Eukalyptus

Eukalyptus

Eukalyptus Beschreibung

Die Heilpflanze Eukalyptus (Eucalyptus globulus) gehört zu den größten Baumarten der Welt und zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Der Name Eucalyptus globulus kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Teilen „eu“ und „kalyptos“ zusammen. Das Wort „eu“ bedeutet schön und „kalyptos“ meint verbergen, verdecken oder verhüllen, was sich auf die Blüte der Pflanze bezieht, dessen Blätter zu einer Haube verwachsen. Das Wort „Globulus“ stammt aus dem Lateinischen und wird mit Kügelchen übersetzt, was dem Aussehen der Früchte entspricht.

Wachstum

Der ursprünglich in Tasmanien und Südwest-Australien beheimatete, immergrüne Eukalyptusbaum wächst sehr schnell bis zu 70 Meter hoch, in Einzelfällen bis zu 100 Meter hoch. Der Baumstamm ist von einer silbrigen, grauweißen und glatten Baumrinde ummantelt, die in jedem Jahr durch eine neue Rinde ersetzt wird, wenn die alte äußere Schicht abgestorben ist. Die Rinde löst sich entweder in langen Streifen oder Teilstücken ab. Das Holz des Eukalyptusbaums ist von einer sehr harten Konsistenz, weshalb das Holz gerne für Schiffsmasten oder Eisenbahnschwellen verwendet wird.

Der Eukalyptusbaum verfügt über zwei verschiedene Arten von Blättern. Die jungen, großen Blätter sind oval und lanzettlich geformt, stehen gegenständig an jungen Zweigen und sind von blaugrüner Farbe. Im Alter verändern die Blätter jedoch ihre Form und Farbe. Sie werden nach außen spitz zulaufend, länglich, sichelförmig und sind dickledrig. Der Blattrand ist glatt und an den Seiten etwas dicker. Die Blätter erlangen eine Größe bis 25 Zentimeter und hängen senkrecht herab. An der Unterseite ist der Hauptnerv der Blätter deutlich erkennbar. Die älteren Blätter sind Reich an den wertvollen ätherischen Ölen, die für verschiedene Heilanwendungen so wichtig sind.

Die Blüten des Eukalyptus

Die Blüten des Eukalyptusbaums sind kurzstielig und bestehen aus einer Vielzahl weißlicher, kugelförmig angelegter Fäden, woraus dann kegelförmige Kapseln mit deckelartiger Haube entspringen. Die Kapseln schimmern blaugrün und sind von einer silbrigen Schicht überzogen. Zur Blütezeit wird der Deckel der Kapsel abgeworfen und die weiß-rötlichen oder auch lilafarbenen Staubgefäße der Blüten können hervortreten.

Der Eukalyptusbaum hat kugelförmige, gerippte Früchte. Die Fruchtstände können häufig auch zapfenförmig aussehen. An den Öffnungen der Kapseln geben die Früchte dann ihre eigentlichen Samen frei.

In Australien gibt es mehr als 500 Arten des Eukalyptus. Die dort lebenden Koalabären ernähren sich ausschließlich von den Eukalyptusblättern. Während das ätherische Öl der Blätter in gewissen Mengen für andere Säugetiere und dem Menschen giftig (toxisch) wirkt, vertragen Koalabären die Blätter ohne Probleme.

Der Geruch der Eukalyptusblätter ist sehr charakteristisch und erinnert an den Geruch von Kampfer. Besonders beim Zerreiben duften die Blätter sehr aromatisch. Der Geschmack wird als leicht bitter und zusammenziehend (adstringierend) beschrieben.

Eukalyptus Inhaltsstoffe

Besonders die älteren Blätter der Heilpflanze sind reich an ätherischem Öl (1,5 bis 3,5 Prozent). Der wichtigste Inhaltsstoff ist das Cineol (Eucalyptol), das durch Destillation des ätherischen Öls gewonnen wird. Cineol ist ein Limonenoxid mit einem erfrischenden, zitronenartigen Duft und kommt in hochkonzentrierter Form im Eucalytus-Öl vor. Cineol hat eine schleimlösende und desinfizierende Wirkung.

