Stevia: Der Zuckerersatz für das gesunde süße Leben

Stevia: Der Zuckerersatz für das gesunde süße Leben

Zucker als gesundheitlich höchst bedenkliche Substanz rückt immer mehr in die Negativschlagzeilen. Denn Zucker schadet den Zähnen, der Figur und der Bauchspeicheldrüse. Gelegentlich auch schon als weißes Gift bezeichnet, kommt Zucker zunehmend in Verruf, und gesundheitsbewusste Verbraucher suchen folgerichtig nach empfehlenswerten Alternativen. Doch die herkömmlichen Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe sind auch nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Das reicht vom meist unbefriedigenden Geschmackserleben über die fatalen Auswirkungen auf die Verdauung bis hin zum Verdacht, Krebs erzeugend, Diabetes begünstigend und nervenschädigend zu wirken. Im Spannungsfeld zwischen dem Streben nach einem süßen Leben einerseits und dem Wissen um die vielfältigen Gefahren andererseits verspricht jetzt der pflanzliche Zuckerersatz Stevia ein geschmackliches Dolce Vita, wie es sein sollte. Gesund, gut verträglich, rein pflanzlich, durchaus wohlschmeckend und vor allem ganz ohne Kalorien erobert Stevia als Zuckerersatz die Kaffeetassen und Kuchenbackformen aller cleveren Leckermäulchen und figurbewussten Naschkatzen.

Stevia – Ein Geschenk der südamerikanischen Flora

In den Bergen zwischen Brasilien und Paraguay ist sie zu Hause, die süße Staude mit dem botanischen Namen Stevia rebaudiana. Während die Bewohner dieses schönen Fleckchens Erde Stevia schon ewig zum natürlichen Süßen ihrer Nahrungsmittel verwenden, kennt der Rest der Welt diesen pflanzlichen Zuckerersatz erst seit seiner „Entdeckung“ durch einen neugierigen Naturwissenschaftler namens Moisés Bertoni. Bei der näheren Untersuchung der Stevia Pflanze hat sich gezeigt, dass es die so genannten Steviolglycoside sind, die der menschlichen Zunge eine unglaubliche Süßkraft vortäuschen können. Doch nicht nur das intensive Geschmackserlebnis macht Stevia als Zuckerersatz so interessant. Forscher konnten inzwischen nachweisen, dass der komplett kalorienfreie Zuckerersatz Stevia

  • die ideale Süße für Diabetiker ist,
  • den Kariesbakterien nachhaltig die Zahn zersetzende Lebensgrundlage entzieht und
  • sogar der bekannten Gesundheitswirkung von grünem Tee kräftig Konkurrenz macht.

Warum ist Stevia in unseren Breiten erst jetzt als Zuckerersatz erhältlich?

Angesichts der vielen nachweislichen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit muss diese kritische Frage erlaubt sein. Zumal ja auch die Südamerikaner, bei denen Stevia zum tradierten Kulturgut gehört, über die salutogenen Wirkungen dieser Pflanze ausnahmslos Gutes bezeugen. Wahrscheinlich ist es so, dass dieser Zuckerersatz den in Europa etablierten (und gut verdienenden) Herstellern von Süßungsmitteln ein Dorn im Auge war. So kann es jedenfalls unschwer erklärt werden, dass eine von Monsanto finanzierte Studie zu dem Schluss kam, dass der Zuckerersatz Stevia gesundheitliche Risiken berge. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Zum Glück hat sich der natürliche und durch und durch grüne Zuckerersatz Stevia inzwischen gegen sämtliche haltlosen Vorwürfe der Gesundheitsschädigung behauptet. In diesem Zusammenhang kann allerdings der EU der Vorwurf nicht erspart bleiben, beim Zulassungsansinnen für den Zuckerersatz Stevia vergleichsweise schlampig vorgegangen zu sein. Und die Querelen um diesen süßen Genuss ohne Reue werden von den Paragraphenreitern und Lobbyarbeitern wohl auch nicht so schnell zu den Akten gelegt werden.

Wie kommt Stevia in die Küche?

Grundsätzlich ist der Zuckerersatz Stevia in den folgenden Verwendungsformen erhältlich:

  • Stevie Blätter, die man für eine natürliche Süßwirkung Teekräutermischungen zugeben kann.
  • Verwendungsfertige flüssige Konzentrate von Stevia, die sich Speisen und Getränken beimischen lassen. Dazu zählt auch Stevia Sirup.
  • Stevia Pulver, welches meist in kleinen Briefchen portioniert abgepackt ist.
  • Stevia Tabletten, die meist ein wenig wie die klassischen kleinen weißen Süßstofftabletten aussehen.

Sofern der Zuckerersatz Stevia nicht in seiner naturbelassenen herbalen Urform verwendet wird, sollte man bei den Zubereitungen immer auch ein kritisches Auge auf die Beimengungen haben. Denn hier können sich solche Substanzen wie Alkohol, Glyzerin, Laktose, Maltodextrin, Sorbit oder diverse Konservierungsstoffe finden.

Kommt Stevia immer aus Südamerika?

Zwar ist die Pflanze hier ursprünglich beheimatet, doch Stevia gedeiht auch in unseren Breiten, sofern man sie gut behandelt (sonniger Stellplatz, wohlige Wärme und immer genug zu trinken) und zuverlässig vor Frost schützt. Es ist sogar möglich, Stevia als häusliche Zimmerpflanze zu beherbergen. Dazu kann man sich wahlweise Stevia Samen oder bereits angegangene Stevia Jungpflanzen zulegen. Dabei wird jeder grüne Daumen süß.

Welche Rezepte mögen Stevia?

In traditionellem Spritzgebäck schmeckt der erfreulich ergiebige und sicher zu dosierende Zuckerersatz Stevia genau so gut wie in selbst gemachten Baisers oder exklusiven häuslichen Pralinen- oder Tortenkreationen. Und wer ein Waffeleisen zu Hause hat, wird sich in die mit Stevia gesüßten Buttermilchwaffeln buchstäblich reinsetzen wollen. Natürlich schmecken auch Kaffee, Tee sowie Sahnecocktailphantasien mit Stevia einfach sündhaft gut. Und das ganz ohne bitteren Beigeschmack.

 

Bild: © Daniele Depascale – stock.adobe.com