Massageöle entspannen Geist und Körper

Massageöle entspannen Geist und Körper

Dem stressigen Alltag zu entfliehen, ist nicht immer einfach. Entspannende Massageöle helfen dabei. Doch Öl nicht gleich Öl. Je nach Anwendungsgebiet haben Massageöle unterschiedliche Wirkung auf Haut, Muskeln und Geist. Doch wer bei Massageöl nur an einen verkrampften Nacken und Wellness-Massagen denkt, liegt nicht immer richtig. Massageöle werden auch vor und nach sportlichen Aktivitäten oder für das erotische Vorspiel verwendet.

Die Entscheidung für ein bestimmtes Massageöl fällt nicht immer leicht, denn das Angebot ist groß. Die meisten Massageöle werden aus natürlichen, hautfreundlichen Produkten hergestellt. Parfüm- und alkoholfreie Öle sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Immer beliebter werden auch Massageöle, die zu hundert Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen. Gerade bei empfindlicher und zarter Haut bieten sich solche Öle an.

Massagen als natürlicher Heilbringer

Schon alte Hochkulturen wussten um die besondere Wirkung von Duftstoffen. Wohlriechende Duftölmischungen wurden in Mesopotamien und Ägypten häufig in Form von Räucherwerk eingesetzt. Außerdem praktizierten diese Kulturen ihre ganz eigenen Arten von Massagen: Massageähnliche Techniken wurden häufig in ritueller Form in Kombination mit Ölen und Kräutern durchgeführt. Die Wurzeln der Massage liegen im asiatischen Raum. In China wurde bereits im 27. Jahrhundert v. Chr. die Massage als einer der vier klassischen medizinischen Behandlungsformen der Chinesischen Medizin erwähnt. Ziel der Behandlung waren die Steigerung des Wohlbefindens und eine gesunde Lebensführung zur Krankheitsvorbeugung. Die ersten Massageöle, die den heutigen ähneln, kamen mit der Ayurvedischen Heilkunst im Nordwesten Indiens im 18. Jahrhundert v. Chr. auf.

Massagen gehören zu den ältesten Formen der Heilkunst. Dennoch war der Weg zur heute anerkannten Therapieform gegen verschiedenste Erkrankungen lang. In dieser Zeit wurden nicht nur die Massagetechniken selbst immer weiter entwickelt. Auch die Zusammensetzung der verschiedenen Massageöle und deren unterschiedliche Wirkungen wurden verfeinert. Die Öle für die Massage setzen sich aus einem oder mehreren Basisölen und wahlweise ätherischen Ölen zusammen. Je nach Zusammensetzung und Qualität werden unterschiedliche Arten von Massageölen unterschieden.

Unterschiedliche Massageöle und ihre Wirkung

Massageöle werden als Gleitmittel für die Massage benutzt. Die Haut des Empfängers der Massage würde ansonsten schmerzhaft mitgezogen. Mithilfe von Massageölen gleiten die Hände bzw. Massagemittel wie Kräuterstempel und Hot Stones besser über die Haut. Außerdem entspannen unterschiedliche Düfte die Muskeln und Sinne.

Ayurveda-Öl: Massageöl für den Stressabbau

Ayurveda-Massagen sind beliebt für den Stressabbau. Die Jahrtausende alte Heilkunde aus Indien hilft aber auch bei Magenproblemen, Migräne oder schlechtem Schlaf. Die alten Weisen des Ayurveda haben früh erkannt, dass die menschliche Haut Substanzen aufnimmt und verarbeitet. Grund hierfür ist laut altindischer Lehre das Brajaka-Pitta, das Verdauungsfeuer der Haut. Einerseits reguliert es die Wärme des Körpers durch Schwitzen, andererseits ist es für die Absorptionsfähigkeit der Haut verantwortlich.

Zahlreiche Ölanwendung gehören zur Ayurveda-Medizin dazu: Ölmassagen, Ölgüsse, Ölwickel und Öleinläufe. Massageöle spielen demnach eine wichtige Rolle. Während der Massage werden dem Körper über die Haut Antioxidantien zugeführt. Diese unterstützen das Abwehrsystem des Körpers und die Regeneration der Haut. Besonders Sesamöl wird bei Ayurvedischen Massagen häufig eingesetzt, denn es besitzt eine Vielzahl an Antioxidantien.

