Brennnessel

Brennnessel

Brennnessel: Beschreibung

Die Große Brennnessel (Urtica dioica) ist eine ausdauernde und krautige Pflanzenart aus der Gattung der Brennnesseln (Urtrica) und gehört zur Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Der Gattungsname „Urtica“ stammt von dem lateinischen Wort „urere“ und bedeutet übersetzt „brennen“, was sich auf das brennende Gefühl auf der Haut nach Kontakt mit den Brennhaaren, die sich auf der Pflanze befinden, bezieht. Der Name „Brennnessel“ bezieht sich also auf die Hautreizwirkung, die durch Berührung der Pflanze verursacht wird.

Die bis zu 1,50 Meter in die Höhe wachsende Große Brennnessel ist weltweit in den gemäßigten Klimazonen verbreitet. Besonders wohl fühlen sich Brennnesseln an Wegrändern oder auf Wiesen. Die Pflanze entwickelt aus einem kräftigen, winterharten und bräunlich-roten Wurzelstock (Rhizom) mit gelblich-weißen Wurzelzweigen einen viereckigen Stängel mit einem Durchmesser von etwa 3 bis 5 Millimeter, der mit Brennhaaren und Borsten dicht besiedelt ist. Auch die grob gesägten, kreuzgegenständigen Blätter sind mit Brenn- und Borstenhaaren versehen und verursachen die typische, brennende Hautreizung. Das brennende Gefühl auf der Haut entsteht dadurch, dass die Brennhaare am Stängel und an den Blättern bei Berührung Inhaltsstoffe wie Kieselsäure, Histamin und Ameisensäure absondern, was neben dem brennenden Gefühl zudem zu einer Quaddelbildung auf der Haut führen kann.

Die gezähnten Blätter sind herzförmig und am Ende spitz zulaufend. An der Oberseite erscheinen die Blätter stark strukturiert mit ausgeprägten Blattnerven in dunkelgrüner Farbe, an der Unterseite sind sie behaart. Die Blätter können eine Länge von 20 Zentimetern erreichen und etwa 13 Zentimeter breit werden.

In der Blütezeit von Mai bis September erscheinen die feinen, grünlich-weißen oder gelblichen, unscheinbaren und geknäuelten Blüten in Rispen angeordnet. Die kleineren Blütenblätter erscheinen rundlich und sind wie die Blätter und Stängel ebenfalls mit Brennhaaren übersät, allerdings ohne Borstenhaare. Die Große Brennnessel ist eine zweihäusige, getrenntgeschlechtliche Pflanze, weshalb sich die aufrechtstehenden männlichen, und die hängenden weiblichen Blüten an getrennten Pflanzen entwickeln.

Nach der Blütezeit bilden die Brennnesseln während der Fruchtreife oval-eiförmige, grüne Nussfrüchte, die etwa 1 Millimeter lang werden und jeweils einen eiförmigen Samen enthalten.

Die Große Brennnessel (Urtica dioica) wird häufig zu unrecht als Unkraut bezeichnet, dabei ist sie eine traditionelle Heilpflanze, die bereits seit dem Altertum für medizinische Zwecke eingesetzt wurde. Die Hauptanwendungsgebiete sind entzündliche Erkrankungen der ableitenden Harnwege, rheumatische Beschwerden und Beschwerden, die durch eine gutartige Vergrößerung der Prostata verursacht werden. Der Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus e.V. (NHV Theophrastus), hat die Große Brennnessel aufgrund ihrer Heilwirkung deshalb auch zur „Heilpflanze des Jahres 1996“ gewählt.

Brennnessel: Inhaltsstoffe

Für pharmazeutische Heilzwecke werden die frischen oder getrockneten Blätter (Urticae folium), das getrocknete Kraut (Urticae herba) und die getrocknete Wurzel(Urticae radix) der Brennnessel verwendet. Die wichtigen Inhaltsstoffe der Pflanze sind Flavonoide, Gerbstoffe, Acetylcholin, Serotonin, Calcium, Eisen, Kieselsäure, Ameisensäure und Chlorophyll.

Die Brennhaare der Pflanze enthalten außerdem Amine (Histamin), Acetylcholin, Ameisen-, Essig- und Buttersäure, die Wurzeln sind reich an Sterolen, Sterylglucosiden, Lignanen und Gerbstoffen. Weitere Bestandteile der Brennnesseln sind zudem ätherisches Öl, Vitamine und Carotinoide.