Weitere Inhaltsstoffe

Weitere Inhaltsstoffe des Eukalyptus neben den ätherischen Ölen sind Gerb- und Biterstoffe, Tripterpene, Pinen, Flavonoide, Baumharze, Phenolcarbonsäuren, Proanthocyanidine und Euglobale.

Eukalyptus Drogengewinnung und Drogenbeschreibung

In den älteren, dickledrigen Blättern des Eukalyptusbaums stecken die wertvollen ätherischen Öle. Aus diesem Grund werden zur Drogenherstellung und zur Verwendung in der Phytotherapie die ätherischen Öle (Eucalypti aetheroleum) aus den getrockneten Blättern der älteren Bäume (Eucalypti folium) verwendet. Die Schnittdroge ist gekennzeichnet durch die dicken, steifen, bläulich-grünen Blattstücke mit vielen braunen Korkwarzen und teilweise knorpelig verdicktem Blattrand mit erkennbarem Mittelnerv. Die Droge schmeckt leicht bitter und zusammenziehend und verfügt über einen charakteristischen, starkaromatischen Geruch.

Zur Gewinnung der Droge werden die Blätter der Eukalyptus gesammelt und getrocknet. Das stark riechende ätherische Öl wird aus den Blättern und den Zweigspitzen durch eine Wasserdampfdestillation und Reinigung mit Natronlauge gewonnen. 50 Kilogramm Eukalyptusblätter ergeben 1 Liter ätherisches Öl.

Die hergestellten Drogen stammen hauptsächlich Mittelmeerländer wie Spanien und Marokko.

Eukalyptus Wirkung

Den Inhaltstoffen des Eukalyptus, besonders dem ätherischen Öl, werden eine schleimlösende, auswurffördernde, desinfizierende, antimikrobielle sowie entzündungshemmende, leicht entkrampfende und leicht durchblutungsfördernde Wirkung zugeschrieben. Auch eine harntreibende, blutzuckersenkende sowie Wirkung wird dem Eukalyptus nachgesagt, was jedoch nicht wissenschaftlich belegt ist.

So werden Eukalyptus-Zubereitungen in Form von Öl hauptsächlich bei Erkältungen, verstopfter Nase, Husten, Entzündung der Bronchien (Bronchitis) und Atemwegsproblemen eingesetzt.

Aufgrund der möglichen harntreibenden Wirkung ist ein weiterer Einsatzbereich Blasenerkrankungen.

Auch bei Nervenschmerzen und rheumatischen Beschwerden macht sich die Naturheilkunde die Wirkung von Eukalyptus zunutze.

Das BKA und auch die Kommission E, ESCOP und WHO bestätigen eine Wirksamkeit von Eukalyptus-Öl und –Blättern bei Erkältungskrankheiten der Luftwege sowie bei äußerer Anwendung bei rheumatischen Beschwerden.

Andere Anwendungsbereiche

Viele andere Anwendungsbereiche basieren auf langen Traditionen der Volksheilkunde sowie auf der ärztlichen Erfahrungsheilkunde, die eine Wirksamkeit vermuten lassen, diese jedoch noch nicht anhand wissenschaftlicher Studien untermauert sind. Das bezieht sich auf Darminfektionen, Wurmerkrankungen, infektiöse Hauterkrankungen, nicht entzündliche Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Entzündungen der Zahnwurzel und Nasennebenhöhlen.

Eukalyptus Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Aufgrund der starken Wirkung des ätherischen Öls können bei einer Überdosierung gesundheitliche Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Bei äußerer Anwendung kann eine Hautreizung entstehen.

