Damenbart entfernen

Damenbart entfernen

Vielleicht haben Sie sich schon immer etwas geniert über die störenden Härchen zwischen Oberlippe und Nase, die allzu deutlich hervortreten?

Gut möglich ist aber auch, dass der Damenbart sich erst letzthin in der Menopause offenbart hat und Sie sich fragen: Was ist nur los mit mir?

Wir geben Ihnen einige wertvolle Informationen zur Entstehung unerwünschter Behaarung und derer Entfernung.

Haar ist nicht gleich Haar

Ganz grundsätzlich ist Haarwuchs ein Erkennungsmerkmal sämtlicher Säugetiere, deren Wachstum durch das Hormonsystem gesteuert wird.

Je nach Geschlecht, Alter und ethnischer Zugehörigkeit kommt es zur Bildung verschiedener Haartypen, die den Menschen individuell ausprägen.

Neben unterschiedlichen Haarfarben wie schwarz, braun, blond, grau oder weiß unterscheiden sich die Haare auch in ihrer Form.

Haarquerschnitt entscheidend für glattes oder gelocktes Haar

Für glatte, gewellte oder gelockte Frisuren sorgt der Haarquerschnitt. So ist im asiatischen Kulturraum vor allem der runde Querschnitt üblich, weshalb die Kopfbehaarung sehr glatt ausfällt.

Beim europäischen Typus zeigt sich jedoch eine größere Variabilität von rund bis oval, so dass hier glatte bis gelockte Haare anzutreffen sind.

Ein elliptisches Profil sorgt schließlich für die kräftigen, kleinen Locken, die bei den Völkern Afrikas die Kopfhaut bedecken.

Barthaare sind ein sekundäres Geschlechtsmerkmal

Im Gegensatz zum Kopfhaar ist reines Körperhaar etwas dicker, starrer und weniger lang.

Dabei wachsen die sogenannten Barthaare rund um Mund, Kinn, Wangen und Halsbereich erst ab der Pubertät des Mannes, weshalb diese Art der Behaarung zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen zählt.

Gesteuert wird die Ausbildung durch das männliche Sexualhormon Testosteron.

Damenbart ist hormonell bedingt

Treten hingegen Barthaare auch bei Frauen auf, sprechen wir von einem Damenbart.

Dieser kann bei jungen Frauen durch eine Störung des Hormonsystems bedingt sein, während die Hormonumstellung in der Menopause altersbedingt zu einer stärkeren Behaarung führt.

Oft ist gerade auch bei südländischen Frauen eine natürliche Tendenz zu Bartwuchs zu verzeichnen, die das Schönheitsideal nackter weiblicher Haut ungünstig beeinträchtigt.

Damenbärte ‒ im 19. Jahrhundert noch eine Jahrmarktsattraktion

Die für das Wesen einer Frau ungewöhnliche Behaarung im Gesicht kann sich auf das eigene Schönheitsempfinden sehr negativ auswirken, da Gesichtshaare nicht in das feminine Idealbild passen.

So wurden Frauen mit allzu starkem Haarwuchs noch im 19. Jahrhundert als Attraktion auf dem Jahrmarkt präsentiert, um als Wolfsmensch das einfache Volk zu erschrecken.

Dass die Schaustellerinnen sich dabei manchmal auch künstliche Bärte anklebten, um den Effekt noch zu verstärken, bleibt zum Glück ein Kuriosum jener Zeit.

Damenbart ohne Schmerzen entfernen – aber wie?

Betroffene haben bereits seit Jahrhunderten nach Mitteln und Wegen gesucht, dem Damenbart den Garaus zu machen. Weg mit der Behaarung, das war und bleibt auch heute noch die Devise!

Im Laufe der Zeit haben sich dabei einige wirkungsvolle Methoden etabliert, die den Damenbart entweder verstecken, abschneiden oder gar an der Wurzel packen.

Mit Hausmitteln den Damenbart entfernen

Natürliche Hausmittel haben im Gegensatz zu einer Hormonbehandlung (siehe unten) zum Ziel, die lästigen Haare entweder mittels Färben zu kaschieren, durch mechanische Eingriffe zu entfernen oder die Haarwurzel selbst langfristig zu zerstören.

Schmerzfrei und unkompliziert ist dabei besonders die Färbung, zu der einige verschiedene Vorgehensweisen empfehlenswert sind.

