Muttermal entfernen

Muttermal entfernen

Im Durchschnitt hat jede Person mehrere Dutzend Muttermale, die in verschiedenen Formen und Größen über den gesamten Körper verteilt sind. Die meisten Muttermale sind gutartig, allerdings erhöhen Muttermale das Hautkrebsrisiko, da sich aus einem einst ungefährlichen Fleck ein Hautkrebs (Melanom) entwickeln kann.

Egal aus welchem Grund Sie ein Muttermal entfernen möchten – ob Sie präventiv handeln oder aus kosmetischen Gründen einen Eingriff planen. In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen einige Methoden vor, mit deren Hilfe Sie Muttermale oder Leberflecke entfernen können.

Was sind Muttermale?

Der „Nävus“, wie der Mediziner sagt, ist der Oberbegriff für alle gutartigen Auswüchse von pigmentbildenden Zellen der Haut. Muttermale sind also gutartige Hautveränderungen und meist angeboren.

Ein Leberfleck ist auch ein Nävus, dieser hingegen entsteht meist erst nach der Geburt und tritt erst im Laufe der Jahre auf der Haut auf. Bisher sind sich Dermatologen nicht ganz einig, wie man Muttermale, Leberflecke und andere Nävi genau unterscheidet.

Erkennbar sind alle Hautveränderungen aber auf die gleiche Weise: Sie haben üblicherweise eine braune Farbe und sitzen auf der Haut auf.

Wie entsteht ein Muttermal?

Ein Muttermal oder ein Leberfleck entsteht, wenn sich viele pigmentbildende Zellen an einer Stelle auf der Haut verdichten. Die pigmentbildenden Zellen heißen Melanozyten und sind für den Hautfarbstoff verantwortlich.

Treffen viele dieser Melanozyten-Zellen aufeinander, dann konzentriert sich die gesamte Hautfarbe auf einen Punkt. Genau deshalb sind die meisten Muttermale braun oder gar schwarz. Aber auch rötliche oder bläuliche Male kommen häufig vor.

Muttermale können sich nicht nur durch Melanozyten bilden, sondern auch durch die artverwandten Nävuszellen. Dieser Prozess findet dann meist im Laufe des Lebens statt, während sich die Melanozyten-Konzentration schon vor der Geburt ansammelt.

Besonders Personen mit einem hellen Hauttyp neigen dazu, viele Muttermale zu bilden. Allerdings haben auch viele andere Faktoren neben den Genen einen Einfluss darauf, wie viele Hautmale eine Person ausbildet. Wir fassen die Faktoren für die Entstehung von Muttermalen zusammen:

  • genetische Veranlagung
  • UV-Strahlen und ungeschützte Sonnenstunden
  • hormonelle Einflüsse der Mutter
  • Schwangerschaft.

UV-Strahlen sollten besonders von Personen mit einem hellen Hauttyp gemieden werden. Sie verstärken die Entstehung neuer Flecken oder beeinflussen die negative Veränderung von bestehenden Muttermalen.

Hormone in der Schwangerschaft können sich sowohl auf die Mutter als auch auf das Kind auswirken. Deshalb sollten alle werdenden Mütter ihre Haut kontrollieren lassen, sobald sich vermehrt Muttermale bilden.

Die meisten Muttermale sind gesundheitlich unbedenklich. Trotzdem sollten Sie aber darauf achten, dass in oder auf den dunklen Flecken keine Veränderungen stattfinden.

Wir empfehlen den regelmäßigen Check beim Hautarzt, also dem Dermatologen. Per Screening scannt er den gesamten Körper nach Muttermalen ab und kontrolliert deren Zustand.

Meist wird ein regelmäßiges Hautkrebs-Screening von der Krankenkasse bezahlt. Der Arzt kann so immer wieder überprüfen, ob sich Ihre Muttermale vergrößert oder verfärbt haben. Denn solche Anzeichen können bereits ein Indiz für eine Hauterkrankung sein.

Sind Muttermale gefährlich?

Alle Muttermale sind gutartig – können sich jedoch verändern und werden dann zu einer Gefahr für Ihre Gesundheit. Allerdings entwickeln sich alle normalen Muttermale nur selten zu Hautkrebs.

