Aluminium ausleiten

Aluminium ausleiten

Ist Aluminium gesundheitsschädlich?

Wie schädlich aber ist Aluminium für die Gesundheit, wenn es zu einer chronischen Belastung in unserem Körper kommt? Das Thema wird in der Wissenschaft, in den Medien und in der Öffentlichkeit sehr kontrovers diskutiert. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA (European Food Safety Authority) hat einen Grenzwert aufgestellt, wie viel Aluminium der Körper vermutlich ohne schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit aufnehmen kann. Der Wert beträgt wöchentlich rund 1 Milligramm pro Kilo Körpergewicht. Nach einer Metastudie der EFSA kann aber alleine mit dem Essen schon zwischen 1 und 15 Milligramm Aluminium pro Tag aufgenommen werden.[1] Der Grenzwert ist demnach weit überschritten.

Über welche Wege gelangt Aluminium in unseren Organismus, was sind die möglichen Folgen einer Aluminiumbelastung und welche Methoden zur Ausleitung und Reduzierung im Alltag gibt es, um einer möglichen Gesundheitsgefährdung durch Aluminium entgegenzuwirken?

Wie gelangt Aluminium in den Körper?

Ein Großteil Aluminium mitsamt seiner Verbindungen gelangen über Nahrungsmittel, Lebensmittelzusatzstoffe, aluminiumhaltige Produkte wie Kochgeschirr oder Verpackungen und über das Trinkwasser in den menschlichen Körper. In Lebensmitteln kommen Alu-Verbindungen hauptsächlich als Bestandteil von Farb- und Zusatzstoffen vor. Besonders problematisch wird es, wenn saure, basische oder salzige Lebensmittel mit Aluminium in Kontakt kommen. Aus der im Alltag viel verwendeten Alu-Folie oder aus Joghurtdeckeln und Getränkedosen lösen sich dann Aluminium-Ionen heraus, die in die Nahrungsmittel übergehen. Der Körper scheidet zwar einen Großteil des Aluminiums über die Nieren und den Darm aus, über einen längeren Zeitraum kann es aber zu einer chronischen Belastung für den Körper kommen.[2]

Aluminium in Kosmetika

Aluminium kann auch über Kosmetika und Hygieneartikel direkt über die Haut aufgenommen werden. In vielen Deodorants mit Antitranspirantien zur Schweißhemmung sind Aluminiumverbindungen enthalten. Besonders nach einer Rasur kann Aluminium leicht über die verletzte Haut aufgenommen werden. Laut des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) werden Aluminiumsalze aus Deodorants über die Haut direkt aufgenommen und können bei regelmäßiger Benutzung zu gesundheitlichen Schäden führen. Deodorants werden auch mit einem hohen Aluminiumgehalt in der Brust von Brustkrebspatientinnen in Verbindung gebracht.

Außerdem können Aluminiumverbindungen wie z.B. Aluminiumfluorid in Farbpigmenten von Lippenstiften, Zahnpasten, Cremes, Lotionen, Haarpflegeprodukte oder Sonnenschutzmitteln enthalten sein.

Aluminium in Arzneimitteln

Auch über Medikamente oder durch Impfungen kann Aluminium in den Körper gelangen. Besonders so genannte Antazida, die gegen Sodbrennen und säurebedingte Magen- und Speiseröhrenbeschwerden eingenommen werden, oder Styptika gegen Durchfall, beinhalten Aluminium.

Speziell  Antazida sollten daher im Rahmen einer Selbstmedikation nur kurzzeitig eingesetzt werden. Sollten sich die Beschwerden über einen längeren Zeitraum nicht bessern, sollte immer eine ärztliche Diagnosestellung vorgenommen werden.

Auch Impfstoffe können Aluminium enthalten. In über 90 Prozent der Impfstoffe wie z.B. in Tetanusimpfstoffen, allen Mehrfachimpfstoffen mit Tetanuskomponente, in Impfstoffen gegen Hepatitis oder Gebärmutterhalskrebs befindet sich als Wirkungsverstärker Aluminium.

