Mitesser entfernen – 22 praktische Tipps

Mitesser entfernen – 22 praktische Tipps

Was tun gegen Mitesser? – Wenn kleine Hautunreinheiten stören

Schwarz, gelb oder weißlich – so klein Mitesser auch sind, sie werden von vielen als störend empfunden und können sich zudem auch entzünden.

Wer versucht sie auszudrücken, kann diese Entzündung sogar auslösen oder zumindest verschlimmern.

Auch wenn diese direkte Maßnahme also nicht geeignet ist, gibt es dennoch zahlreiche Möglichkeiten, um Mitesser zu entfernen.

Was sind Mitesser?

Mitesser, die auch als Komedone bezeichnet werden, sind verstopfte Talgdrüsenfollikel. Die Drüsen bilden Talg, der die Haut elastisch halten und schützen soll.

Damit es zu einem Mitesser kommen kann, muss der Drüsen-Ausgang durch sogenannte Hornlamellen verschlossen werden, sodass sich im Inneren Talg ansammelt, der nicht mehr ungehindert oder auch gar nicht austreten kann.

In der Folge wird die Ansammlung entweder als offener oder geschlossener Mitesser sichtbar. Die offenen Komedone fallen als dunkle oder nahezu schwarze Punkte in der Haut auf.

Sie werden von einem Horn-Lipid-Pfropf nach außen abgrenzt. Die dunkle Färbung des Mitesser-Kopfes ist nicht etwa auf Schmutz zurückzuführen, sondern auf die Oxidation des enthaltenen Farbstoffes Melanin.

Geschlossene Mitesser erscheinen hingegen weiß bis gelblich unter der Haut. Ein Pfropf aus Talg und Horn verschließt den Ausgang des Talgdrüsenfollikels komplett.

Da der steigende Druck bei ihnen nicht nach außen abgeleitet werden kann, ist das Risiko für eitrige Entzündungen erhöht.

Wie entstehen Mitesser?

Sie entstehen, wenn Talgdrüsenfollikel verstopfen – wie kommt es aber wiederum zu dem Verschluss des Ausgangs und dem Stau des Talgs?

Die Voraussetzungen für die Entstehung von Mitessern sind eine gesteigerte Talgproduktion oder ein Verschluss der Follikelkanäle.

In vielen Fällen scheinen die beiden Ursachen gemeinsam aufzutreten.

Es werden zahlreiche Gründe für eine gesteigerte Talgproduktion und gestörte Entleerung der Drüsenkanäle vermutet:

  • Akne und andere Hauterkrankungen
  • Hormonelle Schwankungen, wie in der Pubertät und Schwangerschaft
  • Überproduktion des männlichen Sexualhormons
  • Erbliche Veranlagung
  • Immunreaktion auf Keime und Entzündungsreize

Risikofaktoren für Mitesser – Mythen und Wahrheit

Bei sehr großen und zahlreichen Mitessern wirkt das Hautbild uneben und unrein. Hinzu kommt bei den offenen Komedonen noch der dunkle Kopf des Mitessers, der „schmutzig“ aussehen kann.

Dennoch hat die Entstehung in den meisten Fällen nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Tatsächlich ist häufiger das Gegenteil der Fall, denn fällt die Hygiene übertrieben aus, kann die Haut austrocknen oder auch zu einer übermäßigen Talgproduktion angeregt werden.

Gleiches gilt bei falscher Pflege, die nicht an Ihren Hauttyp angepasst ist.

Ein weiterer Mythos ist, dass Mitesser durch den Verzehr von Zucker, Schokolade und Fett zustande kommen. Zwar wirkt sich eine einseitige Ernährung auf das Hautbild aus, das trifft aber beispielsweise auch bei strikten Diäten zu.

Ist der Speiseplan ansonsten ausgewogen, ist also auch Schokolade hier nicht sonderlich schädlich. Besonders gut für die Haut ist es übrigens, wenn der Blutzuckerspiegel möglichst konstant gehalten wird.

Das lässt sich vor allem durch eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Gemüse und Vollkorn erreichen.

Es heißt, Haare und Kleidung können zu Mitessern und Pickeln führen. Diesen Zusammenhang gibt es tatsächlich: Kleben die Haare oft im Gesicht oder ist die Kleidung sehr eng, kann das verhindern, dass ausreichend Luft an die Haut kommt.