Bei vielen Ayurvedischen Ölen macht die spezifische Zusammensetzung die Besonderheit aus. Nach bis zu 2000 Jahre alten Rezepturen werden Öle hergestellt, die beispielsweise Vetiver, Sandelholz und Kardamom enthalten. Als Basis enthalten die meisten Massageöle Sesam-, Mandel- oder Nachtkerzenöl. Beliebt ist auch die Zugabe von unterschiedlichsten Kräutern. Die Öle haben unterschiedlichste Wirkungen und lassen sich für die verschiedensten Anwendungen einsetzen. Einige verleihen beispielsweise mehr Lebensenergie und helfen dabei, die innere Mitte wiederzufinden. Andere sind wirksam gegen Orangenhaut und Fettpolster. Zahlreiche Massageöle lassen sich zudem mit anderen kombinieren.

Sesamöl: Massageöl für „ewige Jugend“

Sesamöl strafft die Haut und hält sie jung und geschmeidig. Das Öl zieht schnell ein und hinterlässt dabei ein angenehmes Hautgefühl. Dank einer hohen Anreicherung mit Antioxidantien unterstützt Sesamöl auch verschiedenste Stoffwechselvorgänge im Körper. Außerdem schützt es vor vorzeitiger Hautalterung – eine gute Nachricht für alle, die von ewiger Jugend träumen. Giftstoffe, die sich im Fettgewebe angelagert haben, werden durch das Sesamöl herausgelöst.

Sesamöl entspannt zudem die Muskeln und ist ein Helfer gegen Cellulite, da es die Haut strafft und die Durchblutung anregt. Durch seine stärkende Wirkung für das Immunsystem lässt es sich auch wunderbar für Babymassagen einsetzen. Außerdem dient Sesamöl vielen ätherischen Ölen als Basis, da diese nicht pur auf die Haut aufgetragen werden können.

Wenn Sie Sesamöl als regenerierende Kur für die Zellstruktur einsetzen möchten, sollten Sie es morgens vor dem Duschen auftragen. Der Körper wird nicht wie üblich nach dem Waschen eingeölt. Nach etwa 4 Wochen sollte eine Veränderung der Haut sichtbar sein. Anfangs kann es zur Hautunreinheiten kommen, da vermehrt Giftstoffe aus der Haut nach außen geschwemmt werden.

Mandelöl: Massageöl für Zellschutz für Außen und Innen

Mandelöl ist Bestandteil zahlreicher Kosmetikprodukte und in Cremes, Salben und Badezusätzen zu finden. Die Pflege und die Gesundheit der Haut stehen beim Einsatz von Mandelöl im Vordergrund. Aber auch bei Hautproblemen wie trockener, schuppiger Haut und als medizinisches Produkt gegen Neurodermitis oder Akne lässt es sich anwenden. Durch seine gute Verträglichkeit wirkt es positiv auf entzündete Hautfalten oder kleine Hautrisse. Vielfach findet man Mandelöl auch in Haarshampoos, da es dem Haar Glanz und Festigkeit verleiht.

Seine positive Wirkung zeigt Mandelöl äußerlich angewendet als Kosmetikprodukt und innerlich beim Essen. Und auch bei Massagen wird es verwendet: Durch die Massagebewegungen dringt es gleichmäßig und tief in die Haut ein. Das heilsame Öl enthält unter anderem die Vitamin A, Vitamin B und Vitamin E sowie Pantothensäure, welches die Hautregeneration fördert. Der Inhaltsstoff Biotin sorgt dafür, dass sich Nagel- und Haarstruktur verbessern.

Massageöle – Mit neuer Energie durch den Alltagsstress

Massageöle mit besonderer Wirkung sind aber nicht das einzige, was für eine heilende und entspannende Massage benötigt wird. Denn Massieren will gelernt sein. Auch als Amateur sollte man sich damit beschäftigen, welche Massagebewegung gut tut. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, geht zum Profi. Von Ayuverdischer Massage, Shiatsu, Thai-Massage, Lomi-Lomi-Nui-Massage bis hin zur medizinischen Massage gibt es heute ein breites Angebot.

Für mehr Wohlbefinden im Alltag sorgen neben Massagen aber auch ausreichend Sport, eine gesunde Ernährung und andere Heilverfahren wie beispielsweise Thalasso-Behandlungen. Eine gesunde Mischung aus allem fördert ein stressfreies Leben.

 

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