Folgen einer Aluminium-Belastung

Getränkedose aus Aluminium

Aluminium und seine Verbindungen sind in vielen Lebensmitteln, Kosmetik-, Körperpflege- und anderen Produkten enthalten und gelangen über den Verzehr und Gebrauch der Produkte in den menschlichen Körper. Ab einer gewissen Konzentration ist Aluminium giftig und kann für die Gesundheit gefährlich werden. In wissenschaftlichen Studien wurde bewiesen, dass eine zu hohe Aluminiumbelastung im Körper neuro- und reproduktionstoxische Auswirkungen hat, d.h. Aluminium wirkt schädigend auf das Nervensystem und auf die Proteine der Gehirnnervenzellen sowie auf die Fruchtbarkeit und das ungeborene Leben. Auch die Knochenentwicklung kann durch eine erhöhte Aluminiumbelastung beeinträchtigt werden.[3]

Gesunde Menschen scheiden aufgenommenes Aluminium über die Nieren und den Darm sowie durch das Entgiftungsorgan Leber aus. Sind die Funktionen der Organe beeinträchtigt, kann es zu einer Anreicherung von Aluminium im Körper kommen. Besonders betroffen sind Menschen mit Nierenerkrankungen wie z.B. bei einer chronischen Nierenschwäche (Niereninsuffizienz), die aufgrund dessen nicht mehr in der Lage sind, Aluminium und andere Schadstoffe auszuscheiden. Auch im Zuge des natürlichen Alterungsprozesses kann sich das Leichtmetall über viele Jahre im Körper, besonders in den Lungen, im Skelettsystem und Gehirn angesammelt haben.

In der Wissenschaft, den Medien und der Öffentlichkeit werden über weitere mögliche Folgen einer Alu-Belastung sehr kontrovers diskutiert. So wird ein möglicher Zusammenhang zwischen der Aluminiumaufnahme und schwerwiegenden Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz oder Brustkrebs vermutet, dieser Zusammenhang konnte bisher jedoch noch in keinen wissenschaftlichen Studien eindeutig belegt werden.

In einer Presseinformation des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) aus dem Jahr 2014 zum Thema „Aluminium im Alltag: Ein gesundheitliches Risiko?steht geschrieben: „Wissenschaftlich erwiesen ist, dass hohe Aluminiumdosen zu nervenschädigenden Wirkungen beim Menschen und fruchtschädigenden Effekten beim Tier führen können. Hinweise für einen möglichen Zusammenhang von Aluminium mit Brustkrebs ergeben sich aus Studien an Patientinnen, deren Aluminiumgehalte im Brustdrüsengewebe erhöht waren. Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen einer erhöhten Aluminiumaufnahme und der Alzheimer-Krankheit bzw. Brustkrebs ist aufgrund der widersprüchlichen Datenlage wissenschaftlich bisher aber nicht belegt worden“.

Ungünstig wirkt sich eine chronische Aluminiumbelastung auf den Körper aus und kann sich durch eher unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Aggressivität, Erschöpfungserscheinungen, Kopfschmerzen, Atemwegsprobleme oder Hauterkrankungen zeigen. Auch durch eine Blutarmut (Anämie), Eisenmangel, Muskelschmerzen, Osteoporose oder Nieren- und Leberentzündungen kann sich eine Aluminium-Belastung im Körper zeigen.[4]

Wie lässt sich die Aluminium-Belastung im Körper nachweisen?

Eine Aluminiumbelastung kann durch eine Haarmineral-, Urin- und Blutanalyse abgeklärt werden.[5] Bei einer chronischen Belastung ist die Haaranalyse am aussagekräftigsten, weil sich das Aluminium relativ schnell im Gewebe absetzt und sich dadurch nicht mehr Urin und Blut befindet. Die Urinuntersuchung kann demnach nur in akuten Fällen einer Aluminiumbelastung zum Einsatz kommen.

Eine Blutanalyse gibt lediglich Informationen über eine mögliche Aluminiumbelastung, wenn z.B. bestimmte Blutparameter wie Eisen, Ferretin, Phosphor, Selen und Zink im Blut zu niedrig sind.

Aluminium ausleiten mit Silizium (Kieselsäure)

Silizium (Kieselerde) gehört zu den essentiellen, d.h. lebensnotwendigen Spurenelementen und ist ein natürlicher Gegenspieler von Aluminium. Aus diesem Grund eignet sich Silizium gut zur Ausleitung von Aluminium und wird auch eingesetzt, um die Aufnahme von im Magen-Darm-Trakt sowie die Einlagerung ins Gehirn zu reduzieren. Silizium bindet Schwermetalle und andere Giftstoffe wie Aluminium oder Ammoniak und leitet diese über die Leber aus.