Diese weicht auf und wird gereizt, Keime können eindringen und für Entzündungen sorgen. Aus diesem Grund sollte vor allem auch nach dem Sport darauf geachtet werden, dass die Haut abgewaschen und so von Talg, Schweiß und Keimen befreit und anschließend saubere, trockene Kleidung getragen wird.

Lässt sich Mitessern vorbeugen?

In bedingtem Maße kann einer starken Ausprägung von Mitessern vorgebeugt werden. Wichtig sind dabei die folgenden Punkte:

  • Angepasste Pflege: Trockene, fettige oder Mischhaut? Welchen Hauttyp Sie auch haben, die Pflege muss dazu passen. Anderenfalls riskieren Sie Reizungen und Verhornungen sowie die bereits erwähnte gesteigerte Talgproduktion. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Hautarzt oder von erfahrenen Kosmetikern beraten.
  • Atmen lassen: Haare, Kleidung aber auch Make-up decken die Haut ab und können dadurch die notwendige Belüftung verhindern. Tragen Sie atmungsaktive, lose sitzende Kleidung. Klemmen Sie, wenn nötig, die Haare zurück und tragen Sie so selten wie möglich Make-up.
  • Gesunde Hygiene: Das ständige Schrubben der Haut ist für sie ebenso eine Belastung, wie nicht von Talg und Schmutz befreit zu werden. Wichtig ist eine sanfte und regelmäßige Reinigung, mit abgestimmten Mitteln. Als Grundreinigung reicht es, den Körper einmal täglich und das Gesicht zweimal täglich mit lauwarmem Wasser abzuspülen. Welche Produkte zusätzlich zum Einsatz kommen, ist wiederum abhängig von Ihrem Hauttyp.
  • Mitesser entfernen: Kann der Talg als natürliches Mittel zum Schutz und der Pflege der Haut nicht mehr aus den Poren entweichen und verstopft sie, entsteht Druck. Die Kanäle der Talgdrüsenfollikel werden dadurch zunächst größer und somit auch besser sichtbar. Wird der Druck zu groß, kann die Wand des Follikels reißen und der Talg in das umliegende Gewebe gelangen. Die Folgen sind eitrige Pickel und Entzündungen. Es ist daher wichtig, Mitesser sanft zu entfernen.

Mitesser entfernen mit einfachen Mitteln und Maßnahmen

Um Mitesser zu entfernen, müssen nicht immer teure Pflegeprodukte verwendet werden. Oftmals reichen die folgenden einfachen Hausmittel und Maßnahmen aus, um Komedone zu entfernen.

Mitesser entfernen mit Aktivkohle

Aktivkohle wird vielseitig eingesetzt, dient unter anderem als Mittel bei Durchfall und findet Verwendung in Aquarien- und Luftfiltern. Sogar in der Schönheitsindustrie finden sich zunehmend Produkte mit Aktivkohle, darunter auch Hautmasken.

Die Aktivkohle entzieht der Haut Talg, soll Schmutz aufnehmen und sogar Keime beseitigen können. Um damit Mitesser zu entfernen, können Sie wahlweise auf fertige Aktivkohle-Masken zurückgreifen oder diese selbst herstellen. Eine mögliche Rezeptur hierfür lautet wie folgt:

  1. Geben Sie etwa 40 Gramm oder vier Esslöffel Aktivkohle in eine Schüssel und vermischen Sie sie löffelweise mit lauwarmem Wasser.
  2. Um eine dicke und leicht cremige Paste zu erzielen, geben Sie Heilerde in die Mischung. Heilerde begünstigt die Heilung der Haut und soll die Poren verfeinern können.
  3. Die Paste sollte geradeso dickflüssig werden, dass sie nicht tropft, sich aber noch gut auf der Haut verteilen lässt.
  4. Bei empfindlicher Haut oder wenn Sie nicht möchten, dass die Maske auf der Haut spannt, können Sie nun noch einige Tropfen Mandelöl zugeben.
  5. Tragen Sie die Hautmaske zur Entfernung der Mitesser auf die gereinigte und erwärmte Haut, also beispielsweise nach dem Duschen oder einem Dampfbad, auf. Lassen Sie sie hier für 10 bis 15 Minuten trocknen.
  6. Ist die Maske trocknen, kann sie leicht abgerieben werden. Reste werden mit viel lauwarmem Wasser abgespült.

Mitesser entfernen mit Apfelessig

Apfelessig wirkt entzündungshemmend und soll durch die enthaltene Fruchtsäure sogar die Poren verfeinern können, wodurch sie Pickeln und der Neuentstehung von Mitessern vorbeugen kann.

