Die 8 gesündesten Gewürze im Winter von Anis bis Zimt

Die 8 gesündesten Gewürze im Winter von Anis bis Zimt

Hmm, wie das duftet! Winterzeit bedeutet Gewürzzeit. Backen und kochen mit Anis, Zimt, Nelken und vielen anderen wunderbaren Würzaromen gehört für uns zur kalten Jahreszeit. Wenn der Duft von Lebkuchen und Zimtsternen in die Nase zieht, dann steigt die Vorfreude auf den Advent und lauschige Abende zuhause. Doch nicht nur für süße Gewürzleckereien ist jetzt Hochsaison, auch Gewürztees sind nun schwer angesagt. Es gibt doch kaum etwas Behaglicheres, als sich nach einem ausgedehnten Spaziergang mit einem guten Buch plus Kuscheldecke auf dem Sofa gemütlich zu machen und eine Tasse heißen, himmlisch-leckeren Tee zu genießen. Das Besondere an Wintergewürzen ist nicht nur, dass sie köstlich schmecken und verführerisch riechen, sondern auch noch richtig gut für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit sind. Eine kleine Wintergewürzkunde.

Was ist das Besondere an Wintergewürzen?

Wintergewürze verleihen Gebäck, Kuchen, herzhaften Gerichten und Getränken eine besonders aromatische Note. Aber sie besitzen auch nachweislich gesundheitsfördernde Eigenschaften. Denn in den Früchten, Samen, Rinden und Wurzeln sind die Wirkstoffe der Pflanzen in hohem Maße konzentriert. Bereits vor 5000 Jahren wurden Gewürze von Ägyptern und Chinesen zu Heilzwecken verwendet. Besonders praktisch in der kalten Jahreszeit: Viele Wintergewürze wirken hervorragend gegen Erkältungs- und Verdauungsbeschwerden. Daher hier für Sie die acht gesündesten und beliebtesten Wintergewürze im Überblick:

1. Anis – lindert Darmbeschwerden

Anis schmeckt würzig-süß, ein bisschen wie Lakritz und wird schon lange als Gewürz, aber auch als Heilpflanze verwendet. In Lebkuchen oder Plätzchen sorgen die getrockneten Samen der Anispflanze für einen sehr charakteristischen Geschmack. Als Tee (einen halben Teelöffel getrocknete, zerstoßene Anisfrüchte mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen) wirkt das Gewürz krampflösend bei Blähungen und Verstopfung und auch bei starkem Husten kann es wunderbar Abhilfe verschaffen. Manche schwören darauf, dass eine Tasse Anistee mit ein wenig Honig vor dem Zubettgehen beim Einschlafen hilft.

2. Zimt – senkt den Blutzuckerspiegel

Ein absolutes Multitalent unter den Wintergewürzen: Zimt kommt nicht nur vielseitig in der Küche zum Einsatz (zum Würzen von Weihnachtsgebäck, Kuchen, herzhaften Gerichten oder Glühwein), es hilft mit seinen positiven Eigenschaften auch bei zahlreichen Beschwerden. Die ätherischen Öle wirken antibakteriell, pilzhemmend, krampflösend, entzündungshemmend und können den Blutzucker-Spiegel senken. Bei Blähungen, Völlegefühl oder Bauchkrämpfen einen Teelöffel Zimtstange zerkleinern, mit heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und nach den Mahlzeiten trinken.

3. Nelken – wirken Schmerzen entgegen

Das herbe, leicht scharfe Aroma von gemahlenen Nelken eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Pfefferkuchen oder Brot. Als Heilmittel wirken Nelken durch den Inhaltsstoff  Eugenol betäubend und antiseptisch, weshalb sie bereits im alten China und heute nach wie vor in der Zahnheilkunde eingesetzt werden. Außerdem haben spanische Wissenschaftler vor kurzem herausgefunden, dass Gewürznelken einen hohen Gehalt an Phenolverbindungen aufweisen, die entzündungs- und gerinnungshemmende Eigenschaften besitzen. Diese Antioxidantien können unsere Zellmembranen vor freien Radikalen schützen. Als Tee (zwei Gewürznelken in Rotbuschtee) soll das Wintergewürz auch bei Kopfschmerzen helfen.

