Dehnungsstreifen entfernen

Dehnungsstreifen entfernen

Die Haut lässt sich leider nicht immer vor Schäden bewahren. Akne, Ausschläge, Sonnenbrände, Pilze, Geschwüre, Pigmentflecken oder auch Dehnungsstreifen sind Hautveränderungen, die so einige Nerven kosten können.

Letztere betreffen vor allem Frauen, die vermehrt unter einem schwachen Bindegewebe und somit auch häufiger unter den auch als Schwangerschaftsstreifen bekannten Narben an Bauch, Beinen, Busen und Po leiden.

Doch auch Männer bleiben von den unschönen Streifen nicht verschont. Oftmals treten sie bei ihnen am Bauch in Erscheinung.

Die Ursachen für Dehnungsstreifen sind ganz unterschiedlich. Doch was hilft gegen Dehnungsstreifen? Wir erklären Ihnen, wie und warum Dehnungsstreifen entstehen, was gegen Dehnungsstreifen hilft und mit welchen Mitteln Sie ihnen vorbeugen können.

Wie entstehen Dehnungsstreifen?

Erscheinen Dehnungsstreifen auf der Haut, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Gewebe in der Unterhaut (Subcutis) stark überdehnt wurde.

Der Grund dafür ist simpel: Das Bindegewebe in der Dermis – die zweite Hautschicht, in der sich die meisten Blutgefäße, Lymphen, Haarfollikel und Schweißdrüsen befinden – besteht aus einem Netz aus Kollagenfasern. Ihnen ist die Elastizität der Haut zu verdanken, die eine Dehnung – beispielsweise im Fall einer Schwangerschaft oder eklatanten Gewichtszunahme – überhaupt erst möglich macht.

Wird das Bindegewebe jedoch überdehnt, entstehen irreparable Risse in der Unterhaut, die sich anfänglich als bläulich-rote Streifen auf der Haut abzeichnen. Mit der Zeit verblassen die Dehnungsstreifen zwar, ganz weg gehen sie allerdings nicht mehr, sondern bleiben als helle Narben sichtbar auf der Haut zurück.

Weil Dehnungsstreifen, die medizinisch auch Striae cutis atrophicae oder Striae cutis distensae genannt werden, häufig in der Schwangerschaft auftreten, werden sie im Allgemeinen gerne auch als Schwangerschaftsstreifen bezeichnet.

Tatsächlich können die unschönen Narben und Risse bei jedem auftauchen, egal ob Mann oder Frau. Letztere sind aufgrund einer zum Teil genetisch bedingten Bindegewebsschwäche jedoch leider häufiger betroffen als Männer.

Was sind die Ursachen für Dehnungsstreifen?

Es gibt unterschiedliche Ursachen für die Entstehung von Dehnungsstreifen. Wie bereits erwähnt, kann eine Schwangerschaft ein Grund dafür sein, dass das Gewebe am Bauch reißt und sichtbare Narben entstehen.

Das hängt einerseits mit dem schnellen Wachstum des ungeborenen Kindes und somit auch der Zunahme des Bauchumfangs zusammen.

Andererseits sind hormonelle Veränderungen, vor allem die vermehrte Freisetzung des sogenannten Stresshormons Cortisol, aber auch die Erhöhung des Östrogenspiegels, die das Bindegewebe schwächen und leichter einreißen lassen, Schuld an der Entstehung von Dehnungsstreifen.

Ein schwaches Bindegewebe kann aber auch die Ursache sein, dass die unschönen Dehnungsstreifen bei sportlicher Betätigung entstehen. Besonders an der weiblichen Brust. Aus diesem Grund ist ab einer gewissen Körbchengröße (in der Regel ab Körbchengröße C) das Tragen eines vernünftigen Sport-BH’s so enorm wichtig.

Die ruckartigen Bewegungen, die beispielsweise beim Joggen entstehen, strapazieren das Brustgewebe und lassen es mitunter auch einreißen, wenn es nicht ausreichend gestützt wird. Das kann auf Dauer zu den unschönen Narben und sichtbaren Streifen auf der Brust führen.