Etwas anders verhält es sich bei den sogenannten „dysplastischen Nävi“. Das sind atypische Muttermale, also Male die eine ungewöhnliche Form oder Färbung aufweisen. Hier ist die Wahrscheinlichkeit etwas höher, dass sich die atypischen Zellen stark verändern. Es kann passieren, dass sich solche Muttermale zu einem Melanom (Hautkrebs) entwickeln.

Gefährdet sind besonders solche Personen, die sehr viele Muttermale besitzen (40 Stück oder mehr). Auch Personen, bei denen Muttermale in unregelmäßigen Formen vorkommen, werden als besonders risikoreich eingestuft und sollten sich immer wieder untersuchen lassen. Menschen, bei denen es eine familiäre Vorbelastung gibt, sollten ebenfalls regelmäßig einen Termin beim Hautarzt vereinbaren.

Ich habe viele Muttermale. Wie verhalte ich mich?

Unser Schnellcheck: Sie haben viele Muttermale, gehören einer Risikogruppe an und sind gerade dabei, in Panik zu verfallen? Überhaupt nicht nötig! Denn mit ein paar einfachen Verhaltensweisen können Sie selbst die Entwicklung Ihrer Muttermale im Auge behalten.

Die drei wichtigsten Regeln für Personen mit vielen Muttermalen:

  1. Untersuchen Sie Ihre Haut am besten einmal pro Monat. Scannen Sie sich selbst im Spiegel nach Veränderungen an den bestimmten Stellen ab. Und schauen Sie, ob neue Muttermale hinzugekommen sind oder bestehende Muttermale gewachsen sind. Dadurch nehmen Sie sich selbst die größten Sorgen. Körperstellen, die für Sie nicht erreichbar sind (wie z.B. die Kopfhaut), lassen Sie am besten von Partner, Freunden oder Familie kontrollieren. Denken Sie daran, auch Schultern, Rücken, Handflächen, Fußsohlen, Finger, Fußnägel und den Genitalbereich zu überprüfen.
  2. Vereinbaren Sie regelmäßig einen Termin beim Hautarzt zum Hautkrebsscreening. Je früher eine Krankheit entdeckt wird, umso besser sind die Chancen auf Heilung. Sofern Sie Ihren Arzt regelmäßig aufsuchen und außergewöhnliche Hautveränderungen melden, brauchen Sie sich nicht zu sorgen. Spätestens ab einem Alter von 35 Jahren kommt Ihre gesetzliche Krankenversicherung für diese Leistung auf.
  3. Meiden Sie die direkte Sonneneinstrahlung. Auch, wenn es noch so verführerisch ist, sich einfach mal in der Sonne zu aalen, sollten Sie sich eher ein schattiges Plätzchen suchen. Es ist bewiesen, dass ein Zusammenhang zwischen UV-Strahlung und der Bildung von Melanomen (Hautkrebs) besteht. Besonders im Sommer sollten Sie einen hohen Lichtschutzfaktor auftragen. Auch Kinder sollten mit ausreichend Sonnenschutz eingecremt werden, da junge Haut ein erhöhtes Risiko für Sonnenbrand und Hautveränderungen besitzt.

Wie erkenne ich ein gefährliches Muttermal?

Bei Ihren regelmäßigen eigenen Kontrollen können Sie normale Muttermale von anderen Hautveränderungen unterscheiden. Ärzte und Betroffene haben dafür eine einfache Regel aufgestellt, die nach dem Prinzip „ABCDE“ arbeitet.

Wie merke ich mir die ABCDE-Regel?

A = Asymmetrie Ist das Muttermal gleichmäßig geformt? Falls nicht, sollten Sie es von einem Dermatologen näher untersuchen lassen.
B = Begrenzung Hat der dunkle Fleck eine klare oder eine ungleichmäßige Begrenzung? Vorsicht ist geboten bei verwaschenen, rauen oder gezackten Rändern.
C = Colour Die Farbe (engl. Colour) ist ebenfalls ein Warnzeichen. Bei verschiedenen Farben und unterschiedlicher Pigmentierung sollten Sie einen Termin beim Dermatologen vereinbaren.
D = Durchmesser Nachmessen hilft. Alle Muttermale über 5 Millimeter bleiben am besten unter stetiger Beobachtung.
E = Erhabenheit Hat das Muttermal eine glatte Oberfläche? Wölbungen oder andere Erhebungen dürfen nicht ignoriert werden. Sobald der Fleck schmerzt, juckt oder blutet bitte direkt einen Arzt aufsuchen.