4. Ingwer – mildert Erkältungssymptome

In der indischen Ayurvedalehre zählt Ingwer zu den wichtigsten Heilmitteln. Die Bitterstoffe und ätherischen Ölen, die im Wurzelstock stecken, wirken vorbeugend und lindernd bei Erkältungskrankheiten. Auch bei Übelkeit (zum Beispiel in der Schwangerschaft) gilt Ingwer als besonders wirksam – als Tee (einige Scheiben frischen Ingwer mit heißem Wasser übergießen) oder kandiert zu genießen. Da dieses Wintergewürz auch einen positiven Einfluss auf die Arbeit der Gallenblase und Bauchspeicheldrüse hat, können schwere Festtagsbraten wie der traditionelle Gänsebraten mit etwas Ingwer gewürzt werden.

5. Kardamom – regt den Kreislauf an

Lebkuchen, Marzipan, Punsch oder Gewürzbrote, die mit Kardamom-Samenkernen gewürzt werden, bekommen eine exotische, leicht zitronige Note. Als Naturheilmittel wirkt Kardamom beruhigend auf Magen und Darm, verbessert die Verdauung, sorgt für frischen Atem und regt den Kreislauf an. Wenn Sie Kardamom im Tee genießen wollen, einfach einige Kapseln mit heißem Wasser übergießen und nach Belieben andere Gewürze wie Süßholz oder Pfefferminze hinzugeben. Übrigens: Eine Prise gemahlener Kardamom im Kaffee macht das Getränk bekömmlicher.

6. Koriander – beruhigt die Nerven

Koriander ist als getrocknetes Gewürz in der Weihnachtsbäckerei sehr beliebt: Der orangig-zimtiger Geschmack eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Spekulatius und Printen. In der Naturmedizin ist Koriander bekannt für seine beruhigende Wirkung auf den Magen, den Darm und die Nerven. Auch bei Migräne soll das Wintergewürz helfen. Einen Esslöffel Koriandersamen im Mörser zerstoßen, mit Wasser aufgießen, zum Kochen bringen und einige Minuten lang köcheln lassen.

7. Safran – hilft bei Herzschwäche

Die Fäden der Safranpflanze werden per Hand aus den Blütennarben geerntet. Daher zählt dieses Gewürz zu den wertvollsten der Welt. Das gelb färbende Gewürz fördert die Verdauung von Eiweiß und wird häufig in Süßspeisen eingesetzt. Safran soll auch bei leichter Herzschwäche helfen. Einfach eine Tasse Milch erhitzen und eine Messerspitze geriebenen Safran hinzugeben. Unter Rühren zwei Minuten köcheln lassen und warm trinken.

8. Vanille – fördert die Abwehrkräfte

Dieses Wintergewürz ist bei Jung und Alt sehr beliebt. Kein Wunder: Der süßlich-warme Geschmack verfeinert Soßen, Desserts, Schokolade und Kuchen. Doch die echte Vanille (aus der Schote einer Orchideenart gewonnen) kann noch mehr als nur gut schmecken. Die Wirkung von Vanille ist beruhigend, harmonisierend und wohltuend für die Verdauung. Sie fördert die Abwehrkräfte und soll sogar die Liebeskraft stärken. Denn angeblich ist das Vanillin mit den Sexuallockstoffen des Menschen chemisch verwandt.

Wintergewürze machen glücklich

Es ist nachgewiesen: Der Duft und Geschmack von Wintergewürzen kann die Stimmung anheben und die Laune verbessern. In der dunklen Jahreszeit, die gelegentlich aufs Gemüt drückt, kommen Zimt, Pfeffer oder Chili gerade recht. Das Capsaicin im Chili etwa oder das Piperin im Pfeffer lösen Schmerzen aus, die wir als Schärfe spüren. Der Körper setzt daraufhin Opiate frei. Und die wecken angenehme Gefühle. Auch Parfümhersteller haben die positive Wirkung von Gewürzen auf das Gemüt längst erkannt und mischen Würzaromen in ihre Duftkompositionen. So können wir ganz einfach im Winter von Innen und Außen etwas für unser Wohlbefinden tun!

 

Bild: © Sasha Kochetkova – stock.adobe.com