Ginseng: Asiens Wurzel der Gesundheit

Ginseng Wurzeln

Ginseng: Asiens Wurzel der Gesundheit

Wie vor einiger Zeit im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ zu lesen stand, ist Ginseng für Nordkorea nicht nur ein Geschenk der Natur an die Gesundheit, sondern sogar ein gültiges Zahlungsmittel. Daran kann ermessen werden, welchen unglaublich hohen Wert die Ginsengwurzel in jeder Hinsicht hat. Kein Wunder: Ginseng gilt schließlich schon seit Jahrtausenden als ein höchst potentes Universalheilmittel, das Krankheiten bekämpft, und das neben der körperlichen Konstitution im Allgemeinen auch noch die Manneskraft im Besonderen zu stählen in der Lage ist. So unglaublich wertvoll ist die Ginsengwurzel für das Wohlbefinden und das Immunsystem, dass man sich eigentlich täglich eine Portion Ginseng gönnen müsste. Zumindest aber sollte man wissen, was man sich und seinem Körper mit Ginseng grundsätzlich Gutes tun kann.

Der lange weite Weg der Ginsengwurzel in die westliche Medizin

Für viele Jahre blieb es das exklusive Privileg der Asiaten, den Ginseng umfassend in den Dienst der Gesundheit zu stellen. Dabei galt es als allgemein anerkannt, dass der Koreanische Ginseng an Heilkraft und salutogener Potenz nicht zu übertreffen wäre. Inzwischen hat sich aber auch die westliche Heilkunst von der allumfassenden positiven Wirksamkeit der Ginsengwurzel überzeugen lassen. Denn sowohl aktive Anwender als auch aufgeschlossene Ärzte sehen es inzwischen als wissenschaftlich erwiesen an, dass Ginseng ganz allgemein Körper und Geist nachhaltig stärkt, chronische Krankheiten zu heilen hilft, dem Stress den schädigenden Schrecken nimmt, und als Anti-Aging-Allrounder wahre Wunder bewirkt. So viel Lebenskraft wurde jetzt mit der offiziellen Aufnahme ins Deutsche Arzneibuch belohnt. Oder anders gewendet: Ginseng ist inzwischen nicht nur in Deutschland angekommen, sondern auch als Arzneimittel zugelassen.

Was steckt drin im Ginseng?

Das ist selbst für die Wissenschaft bisher gar nicht so leicht zu beantworten. Denn die Ginsengwurzel, übrigens ein Araliengewächs, ist von höchster inhaltlicher Komplexität. Als wirksame Hauptbestandteile des Ginseng gelten die ungefähr 30 unterschiedlichen Ginsenoside, welche ausschließlich in der Ginsengwurzel vorkommen, und welche dort durch zusätzlich reichlich vorhandene Vitamine, Mineralien und Spurenelemente in ihrer Funktion optimal unterstützt werden. Aus diesem Grund wird auch dazu geraten, die Ginsengwurzel in der therapeutischen Anwendung stets als Ganzes einzusetzen. Oder, sofern kein frischer Ginseng verfügbar ist, strikt darauf zu achten, dass entsprechende Zubereitungen aus der Ginsengwurzel, zum Beispiel als Tonikum oder als Geriatrikum, höchsten Qualitätsstandards nachweislich genügen können.

Wer kann von der Ginsengwurzel profitieren?

Sieht man einmal von den allgemein stärkenden, kräftigenden und verjüngenden Wirkungen des Ginseng ab, so gibt es auf diese Frage drei verblüffende, aber einleuchtende Antworten.

  1. Krebspatienten: Die renommierte Mayo Clinic weiß zu berichten, dass die Gabe von Ginseng bei Krebspatienten zu einer deutlichen Vitalisierung und Mobilisierung führte. Der insbesondere im Rahmen einer Chemotherapie häufig belastenden Abgeschlagenheit kann mit der Ginsengwurzel auf diese Weise naturheilkundlich im gewissen Rahmen entgegengewirkt werden.
  2. Leistungssportler: Ginseng ist ein beliebter und völlig legaler Turbo für Sportler, die an ihre körperlichen Belastungsgrenzen gehen müssen. Darum vertrauen viele  deutsche Spitzenathleten auf die anspornende Wirkung der Ginsengwurzel, wenn sie ins Training gehen oder in den Wettkampf ziehen. Übrigens mit allerhöchster Genehmigung vom Trainer.
  3. Hund, Katze, Maus: Ginseng ist auch bei Haustieren im Einsatz. Viele Tierärzte als auch Tierhalter sind der Überzeugung, dass Präparate aus der Ginsengwurzel die Gesundheit und die Lebenskraft kleiner und großer Haustiere nachhaltig stärken. Und unter Sportpferdehaltern gibt es durchaus einige, die meinen, ein bisschen Ginsengwurzel könnte auch auf Sieg und Platz freundlich Einfluss nehmen.

Guter Ginseng braucht seine Zeit

Die Nachfrage nach der fast schon mit magischen Kräften ausgestatteten Ginsengwurzel ist weltweit so riesig, dass die Ernte wild wachsender Pflanzen nicht einmal annähernd ausreichen würde. Deshalb hat sich der Ginseng heute zur Kulturpflanze gewandelt, die in klimatisch geeignet gelegenen Plantagen herangezogen wird. Dabei müssen die Ginsengwurzel Züchter allerdings eine Menge Geduld mitbringen. Denn ehe eine Ginsengwurzel ihre volle pharmazeutisch verwertbare Kraft entfaltet, gehen mindestens sechs Jahre ins Land. Dann erst wird das kostbare Wurzelwerk ausgegraben, sorgfältig gereinigt und anschließend getrocknet. Ob es dann zu Ginsengschnaps, Ginsengtee, Ginsengpulver, Ginsengkapseln oder anderen Darreichungsformen verarbeitet wird, entscheidet der Markt.

Hat Ginseng denn gar keine Nebenwirkungen?

Wie die meisten Stoffe, kann auch die Einnahme von Ginseng zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Zumeist handelt es sich dabei um Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit oder Durchfall. Vereinzelt sind als Nebenwirkungen auch Hautausschläge,  Bluthochdruck oder Ödeme bekannt, generell wird Ginseng aber von den meisten Menschen gut vertragen. Da eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nicht pauschal auszuschließen ist, sollte eine geplante Ginsengkur besser von Ihrem Hausarzt oder behandelnden Arzt abgesegnet werden.

 

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