Eine weitere Ursache für Dehnungsstreifen können Gewichtsschwankungen sein. Bei einem radikalen Gewichtsverlust hat die Haut zu wenig Zeit, um sich zurückzubilden. Dies führt häufig zu überschüssiger Haut, die teilweise nur noch operativ entfernt werden kann.

Eine schnelle Gewichtszunahme führt dagegen zwangsläufig zu einem überdehnten Gewebe und somit zu unschönen Dehnungsstreifen an verschiedenen Arealen des Körpers, vornehmlich am Bauch. Aber auch Beine, Brust und Arme können betroffen sein. Dieses Risiko gilt übrigens für Frauen und Männer gleichermaßen.

Dehnungsstreifen können aber auch durch natürliche Wachstumsphasen des Körpers entstehen. Aus diesem Grund kommt es auch nicht selten vor, dass Kinder und Teenager in der Pubertät blasse Dehnungsstreifen an verschiedenen Stellen des Körpers bekommen.

Wachsen die Knochen überdurchschnittlich schnell, schafft es die Haut oft nicht, das Wachstumstempo zu halten. Das Gewebe wird überdehnt und reißt schließlich. Dehnungsstreifen sind dann die Folge.

Bodybuilding gilt ebenfalls als eine häufige Ursache für Dehnungsstreifen. Der schnelle Aufbau von Muskeln strapaziert die Kollagenfasern im Gewebe und lässt sie mitunter reißen. Die Einnahme von Hormonpräparaten zur Unterstützung des schnellen Muskel-Aufbaus erhöhen das Risiko für Dehnungsstreifen um ein vielfaches.

Eine krankheitsbedingte Cortison-Therapie kann ebenfalls ein Auslöser für Dehnungsstreifen sein. Der Grund: Wird Cortison länger als vier Wochen auf die Haut aufgetragen, wird sie dünn und verletzlich, wodurch das Gewebe leicht reißen kann und die Narben entstehen.

An welchen Körperstellen treten Dehnungsstreifen auf?

Prinzipiell können Dehnungsstreifen an jeder überbeanspruchten Körperstelle entstehen, allerdings gibt es typische Regionen, die besonders betroffen sind. Das sind vor allem der Bauch, die Beine, der Po und die Brust.

Bei einer schnellen Gewichtszunahme sind allerdings oft auch noch die Oberarme betroffen. Während Frauen oft an allen Körperstellen betroffen sind, treten bei Männern Dehnungsstreifen vornehmlich am Bauch auf.

Woran erkenne ich Dehnungsstreifen?

Dehnungsstreifen sind meistens rötlich-blau, was an den darunterliegenden Blutgefäßen liegt, die durch die Haut schimmern. Ihre Form gleicht einer Narbe, die bis zu zwei Zentimeter breit und mehrere Zentimeter lang sein kann.

Dehnungsstreifen treten selten allein auf. Oft werden gleich mehrere Streifen gleichzeitig nebeneinander sichtbar. An Bauch und Hüften verlaufen sie meist von oben nach unten. An der Brust hingegen strahlenförmig zur Brustwarze hin.

Aufgrund der Gewebe-Beschaffenheit des Körpers verlaufen Dehnungsstreifen generell immer senkrecht und nie waagerecht. Die Oberfläche der vernarbten Risse fühlt sich meistens etwas rau und uneben an.

Weiße und rote Dehnungsstreifen – Was ist der Unterschied?

Dehnungsstreifen werden in zwei verschiedenen Farben auf der Haut sichtbar: rötlich-blau oder blass weißlich. Hierbei handelt es sich nicht etwa um zwei verschiedene Arten von Dehnungsstreifen, sondern nur um verschiedene Stadien der Geweberisse.

Sind die Streifen rötlich-blau, sind die Dehnungsstreifen frisch. Die Blutgefäße schimmern unter der Haut durch, was für das unschöne Farbspiel sorgt. Mit der Zeit regeneriert sich die Haut jedoch, was zum Verblassen und schließlich auch der blass weißlichen Hautfarbe führt.