Silizium kann als Nahrungsergänzungsmittel und über siliziumreiche Nahrungsmittel wie Hafer, Hirse und Gerste aus biologischem Anbau eingenommen werden. Eine bewährte Siliziumquelle sind außerdem Heilpflanzen wie die Brennnessel oder der Ackerschachtelhalm aus der Familie der Zinnkrautgewächse, der bis zu 75 Prozent hochreines Silizium enthält und in Form eines Zinnkrauttees eingenommen werden kann.[6]

Damit sich das Silizium in einem Teeaufguss aus der Pflanze löst, sollte für einen Zinnkrauttee der Ackerschachtelhalm mindestens 12 Stunden in kaltem Wasser eingeweicht und dann für 10 bis 30 Minuten eingeköchelt werden.

Aluminium ausleiten mit Apfelsäure und Magnesium

Um Aluminium aus dem Körper zu eliminieren, kann die Einnahme von Magnesiummalat (Malic Acid und Magnesium) hilfreich sein.[7] Besonders Magnesium in Verbindung mit Apfelsäure eignet sich zur Ausleitung von Aluminium, denn durch die Apfelsäure kann die Bluthirnschranke überwunden und das eingelagerte Aluminium gebunden werden, indem das Magnesium einfach durch das Aluminium ausgetauscht wird. Damit sich Aluminium nicht im Organismus einlagern kann, ist ein ausgeglichener Magnesiumhaushalt sehr wichtig, denn ein Magnesiummangel steht in dem Verdacht, die Aluminiumeinlagerung zu fördern.

Magnesium kann als Nahrungsergänzungsmittel oder durch magnesiumreichen Lebensmitteln wie z.B. Nüsse, Hülsenfrüchte, Amaranth, Quinoa, Meeresalgen, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne oder Blattgemüse eingenommen werden.

Apfelsäure ist in Äpfeln und vielen anderen Früchten wie z.B. Trauben oder Beeren enthalten, wobei die Konzentration besonders in unreifen Früchten hoch ist.

Aluminium ausleiten mit Apfelpektin

Apfelpektin ist in der Lage, Schwer- und Leichtmetalle wie Aluminium zu binden und diese am Eindringen in das Gewebe zu hindern. Apfelpektin eignet sich dadurch auch zur Ausleitung von Aluminium. Pektine sind pflanzliche Mehrfachzucker (Polysaccharide), die in Früchten und Gemüse vorkommen. Apfelpektin wird aus Äpfeln gewonnen und ist in erster Linie auch als Geliermittel bekannt. Es wird in flüssiger und pulverisierter Form in Versandapotheken und gut sortierten Reformhäusern oder Bioläden angeboten.

Apfelpektin kann entweder als Nahrungsmittel (rohe oder getrocknete Äpfel) oder als natürliches Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.

Bei der Einnahme von Apfelpektin sollte sehr viel Wasser getrunken werden. Die empfohlene Trinkmenge liegt bei 600 ml Wasser pro 1 Teelöffel Pektin. Um aufgenommenes Aluminium gleich wieder auszuscheiden, sollte täglich 1 Teelöffel Apfelpektin eingenommen werden.

Aluminium ausleiten mit Zink

Das Spurenelement Zink verfügt über eine Vielzahl wichtiger Funktionen in unserem Körper und ist unter anderem an der Synthese, Aktivierung oder Hemmung von ca. 200 Enzymen beteiligt.[8] Zink produziert im Organismus ein Protein (Eiweißstoff), dass die Bindung von Schwermetallen und anderen Schadstoffen unterstützt, damit diese ausgeschieden werden können.

Vor einer Substitution mit Zink während einer Ausleitung von Aluminium sollte der genaue Zinkspiegel im Körper bestimmt werden, denn sowohl eine zu niedrige als auch zu hohe Zinkkonzentration im Körper kann sich ungünstig auswirken. Besonders ein zu niedriger Zinkspiegel verhindert das Ausleiten von Aluminium aus unserem Körper. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) geht von einem Tagesbedarf von 7 Milligramm für Frauen und 10 Milligramm für Männer aus. Bei einem Zinkmangel wird die Dosis auf 80 Milligramm pro Tag erhöht.[9]

Aluminium ausleiten mit Selen und Vitamin E

Die Einnahme von Mikronährstoffen wie Selen und Vitamin E soll sich besonders gut zur Entgiftung von Schadstoffen eigenen und die Ausleitung von Aluminium aus dem Körper unterstützen.