Wer zusätzlich Komedone entfernen möchte, nutzt ein Wattepad oder einen leicht rauen Waschlappen und geht wie folgt vor:

  • Die von Mitessern betroffenen Bereiche werden zunächst mit lauwarmem Wasser abgespült, um grobe Verschmutzungen und überschüssigen Talg zu entfernen.
  • Im Anschluss wird eine warme Kompresse auf die Haut gelegt, um die Poren zu öffnen.
  • Pad oder Waschlappen werden mit purem oder in einem Mischverhältnis von 1:1 mit Wasser verdünntem Apfelessig getränkt.
  • In kleinen kreisenden Bewegungen wird die Haut nun mit sanftem Druck abgerieben. Abgestorbene Hautzellen und Pfropfen werden durch die raue Oberfläche gelöst.
  • Nach der Anwendung kann die Haut nochmals kurz mit klarem Wasser abgespült und im Anschluss trocken getupft werden.

Neben der Verwendung als Gesichtswasser können Sie Apfelessig auch als Badezusatz einsetzen oder täglich ein Glas Wasser mit zwei Esslöffeln Apfelessig trinken.

Auf diese Weise unterstützen Sie ihre Hautgesundheit von außen und innen. Achten Sie bei der Auswahl auf einen hochwertigen Apfelessig ohne Zuckerzusatz.

Mitesser entfernen mit Bittersalz

Lösen Sie einen Esslöffel Bittersalz in wenig heißem Wasser auf. Verwenden Sie gerade so viel heißes Wasser, dass das Salz sich darin auflöst und nicht ausfällt.

Wenn die Mischung etwas abgekühlt ist, tragen Sie diese mit einem Wattepad auf die Mitesser auf.

Durch die Wärme des Wasser öffnen sich die Poren, während das Salz desinfizierend und austrocknend wirkt. Wenn die Flüssigkeit auf der Haut getrocknet ist, kann sie abgewaschen werden.

Mitesser entfernen mit Bockshornklee

Das Kraut des Bockshornklees enthält neben anderen Mikronährstoffen auch verhältnismäßig viel Vitamin C und Biotin.

Zwei Stoffe, die wichtig für die Hautgesundheit sind. Bockshornklee soll daher als Maske eine Verfeinerung der Poren und eine Verbesserung des Hautbildes erzielen können.

Mörsern oder pürieren Sie dazu ein bis zwei Handvoll der Blätter und geben Sie bei Bedarf noch etwas Wasser zu. Tragen Sie die Maske auf und lassen Sie sie zum Entfernen der Mitesser auf der Haut trocknen.

Mitesser entfernen mit Dampfbad und Sauna

Wenn die Haut gut durchblutet und zusätzlich von außen durchwärmt wird, wie etwa in der Sauna, öffnen sich die Poren.

Die Mitesser lassen sich anschließend leichter entfernen. Zudem können einem Dampfbad Zusätze beigegeben werden, die sich durch ihre desinfizierende Wirkung positiv auf Entzündungen auswirken.

Geeignet sind zu diesem Zweck unter anderem:

  • Kamille
  • Melisse
  • Salz
  • Teebaumöl

Wenn die Mitesser am Rücken, der Brust und an den Armen auftreten, ist ein partielles Dampfbad nur schwer umsetzbar.

In diesen Fällen kann ein Saunagang mit anschließendem Peeling sinnvoll sein.

Das Peeling sollte durchgeführt werden, bevor die Haut mit Wasser abgekühlt wird, denn durch die Kälte ziehen sich die Poren wieder zusammen und die Mitesser lassen sich schlechter entfernen.

Mitesser entfernen mit Eiklar

Rohes Eiklar beziehungsweise Eiweiß soll durch die enthaltenen Nährstoffe und das Zusammenziehen beim Trocknen auf der Haut einen pflegenden Effekt haben und Mitesser entfernen können.