Sind Dehnungsstreifen gefährlich?

Dehnungsstreifen sind keinesfalls gesundheitsschädigend oder gefährlich. Dennoch stellen sie ein erhebliches ästhetisches Problem dar und können daher nicht selten zu einer seelischen Belastung werden.

Treten sie aus unerklärlichen Gründen auf (also nicht aufgrund einer Schwangerschaft, Gewichtszunahme, Kortisonbehandlung oder professionellen Bodybuildings) sollte dennoch ein Arzt aufgesucht werden.

Dehnungsstreifen können nämlich auch ein Anzeichen für das Cushing-Syndrom sein, bei dem die Konzentration von Cortisol im Blut übermäßig ansteigt und so für unproportionierte Fettansammlungen im Körper sorgt, die Dehnungsstreifen zur Folge haben können.

So können Sie Dehnungsstreifen entfernen

Dehnungsstreifen sind im Grunde genommen Narben, und Narben lassen sich in der Regel leider nie ganz entfernen. Dennoch gibt es einige Methoden, die die lästigen Dehnungsstreifen in ihrer Erscheinung deutlich mildern können. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten vor.

Dehnungsstreifen entfernen mit fraktionaler Lasertherapie

Eine wirkungsvolle Methode, um lästige und unschöne Dehnungsstreifen loszuwerden, ist die Lasertherapie. Das entsprechende Körperareal wird dabei mit hochenergetischen, fraktionalen Lichtimpulsen bestrahlt, die durch die oberste Hautschicht bis in die auch als Lederhaut bezeichnete Dermis durchdringen.

Anders als bei früheren Laser-Apparaten, bei denen die Lichtimpulse ganzflächig auf die Haut trafen, treffen die Lichtimpulse hier fraktioniert, sprich zerstreut, auf das zu behandelnde Areal. Hitze entsteht dabei nicht.

Das Ergebnis: Die Haut wird auf natürliche Weise zur Selbstheilung angeregt, indem es neues Kollagen bildet. Die Blutgefäße unterhalb der Dehnungsstreifen, die für die unschöne rötlich-blaue Farbe sorgen, werden aufgebrochen. Die Dehnungsstreifen bleichen aus und werden somit nach und nach weniger sichtbar.

Direkt nach der Behandlung ist mit Rötungen und Schwellungen zu rechnen. Eine pflegeintensive Nachsorge sollte also in jedem Fall eingehalten werden. An sich ist die Behandlung jedoch schmerzarm.

Das Hautbild wirkt bereits nach wenigen Anwendungen glatter und straffer. Dennoch sei gesagt, dass die Narben im seltensten Fall ganz verschwinden. Um eine sichtbare Verbesserung zu erkennen, sind mindestens drei bis fünf Sitzungen im Abstand von zwei bis vier Wochen nötig. Je nachdem, wie stark die Dehnungsstreifen ausgeprägt sind. Beachten Sie hierbei unbedingt den Kostenfaktor.

Dehnungsstreifen entfernen mit Micro-Needling

Wenn eine Laser-Behandlung nicht in Frage kommt, kann Micro-Needling die richtige Methode sein, um Dehnungsstreifen loszuwerden. Bei dieser Methode wird mit einem sogenannten Dermaroller, der mit vielen kleinen, feinen Nadeln (Durchmesser von ca. 0,20 mm) besetzt ist, horizontal, vertikal und diagonal sanft über das betreffende Hautareal gefahren.

Die Nadeln dringen ca. anderthalb bis zwei Millimeter tief in die Haut ein und hinterlassen kleine Löcher. Dort wird die Haut also punktuell und minimal verletzt. Das hat zur Folge, dass automatisch der natürliche Heilungsprozess der Haut einsetzt. Es bilden sich neue Kollagenfasern im Bindegewebe, die die Dehnungsstreifen zunehmend verblassen lassen und somit nahezu unsichtbar machen.

