird intensiviert. Wichtig ist, auf unversehrte, feste Früchte zu achten. Bei der Ernte empfiehlt es sich, zum Schutz gegen die Stacheln der Hundsrose fest Arbeitshandschuhe zu tragen. Auch die Verarbeitung ist nicht ganz ohne: damit die juckenden Härchen keine Beschwerden verursachen, sind Arbeitshandschuhe ebenfalls zu empfehlen.

Die reifen Früchte können an einem luftigen, schattigen Ort getrocknet werden. Dabei dürfen die einzelnen Hagebutten keineswegs übereinander liegen, das könnte Schimmelbefall zur Folge haben. Ferner lassen sich die zerkleinerten Früchte, mit oder ohne Kerne, im Dörrautomat oder bei milder Hitze im Backrohr trocknen.

Für eine Weiterverarbeitung zu Mus, Marmelade oder Hagebuttenmark werden meist die Kerne entfernt. Zur Vorbereitung lässt man die Hagebutten antrocknen, aber nur solange, bis sie weich werden. Das Auskernen ist jedoch eine zeitraubende Angelegenheit, die nicht unterschätzt werden darf. Dazu kommt, dass sich das Erntegewicht bei dieser Verarbeitungsart um fast die Hälfte reduziert. Hagebuttenmarmelade und Mus werden mit Zucker aufgekocht und wie jede andere Marmelade verarbeitet. Heiß in saubere Gläser gefüllt halten sich diese Zubereitungen einige Monate. Traditionell werden damit Krapfen gefüllt, Hagebuttenmus oder -mark sind eine wohlschmeckende Beilage zu Rindfleisch und Wildgerichten.

Wer Alkoholisches schätzt, kann mit den vorbereiteten Fruchtstücken Fruchtwein und Hagebuttenlikör ansetzen. Auch Hagebuttenpulver kann man im Haushalt herstellen, dazu werden die getrockneten Früchte fein vermahlen, das Pulver anschließend in gut schließenden Blechdosen aufbewahrt. Es eignet sich zum Aromatisieren von Smoothies, zum Bestreuen von Joghurt und Süßspeisen oder Abschmecken von Salatdressing und Soßen. Die eigene Zubereitung von Hagebuttenöl ist ebenfalls einfach. Mit den Kernen und einem guten Basisöl lässt sich ein Hautöl ansetzen, nimmt man ein Speiseöl, etwa von Olive oder Raps, lässt sich Hagebuttenöl in der Küche verwenden.

Wissenschaftliche Quellen

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