Mein Baby wird oft krank – wie stärke ich sein Immunsystem?

Mein Baby wird oft krank – wie stärke ich sein Immunsystem?

Erst kommt das Fieber, dann ist wieder Durchfall angesagt und anschließend meldet sich auch noch eine Mittelohrentzündung an: Wenn das eigene Kind ständig krank wird, rüttelt das ganz schön an den Nerven. Eltern fragen sich dann häufig, ob ihr Kind unter einer Abwehrschwäche leidet und ob bzw. wie sie ihm helfen können. Eines vorweg: Kleinere Erkrankungen in jungen Jahren sind ganz normal und sogar sehr wichtig für das Immunsystem des Kindes. Doch gibt es natürlich Wege, um sein Baby dabei zu unterstützen, ein starkes Immunsystem aufzubauen.

Warum gab es monatelang Ruhe und auf einmal folgt eine Krankheit auf die andere?

Das Baby bekommt seine erste „Schutzausrüstung“ gegen diverse Krankheiten bereits im Mutterleib. Über die Nabelschnur versorgt die Mutter das Ungeborene mit wichtigen Antikörpern, die in der Lage sind, zahlreiche Krankheitserreger zu erkennen. Dabei erhält das Ungeborene allerdings nur solche Antikörper, über die auch die Mutter verfügt. In der Regel handelt es sich dabei um Antikörper gegen Masern, Mumps und Röteln sowie gegen zahlreiche Infekte und Erkältungen. Nach der Geburt hilft diese Versorgung mit Antikörpern, die man auch den Nestschutz nennt, etwa neun Monate lang aus. Meist haben in dieser Zeit nur Krankheiten wie Scharlach und Keuchhusten eine Chance, den Nestschutz zu überwinden – dagegen gibt es aber wirksame Schutzimpfungen. Etwa ab dem 9. Monat sind die Antikörper der Mutter aufgebraucht, nun muss das Kind sich auf sein eigenes Immunsystem verlassen.

Unser Immunsystem wächst an seinen Aufgaben und ist sozusagen ständig im Training – und wenn das Training erst seit wenigen Monaten stattfindet, kann man einfach noch nicht gegen alles abgehärtet sein. So muss sich das junge Immunsystem zunächst erst einmal zahlreichen Herausforderungen stellen und geht mit jeder überwundenen Krankheit stärker aus dem Kampf hervor. Das Immunsystem verfügt über ein Gedächtnis, so erkranken wir nicht zweimal am gleichen Erreger. Das gilt auch für Babys Immunsystem, nur kennt dieses eben noch nicht besonders viele Erreger. Bis zu zwölfmal im Jahr an leichten Infekten, Schnupfen oder Husten zu erkranken, ist für Babys deshalb ganz normal und kein Grund zur Sorge.

Wie bereitet man das Immunsystem des Babys auf Krankheiten vor?

Ein Immunsystem will beschäftigt werden, denn nur so lernt es, mit Krankheitserregern fertigzuwerden. Das heißt: das Immunsystem muss Erfahrungen machen. Daher sollte man sein Kind auch nicht vor jedem Schmutzpartikel, dem sabbernden Hund von nebenan oder anderen verschnupften Kindern bewahren. Zu viel Hygiene ist sogar schädlich, denn ein unterbeschäftigtes Immunsystem reagiert trotzig: Es entwickelt Allergien gegen Stoffe, die dem Körper überhaupt nicht schaden, zum Beispiel gegen Blütenpollen oder Tierhaare. Der erfolgreiche amerikanische Arzt Josh Axe bringt es im Titel seines Buches zum Thema „Gesunder Darm“ – der übrigens einen wichtigen Teil des Immunsystems bildet – auf den Punkt: „Dreck macht gesund“. Kinder etwa, die auf einem Bauernhof aufwachsen, haben erwiesenermaßen ein geringeres Allergie-Risiko.

Was heutzutage leider auch immer häufiger zu kurz kommt, ist der Aufenthalt an der frischen Luft und insbesondere in der Natur. Hier geht es nicht nur um eine gute Sauerstoffversorgung, sondern auch um das Tanken von Sonnenlicht, das die Haut benötigt, um Vitamin D zu bilden. Denn, was viele noch nicht wissen, auch Vitamin D ist wichtig für das Immunsystem des Babys. Dabei geht es nicht darum, das Kleine in der prallen Sonne zu baden. Auch im Schatten bzw. bei bewölktem oder trübem Himmel kommen noch wichtige Sonnenstrahlen an.