Bei der Anwendung dieses Hausmittels gehen Sie wie folgt vor:

  1. Schlagen Sie ein bis zwei Eiweiß leicht schaumig aber nicht zu steifem Eischnee.
  2. Geben Sie zur zusätzlichen Pflege und zur Vorbeugung oder Behandlung von Entzündungen etwas Honig in die Eiklarmasse und rühren Sie diesen gut unter.
  3. Streichen Sie das Eiklar auf die gereinigte und im Idealfall erwärmte Haut und lassen Sie diese hier trocknen. Während des Trocknens zieht sich das Eiweiß zusammen, sodass ein leichtes Spannungsgefühl auf der Haut entsteht.
  4. Nach dem Trocknen wird die Maske mit viel lauwarmen Wasser und einem leichten rauen Waschlappen entfernt. Im Anschluss kann die Haut mit einer leichten Feuchtigkeitspflege versorgt werden.

Mitesser entfernen mit einem Peeling

Peelings sind beliebte Mittel, um abgestorbene Hautschuppen zu entfernen und damit die Entstehung von Mitessern zu verhindern.

Auch wenn bereits Komedone vorhanden sind, kann diese Pflegemaßnahme für eine Entfernung der Pfropfen und damit für eine Öffnung der Poren sorgen. Der enthaltene Talg kann dadurch wieder nach außen gelangen.

Ideal ist es, die Haut auf das Peeling mit Wärme und Feuchtigkeit vorzubereiten, also beispielsweise mit dem bereits erwähnten Dampfbad, einem Saunagang oder kurzen Bädern und Duschen.

Möchten Sie nur die betroffenen Bereiche peelen, können Sie zuvor auch einen feuchten und sehr warmen, aber nicht heißen, Waschlappen auf die Hautstelle legen.

Sie finden anwendungsfertige Peelings im Handel, können sich diese aber auch aus einfachen Zutaten selbst mischen. Geeignet als peelende, reibende Komponenten sind beispielsweise:

  • Kaffee
  • Salz
  • Zucker
  • Heilerde

Damit diese keine kleinen Wunden auf der Haut erzeugen, sollten Sie sie mit weiteren Zutaten mischen. Als solche geeignet sind unter anderem:

  • hautfreundliche Öle
  • Naturjoghurt
  • Honig

Möchten Sie Ihren ganzen Körper peelen, um Mitesser zu entfernen und die Haut zu pflegen, empfiehlt es sich beispielsweise jeweils einen Teil Joghurt, Kaffee, Honig und Salz miteinander zu mischen. Kaffee und Salz reiben Hautschuppen ab, wirken dabei aber auch anregend.

Honig desinfiziert und pflegt die Haut ebenso wie der Joghurt durch die enthaltenen Nährstoffe.

Eine andere Möglichkeit ist die Mischung aus Öl und Salz oder Öl und Heilerde.

Mitesser entfernen mit Grünem Tee

Grüner Tee wirkt antioxidativ und antimikrobiell, er schützt also die Zellen vor freien Radikalen, kann Entzündungen vorbeugen und diese lindern. Aufgrund seiner hautpflegenden Eigenschaften wird Grüner Tee auch bereits in Kosmetika eingesetzt.

Sollen damit Mitesser entfernt werden, kann ein durchgezogener und noch warmer Teebeutel oder ein mit dem Tee getränktes Wattepad verwendet werden, um die betroffenen Hautbereiche abzureiben.

Sie können die Flüssigkeit auf der Haut trocknen lassen und anschließend mit wenig lauwarmem bis kühlem Wasser abspülen.

Mitesser entfernen mit Hafermehl und Haferflocken

Hafermehl und Haferflocken werden in der Hautpflege, aber auch traditionell bei Windpocken eingesetzt, unter anderem, um den Juckreiz zu lindern und die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Zudem nehmen Haferflocken und -mehl überschüssige Hautöle und Talg auf und können bei einer leichten Massage auch abgestorbene Hautschuppen entfernen. Dem Hausmittel wird außerdem zugeschrieben, eine verkleinernde Wirkung auf die Poren zu haben.

Wenn Sie das Hausmittel ausprobieren möchten, um Mitesser zu entfernen, stehen Ihnen hierfür verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Nehmen Sie ein Hafermehlbad: Dafür geben Sie etwa zwei große Tassen des Mehls in ein Vollbad oder reiben die von Mitessern betroffenen Bereiche mit dem Mehl ab.
  • Mischen Sie Haferflocken mit etwas Joghurt und verwenden Sie die dicke Paste als ein sanftes Peeling. Sie können dieser Paste zudem Honig, Zitronensaft oder Salz zugeben.
  • Mischen Sie Hafermehl mit etwas Wasser, Öl oder Zitronensaft und tragen Sie die Paste als Maske auf die betroffenen Bereiche auf.