Vorsicht bei der Behandlung mit Eukalyptus ist auch geboten, wenn andere Medikamente eingenommen werden. So kann Eukalyptus-Öl eine abschwächende oder verkürzte Wirkung der Medikamente herbeiführen, weil das Öl bestimmte Leberenzyme zusätzlich anregt, die für den Abbau von verschiedenen Arzneimitteln zuständig sind. Informieren Sie immer ihren behandelnden Arzt über alle Präparate, die Sie einnehmen.

Bei Patienten mit entzündlichen Erkrankungen der Gallenwege, im Magen-Darm-Bereich sowie bei schweren Lebererkrankungen ist eine Behandlung mit Eukalyptus kontraindiziert.

Auch Menschen, die empfindlich oder allergisch auf Eukalyptus reagieren, sollten auf eine Behandlung mit Eukalyptus verzichten und besser auf andere Heilpflanzen zurückgreifen. Eine intensive Eukalyptus-Behandlung kann zudem auch eine Allergie hervorrufen.

Verwendung von Eukalyptus bei Säuglingen und Kleinkindern

Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten Eukalyptus-Präparate nicht zum Einsatz kommen und nicht im Gesicht, insbesondere der Nase, angewendet werden, weil das ätherische Öl die Schleimhäute zu stark reizt und Atemnot auslösen kann. Auch die Behandlung bei älteren Kindern oder in der Schwangerschaft und Stillzeit sollte immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

In der klassischen Homöopathie kann die Behandlung durch intensive ätherische Öle, wie Eukalyptus-Präparate, gestört werden.

Eukalyptus Anwendung in der Phytotherapie und Volksmedizin

Die Eukalyptusblätter werden in erster Linie zur Behandlung von Erkältungskrankheiten eingesetzt. Bei Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit werden die Blätter häufig in Kombination mit anderen Heilpflanzen zur Schleimlösung angewendet.

In der Volksmedizin kommt die Pflanze auch bei Magen-Darm-Beschwerden als blähungslinderndes Mittel oder zur Behandlung von Blasenerkrankungen zum Einsatz. Traditionell wird Eukalyptus gegen Parasiten wie Würmer oder zur Abschreckung von Insekten eingesetzt. Sowohl die Dämpfe als auch das ätherische Öl und Tinkturen werden von den Aborigines, den Ureinwohnern Australiens, sehr geschätzt, ob zur Zahnpflege, Insektenabwehr oder zur Behandlung von Atembeschwerden.

Anwendung von Eukalyptus-Medikamenten

Die Inhaltsstoffe der Eukalyptusblätter, insbesondere das Öl, wirken antimikrobiell, entzündungshemmend und schleimlösend und werden daher besonders bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Husten eingesetzt. In der Apotheke werden viele Produkte mit Eukalyptus-Öl zum Inhalieren, Baden und Einreiben angeboten. Auch in Form von Bonbons, Tropfen oder Kapseln zum Einnehmen hat die Apotheke verschiedene Präparate im Sortiment.

Das enthaltene Cineol wirkt schleimlösend und desinfizierend und wird bei Entzündungen der Nasenschleimhaut oder Nasennebenhöhlen zur Erweiterung der Atemwege eingesetzt.

Eukalyptusblätter kommen auch in Form von Tee zum Einsatz. Es gibt momentan jedoch keine fertigen Teepräparate mit Eukalyptusblättern im Handel.

Zum Auftragen auf die Haut werden Salben und Cremes mit dem durchblutungsfördernden und desinfizierenden ätherischen Öl verwendet. Bei Kopfschmerzen werden die Schläfen eingerieben und bei rheumatischen Beschwerden die entsprechenden Stellen.

Bei Schmerzen der Glieder und Muskeln kann Eukalyptus zudem als Vollbad lindernd und zur Entspannung eingesetzt werden.