Immunsystem des Babys mit der richtigen Ernährung stärken

Der einfachste und effektivste Weg, das Immunsystem eines Neugeborenen von Anfang an zu stärken, ist das Stillen. Besonders die ersten 36 Stunden nach der Geburt sind dabei wichtig, denn in dieser Zeit bildet sich die Vormilch, die über einen besonders hohen Anteil an Abwehrstoffen der Mutter verfügt. Die Antikörper der Milch gehen speziell gegen Mikroorganismen vor, die die Schleimhäute befallen. Zusätzlich schützen die Stoffe der Muttermilch die Darmschleimhaut vor Bakterien, die Magen-Darm-Infektionen verursachen. Die empfohlene Stilldauer beträgt sechs volle Monate. In dieser Zeit ist es auch wichtig, dass die Mutter selbst auf eine gesunde Ernährung achtet. Nur so kann sie ihr Kind über die Muttermilch mit wertvollen Nährstoffen versorgen.

Beginnt das Baby, feste Nahrung zu sich zu nehmen, müssen darin unbedingt Spurenelemente enthalten sein. Wichtig sind vor allem Eisen, Selen und Zink. Eisen hilft dem Körper dabei, rote Blutkörperchen zu bilden, und regt die Fresszellen dazu an, Krankheitserreger abzuwehren. Selen unterstützt das Immunsystem beim Abbau von Schadstoffen und Zink hilft bei der Produktion wichtiger Antikörper. Der Eisenbedarf wird durch den Verzehr von Fleisch, Getreide, Brokkoli, Hülsenfrüchten und Nüssen gedeckt.

Zink erhält der Körper durch Verzehr von Fleisch und auch Vollkornprodukten und Fisch. Selen liefern vor allem Getreideerzeugnisse und Fisch. Auch Vitamine stärken bekanntlich das Immunsystem, dafür müssen Babys reichlich Obst und Gemüse zu sich nehmen. Vitamin C unterstützt den Körper dabei, Infekten vorzubeugen und mehr wertvolles Eisen aus der Nahrung aufzunehmen. Zu einer eisenhaltigen Mahlzeit passt daher bestens ein Glas Saft oder ein kleiner Nachtisch in Form von Apfelbrei. Auch Vitamin A aus Karotten und Milch sowie Vitamin E aus Pflanzenölen leisten dem Immunsystem wertvolle Unterstützungsdienste im Kampf gegen Krankheitserreger. Das Baby muss sich erst an die neue feste Nahrung gewöhnen, deswegen sollten Eltern ihren Kleinen in den ersten Lebensmonaten nicht zu viele unterschiedliche Arten von Nahrungsmitteln pro Woche zumuten.

Immunsystem des Babys mit Homöopathie stärken

Kaum etwas ist aktuell so angesagt wie homöopathische Mittel für Babys. Haben sie auf der einen Seite den Ruf, lediglich Placebos zu sein, gelten sie auf der anderen Seite als sehr gut verträglich, nebenwirkungsfrei und schonend. Das macht sie so viel versprechend und langjährigen Erfahrungswerte bei einigen homöopathischen Arzneistoffen zur Immunsystemstärkung wie Echinacea oder Eupatorium sprechen eine deutliche Sprache. Eine homöopathische Behandlung und vor allem eine Selbstmedikation dürfen keine ärztliche Diagnose und Therapie ersetzen, aber als ergänzende Maßnahmen sind sie durchaus geeignet. Bei Erkältungen mit typischen Symptomen wie wie Halsschmerzen oder Fieber, was übrigens eine wichtige Aufgabe für die Infektabwehr hat und nicht unbedacht bekämpft werden sollte, kann man dem Baby ab dem 6. Lebensmonat ein homöopathisches Anti-Infektivum wie Contramutan N Saft verabreichen. Das Komplexmittel enthält Aconitum, Belladonna, Echinacea angustifolia und Eupatorium perfoliatum in homöopathischer Aufbereitung und kann sowohl bei fieberhaften und grippalen Infekten als auch zur Vorbeugung bei erhöhter Ansteckungsgefahr genommen werden, etwa wenn die Geschwister erkältet sind.

