19 Hausmittel gegen Verschleimung

19 Hausmittel gegen Verschleimung

Wenn der Schleim wie ein Frosch im Hals sitzt… Was tun bei Verschleimung?

Festsitzender Schleim ist an sich schon sehr unangenehm, er kann jedoch auch zu Atemproblemen führen, den Schlaf und damit das Allgemeinbefinden stören. Zudem stellt er ein Risiko für die Gesundheit dar.

Dennoch müssen Sie nicht immer direkt zu Arzneien greifen, denn es gibt auch wirksame Schleimlöser Hausmittel, die schnell zu einer Besserung führen können. Bevor Ihnen aber verraten welche Mittel und Maßnahmen besonders empfehlenswert sind, hier zunächst wissenswerte Informationen rund um die Verschleimung.

Wie entsteht eine Verschleimung?

Die Bildung und Absonderung schleimiger Sekrete ist ganz normal und notwendig. Die Sekrete halten zum einen die Schleimhäute feucht und geschmeidig. Zum anderen dienen sie als eine Art Schutzschicht und Reinigungsmedium.

Keime, Staub und andere Fremdstoffe werden darin gebunden und anschließend gemeinsam mit dem Schleim ausgeschieden. Im Falle der Bronchien übernehmen diese Aufgabe die Flimmerhärchen, die den Schleim in den Rachen befördern von wo aus er in den Magen gelangt. Das ist zumindest der Fall bei einer flüssigen Schleimkonsistenz und normalen Sekretmenge. Der Vorgang fällt dann noch nicht einmal auf.

Anders verhält es sich, wenn die Schleimbildung durch Krankheiten, Rauchen oder schädliche Stoffe negativ beeinflusst wird oder die Flimmerhärchen ihre Aufgabe nicht erfüllen. Hierdurch kann es zu einer übermäßigen Sekretabsonderung oder einer sehr festflüssigen, zähen Konsistenz kommen. Der Schleim kann dann kaum noch aus Nebenhöhlen oder Bronchien abfließen und auch nur schlecht abgehustet werden.

Dadurch wird das Atmen erschwert, die Keimanzahl im Sekret steigt an und kann zu (weiteren) Infektionen der Schleimhäute führen. Sind die Schleimhäute mit übermäßigen Sekretmengen belegt, ist zudem deren Funktion eingeschränkt. In der Folge führt die Verschleimung zu Druckempfindungen und vermehrten Hustenreizen.

Da das Abhusten aber aufgrund des zähen Schleims kaum bis gar nicht funktioniert, können zusätzlich noch Verspannungen, Schmerzen und Muskelkater auftreten.

Welche Ursachen gibt es für die Verschleimung?

Eine der häufigsten Ursachen für eine übermäßige Schleimbildung sind Infekte der oberen Atemwege, durch den Befall mit Viren oder seltener Bakterien. Der Körper benutzt das schleimige Sekret um die Krankheitserreger von den Schleimhäuten zu entfernen.

Weitere Auslöser für die Verschleimung sind unter anderem:

  • Abgase: Abgase und Staubwerden von den Schleimhäuten durch Sekret gebunden und nach außen befördert. Je stärker die Belastung, umso schlimmer die Verschleimung.
  • Allergien: Bei einer Allergie werden an sich ungefährliche Substanzen, wie beispielsweise Pollen, vom Immunsystem als Krankheitserreger angesehen und entsprechend bekämpft. Um die Schleimhäute von den vermeintlichen Keimen zu befreien setzt der Körper auf eine erhöhte Sekretbildung.
  • Asthma: Die übermäßige Schleimproduktion und Verengung der Bronchien ist bei Asthma zwar nur vorrübergehend, die Erkrankung kann allerding auch mit einer verstärkten Tendenz zur Verschleimung einhergehen.
  • Krankheiten: Chronische Bronchitis, COPD und Mukoviszidose können zu einer erhöhten Schleimmenge führen, die Bronchiengänge verengen und die Funktion der Flimmerhärchen einschränken.
  • Rauchen: Viele Raucher kennen den morgendlichen Husten und Auswurf nur zu gut. Die schädlichen Substanzen im Zigaretten- und Zigarrenrauch reizen die Schleimhäute und Bronchien nicht nur, sie betäuben auch die Flimmerhärchen. Dadurch staut sich Sekret in den Bronchien an, da es nicht mehr wie gewohnt durch die Härchen abtransportiert wird. Bei empfindlichen Menschen reicht bereits Passivrauchen aus, um diese Effekte zu erzeugen.