Mitesser entfernen mit Heilerde und Tonerde

Heilerde hat sich in der Hautpflege, bei Verdauungsbeschwerden und sogar bei der Behandlung von entzündeten Wunden bewährt. Mit ihr lassen sich Mitesser recht einfach entfernen, zudem kann Hautunreinheiten damit auch vorgebeugt werden.

Die einfachste Form der Anwendung ist eine fertige Heilerde- oder Tonerde Hautmaske. Diese wird aufgetragen, trocknet auf der Haut und hat während des trockenen Abreibens zugleich einen peelenden Effekt.

Sie nimmt zudem überschüssigen Talg und Hautöle auf, wirkt Entzündungen entgegen und soll einen porenverfeinernden Effekt haben.
Als Alternativen zu der fertigen Variante können Sie mit hautfeiner Tonerde oder Heilerde selbst eine Maske anfertigen, indem Sie diese mit einer oder mehrerer der folgenden Zutaten zu einer dicken Paste mischen:

  • Wasser
  • Hautfreundliches Öl, wie Mandel-, Jojoba- oder Olive
  • Zitronensaft
  • Zimt
  • Kurkuma
  • Grüner Tee

Beachten Sie, dass die Maske beim Trocknen ein Spannungsgefühl auf der Haut erzeugt, rissig wird und Stücke davon bereits vor der gezielten Entfernung abfallen können.

Schützen Sie daher ihre Umgebung, um keine Flecken oder Verfärbungen von Oberflächen zu riskieren. Wenn Sie das Spannungsgefühl als unangenehm empfinden oder trockene, sensible Haut haben, sollten Sie der Maske etwas Öl zugeben.

Mitesser entfernen mit Honig

Honig wird als Hausmittel bei Erkältungen sowie als Wundauflage verwendet und kann sogar bei Schuppenflechte eingesetzt. In Kosmetika zur Pflege von Haut und Haar ist er ebenfalls häufig zu finden.

Die Einsatzgebiete des natürlichen Produkts sind auf seine antibakteriellen, entzündungshemmenden Eigenschaften zurückzuführen. Um Mitesser zu entfernen eignet sich Honig zudem, weil er überschüssigen Talg entfernen und die Poren verkleinern kann.

Die Anwendung ist simpel:

  1. Honig pur in einer dünnen Schicht auf das gereinigte Gesicht auftragen.
  2. Etwa zehn Minuten einwirken lassen.
  3. Mit lauwarmem Wasser abspülen.

Beachten Sie bei der Anwendung, dass der Honig durch die Wärme der Haut sehr flüssig werden kann. Tragen Sie daher nur eine dünne Schicht auf und schützen Sie Ihre Kleidung vor den Tropfen.

Unser Tipp: Wenn Sie bereits unter Pickeln und Entzündungen leiden oder dazu neigen, verwenden Sie Manuka Honig mit einem hohen MGO-Gehalt. Das natürliche Antibiotikum kann die Wundheilung unterstützen.

Mitesser entfernen mit Kaisernatron

Häufig wird Backpulver als Hausmittel empfohlen, hierbei handelt es sich jedoch um einen Übersetzungsfehler aus dem Englischen. Gemeint ist baking soda – also Kaisernatron und nicht etwa Backpulver.
Mit wenig Mineralwasser vermischt kann Kaisernatron als Paste auf die Haut aufgetragen beziehungsweise einmassiert werden und soll hier vor dem Abspülen trocknen. Dies hat den gewünschten Effekt, dass das Kaisernatron den pH-Wert der Haut ins Gleichgewicht bringt sowie Hautschuppen, Schmutz und Mitesser entfernt.

Mitesser entfernen mit Kurkuma

Kurkuma wird als Hausmittel unter anderem gegen Verbrennungen und bei Erkältungen eingesetzt, soll zudem bei Schuppenflechte helfen und das Immunsystem stärken können.

Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass Kurkuma Entzündungen hemmen und die Heilung fördern kann. Um Mitesser mit dem aromatischen Gewürz zu entfernen, können Sie eine dickflüssige Paste aus Kurkuma und Wasser, aber auch gepresstem Minz-Saft oder Milch anrühren und diese als Gesichtsmaske anwenden. Nach einer Einwirkzeit von zehn Minuten waschen Sie die Maske wieder ab.