Inhaltsstoffe der Wurzeln

Die in Wurzeln enthaltenen Sterole eignen sich zur Linderung der Beschwerden bei einer gutartigen Prostatavergrößerung (Prostatahyperplasie), weil Sterole in den Steroidhormonstoffwechsel eingreifen und damit die Größenzunahme der Prostata reduzieren können. Das wiederum führt zu einem erleichterten Harnfluss und vermindert das Restharnvolumen in der Blase.

Inhaltsstoffe wie ätherische Öle oder Gerbstoffe verfügen über eine antibakterielle und antimikrobielle Wirkung. Sie bekämpfen krankheitserregende Bakterien, indem sie die Einzeller am Wachstum und an ihrer Vermehrung hindern oder das Eindringen in den Körper erschweren.

Den ätherischen Ölen und Flavonoiden wird eine beruhigende (sedative), entzündungshemmende und auch eine durchblutungsfördernde Wirkung nachgesagt. Eine durchblutungsfördernde Wirkung ist häufig bei rheumatischen Erkrankungen und bei Beschwerden des Gelenk- und Bewegungsapparates wie auch bei arteriellen Beschwerden erwünscht. Weiter sind Cumarine und ätherische Öle zudem für eine krampflösende (spasmolytische) Wirkung verantwortlich. Saponine besitzen wassertreibende (aquaretisch) und schleimlösende (sekretolytisch) Eigenschaften und wirken antibiotisch sowie verdauungsfördernd. Sie verflüssigen zähen Schleim in den Bronchien, damit dieser besser abgehustet werden kann.

Brennnessel: Drogengewinnung und Drogenbeschreibung

Zur Herstellung der Arzneimittel werden sowohl die Brennnesselblätter als auch das Kraut und die Wurzel der Brennnessel verwendet.

Die Erntezeit der Blätter und des Krauts findet in den Monaten Mai, Juni, Juli und August statt. In der Zeit werden die Blätter von wildwachsenden Pflanzen gesammelt, indem die Blätter vorsichtig von den Stängeln mit einem Handschuh abgestreift werden. Anschließend werden die Blätter an der Luft getrocknet. Die 3- bis 4-jährigen Wurzeln hingegen werden entweder im Frühjahr oder im Herbst aus dem Boden ausgegraben und von der Erde befreit. Anschließend werden auch die Wurzeln an der Luft oder bei künstlicher Wärme von etwa 40° Celsius getrocknet.

Erscheinung der Wurzel-Droge

Die Wurzel-Droge erscheint meist unverzweigt, zylindrisch und gebogen. Die äußere Schicht ist braun, graubraun oder braunrötlich gefärbt. Die Wurzel sind etwa 6 Millimeter dick und verfügen über eine glatte Oberfläche mit dicht stehenden Wülsten und Einschnürungen.

Der Geruch der Droge wird als schwach wahrnehmbar beschrieben und der Geschmack stark bitter.

Die Drogenbezeichnung des Brennnesselkrauts lautet Urticae herba, der Brennnesselblätter Urticae folium und der Drogenname der Brennnesselwurzeln ist Urticae radix. Die Qualität des Brennnesselkrauts ist durch den Deutschen Arznei Codex (DAC) festgelegt, die der Brennnesselblätter ist durch das Europäische Arzneibuch (PhEur) und die Qualität der Brennnesselwurzel durch das Deutsche Arzneibuch (DAB).

Brennnessel: Wirkung

Den Inhaltsstoffen der Großen Brennnessel werden im Zusammenspiel eine harntreibende, wassertreibende, blutreinigende, entzündungshemmende, schmerzstillende und stoffwechselanregende Wirkung zugeschrieben.

Aufgrund dieser Wirkungen kann die Brennnessel bei unterschiedlichen Beschwerden eingesetzt werden. Die Hauptanwendungsgebiete sind entzündliche Erkrankungen der ableitenden Harnwege wie z.B. Blasenentzündungen, rheumatisch bedingte Muskel- und Gelenkbeschwerden, Arthritis, Arthrose, Beschwerden beim Wasserlassen durch eine vergrößerte Prostata (Prostatahyperplasie) sowie als vorbeugende Maßnahme bei Nierengrieß.