Welche Arten der Verschleimung gibt es?

Unterschieden wird die akute und die chronische Verschleimung. Zudem findet eine Differenzierung nach der Ursache statt.

Bei der akuten Verschleimung handelt es sich um einen vorrübergehenden Zustand, der beispielsweise durch eine Erkältung oder den Aufenthalt in einem stark verqualmten Raum ausgelöst werden kann. Eine Behandlung ist hier eigentlich nur dann von Nöten, wenn das Sekret festsitzend und zäh ist.

Chronische Formen gehen mit chronischen Erkrankungen oder einem fortgesetzten Kontakt zu Allergenen beziehungsweise reizenden Stoffen einher. Bei diesen ist muss nicht nur die Verschleimung, sondern auch die Ursache behandelt werden. Anderenfalls kann sich der Zustand verschlechtern und zu bleibenden Schäden führen.

Können Sie einer festsitzenden Verschleimung vorbeugen?

Ja, die Vorbeugung oder zumindest Reduzierung der Verschleimung ist in den meisten Fällen möglich. Befolgen Sie dazu die folgenden Hinweise:

  • Rauchen und Schadstoffe: Ob Abgase, Dämpfe von Reinigungsmitteln oder Zigarrenqualm – halten Sie sich fern. Verzichten Sie auf das Rauchen oder reduzieren Sie es zumindest. Achten Sie auf Atemschutz und ausreichende Lüftung und gönnen Sie sich regelmäßig Frischluft fernab vom Straßenverkehr.
  • Milchprodukte: Milch und Molkereiprodukte verstärken die Verschleimung und können die Konsistenz des Sekrets negativ beeinflussen. Verzichten Sie also während einer Erkältung oder in der Allergiezeit am besten darauf.
  • Zucker und Stärke: Ebenso wie Milch fördern Zucker und Stärke die Absonderung zähen Sekrets. Sind Sie ohnehin schon verschleimt, schränken Sie also den Konsum ein. Süßigkeiten sollten komplett gestrichen werden. Komplexe Kohlenhydrate, beispielsweise aus Vollkornbrot, sind hingegen erlaubt.
  • Behandlung: Wenn Sie unter einer chronischen Erkrankung leiden, kann eine Therapie der Ursache stärkerer Verschleimung vorbeugen.
  • Schutz: Halten Sie sich von Allergenen und reizenden Stoffen fern. Nutzen Sie Pollenschutzgitter, Luftfilter und -reiniger wenn nötig.

Schleimlöser Hausmittel

Bei Erkältungen ist die übermäßige Schleimbildung ein ganz natürlicher Abwehrmechanismus zur effizienteren Beseitigung der Keime. Setzt sich dieser fest und ist zu zäh, um abzufließen und abgehustet zu werden, wird das Allgemeinbefinden jedoch zusätzlich belastet.

Entsprechende Medikamente müssen dennoch nicht sofort zum Einsatz kommen. Oftmals helfen schon Schleimlöser Hausmittel, um das Sekret zu verflüssigen und den Abtransport zu begünstigen. Hier haben wir die wichtigsten für Sie zusammengestellt und unter die Lupe genommen.

Hinweis zu den Schleimlöser Hausmitteln

Die Schleimlöser Hausmittel sollen dafür sorgen, dass sich das festsitzende zähe Sekret verflüssigt. Der anschließende Abtransport erfolgt durch vermehrtes Husten mit Auswurf sowie eine laufende Nase. Beides ist nicht gerade förderlich für den Schlaf.

Wenden Sie die Hausmittel und Methoden daher nicht kurz vor dem Zubettgehen an. Besser ist der Einsatz etwa ein bis zwei Stunden zuvor, sodass die Atemwege befreit werden, das Schnauben und Husten aber nicht auf die Einschlafphase fällt.