Damenbart durch Färben entfernen

Helles Körperhaar ist generell weniger gut auf der Haut erkennbar als dunkles.

Zum Aufhellen bzw. Bleaching verwenden Friseure eine Blondiercreme aus zweiprozentigem Wasserstoffperoxid, zuhause bieten sich jedoch auch säurehaltige, natürliche Hausmittel an, die mit etwas Geduld zum Erfolg führen.

Zitronensaft färbt Damenbart blond

Legen sie morgens und abends feine Gurkenscheiben auf die zu bearbeitenden Stellen. Die in der Gurke enthaltenen Vitamine beleben die empfindliche Gesichtshaut und machen sie empfänglich für ein paar Tupfer Zitronensaft.

Die säuerliche Tinktur dringt bis zu den Haarwurzeln ein und sorgt für ein sanftes Bleichen der dunklen Haare, die nach wiederholter Anwendung spürbar heller erscheinen.

Rhabarber zum Aufhellen des Damenbarts

Auch mit der Säure von Rhabarber lassen sich dunkle Barthaare aufhellen. Sie benötigen dafür fein gemahlenes Pulver aus Rhabarberwurzeln aus der Apotheke, das mit einem Spritzer Olivenöl und Zitronensaft zu einem Brei verrührt wird.

Tragen Sie das Gemisch auf die betroffenen Stellen im Gesicht auf und lassen die Mixtur mindestens eine Stunde einwirken.

Damenbart mit Honig tönen

Erstaunlicherweise enthält auch Bienenhonig ein Enzym, das unter Einwirkung von Wärme den Aufheller Peroxid abgibt.

Der Honig wird in ein Glas gegossen und im Wasserbad langsam erhitzt. Ist er flüssig, fügen sie dieselbe Menge Haar-Conditioner hinzu und tragen die lauwarme Haartönung gleichmäßig auf den Damenbart auf.

Nach einer Einwirkzeit von mindestens zwei Stunden, idealerweise über Nacht (den Damenbart hier am besten mit einem angewärmten Frottee-Handtuch umwickeln), kann die Creme wieder abgewaschen werden.

Mit Backpulver Damenbart aufhellen

Selbst Großmutters Allerweltsheilmittel Nr. 1, Backpulver, kann zum Aufhellen dunkler Haare beim Färben des Damenbarts zum Einsatz kommen.

Backpulver enthält natürliches Bleichmittel, das sich in lauwarmen Wasser lösen lässt.

Wickeln sie den Damenbart mit einem Handtuch ein, das Sie mit der Tinktur getränkt haben, umwickeln dann die von Bartwuchs betroffene Gesichtsregion für eine Stunde und danach sollte eine leichte Aufhellung bemerkbar sein.

Sonnenschein hellt den Damenbart auf

Genießen Sie Sonnenschein! Nach sorgsamer Anwendung eines Sonnenschutzmittels zum Wohle der Haut kann das Haar ohne Sorge dem anregenden Sonnenlicht ausgesetzt werden.

Die Sonnenstrahlen begünstigen die Hormonproduktion und bewirken eine natürliche Aufhellung, die sich auch im Kopfhaar positiv bemerkbar macht.

Vor- und Nachteil der Entfernung des Damenbarts durch Färben

Sind die Härchen einmal aufgehellt, lassen sie sich durch das Fehlen des Kontrasts gegenüber der Hautfarbe fast nicht mehr erkennen.

Als Nebeneffekt zeigt sich bei Lichtbestrahlung höchstens ein feines Schimmern des Haares, was als durchaus reizvoll empfunden wird.

Da Barthaare aber schnell nachwachsen und wieder in ihrem natürlichen Farbton zum Vorschein kommen, muss die Anwendung häufig wiederholt werden.

Damenbart wächst ständig nach

Nun gut, das Färben ist zwar schmerzlos, doch Haare wachsen im Nullkommanichts nach – nämlich ca. 0,4 cm pro Woche!

Das kann es ja nicht sein, dass Sie sich jetzt jede Woche den Damenbart färben müssen, oder doch? Wie wäre es denn mit Rasieren?

Schließlich lassen sich ja die Haare an Beinen und anderen Stellen auch mit der Klinge entfernen …

Damenbart mit Rasieren entfernen

Man nehme einen einfachen Rasierapparat mit Klingen, trage etwas Rasierschaum auf und schon lassen sich die lästigen Barthaare abschneiden, nicht wahr?