Eukalyptus Dosierung und Einnahme

Es gibt noch keine ausreichenden Studien über die richtige Dosierung der Heilpflanze. Das Öl sollte immer nur in kleinen Mengen auf die Haut aufgetragen und nie unverdünnt oder in konzentrierter Form eingenommen werden. Soweit nicht anders verordnet, sollte bei innerer Anwendung des Eukalyptusöl die mittlere Tagesdosis 0,3 bis 0,6 Gramm nicht überschritten werden.

Eukalyptus-Öl sollte nicht in zu hohen Mengen eingenommen werden. Eine Überdosierung kann gesundheitliche Beschwerden Übelkeit, Erbrechen und Durchfall zur Folge haben.

Eukalyptus Zubereitungen

Tee-Zubereitung mit Eukalyptusblättern

Tee-Zubereitungen können für die innerliche und äußerliche Anwendung zum Einsatz kommen. Zur inneren Anwendung bei Erkältungen, Husten, Halsschmerzen, Nasennebenhöhlenentzündungen oder Verdauungsbeschwerden sowie bei Blasenentzündungen wird der Tee getrunken. Bei Halsschmerzen oder Mandelentzündungen kann der Tee auch zum Gurgeln verwendet werden. Äußerliche Anwendungsformen sind Waschungen, Umschläge, Inhalationen oder auch Bäder. Umschläge und Waschungen eigenen sich bei schlecht heilenden Wunden, Akne, Geschwüren oder Gelenk- und Muskelschmerzen, Bäder bei großflächigeren Hautproblemen und rheumatischen Erkrankungen.

Tee-Zubereitung

Nehmen Sie 1 Teelöffel lose Eukalyptusblätter oder 3 bis 6 Tropfen Eukalyptus-Öl, übergießen Sie diese mit 150 ml heißem Wasser und lassen den Aufguss 10 bis 15 ziehen. Anschließend seihen Sie den Tee ab und trinken bei akuten Erkrankungen 3 Tassen täglich in kleinen Schlucken.

Salbe aus Eukalyptus-Öl

Für die Herstellung einer Salbe benötigen Sie ätherisches Eukalyptus-Öl (20-50 Tropfen), Bienenwachs (2 Gramm) und ein gutes Pflanzenöl (30ml), z.B. Olivenöl.
Im ersten Schritt geben Sie die Zutaten bis auf das ätherische Öl in ein hitzebeständiges Glas und lassen alles in einem heißen Wasserbad schmelzen. Anschließend geben Sie das ätherische Öl hinzu und vermischen es gründlich. Geben Sie nun die fertige Salbe in einen Salbentiegel und lassen die Konsistenz in ein paar Stunden fest werden.

Bäder mit Eukalyptus-Tee oder –Öl

Für ein Vollbad benötigen Sie etwa 2 Liter starken Eukalyptus-Tee oder 5 bis 10 Tropfen Eukalyptus-Öl. Die Dauer des Vollbads sollte bei etwa 40° Celsius nicht länger als 20 Minuten dauern, weil sonst der Kreislauf belastet wird. Bei akuten Infekten, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder akuten Hautverletzungen sind Bäder nicht empfehlenswert.

Eukalyptus Geschichte

Erst nach der Entdeckung Australiens um 1770 durch den Entdecker und Seefahrer James Cook (1728-1779), lernte auch die restliche Welt den Eukalyptusbaum kennen. Schon viel länger existieren jedoch zahlreiche Mythen der Ureinwohner Australiens (Aborigines) über die Heilwirkung des Eukalyptus globulus. Die Geschichte über den „Blauen Nebel“ besagt, dass wenn der Pflanzensaft des Eukalyptus nebulös in die Luft aufsteigt, Dörfer in kilometerweiter Entfernung von Fieber, Mückenstichen und anderen Krankheiten durch die Dämpfe geheilt werden. Sowohl die Dämpfe als auch das ätherische Öl und Tinkturen werden von den Aborigines sehr geschätzt, ob zur Zahnpflege, Insektenabwehr oder zur Behandlung von Atembeschwerden. Traditionell wird aus dem Hartholzbaum auch das bekannte Blasinstrument Didgeridoo gefertigt.