Eine offizielle Bestätigung der Wirkung liegt von der Kommission E und ESCOP vor. Die Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte) und ESCOP (Europäischer Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie) befürworten die Anwendung von Brennnesselblättern und Brennnesselkraut zur unterstützenden Behandlung bei rheumatischen Beschwerden, Arthritis und zur Durchspülungstherapie bei Nieren- und Blasenerkrankungen sowie Harnwegsentzündungen und vorbeugend bei Nierengrieß. Die Anwendung der Wurzel empfehlen sie bei Miktionsbeschwerden bei Prostataerkrankungen, wie nächtliches Wasserlassen (Nykturie), häufiges Wasserlassen in kleinen Mengen (Pollakisurie) sowie bei einer erschwerten Blasenentleerung, die schmerzhaft sein kann (Dysurie). Das BGA erkennt den Brennnesselblätter-Tee zur Erhöhung der Harnmenge und zur unterstützenden Behandlung von Beschwerden beim Wasserlassen an, den Brennnesselwurzel-Tee bei Miktionsbeschwerden und bei einer gutartigen Prostatavergrößerung im Stadium I und II.

Traditionelle Anwendungsbereiche

Traditionelle Anwendungsbereiche innerhalb Volksmedizin basieren auf ärztlicher Erfahrungsheilkunde, deren Wirksamkeit bisher noch nicht in wissenschaftlichen Studien bewiesen wurde. Als nicht gesichert und wenig überzeugend in experimentellen Studien wird die Wirksamkeit von traditionellen Behandlungen bei Allergien, Bluthochdruck, Blutreinigung, Blutungen wie blutende Hämorrhoiden, Bluthusten oder gesteigerter Menstruationsblutung, Entzündungen der Dünndarmschleimhaut angesehen. Auch die Wirksamkeit bei Furunkeln, Fisteln, Lungen- und Asthmabeschwerden oder Diabetes kann als nicht gesichert angesehen werden.

Brennnessel: Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Bei der Anwendung mit Brennnessel-Zubereitungen können Nebenwirkungen wie Magen- und Darmbeschwerden oder allergische Reaktionen wie juckende Hautausschläge und Ödeme auftreten. Bei einer Überdosierung können Symptome wie Erbrechen, Übelkeit, Durchfall, Krämpfe, Muskelschwäche sowie Bewusstlosigkeit auftreten.

Menschen mit Wassereinlagerungen (Ödemen) infolge eingeschränkter Herztätigkeit oder Nierenfunktion dürfen keine Durchspülungstherapie mit Brennnesseln durchführen.

Zubereitungen aus der Brennnessel eignen sich nicht zur Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit. Auch bei Säuglingen und Kleinkindern unter 12 Jahren sollte auf eine Behandlung verzichtet werden, weil es keine wissenschaftlichen Studien zur Unbedenklichkeit gibt.

Menschen, die Medikamente wie Diuretika oder Antihypertensiva einnehmen, dürfen Anwendungen mit Brennnessel nur nach Absprache mir dem behandelnden Arzt durchführen, weil die Wirkung von diuretischen und antihypertensiven Arzneien durch Brennnessel verstärkt und potenziert werden können.

Brennnessel: Anwendung in der Phytotherapie und Volksmedizin

Seit der Antike gilt die Brennnessel als Heilpflanze. Schon die alten Griechen verwendeten die Pflanze vor allem aufgrund ihrer harntreibenden Wirkung als Mittel gegen Wassersucht. In der traditionellen Volksheilkunde werden Zubereitungen aus den Blättern und der Wurzel von Brennnesseln sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet.

Die Blätter kommen aufgrund ihrer Wirkung auch in der Phytotherapie und Volksmedizin bei Blasen- und Harnwegsbeschwerden und bei Prostatavergrößerung sowie bei Arthritis oder rheumatischen Beschwerden zum Einsatz.

Eine äußerliche Anwendung der Blätter erfolgt zur Pflege der Kopfhaut und der Haare bei z.B. fettigen Haaren oder Schuppen oder zur Wundbehandlung und Blutstillung. Frische Pflanzen wurden auch in Form von Auspeitschungen als Reiztherapie bei chronischen Erkrankungen angewendet.

Die Brennnesselwurzeln werden im Bereich der Volksmedizin bei Rheuma, Ödemen, Gicht und Prostatabeschwerden eingesetzt.

Weitere Anwendungsgebiete in der traditionellen Volksmedizin sind außerdem Diabetes, Lungen- und Asthmaleiden, Verschleimung von Brust und Lunge, Verdauungsbeschwerden, Fisteln und Furunkeln, Allergien oder zur Blutreinigung.

Die Brennnessel-Droge wird zudem gerne als Frühjahr- oder Entschlackungskur eingesetzt.