Da jedoch beim Kürzen der Haarspitze das feine Ende des Haars gekappt wird, entstehen daraus die dickeren Stoppeln, die problemlos fühl- und sichtbar werden, so dass daraus ein stoppeliger Männerbart entsteht.

Eine Schande für jedes Frauengesicht! Damit ist das Rasieren eine absolut nicht empfehlenswerte Methode zur Entfernung des Damenbarts, zumal auch diese Behaarung in horrendem Tempo wieder nachwächst.

Wachstum des Damenbarts mit Honig und Zitrone hemmen

Ein aus dem Orient stammendes Rezept verspricht nach mehrmaliger Anwendung, das Wachstums des Damenbarts zu hemmen und ihn in einem ersten Schritt geschmeidiger zu machen.

Man nehme zwei Esslöffel reinen Bienenhonig, zwei Esslöffel Zitronensaft sowie einen Esslöffel Haferflocken und vermische diese Zutaten zu einer klebrigen Masse.

In kreisförmigen Bewegungen wird diese Paste nun auf die Haut aufgetragen und sollte mindestens 15 Minuten einwirken.

Danach kann die Maske mit warmem Wasser abgewaschen und die Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme gepflegt werden.

Natürliche Mittel zur Entfernung des Damenbarts brauchen Zeit

Wer die Behandlung gemäß dem orientalischen Honig-Zitronen-Rezept während eines Zeitraums von etwa 6 Monaten 2- bis 3-mal pro Woche wiederholt, sollte einen deutlichen Rückgang des Haarwachstums feststellen.

Mitunter verschwindet der Damenbart mit dieser natürlichen Methode gar vollends.

Wie kann der Damenbart dauerhaft entfernt werden?

Ohne Schmerz, kein Preis! Oder wie hieß das noch?

Mit dieser Anspielung auf das typisch deutsche Sprichwort „Ohne Fleiß, kein Preis“ sowie die englische Variante „No pain, no gain“ wollen wir uns folgend mit den radikaleren Methoden beschäftigen, die den verflixten Gesichtshärchen das Fürchten lehren.

Damenbart mit der Pinzette entfernen

Nicht bei allen betroffenen Frauen wächst gleich ein Vollbart. Vielleicht sind es ja nur hie und da ein paar einzelne Härchen, die den Grad der Toleranz überspannen und mit Arroganz über das erträgliche Maß hinauswachsen.

Hier ist es am einfachsten, von Fall zu Fall zu entscheiden und mit der Pinzette das Problem an der Wurzel zu packen. Ruckzuck und weg ist der Übeltäter!

Damenbart mit dem Epilierer entfernen

Wenn jedoch die Störenfriede in rauen Massen auftreten und einzelnes Zupfen mit der Pinzette nicht mehr praktikabel ist, bietet sich der Einsatz eines Epiliergeräts an, wie wir es von der Entfernung der Beinhaare kennen.

Der Epilierer verfügt über eine rotierende Walze, in die kleine Pinzetten integriert sind, und die die Haare des Damenbarts maschinell auszupfen.

Da diese Geräte in der Regel für den großflächigen Einsatz gedacht sind, benötigen sie zur Bearbeitung der verwinkelten Mundregion einen speziellen, kleinen Adapter, der bei den meisten Epilierern mitgeliefert wird.

Damenbart mit Spirale entfernen

Ein für den Damenbart spezialisiertes Epiliergerät nennt sich Epistick. Dabei handelt es sich um eine Spirale, die sich zu einer Schlaufe verbiegen lässt und über die zu enthaarende Gesichtspartie geführt wird.

Beim Hin- und Herbewegen der Spirale werden selbst feine Härchen erfasst und mitsamt der Wurzel entfernt.

Die Anwendung erfordert allerdings einiges an Übung und ist nicht ganz schmerzfrei.

Damenbart mit Faden entfernen

Eine neue Methode, die vor allem in Friseur- und Beauty-Studios angeboten wird, ist das sogenannte Threading

Hierbei wird ein doppelt geführter, dünner Faden in schneller Bewegung über die Problemstellen gezwirbelt, so dass sich die Barthaare darin verfangen und samt den Haarwurzeln herausgezerrt werden.

Bei richtiger Anwendung ist die Entfernung sehr gründlich und hält ca. 4 Wochen lang an. Allerdings sind auch hier Hautreizungen oft nicht zu vermeiden.