Ein Vorteil dieser Methode ist, dass sie selbstständig von zu Hause aus durchgeführt werden kann. Je nachdem, wie stark ausgeprägt die Dehnungsstreifen sind, sollte ein Dermaroller mit unterschiedlich langen Nadeln verwendet werden. Bei leichten Dehnungsstreifen reicht eine Nadellänge von 1,5 Millimetern, bei tiefen, ausgeprägten Dehnungsstreifen sollten es besser zwei Millimeter lange Nadeln sein.

Wichtig: Vor jeder Anwendung sollten die entsprechenden Hautareale sowie der Dermaroller und auch die Hände ausreichend desinfiziert werden, um Infektionen zu vermeiden.

Bei hoher Schmerzempfindlichkeit kann vor der Behandlung zudem eine Betäubungscreme (beispielsweise Emla-Salbe) aufgetragen werden. Nach der Behandlung sollte die Haut schließlich mit ausreichend Pflege verwöhnt werden. Antibakterielles und pflegendes Kokosöl oder auch ein Stretch Mark Serum bieten sich hervorragend an, um die Haut zu beruhigen und zu pflegen.

Die Behandlung mit dem Dermaroller kann zwei bis drei Mal pro Woche angewendet werden.

Dehnungsstreifen entfernen mit Ultraschall

Völlig schmerzfrei ist die Behandlung von Dehnungsstreifen durch Ultraschall. Bei dieser Methode wird das zu behandelnde Areal mit einem Ultraschallgerät bearbeitet.

Durch die Schwingungen entstehen Zwischenräume im Gewebe, wodurch die Haut regenerative Wirkstoffe besser aufnehmen kann. Zudem werden Stoffwechselprozesse stimuliert, was zu einer besseren Durchblutung führt.

Eine Behandlung dauert ca. zwanzig Minuten und kostet um die 30 Euro. Um eine deutliche Verbesserung des Hautbildes zu erzielen, sind allerdings mindestens zehn Behandlungen erforderlich.

Dehnungsstreifen entfernen mit Tretinoin-Salbe

Tretinoin, auch als Vitamin-A-Säure bekannt, ist ein bekannter Wirkstoff, der die Zellteilung der obersten Hautschichten anregt und im Zuge dessen auch bei der Behandlung von Akne eingesetzt wird.

Bei der Behandlung von Dehnungsstreifen beginnt sich die Haut zu schuppen und somit auch zu erneuern. So wird das vernarbte Gewebe Stück für Stück abgetragen.

Wichtig: Die Creme sollte langsam steigend dosiert werden und maximal ein bis zweimal pro Woche angewendet werden. Andernfalls können Hautreizungen die Folge sein.

Schwangere und stillende Frauen sollten die Verwendung einer Vitamin-A-Säure-Creme vorher mit einem Arzt abklären. In der Regel sollte sie in dieser Lebensphase allerdings nicht verwendet werden.

Dehnungsstreifen entfernen mit Vitamin E-Salbe

Cremes, die die Wirkstoffe Vitamin E, Vitamin C, Kupfer-Peptide oder Adenosintriphosphat enthalten, sind ebenfalls bestens geeignet, um Dehnungsstreifen zu minimieren.

All diese Wirkstoffe haben eine ähnlich schälende Wirkung wie Tretinoin (Vitamin-A-Säure), unterstützen die Kollagen-Bildung und regen so die Zellerneuerung der Haut an, was das Hautbild nach einer gewissen Zeit erheblich verfeinert.

Dehnungsstreifen entfernen mit Glykolsäure

Glykolsäure oder auch Alpha-Hydroxy-Säuren ist ein Derivat von Rohrzucker. Es unterstützt die Kollagenbildung in der Haut und ist oftmals auch in herkömmlichen Beauty-Produkten wie Gesichtswasser, Cleanser und Feuchtigkeitscremes enthalten.

Es hat eine ähnliche Wirkung wie Tretinoin (Vitamin-A-Säure) und eignet sich daher ebenfalls für die Bekämpfung von Dehnungsstreifen. Von einem Arzt können Sie höher dosierte Salben verschrieben bekommen.

Die Kombination von glykolsäurehaltigen Produkten und Cremes mit Tretinoin kann zu einem besseren Ergebnis führen und sollte bei der Behandlung von Dehnungsstreifen auf jeden Fall getestet werden.

