Dexpanthenol – heilsamer Balsam für wunde Haut und Schleimhäute

Dexpanthenol – heilsamer Balsam für wunde Haut und Schleimhäute

Dexpanthenol: Seit 1950 bewährtes „Hautvitamin“ …

Dexpanthenol wird manchmal auch D-Panthenol, Panthenol oder Provitamin B5 genannt. Die umgangssprachliche Bezeichung „Hautvitamin“ ist nicht ganz korrekt. Denn als Provitamin ist es die Vorstufe eines Vitamins. Erst in Zellen des Körpers wird Dexpanthenol zur Pantothensäure = Vitamin B5 umgebaut.

Dexpanthenol ist als hautschützendes und die Hautheilung unterstützendes Mittel in Deutschland bereits seit 1950 verfügbar. Die damalige Marke Bepanthen gibt es auch heute noch. Und obwohl der identische Wirkstoff für gleiche Anwendungen in zahlreichen Nachahmerprodukten zum Teil deutlich billiger angeboten wird, gilt Bepanthen von Bayer immer noch als „Leitmarke“ für Dexpanthenol. Das ist eine ähnliche Prominenz, wie sie etwa Tempo unter den Papiertaschentüchern oder Aspirin unter den Acetylsalicylsäure-Präparaten hat.

… mit wundheilungsfördernder Wirkung

Dexpanthenol-haltige Mittel werden somit seit über 60 Jahren erfolgreich bei oberflächlichen Verletzungen und Schäden von Haut und Schleimhaut eingesetzt. Lokal auf die betroffenen Stellen aufgebracht, unterstützt Dexpanthenol auf mehrfache Weise die natürliche Heilung der Haut: Es beschleunigt die Neubildung von Haut- und Bindegewebszellen. Das heißt, Gewebsdefekte werden schneller wieder geschlossen. Es hemmt Entzündungsreaktionen und lindert damit verbundene Phänomene wie Juckreiz und Schmerz. Schließlich wirkt es auch einer überschießenden Narbenbildung und schmerzhaften Wundkontraktionen entgegen.

Dexpanthenol stärkt die Barrierefunktion der Haut nach innen und außen

Dexpanthenol ist aber nicht nur bei wunder sondern auch bei zu trockener Haut eine Option. Denn der Wirkstoff regt die Lipidsynthese in der Membran von Hautzellen an. Die Haut wird damit elastischer, geschmeidiger und „dichter“. Nach außen ist sie so besser vor Austrocknung, mechanischen Schäden, Infektionserregern, UV-Strahlen und Allergenen geschützt.

Dexpanthenol je nach Zweck in unterschiedlichen Darreichungsformen

Dexpanthenol gibt es allein oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen wie beispielsweise keimabtötenden Substanzen. Gegen Hautverletzungen und Wundheilungsstörungen, zur Vorbeugung oder Behandlung von Druckgeschwüren sowie zur Stumpfpflege bei amputierten Gliedmaßen ist es als Creme, Salbe oder Schaumspray verfügbar. Bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut sowie des Zahnfleisches bietet sich Dexpanthenol als Lutschtablette oder Spüllösung an. Zur beschleunigten Abheilungen von Entzündungen und Verletzungen der Augenbinde- und -hornhaut sowie zum Einsatz bei gereizter oder zu trockener Nasenschleimhaut gibt es Dexpanthenol als Augengel/salbe/tropfen und als Nasensalbe/spray. Bei einigen Präparaten wird zur noch besseren Verträglichkeit auf Konservierungsmittel verzichtet. Nach Anbruch ist deshalb die Haltbarkeit begrenzt, was besonders bei Anwendungen am Auge beachtet werden muss. Dexpanthenol(-Lutsch)-Tabletten werden gelegentlich auch zur Behebung eines Vitamin B5-Mangelzustandes verordnet.

Dexpanthenol

  • ist ein Provitamin des Vitamins B5
  • beschleunigt und unterstützt die natürliche Regeneration wunder Haut und Schleimhaut
  • macht die Haut widerstandsfähiger gegen Austrocknung, Infektionserreger, UV-Strahlen und Allergene
  • ist extrem gut verträglich und deshalb auch für die therapeutische und vorbeugende Langzeitanwendung geeignet

Dexpanthenol: Auch zur Langzeitanwendung geeignet

Bei kleinen Haut- und Schleimhautwunden, -reizungen und -entzündungen, reichen oft wenige Tage Behandlung mit Dexpanthenol aus, um die Ausheilung zu beschleunigen. Da Dexpanthenol praktisch nebenwirkungsfrei ist, spricht aber auch wenig gegen eine langfristige, mehrmals tägliche Anwendung eines entsprechenden Monopräparates. Bei zusammengesetzten Präparaten kann höchstens der Kombinationspartner die Anwendung limitieren.

Nebenwirkungen beschränken sich bei äußerlichen Dexpanthenol-Monopräparaten auf sehr seltene allergische Reaktionen. Diese werden wohl eher durch konservierende und andere Begleitstoffe hervorgerufen als durch Dexpanthenol selbst.

Als gut wirksames und sehr gut verträgliches Mittel, dessen Patentschutz schon lange abgelaufen ist, wird Dexpanthenol in seinen unterschiedlichen Darreichungsformen von vielen Herstellern angeboten. Bei zugelassenen Arzneimitteln ist die Qualität gesichert.

Der Wirkstoff Dexpanthenol im Überblick

  • Rezeptfreies Wundbehandlungsmittel aus der Apotheke
  • Anwendung: je nach Darreichungsform zur lokalen Behandlung von Wunden, Reizungen und Entzündungen von Haut und Schleimhaut. Insbesondere auch zur Anwendung im Bereich der Augen und in der Nase; innerlich zur Behebung von Vitamin B 5-Mangelzuständen.
  • Wirkstoffkonzentration: 50 mg pro 1 g bzw. 1 ml Creme, Salbe, Gel, Schaum, Tropfen, Lösung; bis zu 100 mg pro Lutschtablette bzw. Tablette zur innerlichen Anwendung.
  • Wirkungsweise: fördert das Einwandern und Wachstum von Haut- und Bindegewebszellen, stärkt und festigt die Membran von Hautzellen und macht die Haut damit widerstandsfähiger gegen Austrocknung, mechanische, physikalische und chemische Reize, Infektionserreger und Allergene.
  • Nicht anwenden: bei allergischen Unverträglichkeitsreaktionen gegen Dexpanthenol oder Hilfsstoffe.
  • Vorsichtsmaßnahmen: Bei Anwendung von Gel oder Salbe im Auge sollten keine Kontaktlinsen getragen werden („verschmierte“ Sicht), Verfallzeiten beachten.
  • Mögliche Nebenwirkungen: allergische Unverträglichkeitsreaktionen gegen den Wirkstoff (sehr selten) oder Hilfsstoffe.
  • Dosierung: Zubereitungen für die Haut: ein bis mehrmals täglich gleichmäßig auf die betroffenen Hautstellen auftragen. Zubereitung für die Nase: ein bis mehrmals täglich einen ca. 1 cm langen Salbenstrang bzw. einen Sprühstoß tief in die Nasenlöcher geben. Zubereitungen für die Augen: ein bis mehrmals täglich ca. 1 cm Salbenstrang beziehungsweise einen Topfen in den Bindehautsack jedes Auges einbringen. Anwendung im Mund-Rachenraum bzw. systemisch: Bis zu vier Tabletten täglich. Beachten Sie bitte die jeweilige Packungsbeilage.

 

Bild: © Andrei – stock.adobe.com