Gesundes Pausenbrot für Kindergarten und Grundschule

Gesundes Pausenbrot für Kindergarten und Grundschule

Nervennahrung ist schon für die Kleinsten wichtig. Der Tag sollte immer mit einem guten Frühstück beginnen, denn ein ausgewogener Mix an Nährstoffen steigert das Wohlbefinden und die Konzentration. Aktuelle Studien zeigen, dass für Heranwachsende ein kleines Frühstück allein nicht reicht, um ausreichend Energie für die Stunden bis zum Mittagessen zu spenden. Ein gesundes Pausenbrot ist daher überaus wichtig. Der Körper braucht neue Energie, um aktiv und fit zu bleiben. Nährstoffe wie Vitamine, Calcium und Eiweiß liefern Kraft für den Tag.

Was enthält ein gesundes Pausenbrot?

In die Brotdose für die Pause gehören Lebensmittel, die satt machen und Energie spenden. Das gilt für Grundschulkinder genauso wie für die Kleinen im Kindergarten. Alle wichtigen Nährstoffe sollten enthalten sein: Vitamine und Mineralstoffe machen fit und stärken die Abwehrkräfte, Kohlenhydrate versorgen schnell mit Energie. Eiweiß unterstützt die Muskeln und das Nervensystem. Die folgenden fünf Punkte klären, was in die Pausenbrotdose gehört, damit die Kinder sich möglichst gesund und ausgewogen ernähren:

  1. Ein Brot aus vollem Korn ist immer noch das gesündeste Pausenbrot. Sonnenblumen-, Kürbiskern- oder Mischbrot bildet eine nahrhafte Alternative zum üblichen Weizenbrot. Doch das beste Pausenbrot nützt nichts, wenn es unverspeist in der Dose bleibt. Die Kinder sollten daher auch gefragt werden, welche Art von Brot sie am meisten mögen.
  2. Der Belag sollte nicht zu üppig, sondern fettarm sowie leicht verdaulich sein. Magere Wurst, milder Schnitt- sowie Frischkäse erfüllen genau diese Anforderungen. Zudem sollte der Belag auf dem Pausenbrot ab und zu variieren. Je nach dem Geschmack des Kindes eignen sich auch eingelegte Antipasti, Mozzarella, Gemüse oder Kräuter als schmackhafter Brotbelag. Cremes und Aufstriche können schon am Abend vorher vorbereitet werden. Das Pausenbrot selbst sollte aber frisch am Morgen belegt werden.
  3. Keine Brotbox ist komplett, wenn Obst und Gemüse fehlen. Entweder man garniert das Brot selbst damit oder man gibt ein paar Obststücke als Nachspeise mit in die Box dazu. Besonders lecker als zusätzlicher Belag sind Gurken- und Radieschenscheiben, Salatblätter oder Paprikastreifen. Avocados und Bananen schmecken ebenfalls auf dem Brot. Als zusätzliche Beilage kommt süßes Obst wie Äpfel und Trauben bei Kindern immer gut an. Sie liefern zudem wichtige Vitamine. Untersuchungen haben übrigens gezeigt, dass die Kleinen viel eher zu Obst und Gemüse greifen, wenn es in mundgerechte Stücke geschnitten ist. Im wahrsten Sinne des Wortes das Gemüse zusätzlich schmackhaft machen kann man, wenn man noch einen Dip dazu anbietet.
  4. Ein Joghurt, Quark oder Milch sollten auch in keiner Pausenbrotbox fehlen, denn Milchprodukte sind die besten Calcium- und Eiweißlieferanten. Quark schmeckt auch gut als Aufstrich. Vorsicht ist geboten bei fertigen Joghurt- und Quarkspeisen aus dem Supermarkt. Sie enthalten oft zu viel Fett und Zucker. Es empfiehlt sich, Kinder schon früh an Naturjoghurt mit frischen Früchten der Saison zu gewöhnen.
  5. Wichtig für Kinder ist, dass sie über den Tag verteilt ausreichend trinken. Die besten und gesündesten Durstlöscher sind Wasser, Fruchtsaftschorlen und ungesüßte Tees. Als leckeres Extra kann ab und zu auch ein Fruchtsmoothie, ein Kakao oder ein selbstgemachter Shake dazugelegt werden. Kindergartenkinder werden in der Regel von der Einrichtung mit Getränken versorgt und müssen daher nicht extra welche mitnehmen.