Mitesser entfernen mit Maismehl

Maismehl ist vergleichsweise grobkörnig aber dennoch eine schonendere Peelingsubstanz als beispielsweise Salz oder Zucker. Es dient der Entfernung von Schmutz und Hautschuppen und befreit damit die Poren, sodass überschüssiger Talg besser abfließen kann.

Wir empfehlen die folgende Anwendung des Maismehls, um Mitesser zu entfernen:

  1. Reinigen Sie Ihre Haut und bereiten Sie den betroffenen Bereich mit einem Dampfbad oder einer warmfeuchten Kompresse vor. Hierdurch öffnen sich die Poren und Verschmutzungen sowie Hautschuppen können leichter abgetragen werden.
  2. Vermengen Sie Maismehl mit etwas Wasser oder Milch, rühren Sie die Mischung zu einer dickflüssigen bis festen Paste an und reiben Sie damit die betroffenen Hautareale ab. Kreisende, massierende Bewegungen sorgen für den peelenden Effekt. Je flüssiger Die Maismehl-Mischung ist, desto sanfter fällt dieser Effekt aus.
  3. Im Anschluss wird die peelende Maske mit viel lauwarmem Wasser abgespült und die Haut trockengetupft. Damit es nicht zu Reizungen oder übermäßigem Austrocknen kommt, sollte eine leichte Feuchtigkeitspflege aufgetragen werden.

Mitesser entfernen mit Melisse

Melisse ist aufgrund ihrer hautpflegenden Eigenschaften bereits in zahlreichen Kosmetika-Produkten enthalten, kann in Form von Tee aber auch innerlich und äußerlich angewendet werden, um das Hautbild zu verbessern, Mitessern vorzubeugen und sie zu entfernen.

Wenn Sie Melisse äußerlich anwenden möchten, tränken Sie wahlweise einen Waschlappen oder ein Wattepad mit dem Tee und reiben Sie damit die betroffenen Bereiche ab. Alternativ können Sie nach der Zubereitung von Melissen-Tee den Teebeutel zu diesem Zweck benutzen.

Für die innerliche Anwendung trinken Sie den Tee ein- bis zweimal täglich.

Mitesser entfernen mit Salzwasser

Wie schon beim Bittersalz sind auch Meersalz und gewöhnliches Kochsalz dazu geeignet, Mitesser auszutrocknen und somit zu entfernen. Sind Rücken, Brust, Schultern und Arme oder auch der Po betroffen, empfehlen sich Bäder mit Salz als Zusatz.

Bei kleineren und gut zu erreichenden Bereichen kann die Haut mit Salzwasser abgerieben werden. Nach dem Trocknen der Flüssigkeit wird mit klarem Wasser nachgespült.

Bereiten Sie das Salzwasser als Hausmittel zum Entfernen der Mitesser so zu, dass das Salz nicht ausfällt – sich also kein oder nur sehr wenig Bodenbelag in dem Gefäß bildet.

Mitesser entfernen mit Sonnenlicht

Ob Zeit an der Sonne zur Hautgesundheit beiträgt und Mitesser entgegenwirken kann, ist umstritten. Die einen meinen, dass die gesteigerte Durchblutung und das UV-Licht zum Austrocknen der Komedone führen kann.

Die anderen sehen in Sonnenbädern Gefahren für die Haut und nicht zuletzt reagieren einige Menschen mit Ausschlägen und sogenannten Hitzefrieseln, wenn sie längere Zeit der UV-Strahlung ausgesetzt sind.

Wichtig ist hierbei das Ausmaß der Sonnenexposition, denn ein Zuviel kann schaden, zu wenig ist der Gesundheit aber ebenfalls abträglich.

Stundenlange Sonnenbäder und häufige Solarienbesuche sind nicht zu empfehlen, tägliche Bewegung unter freiem Himmel kann hingegen durchaus einen positiven Einfluss auf Gesundheit und Hautbild haben. Zudem fallen Mitesser auf leicht gebräunter Haut weniger auf.

Unser Tipp: Wenn Sie zu Mitessern neigen, achten Sie bei Sonnenschutzmitteln auf die Angabe „nicht komedogen“. Gewöhnen Sie Ihre Haut zudem langsam und allmählich an das wärmende Licht, um keinen Sonnenbrand oder sonstige Hautreizungen durch die UV-Strahlung zu riskieren.

Mitesser entfernen mit Teebaumöl

Teebaumöl gehört zu den bekanntesten Hausmitteln bei Pickeln, soll aber auch Mitesser entfernen und ihnen vorbeugen können. Zurückgeführt werden diese Effekte auf die antientzündlichen, austrocknenden und desinfizierenden Wirkungen des Teebaumöls.

