Pickel am Rücken

Pickel am Rücken

Wie entstehen Pickel am Rücken?

Wer zu Pickeln im Gesicht neigt, hat in den meisten Fällen auch Pickel im Bereich des Rückens.

Pickel am Rücken werden nämlich durch die gleichen Faktoren ausgelöst, wie auch Pickel im Gesicht oder anderen Bereichen des Körpers.

Doch welche Ursachen haben Pickel am Rücken? Die hauptsächlichen Auslöser für Pickel sind:

  • Überaktive Talgdrüsen
  • Tote Hautzellen
  • Ausbreitung von Akne-auslösenden Bakterien

Wenn Talg oder tote Hautzellen in den Hautporen eingeschlossen werden, entsteht eine „Blockade“. Daraus resultiert zuerst ein Mitesser, der allerdings auch zu einem Pickel werden kann, sobald Bakterien hinzukommen.

Je mehr Talgdrüsen pro Quadratzentimeter zu finden sind, desto höher ist das Risiko für Pickel. Im Bereich des Rückens haben wir Menschen, genauso wie im Gesicht, mehr Talgdrüsen als an anderen Körperstellen. Daher kommt es im Gesicht und am Rücken besonders schnell zur Bildung von Pickeln.

Pickel am Rücken durch falsche Kleidung

Synthetische Stoffe und das regelmäßige Tragen von zu enger Kleidung kann die Entstehung von Pickeln am Rücken begünstigen.

Der Grund dafür ist, dass zu enge, synthetische Kleidung die Atmung der Haut beeinträchtigt und die Entstehung von Hautirritationen fördert.

Pickel am Rücken durch starkes Schwitzen

Auch übermäßiges Schwitzen kann die Entstehung von Pickeln am Rücken begünstigen. Wenn die Verdunstung von Schweiß auf der Haut behindert wird, kann dies die Poren Verstopfen, was zur Bildung von Pickeln führt.

Wer stark schwitzt, sollte mehrmals täglich duschen, um der Entstehung von Pickeln am Rücken entgegenzuwirken. Um Reibung zu vermeiden, sollten Sie Ihre Haut nicht abschrubben, sondern vorsichtig mit einer schonenden Seife waschen und abspülen.

Zudem ist es wichtig, dass der Körper niemals komplett mit Duschgel eingerieben wird. Dadurch könnte nämlich auf Dauer der Säureschutzmantel der Haut zerstört werden.

Pickel am Rücken durch Stress

Vielleicht haben Sie schon beobachtet, wie sich mangelhafter Schlaf und viel Stress auf die Haut auswirken können. Sie wirkt meist aufgequollen, großporig und deutlich fettiger als gewöhnlich.

Der Grund dafür ist unter anderem, dass unter den Talgdrüsen Rezeptoren für Stresshormone sitzen. Daher sorgt jede Form von Stress für eine vermehrte Talgproduktion, was die Entstehung von Pickeln begünstigt.

Pickel am Rücken durch mangelhafte Ernährung

Auch die Ernährung spielt eine bedeutende Rolle für das Hautbild. Wer viele Fertigprodukte oder Süßigkeiten zu sich nimmt und dazu vielleicht noch raucht und Alkohol trinkt, belastet seinen Stoffwechsel in hohem Maße. Dies löst eine gewisse Form von Stress im Körper aus und fördert so die Entstehung von Pickeln.

Versuchen Sie Ihre Gewohnheiten zu ändern. Ersetzen Sie beispielsweise süße und alkoholhaltige Getränke durch viel Wasser und frischen Kräutertee. Gewöhnen Sie sich an, jeden Tag frisches Obst und Gemüse zu essen – Ihr Körper wird es Ihnen mit einem besseren Hautbild danken.

Leiden sowohl Männer als auch Frauen an Pickeln am Rücken?

Diese Frage lässt sich ganz klar mit “ja” beantworten. Besonders in der Pubertät können Pickel am Rücken nicht nur bei Jungen auftreten, sondern auch bei Mädchen. Allerdings ist es meistens so, dass Jungen deutlich länger mit diesem Problem zu kämpfen haben.

In der Pubertät kommt es zu mehr oder weniger starken Hormonschwankungen. Sobald das Testosteron (männliches Geschlechtshormon) die Oberhand gegenüber dem Östrogen (weibliches Geschlechtshormon) gewinnt, kann es zur Verhornung der Poren kommen, was den Abtransport von Talg behindert und die Entstehung von Pickeln begünstigt.