Diese einfache Hilfestellung kann Ihnen dabei helfen, kritische Hautflecken zu erkennen, um dann im Zweifel einen Arzt aufzusuchen. Je früher eine Veränderung oder ein Hautkrebs erkannt wird, desto besser ist er heilbar.

Da es sich in den meisten Fällen um gutartige Muttermale handelt, müssen nicht alle dunklen Flecken sofort entfernt werden. Dennoch können Sie durchaus die Entfernung eines Muttermals aus anderen Gründen und mit anderen Mitteln vornehmen.

Vielleicht stört Sie ein Muttermal im Gesicht besonders? Oder Sie haben einfach keine Lust, von Muttermalen übersäht zu sein. Genau dafür zeigen wir Ihnen die richtigen Methoden um Muttermale zu entfernen, damit Sie eine Entscheidung treffen können, mit der Sie langfristig glücklich sind.

So können Sie Muttermale entfernen

Wenn Sie unter Muttermalen leiden, suchen Sie bestimmt immer wieder nach hilfreichen Tipps, wie Sie die störenden Flecken entfernen können. Um Sie umfassend zu informieren, haben wir für Sie einige hilfreiche Methoden zusammengestellt:

Muttermal selbst entfernen

Ob Muttermale selbst entfernen eine gute Lösung ist und wie man Muttermale mit Hausmitteln entfernt, erfahren Sie bei uns. Manchmal ist aus medizinischer Sicht ein ärztlicher Eingriff allerdings nicht zu umgehen. Natürlich erklären wir Ihnen auch, welche Methoden es in diesem Bereich gibt.

Ob Sie sich für eine traditionelle oder eine moderne Methode zur Muttermalentfernung entscheiden: Grundsätzlich sollten Sie regelmäßig alle Ihre Muttermale vom Dermatologen (Hautarzt) checken lassen.

Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob diese Untersuchung übernommen wird. Die meisten Kassen legen Wert auf eine regelmäßige Hautkrebsvorsorge. Nur der Facharzt kann feststellen, ob das Muttermal gutartig oder bösartig ist. Im Zweifel entnimmt er eine Probe und lässt Ihre Zellen genau überprüfen.

Muttermal entfernen mit Hausmitteln

Wenn Sie sich sicher sind, dass es sich bei Ihrem Muttermal um ein gutartiges Naevus handelt, dann können Sie versuchen, das Muttermal selbst zu entfernen. Mit einfachen bzw. natürlichen Mitteln lassen sich leichte Säuren oder chemische Basen herstellen, die mit der Haut bzw. mit dem Muttermal reagieren. Der Vorteil dieser Methode ist, dass Sie die einzelnen Bestandteile meist zu Hause haben oder ganz einfach im Supermarkt, ohne Rezept, kaufen können.

Die natürlichen Hausmittel können in der Regel nur erreichen, dass sich die Pigmente der Haut aufhellen und so das Muttermal nicht mehr zu sehen ist. Technisch gesehen ist es also nicht ganz entfernt, aber zumindest nicht mehr sichtbar.

Bitte bedenken Sie: Nicht alle Hausmittel wirken bei jedem Patienten gleich. Es kann sein, dass die Muttermalentfernung mit einfachen Mitteln bei Ihnen funktioniert. Es kann aber auch sein, dass sich das Muttermal durch die Behandlung gar nicht verändert. Sollte sich nach drei bis vier Wochen täglicher Anwendung keine Reaktion zeigen, dann raten wir Ihnen dazu, eine andere Methode auszuwählen. Natürlich braucht alles seine Zeit – aber wenn es nach einem Monat keine sichtbare Veränderung gibt, dann sollten Sie sich für eine andere Art aus unserer umfangreichen Auflistung entscheiden.

Muttermal selbst entfernen: Gibt es eine Anleitung dafür?

Im Folgenden erläutern wir Ihnen einige Hausmittel, mit denen Sie selbst Muttermale entfernen können. Mit dabei auch ein paar kleine Tricks, wie man die Wirkung dieser Hausmittel noch verstärkt.