Damenbart mit Zuckerpaste entfernen

Sämtliche Methoden, die an anderen Körperstellen zum Entfernen von Haaren taugen, lassen sich ebenfalls bei der Behandlung des Damenbarts anwenden.

Dazu gehört z. B. die Zuckerpaste, die aus einem Gemisch von verschiedenen Anteilen an Zucker, Zitrone und Wasser besteht.

In ihrer Konsistenz ähnelt sie festem Honig, bleibt jedoch nicht an der Haut kleben und kann einfach entfernt werden. Im Handel sind Pasten für das „Sugaring“ (die englische Bezeichnung für das Entfernen mit Zuckerpaste) in verschiedenen Stärken erhältlich.

Damenbart mit einem Ruck entfernen

Nachdem mit Latexhandschuhen eine Zuckerpaste starker Konsistenz („strong“) auf den Damenbart aufgetragen wurde, lässt sich die Schicht mit einem Ruck wegreißen.

Durch die Verbindung mit dem Zucker werden dabei die meisten Barthaare ausgerissen – und dies weniger schmerzhaft als bei der Haarentfernung mit einem Epilierer.

Damenbart mit Wachs entfernen

Das sogenannte „Waxing“ mit Heiß- oder Kaltwachs ist ebenfalls eine gebräuchliche Methode, um Körperbehaarung loszuwerden.

Ähnlich wie bei der Zuckerpaste wird eine Schicht Wachs auf die Barthaare aufgetragen, um eine Verbindung mit den Härchen herzustellen.

Allerdings ist das Abziehen der eingetrockneten Masse im Bereich der empfindlichen Gesichtshaut recht schmerzhaft.

Zu allem Unglück wächst der Bart innerhalb von 3 Wochen wieder nach, so dass die Prozedur immer wiederholt werden muss.

Zuerst rot, dann glatt – die Haut nach dem Entfernen des Damenbarts

Neben den Schmerzen beim Ausreißen des Damenbarts gilt es zu beachten, dass die Haut nach dem Prozess gereizt ist und sich eine deutliche Rötung bemerkbar macht.

Da sich die behandelte Stelle im Gesicht befindet, ist es somit nicht ratsam, die Prozedur kurz vor einem Auftritt in der Öffentlichkeit durchzuführen.

Die auffällige Reizung der Haut spielt beim Enthaaren der Beine keine große Rolle, ist aber im Gesicht – da wo alle zuerst hinsehen – keinesfalls wünschenswert!

Schmerzen beim Epilieren des Damenbarts

Ganz egal, welche Methode bei der Epilation angewendet wird – ob zupfen, wachsen, maschinell oder von Hand – es tut weh! Besonders die ersten fünf Mal stellen noch eine ziemliche Hürde dar.

Danach gewöhnt man sich an den Schmerz. Nach jeder Anwendung sitzen auch die Wurzeln ein bisschen weniger tief in der Haut.

Am heikelsten ist und bleibt jedoch der Bereich über der Oberlippe. Hier sitzen sehr viele Haarwurzeln, so dass dort immer ein Quäntchen mehr Geduld und Schmerzresistenz gefragt ist.

Creme gegen Schmerzen beim Epilieren des Damenbarts

Wer eine sehr schmerzempfindliche Haut hat, der kann sich vor der Haarentfernung eine spezielle Hautcreme in der Apotheke besorgen, die die Haut für die Epilation desensibilisiert.

Der Wirkstoff dringt unter einem luftdichten Pflaster in die Haut ein und sorgt für etwa eine Stunde für willkommene Schmerzlosigkeit.

Damenbart mit Enthaarungscreme entfernen

Schmerzlos gelingt die Entfernung des Damenbarts mit Enthaarungscreme, die auch an anderen Körperstellen gute Dienste leistet.

Mittels chemischer Zusätze werden die Haare (nicht aber die Wurzeln) aufgelöst und verschwinden für einige Tage von der Oberfläche, sprich dem Gesicht.

Nachteilig für die Behandlungsmethode mit Enthaarungscreme ist jedoch eine besonders empfindliche Gesichtshaut, die dann zu unschönen Rötungen neigt.

Außerdem verbreiteten die Chemikalien einen unangenehmen Geruch in der Nase, der zuweilen kaum auszuhalten ist.