Vitamin E unterbindet die Bildung von freien Radikalen und richtet seine Schutzwirkung gegen Umweltgifte wie Aluminium, die unsere Zellen schädigen. Selen ergänzt die antioxidative Wirkung von Vitamin E, begünstigt die Neubildung und Funktion von Fresszellen (Makrophagen), die zum Immunsystem gehören und schützt unseren Organismus vor giftigen Schadstoffen. Bei Entgiftungsprozessen wird Selen verbraucht und muss deshalb ständig zugeführt werden.

Auf eine gute Versorgung mit Selen und Vitamin E im Organismus ist bei einer Entgiftungskur und Ausleitung von Aluminium zu achten.

Besonders Nüsse wie Mandeln oder Cashewkerne, pflanzliche Öle, Trockenfrüchte und Süßkartoffeln sind Beispiele für Lebensmittel, die reich an Vitamin E sind.

Selen hingegen ist nur noch in Paranüssen reich vertreten, weshalb Selen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden sollte. Die empfohlene Tagesdosis von 200 Mikrogramm (µg) Selen sollte ohne sorgfältige medizinische Überwachung nicht überschritten werden.

Aluminium ausleiten mit Folsäure

Folsäure ist ein Vitamin aus der B-Familie und ist zentral für die Zellteilung und Zellneubildung unseres Körpers und daher auch für die Entgiftung und Heilungsprozesse. Vitamin B12 aktiviert Folsäure und wird in der Leber gespeichert. Es gilt besonders als Schutz gegen Neurotoxinablagerungen im Gehirn.[11] Auf eine folsäurehaltige Ernährung sollte deshalb nicht nur während der Ausleitung von Aluminium geachtet werden.

Besonders grünes Blattgemüse, Kohlsorten, Kräuter, Hülsenfrüchte, Nüsse, Weizenkeime, Vollkornprodukte und Eier aus biologischer Haltung sowie Rinderleber sind reich an Folsäure.

Folsäure kann neben einer folsäurereichen Ernährung zudem in Form von Nahrungsergänzungsmitteln in Kombination mit Vitamin-B-Komplexen zugeführt werden. Apotheken bieten eine Vielzahl an Folsäure-Präparaten sowie kompletten Vitamin B-Präparaten an.

Aluminium ausleiten mit Vitamin C

Für die Ausleitung von Aluminium und zur Reinigung von Entgiftungskanälen sollte Vitamin C in hohen Dosen zugeführt werden. Vitamin C unterstützt nicht nur unsere Abwehrkräfte, es hilft auch unseren Organismus dabei, Toxine aus dem Gewebe zu lösen und auszuleiten, indem Vitamin C die Schadstoffe an sich bindet. Vitamin C ist einer der wichtigsten Radikalfänger, der aggressive und reaktionsfähige Substanzen unschädlich macht und deshalb elementar wichtig für die Entgiftung und die Ausscheidung über die Nieren ist. Um eine entgiftende Wirkung auszulösen, reicht oftmals eine Vitamin C reiche Ernährung nicht aus, weshalb Vitamin C hochdosiert eingenommen werden sollte. In Apotheken sind Präparate mit einem hohen Gehalt an Ascorbinsäure oder pulverisierte Früchte wie z.B. Acerolakirsche und Säfte aus Sanddorn und Aronia erhältlich. Vitamin C kann auch in Form von Infusionen zugefügt werden. Infusionen mit hochdosiertem Vitamin C sollten immer beim Heilpraktiker oder Arzt verabreicht werden.

Aluminium ausleiten mit Homöopathie

Im Bereich der Homöopathie gibt es verschiedene homöopathische Mittel, die im Rahmen einer Körper-Entgiftung unterstützend eingesetzt werden können, indem die dafür wichtigen Organe wie Leber, Niere und Darm mit angesprochen werden. Der Homöopath assoziert u.a. folgende homöopathischen Mittel mit der Stärkung der körpereigenen Entgiftungssysteme:

Arsenicum album, Carbo vegetabilis, Sulfur, Antimon oder homöopathischen Polychreste wie Pulsatilla (Hormonsystem), Lycopodium (Leber), Nux vomica (Magen), Natrium muriaticum (Niere) und Calcium carbonicum (Lymphe).