Zum Beispiel kann man das Muttermal vor jeder Methode etwas aufrauen, um darauf liegende Hautschuppen abzutragen und Hornhaut zu entfernen.

So können mehr Wirkstoffe vom Hausmittel an und in das Muttermal selbst eindringen und die Zellen der Haut verändern. Zum Aufrauen können Sie ganz einfach einen Fingernagel oder einen Zahnstocher nehmen. Aber bitte nur ganz leicht anwenden, etwa wie ein Peeling.

Wenn Sie Ihr Muttermal mit einem Hausmittel entfernen wollen, sollten Sie darauf achten, nur das Muttermal zu behandeln. Auf anderer Hautstruktur kann das Hausmittel vielleicht eine unerwünschte Wirkung zeigen.

Schützen Sie deshalb die umliegende Haut vor der Behandlung mit einer Creme oder mit Vaseline. Sie können auch ein Pflaster verwenden, mit dem Sie die Haut um das Muttermal herum abdecken.

Wichtiger Hinweis: Alle natürlichen Methoden, die wir Ihnen vorstellen, sollten nur in einem einzigen Fall angewendet werden: Sie müssen sich absolut sicher sein, dass Ihr Muttermal ein gutartiges Muttermal ist!

Probieren Sie unsere Hausmittel gegen Muttermale nur dann aus, wenn es sich bei Ihrem Muttermal um einen gutartigen Naevus handelt. Sie sollten Ihre Haut und das Mal nicht zum Bluten bringen und es sollte für Sie auch nicht schmerzhaft sein. Sobald sich Ihre Haut durch eine Anwendung zum negativen verändert, suchen Sie bitte umgehend einen Dermatologen auf.

Muttermal entfernen mit Knoblauch

Ein Muttermal mit Knoblauch zu entfernen, das ist eigentlich eine ganz simple Methode. Befolgen Sie dafür die folgenden Schritte:

  1. Eine Knoblauchzehe abziehen und mit einem Messer oder einer Gabel so klein stampfen, dass eine Art Brei entsteht. Dafür lässt sich auch gut eine Knoblauchpresse verwenden.
  2. Die Haut um das Muttermal herum präparieren und entweder abkleben oder mit Vaseline einreiben.
  3. Nun geben Sie den Knoblauchbrei direkt auf das Muttermal und decken die Stelle mit einem Verband oder mit einem Pflaster ab. Das Ganze mindestens ein paar Stunden, am besten über Nacht einwirken lassen.
  4. Durch die Wirkung des Knoblauchs soll das Muttermal nach wiederholter Anwendung verschorfen. Sobald dieser Prozess eintritt, brauchen Sie die Anwendung nicht mehr wiederholen. Allerdings sollten Sie den Schorf nicht abkratzen oder an der Wunde jucken. Sobald der Schorf abfällt, wird das Muttermal darunter ganz entfernt sein oder sich reduziert haben.

Muttermal entfernen mit Rizinusöl und Backpulver

Rizinusöl – auch Kastoröl genannt – wird in der Naturmedizin als Mittel gegen Narben, Altersflecken, Warzen, Schuppen und andere Hauterkrankungen eingesetzt. Rizinusöl ist also die Geheimwaffe unter den Hausmitteln für eine schöne und glatte Haut ohne Irritationen.

Zuerst sollte eine Paste aus Backpulver und dem Rizinusöl hergestellt werden, die auf dem Muttermal aufgetragen wird. Auch hier unbedingt darauf achten, die angrenzenden Hautpartien mit Vaseline oder einer anderen Creme zu schützen.

Schon über Nacht kann bei dieser Behandlung meist eine Reaktion am Muttermal festgestellt werden. Am besten sollte die Paste also vor dem Schlafengehen aufgetragen werden.

Alternativ kann man sie auch tagsüber einige Stunden einwirken lassen. Nach Entfernung des Pflasters die Haut ausgiebig waschen. Dieser Vorgang kann mehrere Tage hintereinander wiederholt werden. Solange bis Sie das Ergebnis erhalten, das Sie sich wünschen. Anwender berichten, dass der dunkle Fleck schon nach einigen Wochen verschwinden kann und das Muttermal nicht mehr zu erkennen ist.