Ein weiteres beliebtes Mittel ist Meditonsin. Es setzt sich zusammen aus den homöopathischen Mitteln Aconitinum, Atropinum sulfuricum und Mercurius cyanatus und eignet sich nach Rücksprache mit dem Arzt für Babys ab 7 Monaten. Ab einem Jahr dürfen sie auch in der Selbstmedikation mit Meditonsin behandelt werden. Das Komplexhomöopathikum gibt dem Baby gezielt Impulse zur Aktivierung der körpereigenen Selbstheilungskräfte. So können die Symptome gelindert und die Erkältungsdauer verkürzt werden. Meditonsin sollte am besten bereits bei den ersten Hinweisen auf eine Erkältung eangewendet werden, sodass es  es dafür sorgen kann, dass die lästigen Symptome der Krankheit gar nicht erst richtig ausbrechen. Meditonsin Tropfen können Sie dem Baby tropfenweise auf die Backenschleimhaut auftragen. Meditonsin Globuli können Sie in den Raum zwischen Kiefer und Unterlippe bzw. in die Backentasche des Babys legen.

Impfungen halten das Immunsystem auf Trab

Auch wenn einige Eltern Impfungen als unnötig oder gar schädlich betrachten, sind diese doch sehr empfehlenswert, um das Immunsystem des Kindes zu fördern. Eine Impfung simuliert eine leichte Infektion, das Auftreten starker Symptome der eigentlichen Krankheit bleibt dabei jedoch aus. Das Immunsystem entwickelt dennoch einen wirksamen Schutz gegen die Krankheit und ist infolgedessen gegen entsprechende Erreger gewappnet.

Was dem Immunsystem schadet

Ein Immunsystem kann nicht nur gefördert, sondern auch in seiner Entwicklung gehemmt werden. Neben Feinstaub und Zigarettenrauch ist auch übertriebener Schutz schädlich für die Entwicklung des Immunsystems – beispielsweise, wenn die Eltern ihr Kind in einer nahezu sterilen, fast völlig keimfreien Umgebung aufziehen und es kaum draußen spielen lassen. Feinstaub und Rauch können sich hingegen in den Lungenbläschen der Baby-Lungen absetzen und dort Entzündungen hervorrufen. Infekte treten dann leichter auf, aber das Immunsystem kann nicht direkt gegen die Ursache angehen, weil eben Rauch und Feinstaub anstatt Bakterien die Beschwerden auslösen.

Keine Panik trotz häufiger Krankheit

Das ständige Kranksein ist für Kind und Eltern anstrengend – als Elternteil muss man sich jedoch immer wieder vor Augen führen, dass das Immunsystem an seinen Aufgaben wächst. In der Regel haben Kinder deshalb bis zum Schulalter deutlich mehr Infekte pro Jahr als Erwachsene. In dieser Zeit heißt es, dem Kind so viel Unterstützung wie möglich zu geben und sich nicht verrückt zu machen. Es gibt viele schonende Medikament, die dem Kind dabei helfen, schneller gesund zu werden.

Tatsächliche Besorgnis sollten Krankheiten nur dann erregen, wenn die Infekte Krankenhausaufenthalte notwendig machen und auch Antibiotika nicht anschlagen. Tatsächliche Abwehrschwächen sind jedoch sehr selten. Acht bis zwölf Infekte pro Jahr, die etwa vier bis fünf Tage anhalten, sind somit kein Grund zur Sorge.

Eine sanfte, aber bewährte Methode zur Programmierung des Immunsystems ist die Immunmodulation mit inaktivierten Bakterien – gerade in der Säuglingsphase. Denn da gibt es ein sogenanntes „window of opportunity“ – ein Zeitfenster, in denen Bakterien für die Erziehung des Immunsystems verantwortlich sind. Wer sich dafür interessiert, sollte sich über SymbioPharm Produkte zur Immunerziehung informieren, zumal diese auch für Erwachsene sehr spannend sind, die häufig krank sind.

 

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