Damenbart mit Creme fürs Gesicht entfernen

Um dem unangenehmen Geruch einer gewöhnlichen Enthaarungscreme zu entgehen, können im Handel auch spezialisierte Produkte für das Gesicht erworben werden.

Diese sind mit zusätzlichen Parfums angereichert, die den unangenehmen Geruch der säurehaltigen Wirkstoffe überdecken.

Auch wenn es jetzt feiner riecht, die chemische Zusammensetzung jeglicher Enthaarungscreme kann zu einer Belastung der Haut in Form von Rötungen und Juckreiz führen.

Deshalb müssen die möglichen Auswirkungen immer zuerst an einer kleinen, unauffälligen Stelle getestet werden, bevor Sie sich die gesamte Gesichtspartie mit der Enthaarungscreme einstreichen.

Damenbart mit Lichtstrahlen entfernen

Neben den bislang beschriebenen Verfahren, die sich ohne übermäßigen Aufwand bequem zuhause durchführen lassen, bieten spezialisierte Beauty-Studios eine ganz neue Möglichkeit zur langanhaltenden Entfernung des Damenbarts: die Therapie mit Laser.

Dabei existieren derzeit zwei unterschiedliche Prinzipien, die sich aufgrund der verwendeten Lichtquellen ‒ Laser oder IPL ‒ voneinander unterscheiden.

Funktionsweise der Entfernung des Damenbarts durch Lichtstrahlung

Von der Funktion her arbeiten IPL- und Lasergeräte gleich: Sie senden Lichtblitze aus, die dank hoher Energiedichte von der Haarspitze bis zur Haarwurzel dringen und die Barthaare komplett versengen.

Da die Lichtstrahlen viel Hitze produzieren, muss die Haut meist zusätzlich gekühlt werden, um Schmerzen zu vermindern.

Damenbart mit Laser entfernen

Beim Lasern wird monochromatisches Licht (Licht einer einzigen Lichtfarbe) verwendet, dessen Wellenlänge je nach Haarfarbe, Haartextur und Hautfarbe individuell verschieden eingestellt wird.

Die Erkennung des Hauttyps führt das Gerät selbsttätig aus und beschießt die Härchen einzeln und meist zielsicher, so dass wenig Streuungseffekte auftreten, die auf die Haut treffen und sie schädigen könnten.

Damenbart mit IPL entfernen

Das IPL-Verfahren (engl. Abkürzung für Intense Pulsed Light) benutzt eine Mischung verschiedener Lichtfarben (polychromatisches Licht), kombiniert mit niedrigwelligem Infrarot, um die Härchen mit einem einzigen Lichtblitz in unterschiedlichen Wellenlängen zu bestrahlen.

Daraus resultiert zwar eine größere Fläche vernichteter Härchen pro Lichtstrahl, hat aber auch zur Folge, dass sich mehr Hitze in die Haut überträgt, da nicht alle Strahlen genau auf ein Haar treffen.

Bestrahlung mit Licht nicht für alle Hauttypen ideal

Ob Laser oder IPL, beide Verfahren besitzen die negative Eigenschaft, nicht für alle Hauttypen einsetzbar zu sein.

Ist nämlich der Kontrast zwischen Haar- und Hautfarbe zu gering, haben diese Lichttechnologien Mühe, zwischen Haut und Härchen gleicher Farbe zu differenzieren, so dass die Treffsicherheit der Bestrahlung leidet.

Dies führt zu einem unerwünschten Streueffekt, der die Haut unnötig belastet.

Laser und IPL nicht für blondes Haar geeignet

Nicht nur der Hauttyp spielt eine wichtige Rolle für die Verwendbarkeit von Laser oder IPL zum Entfernen des Damenbarts, auch die Haarfarbe selbst ist dafür ein wichtiger Faktor.

Da weißes, blondes, rotes oder graues Haar nicht genügend dunklen Farbstoff Melanin enthält, der die Hitze des Lichtblitzes bis zur Haarwurzel leitet und zu deren Zerstörung führt, ist der Effekt der Bestrahlung bei hellen Haar- und Hautfarben ungenügend und nicht dauerhaft.

Damenbart durch Laser oder IPL dauerhaft entfernen

Da die Verödung der Haare nur während der Wachstumsphase möglich ist, können pro Sitzung maximal 20 bis 30 % des Damenbarts behandelt werden.