Muttermal entfernen mit Apfelessig

Ähnlich wie das Rizinusöl wird auch Apfelessig als natürliches Mittel gegen Hauterkrankungen verwendet. Es gibt für die heilende Wirkung noch keine wissenschaftlichen Belege – allerdings wird in vielen Fällen berichtet, dass Apfelessig antibakterielle Eigenschaften besitzt.

Sobald Sie ein Muttermal mit Apfelessig behandeln, sollten Sie auch hier die umliegende Haut schützen. Danach Apfelessig mit einem Q-Tipp oder einem Wattebausch aufnehmen und sanft auf das Muttermal tunken.

Die regelmäßige Anwendung kann dazu führen, dass das Muttermal nach einiger Zeit austrocknet und von selbst zurückgeht. Wie intensiv die Wirkung bei Ihnen ist, hängt von Ihrer Hautbeschaffenheit und auch von der Größe des Muttermals ab.

Muttermal entfernen mit Creme

Durch die langfristige Anwendung einer Creme können Sie Muttermale ganz sanft, aber erfolgreich selbst entfernen. Hierfür werden prinzipiell zwei verschiedene Arten von Cremes verwendet:

  • Bleichcremes und/oder
  • Muttermalentfernungs-Cremes

Der Unterschied liegt in der Wirkweise der Cremes.

Bleichcreme Muttermal-Creme
Bleichen kennen Sie sonst nur vom Friseur? Genau richtig! Auch in der Bleichcreme gegen Muttermale ist ein bestimmter Wirkstoff enthalten, der unerwünschte Flecken und Farbveränderungen der Haut aufhellen kann. Besonders für die Entfernung von Altersflecken, Sommersprossen und anderen dunklen Hautstellen wird Bleichcreme empfohlen.

Nach und nach wird durch die Bleichcreme das Melanin, welches für die Farbgebung der Haut zuständig ist, in der Haut abgebaut und die jeweilige Körperstelle dadurch aufgehellt.

Eine Muttermal-Creme wirkt anders als die Bleichcreme. Zwar wird auch diese Creme gegen dunkle Farbveränderungen auf der Haut eingesetzt – also bei Leberflecken oder Muttermalen. Durch die Anwendung der Muttermal-Creme wird allerdings nicht nur das Melanin in der Haut abgebaut, sondern es werden gleich alle dazugehörigen Hautzellen mit entfernt.

Die Muttermal-Creme regt dabei einen Verschorfungsprozess an. Der Schorf fällt nach und nach ab, sodass das Muttermal innerhalb von einigen Wochen bzw. Monaten quasi von selbst verschwindet.

Die Inhaltsstoffe dieser Creme bestehen meist aus natürlichen Kräutern – allerdings sind diese Extrakte so hoch konzentriert, dass sie tief in das Muttermal eindringen können und es von innen verschwinden lassen. Wird die Kräutercreme richtig angewendet, kann in mehreren Schritten das individuelle Hautproblem gelöst werden.

Muttermale entfernen beim Arzt

Muttermale mit Hausmitteln zu entfernen ist tatsächlich nur dann zu empfehlen, wenn Sie sich absolut sicher sind, dass es sich um ein gutartiges Muttermal handelt.

Sie sollten sich ebenfalls bewusst sein, dass Sie die Behandlung auf eigene Gefahr durchführen. Denn dass die Entfernung von Muttermalen mit Hausmitteln funktioniert, ist wissenschaftlich nicht belegt.

Der Hautarzt ist Ihr richtiger Ansprechpartner, wenn Sie der Wunsch quält, ein lästiges Muttermal oder einen Leberfleck professionell entfernen zu lassen.

Da es sich bei den meisten Muttermalen um gutartige Flecken handelt, besteht nicht immer die medizinische Notwendigkeit dazu, das Muttermal zu entfernen.

Trotzdem führt Ihr Dermatologe auf Wunsch auch solche kosmetischen Eingriffe durch.

Der Dermatologe kann dabei verschiedene Methoden anwenden:

  • Muttermal entfernen mit Laser
  • Muttermal operativ entfernen durch Herausschneiden (auch Exzision genannt)

Bei beiden Methoden wird die Hautstelle örtlich betäubt. Die Lasermethode darf nur bei gutartigen Muttermalen und für kosmetische Zwecke eingesetzt werden, da das Gewebe des Muttermals durch den Laser verbrannt wird und später nicht mehr untersucht werden kann.