Traditionelle Anwendungsbereiche innerhalb Volksmedizin basieren auf ärztlicher Erfahrungsheilkunde, deren Wirksamkeit bisher noch nicht in wissenschaftlichen Studien bewiesen wurde. Als nicht gesichert und wenig überzeugend in experimentellen Studien wird die Wirksamkeit von traditionellen Behandlungen bei Allergien, Bluthochdruck, Blutreinigung, Blutungen wie blutende Hämorrhoiden, Bluthusten oder gesteigerter Menstruationsblutung, Entzündungen der Dünndarmschleimhaut angesehen. Auch die Wirksamkeit bei Furunkeln, Fisteln, Lungen- und Asthmabeschwerden oder Diabetes kann als nicht gesichert angesehen werden.

Anwendung von Brennnessel-Medikamenten

Für pharmazeutische Heilzwecke werden die frischen oder getrockneten Blätter (Urticae folium), das getrocknete Kraut (Urticae herba) und die getrocknete Wurzel (Urticae radix) der Brennnessel verwendet. In der Medizin sind die wertvollen Inhaltsstoffe der Brennnesseln in Medikamenten wie Antirheumatika, Diuretika sowie Prostatamitteln enthalten.

In der Apotheke sind sehr viele Brennnessel-Präparate erhältlich: Die innerliche Anwendung erfolgt hauptsächlich in Form von Tees, Säften, Extrakten oder Fertigpräparaten wie Kapseln, Dragees, Tabletten oder Tropfen. Für die äußerliche Anwendung werden Brennnessel-Tinkturen in der Apotheke angeboten.

Äußerliche Anwendung von Brennnessel-Medikamenten

Eine äußerliche Anwendung mit einer Tinktur ist angezeigt zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden. Als Hausmittel kann die Tinktur als Haarwasser auch bei fettigen Haaren, Schuppen oder Haarausfall zum Einsatz kommen.

Innerliche Anwendung von Brennnessel-Medikamenten

Eine innerliche Anwendung erfolgt in erster Linie bei Beschwerden beim Wasserlassen durch eine Prostatavergrößerung oder zur Durchspülungstherapie bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und zur Vorbeugung und Behandlung bei Nierengrieß.

Eine Tee-Zubereitung aus Brennnesseln kann bei Erkrankungen der Harnwege, bei Gicht, rheumatischen Beschwerden sowie bei Magen- und Darmbeschwerden innerlich angewendet werden. Ein Brennnessel-Presssaft soll aufgrund des Serotingehalts gegen Frühjahrsmüdigkeit wirken.

Die Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte) und ESCOP (Europäischer Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie) befürworten die Anwendung von Brennnesselblättern und Brennnesselkraut zur unterstützenden Behandlung bei rheumatischen Beschwerden, Arthritis und zur Durchspülungstherapie bei Nieren- und Blasenerkrankungen sowie Harnwegsentzündungen und vorbeugend bei Nierengrieß. Die Anwendung der Wurzel empfehlen sie bei Miktionsbeschwerden bei Prostataerkrankungen, wie nächtliches Wasserlassen (Nykturie), häufiges Wasserlassen in kleinen Mengen (Pollakisurie) sowie bei einer erschwerten Blasenentleerung, die schmerzhaft sein kann (Dysurie). Das BGA erkennt den Brennnesselblätter-Tee zur Erhöhung der Harnmenge und zur unterstützenden Behandlung von Beschwerden beim Wasserlassen an, den Brennnesselwurzel-Tee bei Miktionsbeschwerden und bei einer gutartigen Prostatavergrößerung im Stadium I und II.

Traditionelle Anwendungsbereiche innerhalb Volksmedizin basieren auf ärztlicher Erfahrungsheilkunde, deren Wirksamkeit bisher noch nicht in wissenschaftlichen Studien bewiesen wurde. Als nicht gesichert und wenig überzeugend in experimentellen Studien wird die Wirksamkeit von traditionellen Behandlungen bei Allergien, Bluthochdruck, Blutreinigung, Blutungen wie blutende Hämorrhoiden, Bluthusten oder gesteigerter Menstruationsblutung, Entzündungen der Dünndarmschleimhaut angesehen. Auch die Wirksamkeit bei Furunkeln, Fisteln, Lungen- und Asthmabeschwerden oder Diabetes kann als nicht gesichert angesehen werden.

Brennnessel: Dosierung und Einnahme

Brennnesselblätter und –kraut

Als wirksam gelten Präparate von Brennnesselblätter und –kraut in Dosierungen von 8 bis 12 Gramm täglich, verteilt auf etwa 3 Portionen. Die Tagesdosis eines Presssaftes beträgt 3x täglich 15 Milliliter.