Eine dauerhafte, vollumfängliche Entfernung ist daher erst nach mehreren Terminen möglich, so dass dieses Verfahren recht zeit- und kostenintensiv werden kann.

Kosten der Entfernung des Damenbarts mit Laser oder IPL

Die zu erwartenden Kosten sind abhängig vom Hauttyp und der Dichte des Damenbarts. Für eine Sitzung im Haarstudio sind etwa 70 € einzukalkulieren.

Da die Behandlung auf 6 bis 8 Termine im Abstand von 4 bis 8 Wochen verteilt werden muss, um auch alle Haare zu erwischen, sollten etwa 500 € für die Behandlung bei einem Profi bereitgestellt werden.

Am besten lassen sie sich hierfür zunächst von einem Hautarzt beraten, der Ihnen individuelle Tipps gibt, die auf ihre persönlichen Verhältnisse abgestimmt sind.

Heimgeräte zum Entfernen des Damenbarts mit Laser oder IPL

Inzwischen sind auf dem Markt auch Heimgeräte erhältlich, die das Entfernen des Damenbarts mit Laser- oder IPL-Technik beherrschen.

Taugliche Geräte ab 200 € versprechen bereits eine dauerhafte Entfernung des Damenbarts in nur 4 Wochen.

Lassen Sie sich nicht blenden! Dies gilt nur für die Härchen, die sich beim Bestrahlen gerade im Wachstumsstadium befinden.

Die Haarwurzeln der übrigen Haare werden jedoch erst in weiteren Sitzungen entfernt und deren zeitlicher Umfang länger als 4 Wochen dauert.

Damenbart selbst entfernen oder Profi einspannen?

Bei der Epilation mit Lichtblitzen aus Laser oder IPL sind eine Reihe von Faktoren zu beachten, die etwas Erfahrung und Know-how benötigen.

So funktioniert das Verbrennen der Haarwurzel nur mit Einschränkungen bei gewissen Hauttypen und Haarfarben.

Zudem ist die Arbeit mit einem Lasergerät nicht risikolos, weshalb Heimgeräte weitaus schwächer eingestellt sind und mehrere Anläufe notwendig sind, bis der Effekt sichtbar wird.

Bei falscher Anwendung kann es zu Verbrennungen und Pigmentveränderungen kommen, so dass der Gang zum Profi bei einer Laser- oder IPL-Behandlung empfehlenswert ist.

Entfernen des Damenbarts durch Laser oder IPL nicht schmerzfrei

Wenn auch die Technik der Lichtbestrahlung völlig anders geartet ist als herkömmliches mechanisches Epilieren durch Ausreißen, so ist der Verbrennungsvorgang auch bei Laser oder IPL nicht ganz schmerzfrei.

Es kann je nach Empfindlichkeit der Haut unangenehm zwicken und ziehen, auch Rötungen sind nicht auszuschließen.

Im Vergleich zur gewöhnlichen Epilation wird die Laser- und IPL-Technik aber meist als weniger schmerzhaft beschrieben.

Ist das Entfernen des Damenbarts mit Laser oder IPL wirklich dauerhaft?

Obwohl bei der erfolgreichen Bestrahlung mit Laser oder IPL die Haarfollikel versengt werden, ist nicht auszuschließen, dass auch diese nach einer gewissen Weile wieder nachwachsen.

Entsprechende wissenschaftliche Langzeitversuche sind noch nicht veröffentlicht, die amerikanische Zulassungsbehörde FDA hat daher Laser- und IPL-Geräte lediglich mit dem Begriff „Permanent Hair Reduction“ (permanente Haarreduzierung) klassifiziert, es erfolgt also keine vollständige Zerstörung der Haarfollikel.

Dauerhaft heißt hier bereits, wenn die Haare 4 bis 12 Monate wegbleiben.

Ständige Entfernung des Damenbarts nur bei Nadelepilation garantiert

Bisher darf gemäß der Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) die Bezeichnung „Permanent Hair Removal“ (permanente Haarentfernung) nur mit der Nadelepilation in Verbindung gebracht werden.

Bei dieser Methode wird eine Nadel in die Haarfollikel eingeführt und unter Strom gesetzt (Elektro-Epilation), um die Haarwurzel dauerhaft zu zerstören.

Nachbehandlung nach Entfernung des Damenbarts

Ganz abgesehen davon, mit welcher Methode Sie sich Ihres Damenbarts entledigt haben, jetzt benötigt die strapazierte nackte Haut besondere Pflege.