Anfang des 19. Jahrhunderts kam Eukalyptus-Ö in erster Linie aufgrund seiner antiseptischen, desinfizierenden Eigenschaften als Mittel zur Desinfektion medizinischer Geräte oder im Bereich der Wundbehandlung zum Einsatz. In Europa wurde man hingegen erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts, um 1866, auf die Heilwirkung von Eukalyptus Aufmerksam.

Heute ist der Eukalyptus nach wie vor ein zentraler Bestandteil der australischen Wirtschaft. Aus dem Holz werden Möbel, Holzkohle, Papier und Kartons hergestellt, aus den wohlriechenden Blättern hingegen ätherische Öle für medizinische Zwecke gewonnen.

Eukalyptus in Kombinationen mit anderen Heilpflanzen

Für Einreibungen bei Muskelschmerzen und rheumatischen Beschwerden der Weichteile hat sich folgende Heilpflanzen-Kombination aus Kampfer (10 Gramm), Eukalyptus-Öl (10 Gramm) und Terpentinöl (10 Gramm) bewährt. Alle Zutaten werden mit Sonnenblumenöl zu 100 Gramm aufgefüllt und mehrmals täglich auf die betroffenen Stellen eingerieben.

Für eine Dampfinhalation bei Schnupfen werden ätherische Öle aus Eukalyptus (4,5 Gramm), Latschenkiefern (4,5 Gramm) und Pfefferminze (1,0 Gramm) kombiniert.

Für einen Tee mit durchblutungsfördernder, entgiftender und schleimlösender Wirkung nehmen Sie Kamillenblüten (20 Gramm), Salbeiblätter (20 Gramm), Eukalyptusblätter (15 Gramm), Minzeblätter (15 Gramm) und Primelwurzeln (30 Gramm).

Bei Nebenhöhlenentzündungen

Bei Nebenhöhlenentzündungen (Sinusitis) mit, Schnupfen, geschwollenen Schleimhäuten und verstopfter Nase mischen Sie einen Tee aus Kamillenblüten (20 Gramm), Thymiankraut (30 Gramm), Salbeiblättern (20 Gramm), Eukalyptusblättern (10 Gramm) und Primelblüten (20 Gramm). Diese Heilpflanzen-Kombination wirkt schleimhautschützend, durchblutungsfördernd, reinigend, antiseptisch und fördert den Abfluss.

Vollbad

Für ein warmes Vollbad bei Muskelverspannungen eignet sich eine Kombination aus Eukalyptus-Öl (10 Tropfen) und Rosmarin-Öl (15 Tropfen). Die ätherischen Öle wirken entspannend und lindern die Schmerzen. Geben Sie noch einen Becher Sahne mit in das Badewasser für ein angenehmes Hautgefühl.

Eukalyptus in der Homöopathie

In der Homöopathie werden die getrockneten Eukalyptusblätter zur Herstellung der Arznei verwendet. Hauptindikationen für das homöopathische Mittel Eucalyptus globulus sind Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege, der Niere und ableitenden Harnwege, aber auch bei Gelenk- und Rheumabeschwerden.

Im gesunden Zustand sind Menschen, die das homöopathische Mittel benötigen, vom Gemüt her fröhliche und heitere Menschen mit großem Bewegungsdrang und voller Vitalität. Werden Sie aber krank, sind sie sehr niedergeschlagen und fühlen sich sehr erschöpft, müde und apathisch. Typisch für die homöopathische Arznei sind Erkältungssymptome wie Schnupfen, Halsschmerz und Kopfschmerzen, die mit brennenden Schmerzen und dünnflüssigen, teilweise aber auch eitrigen, stinkenden Absonderungen einhergehen. Körperflüssigkeiten wie Speichel oder Nasensekret werden in großen Mengen produziert. Fließschnupfen ist typisch für Eukalyptus-Patienten. Der Hals brennt und ist stark verschleimt. Die Kopfschmerzen gehen mit einem unangenehmen Druckgefühl zwischen den Augen einher.