Wieso gehört Süßes nicht in die Brotbox?

Kinder lieben Süßes. Den ganzen Tag über könnten sie sich davon ernähren. Außer reichlich Zucker enthalten gesüßte Lebensmittel aber kaum wichtige Nährstoffe. Kuchen, Schokolade und andere Süßigkeiten gehören somit nicht in die Brotbox. Damit das Verbotene aber nicht an besonderen Reiz gewinnt, darf man den Kleinen als Teil der Zwischenmahlzeit am Nachmittag durchaus das Naschen erlauben. Das aber stets in Maßen: Zu viel Süßes erhöht den Insulinspiegel, der den Blutzuckerspiegel senkt und dadurch schnell neue Hungerattacken auslöst. Gerade in der Schule sollte das nicht passieren, da es die Konzentration negativ beeinflusst.

Das Pausenbrot abwechslungsreich gestalten

Nur mit dem Argument, dass der von den Eltern ausgewählte Pausensnack leistungsfördernder und nahrhafter ist als Schokolade und andere Süßigkeiten, lassen sich Kinder meist nicht für die gesündere Alternative begeistern. Eltern sollten sich daher beim Pausenbrot auch mal von ihrer kreativen Seite zeigen und sich mit den Kindern abstimmen.

Auch bei den Kleinen heißt es schon: Das Auge isst mit. Ein abwechslungsreich gestaltetes, appetitlich angerichtetes Pausenbrot wird auch von dem anspruchsvollsten Kind gern gegessen. Ein paar Gestaltungstipps bringen mehr Abwechslung in die Brotbox:

  1. Das Pausenbrot in mundgerechte Stücke oder kleine Dreiecke zu schneiden, ist mal etwas anderes. Mit Ausstechformen wie Kreisen, Herzen oder Bären lassen sich ebenfalls kreative Ideen umsetzen – auch Wurst und Käse lassen sich so in Form bringen. Obst und Gemüse kann man auf die gleiche Weise gestalten: Ein kleines, dickes Möhrenstück wird so schnell zu einer niedlichen Möhrenmaus. Dafür muss man lediglich zwei dünne Möhren- oder Radieschenscheiben als Ohren hineinstecken.
  2. Spießchen bringen Abwechslung und Farbe in die Brotbox. Besonders beliebt sind Spieße mit Kirschtomaten und Mozzarellastückchen. Ein wahrer „Hochstapler“ sind Brot, Belag und Gemüse auf einen Schaschlikspieß. Bei sehr kleinen Kindern sollte man auf Spießchen aufgrund der Verletzungsgefahr aber verzichten.
  3. Viele Kinder mögen es, wenn das Pausenbrot zusätzlich mit Kresse, Salatblättern, Karotten-, Radieschen-, Tomaten- oder Gurkenscheiben belegt wird. Mit Paprikastreifen lassen sich ebenfalls bunte Wunderwerke schaffen.
  4. Eine bunte Kinderserviette oder bemaltes Butterbrotpapier sorgen optisch für etwas Abwechslung in der Brotbox.

Kinder mitbestimmen lassen

Eltern kennen es aus ihrer Kindheit: Mama oder Papa haben wieder einmal Dinge eingepackt, die man überhaupt nicht mag. Entweder wird dann in der Klasse getauscht oder das Brot landet schnurstracks im nächsten Mülleimer. Wenn das Kind allerdings gefragt wird und mitbestimmen kann, fühlt es sich ernst genommen. Schulkinder können außerdem bereits beim Zubereiten des Pausenbrots mithelfen. Am Vorabend schon einmal den Kräuterquark anrühren, Cocktailtomaten abwaschen und Paprikastreifen zuschneiden: Wer mitbestimmt und Wünsche äußern kann, freut sich mehr auf das Essen – das fängt übrigens schon beim Einkauf an.

 

Bild: © bit24 – stock.adobe.com