Apfelessig als Schleimlöser

Apfelessig kann zähes Sekret verflüssigen und das Immunsystem stärken. Als Schleimlöser Hausmittel ist es also gut geeignet. Trinken Sie zwei bis drei Mal täglich eine Mischung aus maximal zwei Teelöffeln Apfelessig, zwei Teelöffeln Honig und einem Glas warmem Wasser.

Übertreiben Sie es bei der Apfelessig-Menge aber nicht, denn dann könnten unangenehme Verdauungsbeschwerden die Folge sein. Das ist vor allem dann der Fall, wenn Sie bisher nicht an Apfelessig gewöhnt sind. Beschränken Sie die Zufuhr daher anfangs auf einen Teelöffel drei Mal täglich.

Wählen Sie zudem hochwertigen, rohen Apfelessig ohne Zuckerzusatz und in Bio-Qualität.

Brustwickel als Schleimlöser

Brustwickel sind ein bekanntes Schleimlöser Hausmittel und vielseitig im Einsatz. So gibt es Brustwickel, die wärmen sollen und solche zum Inhalieren. Der Sinn der wärmenden Wickel liegt in der Entspannung des Gewebes und der Anregung der Durchblutung. Das bewirkt zwar nicht direkt die Verflüssigung des Sekrets, kann aber sehr wohltuend sein.

Anders verhält es sich bei Brustwickeln zum Inhalieren, bei denen schleimlösende Wirkstoffe genutzt werden. Geeignet dafür sind:

  • geriebener Meerrettich
  • Senfmehl oder Senföl
  • Pfefferminz- oder Eukalyptusöl
  • Latschenkiefer
  • Fichtennadeln
  • Oregano-Öl

Selbstverständlich können Sie Wärme und Schleimlöser Hausmittel auch miteinander kombinieren. Geben Sie dafür beispielsweise einige Tropfen ätherischen Öls auf ein feuchtes, heißes Handtuch und legen Sie sich dieses auf die Brust.

Alternativ können Sie ein weiteres altes Hausmittel mit dem direkten Inhalieren verbinden: den Kartoffelwickel. Garen Sie dafür einige Kartoffeln bis sie weich und zerdrücken Sie diese direkt nach dem Kochen. Geben Sie zu der Masse geriebenen Rettich, Senf oder ein ätherisches Öl und schlagen Sie sie in ein Tuch ein.

Legen Sie sich den Wickel noch heiß auf die Brust und belassen Sie ihn da, bis er abgekühlt ist.

Cayenne Pfeffer als Schleimlöser

Cayenne Pfeffer enthält Capsaicin. Diese Substanz ist für die Schärfe des Gewürzes verantwortlich und regt sowohl die Durchblutung als auch die Bildung von dünnflüssigem Sekret an. Festsitzender Schleim wird dadurch verdünnt und kann besser abfließen.

Als Schleimlöser Hausmittel ist der Cayenne Pfeffer also bestens geeignet. Würzen Sie Ihre Speisen damit oder geben Sie eine Prise davon auf ein Glas Wasser und trinken Sie die Mischung zwei bis drei Mal täglich. Das scharfe Getränk können Sie zusätzlich noch mit Zitronensaft und Honig verfeinern.

Efeu als Schleimlöser

Eines der besten pflanzlichen Mittel zur Schleimlösung ist Efeu. In den Blätter finden sich zahlreiche spezielle Inhaltsstoffe wie Saponine, die arzneilich wirksam ist und gegen Verschleimung wirken. Mittel mit Efeublätter-Trockenextrakt haben eine brochienerweiternde und schleimlösende Wirkung. Efeu gilt auch für Kinder als gut veträglicher und zuverlässig wirksam. Der pflanzliche Schleimlöser entspannt die Bronchial­muskulatur, verflüssigt den Schleim und erleichtert so das Abhusten des Sekrets. Fertige Efeu-Präparate kann man in der Online-Apotheke bestellen.

Essen als Schleimlöser

Auf Milchprodukte, Zucker und Stärke sollten Sie zwar verzichten, um einer starken Verschleimung vorzubeugen – das richtige Essen kann Ihnen jedoch bei dieser auch helfen.