Es wird empfohlen, sich dafür in die Hände eines ausgebildeten Homöopathen mit spezifischen Fachwissen zu begeben, der nach einer ausführlichen Anamnese (Patientengespräch) das individuelle homöopathische Mittel erarbeitet. Eine ideale Entgiftungstherapie besteht im Bereich der Alternativmedizin aus einer Kombination von Phytotherapeutika und Tiefpotenzen.[12]

Neben einer homöopathischen Zusatz-Behandlung sollten für die Ausleitung von Aluminium immer weitere Maßnahmen zur Stärkung der Ausleitungsorgane ergriffen werden. Viele Ärzte mit naturheilkundlichem Schwerpunkt oder alternativmedizinischen Praxisangeboten oder aber auch Heilpraktiker haben sich auf das Gebiet der ganzheitlichen Körper-Entgiftung spezialisiert.

Aluminium ausleiten mit Chlorella und Bärlauch

Eine weitere Möglichkeit, Schwermetalle wie Quecksilber und Blei oder Leichtmetalle wie Aluminium aus seinem Körper auszuleiten, ist die Einnahme von Bärlauch und Chlorella. Chlorella ist eine so genannte Mikroalge, die reich an Chlorophyll ist und als guter Sauerstoffträger ein geeignetes Mittel zur Reinigung und Entgiftung des Körpers darstellt.

Wichtig bei der Einnahme ist, dass Chlorella-Präparate immer gemeinsam mit einem Bärlauch-Präparat eingenommen werden sollte, damit Aluminium besser aus dem Gewebe mobilisiert und im Darm gebunden werden kann.

Hochwertige Green Food-Produkte mit Chlorella und Bärlauch sind in in der (Online-)Apotheke und im Reformhaus erhältlich.

Aluminium ausleiten mit Heilerde

Eine natürliche Entgiftungskur und Reinigung kann auch mit Heilerde durchgeführt werden. Heilerde oder Löss stammt aus der letzten Eiszeit und besteht aus feinem zermalmten Gestein mit winzigen Gesteinspartikeln. Es verfügt über eine Vielzahl an Inhaltsstoffen, wie z.B. Silizium und Magnesium, die für die Ausleitung von Aluminium relevant sind.

Heilerde wird unter anderem zur allgemeinen Ausleitung von Umweltgiften wie Aluminium verwendet, weil Heilerde über ein hohes Absorptionsvermögen verfügt und damit Verbindungen mit Giftstoffen eingehen kann, die dann ausgeschieden werden können.

Für die innerliche Einnahme von konzentrierter Heilerde sollte die Heilerde immer mit lauwarmen Wasser vermengt werden und aufquirlen. Als Tagesdosis werden 2 Teelöffel mit 250 ml lauwarmen Wasser gut verrührt und über den Tag auf zwei oder drei Portionen verteilt und getrunken.

Aluminium ausleiten mit Bentonit

Bentonit ist ähnlich wie die Heilerde eine Mineralerde, die durch Verwitterung von Vulkanasche entstanden ist und über eine außergewöhnlich große Resorptionsfähigkeit für Giftstoffe verfügt. Bentonit soll über eine stark entgiftende Wirkung verfügen, die den Organismus vor Toxinen (Giftstoffe) und jeglichen Schadstoffen schützen, die Aufnahme und Ansammlung von Schadstoffen im Körper reduzieren oder verhindern soll, weil es die Giftstoffe bereits im Magen-Darm-Trakt an sich bindet. Auf diese Weise kann die Schadstoffbelastung des Körpers geringgehalten und die Ausleitungsorgane Leber, Nieren und Darm) entlastet werden. Bentonit-Präparate sind in deutschen Internetapotheken erhältlich.

Weitere Tipps zur effektiven Körper-Entgiftung

Vor und auch während einer Ausleitung von Aluminium, sollte der Körper immer ausreichend mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen versorgt und die Ausscheidungs- und Entgiftungsorgane wie Niere, Darm und Leber gestärkt werden.

Kalzium, Magnesium, Zink und Silizium stellen im Körper natürliche Gegenspieler des Aluminiums dar, weshalb eine ausreichende Versorgung mit den Stoffen besonders wichtig zum Vermeiden einer chronischen Aluminiumbelastung ist. Weitere wichtige Mikronährstoffe für den Stoffwechsel bezüglich der „Abwehr“ von Aluminium sind außerdem Eisen, Selen, Folsäure, Vitamine C, E und D.

Körper-Entgiftung: Die Nieren nicht vergessen!