Gelenke, Drüsen, Mandeln und Lymphknoten können stark geschwollen sein. Rheumatische Beschwerden verschlimmern sich insbesondere in der Nacht. Jede Bewegung verstärkt das steife Gefühl und die stechenden Schmerzen.

Typisch sind für das homöopathische Mittel sind der eher unruhige Schlaf und die Verschlimmerung der Beschwerden in der Nacht.

Verschiedene Eukalyptussorten

In Australien sind mehr als 500 Eukalyptus-Arten bekannt. Zu den bekanntesten Arten gehören der hier beschriebene und am meisten angebaute Blaue Eukalyptus (Eukalyptus globulus), der für sein termitenresistentes Holz bekannte Jarrah (Eukalyptus marginata) aus Südwest-Australien, der deutlich kleinere Schnee-Eukalyptus (Eukalyptus pauciflora) aus Gebirgslagen bis 1800 Metern sowie der Riesen-Eukalyptus (Eukalyptus regnans), der als der höchste Laubbaum der Welt gilt, weil er bis 100 Meter hoch wächst.

Als Heilpflanze wird hauptsächlich der Blaue Eukalyptus (Eukalyptus globulus) mit seinen wertvollen ätherischen Ölen verwendet.

Tipps zum Anbau von Eukalyptus

Die Eukalyptus-Pflanze bevorzugt einen warmen und sonnigen Standort, gibt sich aber auch mit einem halbschattigen Ort zufrieden. Er benötigt nicht sehr viel Wasser, weil die hartlaubigen Blätter die Verdunstung reduzieren. Zuviel Wasser und Staunässe verträgt der Eukalyptus aber gar nicht gut. Unter idealen Verhältnissen wächst die Pflanze sehr schnell, deshalb wird die Pflanze nur über wenige Jahre in einem Kübel belassen. Bei einem starken Rückschnitt verändert der Baum seine Form.
Der Eukalyptus globulus ist eine mehrjährige, immergrüne Pflanze, die jedoch nicht frosthart ist und eine Überwinterung im frostfreien Winterquartier benötigt. Die Überwinterung sollte idealerweise bei mindestens 5° Celsius und an einem hellen Standort erfolgen.

Wer ein kräftig gedeihendes Exemplar in seinem Wintergarten besitzt, kann die älteren Blätter im Sommer bis in den Herbst hinein sammeln und trocknen.

Quellen

Dr. Jörg Grünwald, Christof Jänicke: Grüne Apotheke – Das Standardwerk zur Pflanzenheilkunde. Gräfe und Unzer Verlag, München 2015, S.113, 222-223

Apotheker M. Pahlow: Das große Buch der Heilpflanzen – Gesund durch die Heilkräfte der Natur. Nikol Verlag, Hamburg 2015, S.73-74

Diether Ennet, Hans D. Reuter: Lexikon der Heilpflanzen – Wirkung, Anwendung, Botanik, Geschichte. Nikol Verlag, Hamburg 2004, S.38-39

Penelope Ody: Praxishandbuch Heilpflanzen. Dorling Kindersley Verlag, München 2008

Dr. med. Franziska Rubin: Meine besten Hausmittel. Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln. Zabert Sandmann Verlag, München 2013

Dr. med. Volker Schmiedel: Natürlich gesund! Das Selbstbehandlungsbuch. Haug Verlag in MSV Medizinverlage, Stuttgart 2009

Prof. TCM Li Wu, Apotheker Jürgen Klitzner: Heiltees für Körper, Geist und Seele aus China und Europa. Weltbild Verlag 2014

 

Bild: © PhotoSG – stock.adobe.com