Alle Muttermale, die von einer Krankheit befallen sind oder unter diesem Verdacht stehen, sollten per Operation entfernt werden. Nachdem das Muttermal entfernt wurde, lässt es sich später im Labor untersuchen und so können eindeutige Diagnosen getroffen werden.

Muttermal entfernen: Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Die Kosten, wenn Sie ein Muttermal entfernen lassen, werden nur teilweise von der Krankenkasse übernommen. Es hängt davon ab, ob es sich um einen medizinisch notwendigen Fall oder um eine kosmetische Behandlung handelt.

Die Kosten für die Muttermalentfernung per Laser werden meist nicht von der Krankenkasse übernommen, da ja nur gutartige Male mit dem Laser entfernt werden dürfen. Die Kosten werden deshalb auch nicht vorgegeben, sondern vom Arzt selbst bestimmt.

Meist liegt der Preis dafür bei 70 bis 150 EUR per Muttermal. Wenn in einer Laserbehandlung gleich mehrere Muttermale entfernt werden können, dann können sich die Kosten pro Muttermal verringern.

Wenn Sie das Muttermal vom Arzt lieber rausschneiden lassen, werden sich die Kosten nach der Gebührenverordnung für Ärzte (GOÄ) richten.

Im Durchschnitt kann man dann von einem Preis von 40 bis 60 EUR für die Entfernung eines Muttermals ausgehen. Dabei kommt es aber auch darauf an, wo das Muttermal liegt, ob es gut zu erreichen ist, wie groß es ist und wie tief es liegt.

Sollte Ihr Arzt allerdings den Verdacht hegen, dass ein Muttermal krankhafte Veränderungen aufweist, dann werden die Kosten für die Muttermalentfernung von Ihrer Krankenkasse übernommen.

Muttermal entfernen mit Laser

Die Muttermalentfernung per Laser läuft folgendermaßen ab: Der Dermatologe zielt mit einem speziellen Laser mehrere Minuten auf das Muttermal.

Dabei wird das Muttermal an der Oberfläche verbrannt und die stark-pigmentierten Zellen werden zerstört.

Die geschädigte Hautstelle wird danach mit Fresszellen aufgefüllt, die die Farbpartikel abtransportieren. Das ganze Prozedere dauert nur wenige Minuten und hat außer Rötungen meist keine Nebenwirkungen.

Wenn Sie ein Muttermal mit dem Laser entfernen lassen, treten meist keine Schmerzen auf. Sollte es sich um ein besonders großes oder tiefes Muttermal handeln, dann müssen in der Regel mehrere Sitzungen durchgeführt werden, bis die dunkle Stelle ganz verschwunden ist.

Das mit dem Laser behandelte Hautareal bildet zunächst eine Kruste, heilt dann aber nach einiger Zeit komplett ab. Es bleibt keine Narbe zurück. Deshalb eignet sich diese Methode besonders zur Muttermalentfernung im Gesicht.

Der Heilungsprozess richtet sich nach der Gesundheit und Beschaffenheit Ihrer Haut – je nachdem kann es bis zu zwei Wochen dauern, bis die Wunde verheilt ist. Wie bei jeder Kruste kann es vorkommen, dass die Stelle juckt oder verschorft, aber das ist vollkommen normal.

Muttermal entfernen mit Laser: Nachteile

Wenn Sie ein Muttermal per Laser entfernen lassen, ist der Vorher-Nachher-Effekt besonders überzeugend. Es werden meist keine Narben hinterlassen und fast jeder Patient ist zufrieden mit dem Ergebnis. Dennoch sollten Sie Folgendes beachten:

  • Muttermal entfernen per Laser ist teurer als andere Methoden.
  • Die Laserbehandlung muss unter Umständen mehrmals durchgeführt werden. Eventuell muss sie nach Jahren wiederholt werden, weil durch den Laser nur die obere Hautschicht abgetragen wird und diese gegebenenfalls wieder dunkel nachpigmentiert.

Muttermal entfernen mit Operation: Exzision

Eine Operation zur Muttermalentfernung – auch Exzision genannt – ist die beste Methode, um ein Muttermal restlos zu entfernen. Dabei handelt es sich um eine häufig angewendete, einfache und harmlose Operation.