Eine Stärkung der Nieren ist deshalb wichtig, weil die Nieren für die Ausscheidung wasserlöslicher Stoffe, u.a. auch von Aluminium, verantwortlich sind. Im Bereich der Phytotherapie werden nierenunterstützende Heilpflanzen und Pflanzenpräparate mit Goldrute, Birkenblätter oder Brennnessel eingesetzt. Im Rahmen einer Durchspülungstherapie sollte immer auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden.

Eine starke Darmflora – Wichtig für eine erfolgreiche Aluminium-Ausleitung

Auch eine Stärkung des Darms ist für die Ausleitung von Aluminium wichtig. Der Darm scheidet wie die Nieren einen großen Teil des aufgenommenen Aluminiums aus. Ist die Funktion gestört, kann sich das Aluminium im Gewebe ablagern. Aus diesem Grund ist eine gesunde, starke, bakterielle Darmflora elementar wichtig und kann bei stärkerer Schädigung im Rahmen einer Darmsanierung mit Präparaten hochpotenter Bakterienkulturen erfolgen.

Unsere Leber: Die Nummer 1 der Körper-Entgiftung

Die Leber ist unser Stoffwechsel- und Entgiftungsorgan Nummer 1 und sollte besonders im Rahmen einer Entgiftung und Aluminium-Ausleitung schon im Vorfeld in ihren vielseitigen Funktionen unterstützt und gestärkt werden.
Entlastungsmaßnahmen für die Leber sind der Verzicht auf Alkohol, Softdrinks und „unnötiger“ Medikamente, keine Zuckerzufuhr (Haushaltszucker, Süßigkeiten) und keine Fertiggerichte, empfehlenswert ist die Verwendung möglichst giftfreier Kosmetik- und Pflegeprodukte.

Heilpflanzen wie z.B. Mariendistel (Carduus marianus), Löwenzahn (Taraxacum) und Artischocke (Cynara) unterstützen, stärken und regenerieren die Leber.

Extrakte oder Presssäfte und sind in der Apotheke erhältlich.

Wichtig für die Körper-Entgiftung: Viel Wasser trinken!

Weiter ist auf eine erhöhte Wasserzufuhr (2 bis 3 Liter täglich) im Rahmen einer Durchspülungstherapie zu achten. Die basenüberschüssige Ernährung sollte zudem reich an Bitterstoffen, grünem Gemüse und Antioxidantien sein.

Tipps zur Reduzierung der Aluminium-Belastung im Alltag

Ofenkartoffel in Alufolie

Die wichtigste Maßnahme zum Vermeiden einer chronischen Aluminiumbelastung ist die Reduzierung von Aluminium und seinen Verbindungen in Lebensmitteln, Kosmetika, Medikamenten und Bedarfsgegenständen. Im Fokus sollte also die Minimierung der Belastung des Organismus mit Aluminium stehen.

Folgende Tipps können relativ einfach im alltäglichen Leben berücksichtigt und umgesetzt werden, um die individuelle Aluminiumaufnahme zu reduzieren:

  • Alufolie sollte nicht mit salzigen oder sauren Lebensmitteln oder Getränken wie z.B. gepökelte Wurstwaren, Salzheringe, Rhabarber, Apfelsaft, Apfelmus, Ananas, Fruchtkompott, Gewürzgurken oder Tomatenpüree in den Kontakt kommen. Nahrungsmittel nicht in Alufolie garen, abdecken oder aufbewahren.
  • Keine Trinkflaschen und Kochutensilien aus Aluminium verwenden und keine Fertiggerichte oder andere Speisen aus Aluschalen oder unbeschichtetem Alu-Geschirr verzehren. Aluminiumhaltige Espressokannen nicht im Geschirrspüler, sondern vorsichtig mit der Hand reinigen.
  • Auf aluminiumhaltige Kosmetika und Hygieneartikel wie Antitranspirantien, Lippenstifte, Sonnenmilch oder Zahnpasta verzichten, besonders bei geschädigter Haut oder Schleimhaut. Insbesondere die Aluminiumaufnahme durch Antitranspirantien nach der Rasur sollte reduziert werden. Im Handel ist inzwischen eine Vielzahl an Antitranspirantien ohne Aluminiumsalze erhältlich!
    Kosmetische Produkte mit Aluminium kann anhand der INCI-Kennzeichnung der Inhaltsstoffe (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) überprüft werden.
  • Bei der Einnahme von Medikamenten sollte der Arzt nach aluminiumfreien Medikamenten gefragt werden. Auch bei Kopfschmerzen oder Sodbrennen sollte der schnelle Griff zur Tablette hinterfragt werden, denn auch Aspirin und magensäurebindende Medikamente enthalten Aluminium.