Dehnungsstreifen entfernen mit Narbenöl

Eine natürlichere Methode, um Dehnungsstreifen zu entfernen ist die Verwendung von Narbenpflege-Öl. Hier wird die betreffende Hautstelle einfach täglich mit dem Öl eingerieben und massiert. Das fördert die Durchblutung und wirkt sich zudem auch positiv auf das Bindegewebe aus.

Die Rötung der Narben verschwindet langsam aber sicher und auch die raue Oberfläche der Haut wird peu á peu geglättet. Bei dieser Methode ist allerdings Geduld gefragt. Oft dauert die Anwendung mehrere Wochen oder Monate. Dafür ist sie am schonendsten und zudem absolut schmerzfrei.

Dehnungsstreifen entfernen mit Ölmischungen

Dehnungsstreifen lassen sich auch mit einer Mischung aus natürlichen Ölen gut behandeln. Kokos-, Mandel- oder Sesamöl in Verbindung mit ätherischem Lavendel- und Orangen- oder Zitronenöl helfen bei dauerhafter Anwendung gegen unschöne Geweberisse und pflegen gleichzeitig die Haut.

Auf 50 Milliliter Öl können Sie fünf Tropfen ätherisches Öls hinzugegeben. Zum einmassieren können Sie bei Bedarf auch einen Massagehandschuh zur Hilfe nehmen. Dies intensiviert die Wirkung.

Eine weitere hilfreiche Ölmischung ist Kokosöl in Kombination mit Lavendel und Kamille. Auch hier sollten Sie fünf Tropfen ätherisches Öl pro 50 Milliliter Kokosöl dosieren. Bei einer Anwendung zweimal täglichen können Sie schon bald erste optische Verbesserungen beobachten.

Ein gängiges Hausmittel gegen Dehnungsstreifen ist auch eine Mischung aus Olivenöl, Vitamin E-Öl, Kakaobutter und Bienenwachs. Dazu erwärmen Sie 100 Gramm Kakaobutter im Wasserbad und geben anschließend 12 Tropfen Vitamin E-Öl sowie einen Teelöffel Olivenöl und einen Teelöffel Bienenwachs dazu. Die Mischung können Sie anschließend in einen sauberen Behälter, am besten aus Glas, abfüllen und kühl lagern.

Zur Anwendung nehmen Sie etwas von der Mischung, erwärmen Sie sie leicht in Ihren Händen und massieren sie dann in kreisenden Bewegungen zweimal täglich auf die jeweilige Hautstelle ein.

Dehnungsstreifen entfernen mit Olivenöl

Olivenöl macht sich nicht nur gut in der Küche, sondern auch im Kampf gegen Dehnungsstreifen. Wichtig ist nur, dass es sich um ein hochwertiges, kaltgepresstes Olivenöl handelt, wenn es um die Behandlung von Dehnungsstreifen geht.

Für die Massage erwärmen Sie das Öl leicht und bringen es anschließend mit kreisenden Bewegungen auf die betroffenen Hautstellen. Haben Sie zu viel Öl genommen, können Sie den Überschuß mit einem Tuch vorsichtig abtupfen.

Dehnungsstreifen entfernen mit Rizinusöl

Rizinus ist bereits seit Jahrhunderten als Hausmittel bekannt. Geschluckt hilft es unter anderem wunderbar gegen Verstopfungen. Auf die Haut aufgetragen hilft es bei Abszessen, Augenentzündungen, eitrigen Entzündungen, Geschwüren, Pickeln, Schuppen, Warzen, Hauterkrankungen, Pigmentflecken, Altersflecken und auch Haarausfall.

Um Dehnungsstreifen optisch zu verkleinern, sollten Sie das Öl etwas erwärmen, einmassieren und anschließend mit einem warmen Handtuch und einer Wärmflasche abdecken. Auch diese Anwendung sollten Sie über mehrere Wochen durchführen, ehe Sie mit ersten Ergebnissen rechnen können.