Pickel am Rücken können jedoch auch nach der Pubertät auftreten – auch bei Frauen. Wer viel Stress hat, kann damit seinen Hormonhaushalt durcheinanderbringen und so die Entstehung von Pickeln fördern. Zudem spielen natürlich auch Faktoren wie die Ernährung oder die Hautpflege ein Rolle.

Sollte man Pickel am Rücken ausdrücken?

Wer zur vermehrten Bildung von Pickeln am Rücken neigt, sollte diese nicht selbst ausdrücken oder ausdrücken lassen.

Pickel dürfen generell nicht ausgedrückt werden, da sie sich ansonsten entzünden können und das Infektionsrisiko ansteigt.

Daher sollten Pickel ausschließlich von Kosmetikern oder Hautärzten ausgedrückt werden, die über das entsprechende Fachwissen verfügen.

Pickeln am Rücken vorbeugen

Da die vermehrte Bildung von Pickeln in den meisten Fällen durch einen Überschuss an männlichen Geschlechtshormonen verursacht wird, können Sie dieser nur begrenzt vorbeugen.

Sie haben folgende Möglichkeiten zur Gesundheit Ihrer Haut beizutragen und somit auch der Bildung von Pickeln entgegenzuwirken:

  • Verwenden Sie Kosmetik- und Pflegeprodukte, die zu Ihrem Hauttyp passen. Bei der Auswahl der entsprechenden Produkte kann es hilfreich sein, sich von einem Kosmetiker oder Hautarzt beraten zu lassen.
  • Waschen Sie Ihren Rücken regelmäßig, um ihn von abgestorbenen Hautzellen zu befreien und so der Entstehung von Pickeln entgegenzuwirken. Da Sie Ihren Rücken selbst nur schlecht erreichen können, sollte Sie diese Aufgabe einer vertrauten Person übergeben. So garantieren Sie sich eine möglichst gründliche Reinigung Ihres Rückens.
  • Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Dazu eignen sich Vollkornprodukte sowie Obst und Gemüse. Den Verzehr von Milchprodukten sowie Fleisch und Fisch sollten Sie, falls ein täglicher Konsum vorliegt, etwas einschränken (z.B. alle zwei Tage oder dreimal pro Woche) .
  • Sportliche Ertüchtigung macht den Kopf frei und stärkt das Herz-Kreislauf-System. Zudem werden durch Schwitzen die Poren der Haut gereinigt, wodurch Sie der Entstehung von Pickeln etwas entgegenwirken können. Versuchen Sie daher, mindestens zwei- bis dreimal pro Woche etwas Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren (z.B. Fahrradfahren, Walken oder Schwimmen).
  • Vermeiden Sie das Tragen eines Rucksacks. Durch einen schweren Rucksack auf dem Rücken schwitzt Ihre Haut deutlich schneller und stärker, was zur Entstehung von Pickeln führen kann. Als Alternative ist eine einfache Umhängetasche gut geeignet.
  • Stress ist ein Faktor, der die Entstehung von Pickeln am Rücken begünstigen kann. Versuchen Sie, Ihr Stresslevel auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei können Entspannungsübungen wie Yoga, Autogenes Training oder Achtsamkeitsübungen sehr hilfreich sein.
  • Verzichten Sie auf Zigaretten. Rauchen wirkt sich nachweislich negativ auf Ihr Hautbild aus und kann die Hautfunktion einschränken. Verschiedene Institutionen zur Raucherentwöhnung sowie Ihr Hausarzt können Sie bei diesem Schritt unterstützen.
  • Schränken Sie Ihren Alkoholkonsum ein. Zu große Mengen Alkohol können sich ebenfalls negativ auf das Hautbild auswirken. Als gesunde Grenze für den Alkoholkonsum gilt ein kleines Glas Bier (0,33 Liter) oder ein Glas Rotwein (0,125 Liter) pro Tag.
  • Gehen Sie regelmäßig an die frische Luft. Dies wirkt sich positiv auf Ihren gesamten Organismus und auch auf Ihr Hautbild aus.

Was tun gegen Pickel am Rücken?

Bei der Behandlung von Pickeln am Rücken gibt es ein großes Problem: Er ist für die Betroffenen selbst nicht zu erreichen. Daher sind Sie immer darauf angewiesen, dass Sie jemand bei der Behandlung unterstützt. Diese Aufgabe kann entweder Ihr Partner, ein enger Vertrauter oder ein Fachmann (Kosmetikerin, Hautarzt) übernehmen.

Durch einen professionellen Kosmetiker oder einen Hautarzt können die Mitesser und Pickel entfernt und die Haut anschließend gereinigt werden. Zusätzlich kann der Arzt Ihnen Salben oder Peelings zur Behandlung Ihrer Pickel am Rücken verschrieben.