Ideal als Schleimlöser Hausmittel sind saure, wasserreiche und scharfe Speisen, die möglichst noch eine große Menge Mineralstoffe und Spurenelemente mitbringen. Setzen Sie daher zum Beispiel auf:

  • Suppe oder Brühe mit Zwiebeln, Knoblauch und Pfeffer
  • Gemüse, wie Tomaten, Paprika und Gurke – am besten scharf gewürzt
  • saure Zitrusfrüchte, wie Zitrone und Grapefruit
  • Salate oder Rohkostteller mit einem Dressing oder Dip aus Kräutern, gehackten Zwiebeln, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Öl
  • (grüne) Smoothies, mit Zitronensaft und Honig oder scharfen Gewürzen

Eukalyptus und Pfefferminz als Schleimlöser

Die ätherischen Öle von Eukalyptus und Pfefferminz sind wunderbare Schleimlöser Hausmittel und sowohl bei Erkältungen als auch bei Kopfschmerzen geeignet. Dazu lassen sie sich einfach und auf verschiedenen Wegen einsetzen:

  • als Tee
  • als Mischung aus ein paar Tropfen ätherischen Öls und einem Glas warmen Wasser
  • als Zugabe in Wannenbädern
  • als Wirkstoff im Dampfbad
  • ein paar Tropfen auf ein Tuch gegeben und als kalte Inhalation neben dem Kopf platziert
  • einmassiert in die Schläfen
  • auf einen Brustwickel gegeben

Mit den ätherischen Ölen und etwas Vaseline, Trägeröl oder Melkfett können Sie sich auch selbst eine schleimlösende Salbe anfertigen. Vermischen Sie einfach ein bis drei Tropfen des Öls mit einem Esslöffel hautfreundlichem Trägeröl, wie Olive, Mandel oder Jojoba, Melkfett oder Vaseline. Tragen Sie die Kombination in kreisend massierenden Bewegungen auf die Brust auf.

Honig als Schleimlöser

Von Zucker und Süßem sollten Sie zwar die Finger lassen, um die Verschleimung nicht noch zu verstärken, Honig bildet hier jedoch eine Ausnahme. Er hat einen verflüssigenden Effekt auf das Sekret und wirkt zudem gegen Bakterien und Viren.

Als Schleimlöser Hausmittel und Mittel gegen Erkältungen ist Honig also eine gute Wahl. Das gilt jedoch nur dann, wenn Sie hochwertigen Imkerhonig wählen und diesen auch vertragen. Eine „Honigallergie“ bei der Sie nach dem Verzehr Juckreiz im Mund bemerken kann auf die enthaltenen Pollen zurückzuführen sein. Verzichten Sie in diesem Fall auf das süße Bienenprodukt. Setzen Sie Honig als Schleimlöser Hausmittel zudem nicht bei Säuglingen ein.

Um Honig gegen festsitzenden Schleim einzusetzen, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl:

  • Löffeln Sie ihn pur. Jeweils ein Teelöffel drei Mal täglich reicht bereits aus.
  • Süßen Sie Ihren Tee oder warmes Wasser mit Honig.
  • Vermischen Sie einen Teelöffel gehackten Knoblauch, Zwiebel oder Ingwer mit Honig und essen Sie die Mischung drei Mal täglich.
  • Würzen Sie Honig mit Pfeffer oder Cayenne Pfeffer und essen Sie wiederum drei Mal täglich einen Teelöffel davon.

Ingwer als Schleimlöser

Ingwer ist ein Hausmittel mit vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten und wird vor allem bei Erkältungskrankheiten vermehrt eingesetzt. Wenn Sie im Rahmen eines grippalen Infekts ohnehin schon Ingwertee trinken, beugen Sie einer festsitzenden Verschleimung also bereits vor.

Verantwortlich für die schleimlösende Wirkung ist die Schärfe der Knolle, verwenden Sie das Schleimlöser Hausmittel daher frisch – denn beim Trocknen nimmt die Schärfe leicht ab. Gemahlenes Ingwerpulver ist aber ebenfalls geeignet.

Als Anwendungen sind empfehlenswert.