Zugesetztes Aluminium ist durch folgende E-Nummern gekennzeichnet[13]:

Auf bestimmte E-Nummern sollte beim Kauf von Lebensmitteln geachtet werden, denn dahinter verbergen sich Aluminiumverbindungen.

  • E173 = Aluminium als Farbstoff
  • E520 = Aluminiumsulfat als Stabilisator
  • E521 = Aluminiumnatriumsulfat
  • E523 = Aluminiumammoniumsulfat
  • E554 = Natriumaluminiumsilikat als Trennmittel
  • E555 = Kaliumaluminiumsilikat als Trennmittel
  • E556 = Calciumaluminiumsilikat als Trennmittel
  • E598 = Calciumaluminat

Häufig enthalten sind diese E-Nummern z.B. in Fertig-Backwaren und Backmischungen, Fertigkuchenteig, Laugenbrezeln, farbige Süßigkeiten, gebleichtem Mehl oder Kaffeeweißer.

  • Empfehlenswert ist eine natürliche Ernährungsweise mit möglichst naturbelassenen Nahrungsmitteln, die frei von chemischen Zusatzstoffen und Pestiziden ist. Bestimmte Obst- und Gemüsesorten unterstützen außerdem das Ausscheiden von Leichtmetallen wie Aluminium aus dem Körper. Auch Ernährungsergänzungsmittel wie Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink und Vitamin C können die Aufnahme von Leichtmetallen erschweren.
  • In Apotheken und Drogerien sind eine Vielzahl an Deodorants ohne Aluminiumsalze erhältlich, die inzwischen eine ebenso gute Wirkung gegen Schweißgeruch entfalten wie die aluminiumhaltigen Antitranspirantien.
  • Empfehlenswert ist auch die kostenlose ToxFox-App von BUND für das iPhone, den iPod touch sowie für Android-Handys. Mit der ToxFox-App können schnell und einfach Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten, z.B. chemische Giftstoffe und hormonell wirksame Chemikalien, überprüft werden. Dafür muss einfach mit der Kamera der Strichcode auf der Produktpackung gescannt werden und schon erhält man die wichtigen Informationen!

Die kostenlose ToxFox-App von BUND kann hier heruntergeladen werden: https://www.bund.net/themen/chemie/toxfox/

Einzelnachweise

[1] Statement of EFSA on the Evaluation of a new study related to the bioavailability of aluminium in food

[2] Dr. Frederic Müller: Aluminium-Exposition aus Lebensmittelkontaktmaterialien

[3] BfR: Fragen und Antworten zu Aluminium in Lebensmitteln und verbrauchernahen Produkten

[4] Klaus-Dietrich Runow: Wenn Gifte auf die Nerven gehen – wie wir Gehirn und Nervensystem durch Entgiftung schützen können. 2014, S. 58

[5] Klaus-Dietrich Runow: Der Darm denkt mit – wie Bakterien, Pilze und Allergien das Nervensystem beeinflussen, 2011, S. 69

[6] Dr. sc.med. Bodo Kuklinski: Mitochondrien – Symptome, Diagnose und Therapie, 2015, S.172 ff.

[7] Klaus-Dietrich Runow: Der Darm denkt mit – wie Bakterien, Pilze und Allergien das Nervensystem beeinflussen, 2011, S. 69

[8] Doz. Dr.med. Bodo Kuklinski: Gesünder mit Mikronährstoffen – Schützen Sie Ihre Zellen vor „Freien Radikalen“. 2014, S. 269ff.

[9] Deutsche Gesellschaft für Ernährung – Referenzwerte für Zink

[10] Doz. Dr.med. Bodo Kuklinski: Gesünder mit Mikronährstoffen – Schützen Sie Ihre Zellen vor „Freien Radikalen“. 2014, S. 272ff.

[11] MIB Orthomolekulares Zentrum: Die Orthomolekulare Entgiftung (Detoxifikation)

[12] Olaf Rippe: Entgiftung und Homöopathie

[13] NDR Ratgeber Gesundheit: Wie gesundheitsschädlich ist Aluminium?

Quellen

 

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