Dehnungsstreifen entfernen mit Ringelblumenöl

So wie die Rizinuspflanze ist auch die Ringelblume seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt und geschätzt. Ihre Anwendungsbereiche reichen von Hautentzündungen bis hin zu hormonellen Problemen.

Gegen Dehnungsstreifen hilft Ringelblumenöl in Kombination mit Weizenkeimöl. Auf einen Teil Ringelblumenöl kommen fünf Teile Weizenkeimöl. Die Mischung mehrere Wochen lang täglich sanft in die Haut einmassieren.

Dehnungsstreifen entfernen mit Kompressen

Ein weiteres Hausmittel gegen Dehnungsstreifen sind Kompressen aus Frauenmantelkraut oder Ackerschachtelhalm. Letzteres eignet sich allerdings nur für Nicht-Schwangere!

Für die Kompresse kochen Sie eine Handvoll Frauenmantelkraut in einem Liter Wasser. Nach zehn Minuten kann der Sud abgeseiht werden. Nun die Kompresse einweichen und auf die entsprechende Hautpartie legen. Die Anwendung sollte zwei Mal täglich für je 15 Minuten erfolgen.

Für die Anwendung mit Ackerschachtelhalm kochen Sie vier Teelöffel des Krauts in einem Liter Wasser auf. Nach fünf Minuten Ziehzeit seihen Sie den Tee ab und lassen ihn abkühlen. Anschließend können Sie die Kompresse darin tränken und auf die Haut legen.

Dehnungsstreifen entfernen mit Wechselduschen

Wechselduschen helfen nicht nur hervorragend gegen Cellulite, sondern auch gegen Dehnungsstreifen. Schwangere sollten allerdings darauf achten, nur Beine und Po zu behandeln.

Kreislauf und Durchblutung werden angeregt, wodurch sich die Haut strafft und Dehnungsstreifen nach und nach verblassen. Wenn Sie die Hautpartien anschließend noch mit einer Ölmischung massieren, wird der Effekt verstärkt.

Dehnungsstreifen entfernen mit Kartoffelsaft

Kartoffeln sind nicht nur lecker, sondern auch äußerst hilfreich im Kampf gegen Dehnungsstreifen. Sie enthalten Vitamine und Mineralien, wie beispielsweise Vitamin C, Kalzium und Magnesium, die die Regeneration der Hautzellen unterstützen.

Für die Behandlung sollten Sie die betreffenden Hautareale mit einer aufgeschnittenen Kartoffel einreiben. Wichtig: Den Saft erst vollständig auf der Haut trocknen lassen, ehe Sie ihn mit Wasser abwaschen.

Dehnungsstreifen entfernen mit Eiweiß

Eiweiß enthält viele wichtige Aminosäuren, die auch im Kampf gegen Dehnungsstreifen äußerst hilfreich sein können. Sowohl der Verzehr von eiweißhaltigen Lebensmitteln, als auch das Einmassieren von verquirltem Eiweiß auf die betroffene Stelle kann Dehnungsstreifen minimieren. Ist das Eiweiß getrocknet, können Sie es mit Wasser abspülen und die Dehnungsstreifen anschließend mit Öl einreiben.

Dehnungsstreifen entfernen mit Aloe Vera

Aloe Vera ist eine bekannte Heilpflanze, die vor allem in der Hautpflege eingesetzt wird. Nicht ohne Grund. Sie enthält reichlich Aminosäuren, Mineralien, Vitamine, Enzyme und ätherische Öle, die auch bei der Bekämpfung von Dehnungsstreifen von Vorteil sind.

In der Apotheke oder im Reformhaus finden Sie ein hochwertiges Aloe Vera-Gel, mit dem Sie die Dehnungsstreifen einmassieren können. Es wirkt auch präventiv gegen die unschönen Hautrisse.

Dehnungsstreifen entfernen mit Peelings

Ein Peeling entfernt nicht nur abgestorbene Hautschüppchen. Die Anwendung stimuliert auch die Durchblutung der Haut und kann so Dehnungsstreifen vorbeugen oder minimieren.