  • Tee: Schälen und schneiden Sie ein daumengroßes Stück Ingwer sehr fein und übergießen Sie es mit einem Liter heißem Wasser. Alternativ geben Sie ein bis zwei Teelöffel gemahlenen Ingwer auf einen Liter heißes Wasser. Trinken Sie den Tee über den Tag verteilt. Für mehr Geschmack und eine noch stärkere Schleimlösung können Sie Honig, Minze oder Zitrone zugeben.
  • Würzen: Gehackter Ingwer in Speisen, vermischt mit Honig oder in einen Smoothie gegeben erfüllt den gleichen Zweck wie der Tee. Er heizt ein und löst den Schleim.
  • Kauen: Wenn es schnell gehen muss und Sie keine Zeit für Vorbereitungen haben, kauen Sie ein Stück Ingwer einfach pur. Der austretende Saft ist zwar sehr scharf auf der Zunge, löst zähes Sekret aber zuverlässig.

Inhalieren als Schleimlöser

Das Inhalieren ist ein wunderbares Schleimlöser Hausmittel bei zähem Sekret in Nase, Nebenhöhlen oder Bronchien. Der Wasserdampf befeuchtet Schleim und Schleimhäute und regt die Durchblutung an.

Zusätzliche Wirkstoffe im Wasserdampf können zudem die Entzündungsreaktionen hemmen und Keime abtöten. Geeignete Zusätze sind:

  • Kräuter: Pfefferminzblätter, Kamille, Salbei, aber auch Fenchel haben beruhigende und leicht verflüssigende Wirkungen. Nutzen Sie für die Anwendung frische Kräuter oder Tee.
  • ätherische Öle: Eukalyptus, Pfefferminz, Latschenkiefer, Fichtennadeln, Senföl, Kurkuma, Rettich und Oregano-Öl bringen Erleichterung.
  • Salz: Einfaches Kochsalz reicht aus. Das Salz wirkt zusätzlich befeuchtend und keimabtötend.

Geben Sie den gewünschten Zusatz in einen Topf oder eine Schüssel mit heißem Wasser, halten Sie den Kopf darüber und atmen Sie langsam und tief ein. Zur Verstärkung des Effekts können Sie zusätzlich ein Tuch über den Kopf legen, dass den Dampf rund um Ihr Gesicht konzentriert.

Knoblauch als Schleimlöser

Knoblauch enthält zum einen Substanzen, die als natürliches Antibiotikum fungieren. Die Keime werden also bekämpft und damit der Grund für die Verschleimung bei einer Erkältung. Zum anderen ist frischer Knoblauch scharf.

Schärfe ist – wie bereits erwähnt – ideal als Schleimlöser Hausmittel. Die Durchblutung wird dadurch angeregt und die Sekretion wird verstärkt. Wenden Sie den Knoblauch dafür wie folgt an:

  • feingehackt mit Petersilie und Öl gemischt und pur gelöffelt oder als Gewürz verwendet – der unangenehme Geruch bleibt aus.
  • einfach pur gegessen.
  • in Kombination mit Zwiebeln, Ingwer und / oder Honig, bis zu drei Mal täglich ein Esslöffel voll.
  • inhaliert oder einem warmen Brustwickel zugesetzt.

Kurkuma als Schleimlöser

Das typisch indische Gewürz ist ein bewährtes ayurvedisches Hausmittel bei verschiedenen Erkrankungen und auch als Schleimlöser Hausmittel gut geeignet.

Verwendet wird es zu diesem Zweck als Gewürz in Speisen, beispielsweise Suppe, in Wasser gegeben oder mit Honig vermischt. Die Dosierung dürfen Sie selbst bestimmen. Verwenden Sie so viel, dass Sie die Wirkung der Schärfe spüren, Ihnen warm wird und Sie eine Anregung der Sekretproduktion bemerken.

Unangenehm oder gar schmerzhaft brennen sollte es bei der Aufnahme aber nicht. Zudem sollten Sie die Finger von Hausmittel-Rezepten mit Kurkuma und Milchprodukten lassen. In der ayurvedischen Tradition finden sich unter anderem Kurkuma-Milch und Kurkuma-Lassi, also ein verdünnter Trinkjoghurt mit dem scharfen Gewürz.

Diese können zwar durchaus lecker sein, tragen durch Milch und Joghurt aber auch zur Bildung von zähem Schleim bei. Bei einer ohnehin bestehenden Verschleimung wäre das also genau die falsche Richtung. Verwenden Sie daher lieber Wasser, Brühe, Honig oder auch einem grünen Smoothie.