Empfehlenswert ist das Auftragen einer beruhigenden After-Shave-Lotion oder eines Aloe-Vera-Gels auf die behandelten Stellen.

Auch eine Feuchtigkeitscreme, die sich ebenfalls zur Hemmung von Entzündungen eignet, kann im Rahmen der Pflege unterstützend eingesetzt werden.

Vorsicht bei bleibenden Hautstörungen nach Entfernen des Damenbarts

Die Haarentfernung stellt für die Haut eine Stresssituation dar, auf die sie mit Irritationen wie Rötungen oder Juckreiz reagieren kann.

Klingen die Symptome nach ein paar Stunden nicht ab, sollte unbedingt ein Hautarzt aufgesucht werden, um die Ursachen und das weitere Vorgehen abzuklären.

Damenbart mit Hilfe eines Hautarztes entfernen

Neben der Behebung von Folgeschäden nach der Entfernung eines Damenbarts zuhause kann der Hausarzt auch die effektivsten Methoden zur Haarentfernung empfehlen, die zu Ihrem Haut- und Haartyp passen.

Diese vorsichtige Vorgehensweise führt am verlässlichsten zu einer erfolgreichen, lang andauernden Haarentfernung.

Damenbart färben, rasieren oder epilieren ist nicht dauerhaft

Was sind nun die Vor- und Nachteile dieser Mittel, derer sich Frauen schon seit geraumer Zeit mit mehr oder weniger Erfolg bedienen, um den Damenbart unsichtbar zu machen?

Sei es Färben, Rasieren oder Epilieren, all diese Techniken haben den Nachteil, dass sie wiederholt angewendet werden müssen, da die Haare aufgrund hormoneller Steuerung wieder nachwachsen.

Zu einem dauerhaft gründlichen Erfolg führt deshalb nur eine Hormonbehandlung durch den Endokrinologen.

Hormontherapien zur Entfernung des Damenbarts

Leiden Sie am ganzen Körper unter einem starken Haarwuchs, der auch nach mehrmaliger Epilation immer wieder nachwächst?

Gut möglich, dass Sie an einer Hormonstörung leiden, die von Ärzten als <em>Hirsutismus</em> bezeichnet wird.

Diese Hormonmangelerscheinung kann einerseits genetisch veranlagt oder durch die Hormonumstellung in den Wechseljahren bedingt sein.

Bekämpfung von Hirsutismus mit Hormontherapie

Zur Therapie eines Hormonmangels (Östrogen) oder -überschusses (Testosteron) bedarf es der genauen Analyse einer Blutprobe durch den Endokrinologen.

Anhand der Daten gewinnt der Facharzt einen Überblick über den aktuellen Hormonhaushalt in Ihrem Körper.

Nach sorgfältiger Analyse wird eine individualisierte Hormonbehandlung empfohlen, die im Laufe eines Jahres den Haarwuchs auf ein normales Maß eindämmt.

In dieser Zeit kann die Hormonbehandlung gut mit einer Epilation kombiniert werden, um die belastenden Körperhaare unsichtbar zu machen.

Quellen

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  • Lasertherapie lässt Äderchen, Tätowierungen und Damenbart auf sanfte Art und Weise verschwinden. In: Ärzte Zeitung, 05.12.2002.
  • Präparat für die Wechseljahre hat Zusatzeffekt. In: Ärzte Zeitung, 09.09.2002.
  • Threading: A Timeless Method for Facial Hair Maintenance and Potential Complications. Barry Ladizinski, Niharika Ganta, Jay Mathur. In: Int J Trichology. 2012 Jan-Mar; 4(1): 46. doi: 10.4103/0974-7753.96092. PMCID: PMC3358942
  • Der Ferriman-Gallwey-Index zur Bestimmung von Hirsutismus. https://www.121doc.com/de/hirsutismus/ferriman-gallwey#messung_mit_dem_ferriman-gallwey_index (abgerufen am 19.2.2018)
  • C. M. DeUgarte, K. S. Woods, A. A. Bartolucci, R. Azziz: Degree of facial and body terminal hair growth in unselected black and white women: toward a populational definition of hirsutism. In: J Clin Endocrinol Metab. 2006 Apr;91(4), S. 1345–1350. Epub 2006 Jan 31. PMID 16449347

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