Für ein natürliches Peeling mischen Sie Zucker mit einem Öl Ihrer Wahl (beispielsweise Kokos- oder Olivenöl) und massieren anschließend die Mixtur auf die betreffenden Hautstellen mit kreisenden Bewegungen ein.

Im Anschluss einfach mit kühlem Wasser abduschen. Die Anwendung sollte drei Mal pro Woche wiederholt werden, um eine sichtliche optische Verbesserung zu erreichen.

Dehnungsstreifen entfernen mit Zitronensaft

Zitronensäure ist ein bewährtes Mittel in der Hautpflege und Faltenbekämpfung. Daher eignet sie sich auch für die Behandlung von Dehnungsstreifen.

Dafür können Sie Saft aus einer Zitrone pressen oder eine Zitrone aufschneiden und auf die Geweberisse reiben. Der Saft sollte zehn Minuten auf der Haut einwirken, ehe er mit Wasser abgewaschen wird.

Dehnungsstreifen entfernen mit Schüssler Salzen

Schüssler Salze sind ein bekanntes homöopathisches Mittel, welches auch bei Dehnungsstreifen zum Einsatz kommen kann. Innerlich sind die Schüssler Salze Nr. 1 Calcium fluoratum und Nr. 11 Silicea hilfreich.

Äußerlich können diese Schüssler Salze in Form von Salben Abhilfe schaffen. Je einen erbsengroßen Tropfe auf die Handflächen geben, vermischen und in die Dehnungsstreifen einmassieren. Diese Anwendung sollte ein- bis zweimal täglich durchgeführt werden.

Dehnungsstreifen entfernen mit Alfalfa

Alfalfa-Blätter enthalten essentielle Aminosäuren, die die Heilung und Regeneration der Haut unterstützen. Um Dehnungsstreifen zu minimieren, hacken Sie die Blätter klein und mischen es mit ein paar Tropfen Kamillenöl. Die Mischung mehrmals täglich sanft in die Hautrisse auf Bauch, Beinen, Po und Oberarmen einmassieren.

Kann ich Dehnungsstreifen vorbeugen?

Wenn Sie noch keine Dehnungsstreifen haben, können Sie ihnen vorbeugen. In erster Linie sind dafür eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Ballaststoffen, sowie eine ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit (mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßter Tee) nötig.

Nahrungsmittel mit hohem Vitamin E- und K-Gehalt, wie beispielsweise Eier, unterstützen die Haut besonders gut. Auch zinkhaltige Lebensmittel wie Karotten, Tomaten, Samen und Nüsse helfen der Haut, Dehnungsstreifen vorzubeugen.

Die äußerliche Pflege der Haut ist allerdings ebenfalls von entscheidender Bedeutung, damit Dehnungsstreifen gar nicht erst entstehen. Tägliches eincremen und einölen hält die Haut geschmeidig, was eine eventuelle Dehnung der Haut (zum Beispiel im Fall einer eintretenden Schwangerschaft) um ein Vielfaches erleichtert.

Auch ein Ganzkörper-Peeling sollte hin und wieder gemacht werden. Das kurbelt nicht nur die Durchblutung an, es strafft auch das Bindegewebe. Mit einem Peeling-Handschuh in der Dusche geht das schnell und unkompliziert.

Im Fall einer Gewichtszunahme ist die Haut dann reißfester und weniger anfällig für unschöne Dehnungsstreifen. Mit den richtigen Sport-Übungen für Bauch, Beine und Po wird das Bindegewebe ebenfalls gestrafft, was Dehnungsstreifen präventiv verhindern kann.

Wie teuer ist die Entfernung von Dehnungsstreifen?

Egal für welche Methode der Entfernung von Dehnungsstreifen Sie sich entscheiden, von einem Tag auf den anderen werden die unschönen Narben leider nicht verschwinden. Es dauert Wochen bzw. Monate, bis eine Besserung in Sicht ist.

Abhängig von Ihrer Hautbeschaffenheit bzw. der Ausprägung der Dehnungsstreifen sind in der Regel ca. drei bis fünf Laserbehandlungen notwendig. Die Kosten pro Sitzung liegen zwischen 75 und 100 Euro.