Luftfeuchtigkeit als Schleimlöser

Wenn Ihnen Dampfbäder und warmes Inhalieren nicht bekommt, Ihnen die Zeit dafür fehlt oder Sie schlicht keine Gelegenheit dazu haben – beispielsweise im Büro – können Sie immer noch eine erhöhte Luftfeuchtigkeit als Schleimlöser Hausmittel einsetzen.

Trockene Heizungsluft oder ausgetrocknete Raumluft durch entfeuchtende Klimaanlagen macht den Schleimhäuten in den Augen und Atemwegen ohnehin zu schaffen. Dazu können sie überhaupt erst zu einer festsitzenden Verschleimung mit zähem Sekret führen, da sie die Verdunstung von Flüssigkeit aus dem Körper begünstigen. Diesen abträglichen Effekten können Sie effizient entgegenwirken, indem Sie:

  • Wasserschalen oder feuchte Tücher auf die Heizung stellen beziehungsweise legen.
  • Zimmerpflanzen aufstellen.
  • Ihr Gesicht mit Wasser besprühen.
  • regelmäßig, lange und richtig lüften.
  • einen Zimmerspringbrunnen aufstellen.
  • einen Luftbefeuchter nutzen.

Gehen Sie zudem mehrmals täglich an die frische Luft. Und wenn Sie sich dabei nur zum Teetrinken an das offene Fenster oder auf den Balkon stellen – Ihre Schleimhäute werden es Ihnen danken.

Meerrettich als Schleimlöser

Frischer Meerrettich oder auch Tafelmeerrettich bewirkt durch seine scharfen Inhaltsstoffe eine gesteigerte Durchblutung der Schleimhäute und kann schon durch die enthaltenen ätherischen Öle für „Durchzug“ in den Atemwegen sorgen.

Wer beim Essen etwas zu viel von dem scharfen Gewürz erwischt, wird eine laufende Nase bemerken und muss vermehrt ausschnauben. Kein Wunder, denn die Sekretion wird ebenfalls stark angeregt, zäher Schleim wird verdünnt und schneller abtransportiert.

Als Schleimlöser Hausmittel kann Meerrettich also sehr schnell für eine freie Nase und befreite Bronchien sorgen. Dazu ist die Anwendung sehr einfach. Essen Sie einfach etwas Rettich. Alternativ können Sie diesen auch reiben und auf einen Brustwickel geben oder einen schleimlösenden Saft daraus anfertigen.

Vermischen Sie dazu geriebenen Meerrettich mit etwas Zucker oder Honig und lassen Sie die Kombination für einige Stunden oder über Nacht stehen. Optimal ist es, wenn Sie den Ansatz für Rettich Saft luftdicht aufbewahren. Löffeln Sie die daraus entstehende Flüssigkeit über den Tag verteilt.

Alternativ zu dieser Variante der Saftgewinnung können Sie auch einen schwarzen Rettich zu zwei Drittel aushöhlen, die untere Spitze abschneiden und den Boden durchlöchern. Füllen Sie ihn mit Zucker oder Honig und setzen Sie ihn auf ein Glas. Der Saft läuft direkt aus dem Rettich in das Gefäß und kann dann schluckweise getrunken werden.

Aber: Wenn Sie Meerrettich luftdicht verschlossen aufbewahren, öffnen Sie das Gefäß vorsichtig und riechen Sie nicht direkt nach dem Abnehmen des Deckels daran. Die entstandenen Gase können zu Schwindel und sogar zum kurzzeitigen Bewusstseinsverlust führen. Lassen Sie das Gefäß also erst einmal kurz auslüften, bevor Sieden Saft entnehmen.

Tipp: Sie können die Ausbeute an Rettichsaft vergrößern, wenn Sie einen schwarzen Rettich Stück für Stück aushöhlen und immer wieder neuen Zucker zugeben. Vergessen Sie nicht, mit einem Schaschlikspieß oder einer anderen langen Nadel ausreichend Löcher in den Boden zu stechen, damit die austretende Flüssigkeit ablaufen kann.