Folgende Maßnahmen können Sie selbst ergreifen, um Ihren Pickeln am Rücken entgegenzuwirken:

  • Reinigen Sie Ihren Rücken täglich bzw. lassen Sie Ihn reinigen.
  • Achten Sie darauf, dass ausreichend Luft an die Pickel kommt, damit diese möglichst schnell abheilen können.
  • Duschen Sie nicht zu heiß, da dies zu Hautirritationen führen und die Entstehung von Pickeln begünstigen kann.
  • Nutzen Sie atmungsaktive Kleidung wie z.B. reine Baumwolle.

Talkum gegen Pickel am Rücken

Talkum, was mit Babypuder gleichzusetzen ist, beruhigt die Haut, lindert Reizungen und hat eine antiseptische Wirkung. Dadurch kann Talkum sehr gut eingesetzt werden, um Pickeln am Rücken entgegenzuwirken.

Anwendung: Geben Sie eine dünne Schicht Talkum auf die Betroffenen Stellen Ihres Rückens oder tragen Sie dieses mit einem Wattebausch auf. Die Anwendung sollte am besten über Nacht erfolgen. Am nächsten Morgen muss das Puder jedoch direkt mit klarem Wasser abgespült werden, da es die Poren verstopfen kann, wenn es zu lange auf der Haut verbleibt.

Regelmäßiges Peeling gegen Pickel am Rücken

Das Peeling ist eine einfache und sehr effektive Möglichkeit, tote Hautzellen abzutragen und so Pickeln am Rücken entgegenzuwirken oder deren Entstehung vorzubeugen.

In der Apotheke sind verschiedene Peeling-Produkte erhältlich, die auch gut zur Behandlung von Pickeln am Rücken geeignet sind.

Eine deutlich kostengünstigere Methode bietet Ihnen jedoch ein Peeling mit handelsüblichem Zucker.

Anwendung: Nutzen Sie für Ihr Peeling am besten braunen Zucker. Dieser ist feinkörniger und enthält etwas Feuchtigkeit. Dadurch ist das Peeling sanfter und hat einen stärker pflegenden Effekt.

Mischen Sie nun Ihren Zucker in einem Verhältnis von 1:1 mit einem Öl Ihrer Wahl (z.B. Oliven- oder Kokosöl), sodass Sie eine dickflüssige Paste erhalten. Vor der Anwendung sollte der Rücken noch gründlich mit klarem Wasser gereinigt werden.

Jetzt kann das Peeling mit sanften, kreisenden Bewegungen auf den Rücken aufgetragen werden.

Unser Tipp: Wenn Sie zusätzlich ätherische Öle wie zum Beispiel Minze oder Thymian in Ihr Peeling geben, verleihen Sie diesem eine leicht antibakterielle Wirkung, wodurch das Infektionsrisiko Ihrer Pickel reduziert werden kann. Bereits ein bis zwei Tropfen ätherisches Öl sind ausreichend, um diesen Effekt zu erhalten.

Akute Hilfe bei schmerzenden und juckenden Pickeln am Rücken

In den meisten Fällen verursachen Pickel am Rücken kaum Beschwerden.

Es kann jedoch sein, dass diese Schmerzen und starken Juckreiz verursachen. In diesem Fall sollten Sie nicht versuchen, Ihre Beschwerden selbst in den Griff zu bekommen.

Vermeiden Sie außerdem, den Juckreiz durch Kratzen zu bekämpfen. Wenn Sie Ihre Pickel am Rücken aufkratzen, steigt das Infektionsrisiko enorm.

Suchen Sie stattdessen einen Arzt auf, der Ihre Pickel entsprechend behandeln kann. Stark ausgeprägte und vereiterte Pickel können vom Arzt ausgedrückt werden, sodass es schnell zu einem Nachlassen der Schmerzen kommt. Außerdem kann Ihnen der Arzt spezielle Salben verschreiben, die wirksam gegen Pickel helfen.

Quellen:

  • Sophie Faber, Christiane Marzi, Ernst-Albert Meyer: Das TRIAS Handbuch richtig selbst behandeln: Körpersignale erkennen, 2006, ISBN: 3830432534
  • Wilhelm Glück: Die Hautleiden : Flechten, Ekzeme, Pickel usw.; Ursachen und naturgemäße Heilung. Falken-Verl., 1939, DNB L359975615
  • Max Rat-Geber: Akne: Hauterkrankungen vermeiden und behandeln, 2015, ISBN: 9781537546872

 

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