Natürliche Hilfe bei Sonnenbrand

Natürliche Hilfe bei Sonnenbrand

Es kann so schnell gehen. Einmal nicht richtig aufgepasst, Sonnenschutz vergessen oder beim Sporteln oder nach dem Baden nicht rechtzeitig nachgecremt – und schon rächt sich die kleine Nachlässigkeit mit einem roten, schmerzhaften Sonnenbrand. Bestimmt kennen Sie das Gefühl, wenn die Haut juckt und brennt. Und wenn Sie nachts im Bett nicht auf dem Rücken liegen können, weil die kleinste Berührung auf den verbrannten Stellen sich anfühlt wie Feuer. Warum ist mir das schon wieder passiert, denken Sie sich dann vielleicht. Hätte ich doch besser aufgepasst. Aber zu spät. Jetzt hilft nur noch: Schadensbegrenzung betreiben. Mit den richtigen Hausmitteln können Sie Juckreiz und Schmerz lindern und die Haut bei der Regeneration unterstützten.

Wie entsteht ein Sonnenbrand?

Das Gemeine an einem Sonnenbrand ist: Man bemerkt ihn erst, wenn es schon zu spät ist. Oft dauert es sogar mehrere Stunden, bis die Auswirkungen sich zeigen. Erst am Abend nach dem Sonnenbaden, Wandern oder Radfahren merken wir plötzlich – autsch – dass die Haut rot und heiß ist. Schuld daran ist der Ultraviolett-Anteil der Sonnenstrahlen. Die kurzwelligen UVB-Strahlen dringen in die oberste Schicht der Haut ein und schädigen das Zellgewebe. Die Zellen schütten daraufhin Entzündungsbotenstoffe aus. Bis sich die folgende Entzündungsreaktion entwickelt und als Sonnenbrand zeigt, dauert es eine Weile. Eine leichtere Verbrennung äußert sich in Rötungen, Schwellungen und Juckreiz und lässt sich gut mit Hausmitteln gegen Sonnenbrand behandeln. In der Regel dauert es zirka drei Tage, bis die Symptome wieder abklingen und ein bis zwei Wochen, bis der Sonnenbrand ganz ausgeheilt ist. Schwerere Verbrennungen führen zu Blasenbildung und Hautablösung – dann sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen.

Verbrannte Haut kühlen und cremen mit Quark und Aloe Vera

Ist der Sonnenbrand erst einmal passiert, gilt es zunächst, die betroffenen Hautstellen zu kühlen. Dabei helfen zum Beispiel kalte Duschen oder Umschläge mit Quark und Jogurt aus dem Kühlschrank. Quark hat eine lang anhaltende kühlende Wirkung und zieht so wohltuend die Hitze aus dem Körper. Einfach auf die Haut auftragen oder ein Leintuch/Küchentuch damit bestreichen und um den Sonnenbrand wickeln. Aber Vorsicht: Bei starken Verbrennungen mit Bläschenbildung sollten Sie auf diese Hausmittel verzichten – die in den Milchprodukten enthaltenen Keime könnten Infektionen auslösen. Umschläge mit kaltem Kamillentee haben zusätzlich eine entzündungshemmende Wirkung. Wirksame Hilfe bei Sonnenbrand bringen auch Gels und Cremes mit Aloe Vera und Panthenol. Die speziellen Inhaltsstoffe der Aloe Vera können den Heilungsprozess der Haut unterstützen. Generell sollten Sie zu leichten Lotions greifen und auf fette, ölhaltige Cremes verzichten. Letztere wirken sich eher kontraproduktiv aus, indem sie die Haut zusätzlich reizen, und können durch ihren Fettfilm einen Hitzestau verursachen.

Viel trinken und die Regeneration unterstützen

Zusätzlich zur äußeren Behandlung mit Umschlägen und Cremes können Sie Ihrem Körper von innen gegen den Sonnenbrand helfen. Wichtig ist jetzt vor allem, dass Sie ausreichend trinken, denn die Verbrennung entzieht der Haut viel Flüssigkeit. Gut geeignet sind zum Beispiel Wasser und Fruchtschorlen. Indem Sie Ihre Haut von innen mit Feuchtigkeit versorgen, unterstützen Sie den Heilungsprozess. Innere Hilfe bei Sonnenbrand bietet außerdem Vitamin A – es regt das Wachstum und die Erneuerung der oberen Hautzellen an und fördert so die Regeneration. Vitamin A ist in Fleisch, Milchprodukten und Eiern enthalten. Auch aus den Carotinoiden in gelben, orangefarbenen und dunkelgrünen Obst- und Gemüsesorten kann unser Körper Vitamin A produzieren. Reich an Carotinoiden sind zum Beispiel Mangos, Aprikosen, Karotten, Grünkohl, Kürbis und Brunnenkresse. Oder Sie besorgen sich Vitamin A oder besser Beta-Carotin (Provitamin A) Kapseln oder Ampullen aus der Apotheke.

Die Sonne meiden

Solange der Sonnenbrand noch nicht wieder vollständig abgeheilt ist, sollten Sie unbedingt weitere Sonneneinstrahlung meiden. Am besten schützen Sie sich mit entsprechender Kleidung: Setzen Sie einen  Sonnenhut auf und ziehen Sie sich Shirts, Hosen oder lange Röcke über, die die betroffenen Hautstellen vor der Sonne schützen. Bleiben Sie in der Mittagszeit im Schatten und verwenden Sie Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor. Und das nächste Mal berücksichtigen Sie die letzten beiden Regeln vor dem Sonnenbad – dann kann Ihnen die Sonne nichts anhaben.

 

Bild: © Kaspars Grinvalds – stock.adobe.com