Salzwasser als Schleimlöser

Salzwasser bietet sich auf drei Wegen gegen festsitzende Verschleimungen an:

  • Zur Inhalation in einem Dampfbad.
  • Als Nasenspülung bei zähem Sekret in Nase und Nebenhöhlen.
  • Zum Gurgeln bei Erkältungen und Halsschmerzen mit Verschleimung.

Das Salz wirkt abtötend auf Keime und befeuchtend auf die Schleimhäute, wodurch gleich doppelt gegen zähes Sekret vorgegangen wird. Abgesehen von der Anwendung bei der Inhalation sind die Anwendungen aber etwas gewöhnungsbedürftig.

Das Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser kann einen leichten Brechreiz auslösen. Nicht umsonst gilt es auch als Brechmittel. Abhilfe schafft es, dabei die Nase zuzuhalten.

Eine Nasenspülung ist bei richtiger Durchführung lediglich Übungssache und kann sehr schnell für freiere Atemwege sorgen. Zudem eignet sie sich sowohl bei Infektionen, als auch bei Allergien. Allerdings kostet sie anfangs etwas Überwindung. Die folgende Anleitung kann helfen:

1. Verwenden Sie eine Nasendusche und Emser Salz aus der Apotheke. Das erleichtert die Anwendung und die richtige Mischung der Salzlösung.

2. Lösen Sie das Salz direkt in der Nasendusche in lauwarmem Wasser auf.

3. Halten Sie die Öffnung der Nasendusche an ein Nasenloch, sodass sie dicht an der Haut anliegt. Öffnen Sie den Mund soweit wie möglich. Es darf nicht mehr möglich sein, durch den Mund zu atmen.

4. Öffnen Sie die Nasendusche und lassen Sie das Wasser in das Nasenloch laufen. Es läuft den Nasengang nach oben und aus dem anderen Nasenloch heraus.

5. Wiederholen Sie die Anwendung auf der anderen Seite.

Besonders wichtig ist es, den Mund wirklich weitgeöffnet zu lassen. Ist hier noch eine Öffnung vorhanden, kann das Salzwasser den Rachen hinunterlaufen.

Senf als Schleimlöser

Senf, Senföl und Senfmehl sind aufgrund ihrer Schärfe ideale Schleimlöser Hausmittel. Die scharfen Bestandteile regen die Durchblutung und die Sekretion an, wodurch zäher Schleim verdünnt und fließfähiger wird.

Zur Anwendung stehen Ihnen wiederum verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl:

  • Würzen Sie Ihre Speisen mit Senf. Essen Sie beispielsweise eine Scheibe Brot mit Senfaufstrich oder Eier mit Senfsauce.
  • Verwenden Sie Senföl zur Inhalation. Hierzu reicht es schon aus, einige Tropfen auf ein Taschentuch zu geben und dieses in die Nähe Ihres Kopfes zu legen. Alternativ können Sie Senföl auch in eine Schale mit Heißem Wasser geben und die Dämpfe daraus inhalieren.
  • Geben Sie Senföl der -mehl auf einen warmen Brustwickel.

Süßholzwurzel als Schleimlöser

Lakritz Pulver, Süßholzwurzeltee und Süßholzwurzelpulver sind wunderbare Hausmittel bei Erkältungen. Süßholzwurzel wirkt beruhigend und reizlindernd, löst zähes Sekret und hilft beim Abhusten.

Trinken Sie daher Tee mit Süßholzwurzel oder fertigen Sie sich selbst eine Mischung aus einem halben Teelöffel Süßholzwurzelpulver und einer Tasse heißem Wasser an.

Viel trinken als Schleimlöser

Eines der einfachsten und wichtigsten Schleimlöser Hausmittel ist eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr. Nur wenn dem Körper ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung steht, kann er das Sekret verdünnen beziehungsweise dünnflüssiges Sekret produzieren.

Trinken Sie daher viel Wasser und Tee und setzen Sie beim Essen auf Suppen und wasserreiche Speisen. Streben Sie bei festsitzendem Schleim eine Trinkmenge von 2,5 bis 3 Litern an. Vor allem bei einer Erkältung oder Heuschnupfen geht durch Niesen, Husten, Schwitzen und vermehrte Sekretbildung viel Flüssigkeit verloren.