Wenn Sie es zur Bekämpfung von Mitessern einsetzen möchten, können Sie:

  • Einem Dampfbad ein paar Tropfen Teebaumöl zusetzen. Die Poren werden durch den Wasserdampf geöffnet und die Haut wird durch die ätherischen Öle desinfiziert.
  • Dem Gesichtswasser oder anderen Reinigungsprodukten, Gesichtsmasken oder Cremes einige Tropfen Teebaumöl zugeben.
  • Das Teebaumöl pur, mit Wasser oder einem anderen Öl verdünnt, direkt auf die betroffenen Stellen tupfen. Geeignete Trägeröle sind unter anderem Mandel-, Olive- und Jojobaöl.

Beachten Sie bitte, dass Teebaumöl austrocknend auf die Haut wirkt. Wenn Sie ohnehin schon trockene Haut haben, sollten Sie das Öl daher nicht großflächig anwenden oder aber zumindest mit anderen mischen.

Mitesser entfernen mit Zahnpasta

Pickel, Herpes, Mitesser – Zahnpasta wird hierfür gerne als Hausmittel angewendet, denn sie hat einen austrocknenden Effekt. Eben dieser ist es aber auch, der sie ungeeignet werden lässt, denn Zahnpasta nimmt nicht nur den Überschuss an Talg und Ölen auf, sie trocknet generell auch sehr stark aus.

Zudem können Bestandteile wie Sorbitol und Fluorid Entzündungsreaktionen verstärken.

Lassen Sie von diesem Hausmittel zum Entfernen der Mitesser also lieber die Finger.

Mitesser entfernen mit Zimt

Zimt wirkt entzündungshemmend und zellschützend, wodurch er einen pflegenden Effekt auf die Haut hat und die Entstehung von Pickeln verhindern soll.

Zudem kann er je nach Anwendung auch als ein leichtes Peeling eingesetzt werden. Er kann also abgestorbene Hautschuppen entfernen, damit die Ausgänge der Talgdrüsenfollikel freihalten und Mitessern entgegenwirken.

Zur Anwendung stehen Ihnen zwei bewährte Varianten zur Verfügung:

  1. Mischen Sie einen Teil gemahlenen Zimt mit einem Teil Honig und lassen Sie die Hautmaske längere Zeit, beispielsweise über Nacht, einwirken. Die Reste waschen Sie im Anschluss gründlich mit lauwarmem Wasser ab.
  2. Rühren Sie etwas Zimtpulver mit Zitronensaft an und geben Sie, wenn möglich, noch eine Prise Kurkuma hinzu. Tragen Sie die Mischung auf die gereinigte Haut auf und waschen Sie sie nach 10 bis 15 Minuten gründlich ab.

Mitesser entfernen mit Zink

Zinksalbe ist ein bewährtes Mittel, um Entzündungen der Haut und Pickel zu behandeln, denn sie trocknet diese sehr schnell aus und entzieht der Haut dabei zugleich Talg und Hautöle.

Bei stark fettender und zur Bildung von Mitessern neigender Haut können Sie Zinksalbe daher gezielt auf den betroffenen Stellen anwenden. Tupfen Sie die Salbe dafür einfach mit einem Wattestäbchen auf die Komedone und lassen Sie sie über Nacht einziehen.

Beachten Sie jedoch, dass Zinksalben weiße Flecken auf Textilien hinterlassen kann. Es kann daher sinnvoll sein, Kissen und Decken, beispielsweise durch ein Handtuch, zu schützen.

Mitesser entfernen mit Zitronensaft

Zitronensaft kann durch die enthaltene Fruchtsäure Poren verkleinern, Hautschuppen lösen sowie entfernen und somit Mitessern sowohl vorbeugen, als diese auch entfernen.

Für die Anwendung stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl:

  • Halbieren Sie eine Zitrone und geben Sie etwas Honig auf die eine Hälfte. Ebenso kann Zucker auf die Hälfte gestreut werden, um einen peelenden Effekt zu erreichen. Reiben Sie damit die betroffenen Hautareale ab. Lassen Sie Saft und Rückstände für etwa zehn Minuten auf der Haut, bevor Sie sie abspülen.
  • Pressen Sie den Saft aus einer Zitrone, vermischen Sie ihn mit Honig und Zimt und tragen sie die Maske auf die Mitesser auf. Diese Rezeptur ist vor allem bei bereits vorhandenen Entzündungen empfehlenswert.
  • Vermischen Sie Zitronensaft mit Salz oder Zucker für einen stark peelenden Effekt.
  • Tränken Sie ein Wattepad mit Zitronensaft und reiben Sie betroffene Bereiche damit ab.