Die Stelle um das Muttermal wird zunächst desinfiziert und betäubt. Danach schneidet der Chirurg behutsam mit einem kleinen Abstand zum Muttermal um den Fleck herum und entfernt das Gewebe.

In einigen Fällen kann das Muttermal auch herausgestanzt werden. In jedem Fall können Sie sicher sein, dass das gesamte Gewebe entfernt wird.

Nach der Exzision wird die Wunde vom Arzt behandelt. Je nachdem, wie groß diese ist, wird sie mit einem oder mehreren Stichen vernäht oder einfach mit Verbandmaterial verklebt. Es kann sein, dass Sie die Wunde während des Heilungsprozesses regelmäßig mit einer Salbe behandeln müssen. Die gesamte Heilung dauert etwa zwei bis drei Wochen.

In dieser Zeit sollten Sie:

  • die Stelle schonen
  • vor Nässe schützen
  • nicht ins Schwimmbad gehen
  • intensive, sportliche Aktivitäten vermeiden

Wann sollten Sie mit einem Muttermal zum Arzt gehen?

Unter Medizinern ist man sich einig: Ein Muttermal sollte möglichst niemand in Eigenregie entfernen. Deshalb haben wir Ihnen auch die ABCDE-Regel vorgestellt, mit deren Hilfe Sie unbedingt Ihre Muttermale prüfen sollten, bevor Sie doch selbst Hand anlegen.

Sobald Sie etwas Auffälliges an der Form, Farbe und Struktur des Muttermals entdecken, Finger weg vom Muttermal und bitte direkt den Hautarzt aufsuchen.

Wir empfehlen Ihnen dringend, mit jedem kritischen Muttermal zum Dermatologen zu gehen. Nur er kann Ihnen mit Sicherheit sagen, ob es sich bei Ihrem Mal um ein gutartiges Muttermal handelt.

Warnhinweis

Natürlich ist es grundsätzlich Ihnen überlassen, für welche Methode Sie sich entscheiden, um ein Muttermal oder mehrere Muttermale zu entfernen.

Sobald Sie aber auch nur einen kleinen Zweifel an der Methode haben, sollten Sie sich von Ihrem Facharzt beraten lassen und keine waghalsigen Experimente durchführen.

Sollten Sie sich für das Entfernen des Muttermals mit Hausmitteln entscheiden, prüfen Sie vorher gründlich, ob Sie alle empfohlenen Hausmittel gut vertragen oder ob Sie eine Unverträglichkeit gegen das Mittel besitzen.

Quellen:

  • http://www.naevus-netzwerk.de, ein von deutschsprachigen Hautärzten gegründetes Projekt zur Unterstützung von Patienten und deren Eltern
  • Eintrag zum melanozytären Naevus (Leberfleck) in Altmeyers Enzyklopädie
  • https://kurier.at/wissen/schwarzer-hautkrebs-wird-oft-zu-spaet-erkannt/131.351.345
  • Wodniansky, P. (1973). Naevi (= Muttermale) und Phakomatosen (= Muttermalsyndrome) der Haut. In Haut-und Geschlechtskrankheiten (pp. 442-455). Springer, Vienna.
  • Garbe, C. (1992): Sonne und malignes Melanom.
  • Hesse, G. et al. (1994): Mikrofilmdokumentation in der Verlaufskontrolle von melanozytären Tumoren
  • Maitra et al. (2002): Loss of heterozygosity analysis of cutaneous melanoma and benign melanocytic nevi: laser capture microdissection demonstrates clonal genetic changes in acquired nevocellular nevi.
  • McAllister JC1, Petzold CR, Lio PA.: Adverse effects of a mole removal cream.
  • für Herztod, Erhöhtes Risiko. „Viele Muttermale als Kind–Hautkrebsrisiko erhöht?.“ Der Hautarzt 9 (2017): 678.
  • Ruiter et al. (2003): Current diagnostic problems in melanoma pathology.
  • Jung, E., Richtig, E., Asbäck, K., & Hofmann-wellenhof, R. (2007). Sonnenbrände und Muttermale in der subjektiven Wahrnehmung bei Schulkindern von 6–10 Jahren. Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 5(9), 864-865.
  • Pehamberger, H. (1991). Malignes Melanom – Früherkennung. In Das Maligne Melanom (pp. 27-33). Springer, Berlin, Heidelberg
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