Das Defizit muss ausgeglichen werden und noch ausreichend Flüssigkeit zum Schleimlösen zur Verfügung stehen.

Zitrone als Schleimlöser

Stellen Sie sich vor, wie Sie an einer frischen Zitrone schnuppern, eine saftige Scheibe herausschneiden und hineinbeißen. Läuft Ihnen gerade das Wasser im Munde zusammen? Genau dieser Effekt macht die saure Zitrusfrucht zum idealen Schleimlöser.

Die Fruchtsäure bewirkt eine vermehrte Sekretion, wodurch auch der bereits vorhandene Schleim verdünnt und gelöst wird. Geben Sie ein paar Spritzer Zitronensaft auf jedes Glas Wasser, das Sie trinken und zusätzlich in den Tee.

Zwiebelsaft als Schleimlöser

Bei trockenem Husten und festsitzendem Schleim ist Zwiebelsaft DAS Schleimlöser Hausmittel schlechthin. Er lindert die Beschwerden schnell und effizient, ist einfach herzustellen und kostengünstig.

Schneiden Sie eine große oder mehrere kleine Zwiebeln in kleine Stücke, geben Sie Honig oder Zucker darauf und lassen Sie diese Mischung luftdicht verschlossen für einige Stunden im Kühlschrank stehen. Ideal wäre das Ziehenlassen über Nacht. Im Anschluss löffeln Sie den dadurch ausgetretenen Zwiebelsaft über den Tag verteilt.

Vergessen Sie nicht, dazu ausreichend Wasser zu trinken. Das verstärkt die schleimlösende Wirkung noch.

Wann sollten Sie bei festsitzender Verschleimung lieber zum Arzt?

Suchen Sie einen Arzt auf, wenn:

  • sich die Verschleimung nicht innerhalb weniger Tage löst
  • Sie Schmerzen beim Atmen oder Husten haben
  • Blut ausgehustet wird.
  • Säuglinge und Kinder unter 2 Jahren oder Senioren betroffen sind.
  • eine chronische Erkrankung, wie Allergien, Asthma und Bronchitis vorliegen.
  • die Atmung erschwert ist oder dabei Geräusche auftreten.
  • der Auswurf eitrig gelb bis grün ist.

Wissenschaftliche Quellen

  • Mit Phytopharmakon lässt sich zäher Schleim besser abhusten. In „Ärzte-Zeitung“, 232, 2010, ISSN 0175-5811
  • Alpinamed Hustenlöser. In „Konsument“, 12, 2015
  • Thomas Hausen: Atemwegserkrankungen : Asthma, chronische Bronchitis, Emphysem. Ullstein Mosby, 1993, ISBN 386126028X
  • Pelargonium stärkt Wirkung eines Schleimlösers. In „Ärzte-Zeitung“, 8, 2015, ISSN 0175-5811
  • W. T. Ulmer: Bronchitis * asthma emphysem. Springer-Verlag Berlin and Heidelberg, ISBN 3642670741
  • Bronchitis im Kindesalter. In „Ärzte-Zeitung“, 207, 2001, ISSN 0175-5811
  • Chronische Bronchitis. In „Monatsschrift Kilderheilkunde“, 153, 2005, ISSN 0026-9298
  • Valter Leonardo de Quadros: Das infektiöse Bronchitis Virus (IBV). Mensch und Buch Verlag, 2012, ISBN 3863871162
  • Schleimlöser lindert Kratzen im Hals. In „Ärzte-Zeitung“, 69, 2002, ISSN 0175-5811
  • Vinod Kumar Bais: Mathematical analysis on bronchitis infection. In „INDIACom“, 2016, ISBN 9789380544212
  • Schweres Asthma: aktivierter Kanal als Schleimlöser. In „Ärzte-Zeitung“, 160, 2012, ISSN 0175-5811
  • J. Mettler: Akute Bronchitis. In „Praxis“, 96, 2007, ISSN 1661-8157
  • Barbara Schön: Teepflanzen : Anbau im Kräutergarten, Ernte und Zubereitung. Dresden. Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, 2011.
  • Hustenstiller besonders oft verschrieben. In „Ärzte-Zeitung“, 2D, 2016, ISSN 0175-5811

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