Sie können den Zitronensaft auf der Haut trocknen lassen, sollten die getrockneten Reste im Anschluss jedoch abwaschen.

Können Sie selbst Mitessern entfernen?

Wenn die Haut nach einer Dusche oder einem Bad warm ist und die Poren geöffnet sind, ist das Ausdrücken von Mitessern für viele sehr verlockend.

Dennoch sollten Sie, wortwörtlich, die Finger davon lassen, denn es bringt auch Gefahren mit sich: Durch den Druck können Talg und Keime tiefer in das Gewebe gedrückt werden, was Entzündungen begünstigt. Zudem kann die Haut dabei verletzt werden.

Wenn Sie unter vielen Mitessern leiden, können Sie diese professionell von Kosmetikern oder Hautärzten entfernen lassen. Lassen Sie sich hierbei auch gleich den richtigen Umgang mit einem Mitesser-Entferner zeigen, damit Sie die Hautunreinheiten bei Bedarf zugleich gezielt und sanft entfernen können.

Beachten Sie weiterhin, dass die vorgestellten Mittel die Mitesser zumeist nicht sofort restlos entfernen, sondern ihnen größtenteils vorbeugen und das Risiko von Entzündungen reduzieren können.

Wann sollten Sie mit Mitessern zum Arzt?

Suchen Sie einen Hautarzt auf, wenn

  • Sie unter sehr vielen Mitessern leiden.
  • sich Mitesser häufig entzünden.
  • die Poren stark vergrößert erscheinen.
  • Ihnen Knoten unter der Haut auffallen.
  • Sie Schmerzen haben.
  • Sie zusätzlich unter eitrigen Pickeln leiden.

In diesen Fällen kann Ihr Arzt Ihnen mit entsprechenden Mitteln und Behandlungen helfen, sollte dazu jedoch auch der Ursache auf den Grund gehen.

Hormonelle Ungleichgewichte, Akne oder gar eine andere Hauterkrankung können sich hinter der vermehrten Ausbildung von Mitessern und deren Entzündung verbergen.

Sie sollten daher abrupte Veränderungen oder sehr starke Ausprägungen ernst nehmen.

Warnhinweis: Dieser Artikel dient lediglich Ihrer Information und ersetzt keinen Arztbesuch. Bitte Beachten Sie zudem, dass auch Hausmittel unerwünschte Nebenwirkungen haben und sogar zu Hautreizungen und -schäden führen können. Wenden Sie die Mittel daher nicht an, wenn

  • Sie unter einer bekannten Unverträglichkeit oder Allergie leiden.
  • Brennen, Juckreiz oder andere Beschwerden auftreten.
  • im Anschluss an das Auftragen Rötungen und Ausschläge auffallen.

Befragen Sie Ihren Arzt dazu, ob das jeweilige Hausmittel geeignet ist und lassen Sie sich auf Allergien untersuchen, wenn die aufgezählten Beschwerden auftreten. Nur so können Sie die auslösenden Substanzen sicher erkennen und in Zukunft meiden.

Um das Risiko weiterhin zu senken, können Sie die Mittel zur Entfernung der Mitesser zunächst an einer kleinen, unauffälligen Hautstelle, beispielsweise an der Innenseite des Unterarms oder direkt in der Ellenbeuge, testen.

Quellen

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  • Sinha, Priyam et al. “New Perspectives on Antiacne Plant Drugs: Contribution to Modern Therapeutics.” BioMed Research International 2014 (2014): 301304. PMC.
  • Pappas, Apostolos. “The Relationship of Diet and Acne: A Review.” Dermato-endocrinology 1.5 (2009): 262–267. Print.
  • Nader Pazyar, Reza Yaghoobi, Afshin Kazerouni, Amir Feily, Oatmeal in dermatology: A brief review, Indian Journal of Dermatology, Venereology and Leprology, 2012, Volume 78, Issue 2, p. 142-145
  • http://www.ijdvl.com/article.asp?issn=0378-6323;year=2012;volume=78;issue=2;spage=142;epage=145;aulast=Pazyar

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