Beim Micro-Needling sollte mit einem Kostenfaktor von ca. 150 bis 450 Euro pro Sitzung gerechnet werden, sofern Sie die Behandlungen bei einem Experten durchführen lassen.

Die Anschaffung eines Dermarollers ist jedoch eine wesentlich günstigere Alternative, gleichzeitig aber nicht weniger effektiv. Die Kosten für die Behandlung sind einmalig, die Haltbarkeit des Dermarollers lang.

Ultraschallbehandlungen beim Arzt oder der Kosmetikerin dauern um die zwanzig Minuten und kosten ca. 30 Euro pro Sitzung. Um eine deutliche Verbesserung des Hautbildes zu erzielen, sind allerdings mindestens zehn Behandlungen erforderlich, weshalb die Behandlung insgesamt ziemlich kostspielig ist.

Die Preise für wirksame Cremes sind ganz unterschiedlich. Sie können sich beim Arzt informieren und ggf. ein Rezept bekommen. Oder Sie lassen sich in der Apotheke beraten und eventuell eine Vitamin-E-Creme anmischen.

Da es sich um eine rein kosmetische Angelegenheit handelt, übernimmt die Krankenkasse keinerlei Behandlungskosten.

Wie lange dauert die Entfernung von Dehnungsstreifen?

Wenn Sie sich Ihre Dehnungsstreifen entfernen lassen möchten, dann sollten Sie sich bewusst sein, dass dies ein langwieriger Prozess ist, der Wochen oder sogar Monate lang dauern kann.

Bei diesem Prozedere ist daher Geduld und auch eiserne Disziplin gefragt. Es gibt viele Möglichkeiten, das Hautbild zu verfeinern. Wenn Sie sich für die kosmetische Lösung entscheiden und eine Laser oder Micro-Needling-Behandlung vorziehen, sollten Sie mit einem hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand rechnen.

Bei der natürlichen Variante fällt der hohe finanzielle Aufwand zwar weg, doch der Zeitfaktor spielt hier ebenfalls eine große Rolle. Sie können die natürlichen Methoden in Ruhe zu Hause anwenden.

Wichtig ist jedoch, dass die Maßnahmen sorgfältig und vor allem regelmäßig als Routine durchgeführt werden. Andernfalls werden die unschönen Dehnungsstreifen nicht verblassen.

Wann sollten Sie bei Dehnungsstreifen zum Arzt gehen?

Wie bereits erwähnt sind Dehnungsstreifen weder gefährlich noch gesundheitsschädlich. Ein Gang zum Arzt ist daher in der Regel nicht notwendig. Wenn die Dehnungsstreifen allerdings aus unerfindlichen Gründen – nicht aufgrund einer starken Gewichtszunahme, eintretender Schwangerschaft, übermäßigem Sport oder Bodybuilding – eintreten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Dehnungsstreifen können im schlimmsten Fall ein Anzeichen für das Cushing-Syndrom sein, bei dem die Konzentration von Cortisol im Blut übermäßig ansteigt und so für unproportionierte Fettansammlungen im Körper sorgt.

Sollten die Dehnungsstreifen zu einer großen psychischen Belastung werden, wenden Sie sich bitte ebenfalls an einen Arzt.

Warnhinweise

Bitte beachten Sie: Unsere Tipps ersetzen keinen Arztbesuch. Suchen Sie im Zweifel oder bei Unsicherheiten immer lieber einen Fachmann auf.

Ist Ihre Haut besonders empfindlich oder neigen Sie zu Allergien, sollten Sie von einer eigenständigen Behandlung lieber absehen und ebenfalls einen Arzt aufsuchen.

Quellen

  • Altmeyer, Peter, Paech, Volker: Enzyklopädie Dermatologie, Allergologie, Umweltmedizin. = Dermatologie, Allergologie, Umweltmedizin. 2 Bände. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Springer Medizin, Berlin u. a. 2011.
  • Jung, Ernst G., Moll, Ingrid (Hrsg.): Dermatologie. 5. Auflage. Thieme, Stuttgart 2003.

 

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