Brennnesselwurzel

Die Tagesdosis für die Brennnesselwurzel entsprechend der Zubereitungen beträgt 4 bis 6 Gramm.

Brennnesselblätter-Teezubereitung

Für eine Brennnesselblätter-Teezubereitung werden 4 gehäufte Teelöffel (etwa 3 bis 4 Gramm) der Blätter der Brennnessel mit etwa 150 ml kochendem Wasser übergossen und für 10 Minuten zugedeckt ziehen gelassen. Der Tee soll mäßig warm und schluckweise getrunken werden. 2 bis 3 Tassen Tee sollen täglich eingenommen werden.

Brennnesselwurzel-Teezubereitung

Für eine Brennnesselwurzel-Teezubereitung wird 1 Teelöffel (etwa 1 Gramm) der fein geschnittenen Wurzel der Brennnessel mit etwa 150 ml kochendem Wasser übergossen, etwa 1 Minute köcheln und für 10 Minuten zugedeckt ziehen gelassen. Anschließend wird der Aufguss durch ein Sieb abgeseiht. Der Tee soll mäßig warm und schluckweise getrunken werden. 2 bis 3 Tassen Tee sollen täglich eingenommen werden.

Fertigpräparate aus der Apotheke

Fertigpräparate aus der Apotheke sollten immer so eingenommen und dosiert werden, wie es in der Packungsbeilage angegeben wird oder wie es der behandelnde Arzt angeordnet hat. Bei der Einnahme sollte stets auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, besonders im Rahmen einer Durchspülungstherapie.

Brennnessel-Zubereitungen

Die eigene Herstellung eines frischen Brennnessel-Tee ist einfach. Verwendet werden die fein geschnitten Blätter der Brennnessel oder auch die Wurzeln. Das BGA erkennt den Brennnesselblätter-Tee zur Erhöhung der Harnmenge und zur unterstützenden Behandlung von Beschwerden beim Wasserlassen an, den Brennnesselwurzel-Tee bei Miktionsbeschwerden und bei einer gutartigen Prostatavergrößerung im Stadium I und II.

Tee-Zubereitung mit Brennnesselblättern Brennnesselwurzeln

Für eine Teezubereitung werden 4 gehäufte Teelöffel (etwa 3 bis 4 Gramm) der fein geschnittenen Blätter der Brennnessel mit etwa 150 ml kochendem Wasser übergossen und für 10 Minuten zugedeckt ziehen gelassen. Anschließend wird der Aufguss durch ein Sieb abgeseiht. Der Tee soll mäßig warm und schluckweise getrunken werden. 2 bis 3 Tassen Tee sollen täglich eingenommen werden.

Tee-Zubereitung mit Brennnesselwurzeln

Für eine Teezubereitung wird 1 Teelöffel (etwa 1 Gramm) der fein geschnittenen Wurzel der Brennnessel mit etwa 150 ml kochendem Wasser übergossen, etwa 1 Minute köcheln und für 10 Minuten zugedeckt ziehen gelassen. Anschließend wird der Aufguss durch ein Sieb abgeseiht. Der Tee soll mäßig warm und schluckweise getrunken werden. 2 bis 3 Tassen Tee sollen täglich eingenommen werden.

Saft-Zubereitung aus Brennnesseln

Für die Saft-Zubereitung wird die gesamte, blühende Pflanze verwendet. Die Pflanze wird klein geschnitten und für etwa 12 Stunden in etwas Wasser eingeweicht. Anschließend werden die Brennnesseln in einer Presse oder in einem Entsafter ausgepresst.

Brennnessel Geschichte

Bereits in der Antike wurden die heilenden Eigenschaften von Pflanzen aus der Gattung der Brennnesseln (Urtrica) genutzt und bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt.

Der römische Dichter Pretonius (14 bis 66 nach Chr.) erwähnte die Anwendung von Brennnesseln bei männlichen Potenzstörungen. Sträuße aus Brennnesseln sollten dafür auf die Bereiche unterhalb des Bauchnabels, Lenden und Gesäß gepeitscht werden. In dieser Zeit galt die Brennnessel auch als das Sinnbild hoffnungsloser Liebe. Auch der griechische Arzt Dioskurides (50 nach Chr.) nutzte die Pflanze bereits zur Behandlung von Erkrankungen der ableitenden Harnwege, rheumatischen Beschwerden, Drüsenschwellungen, Lungenentzündungen und Geschwüren sowie Furunkeln.

Im Mittelalter waren viele der heutigen Anwendungen bereits bekannt. Brennnesseln wurden in dieser Zeit in den Harn von kranken Menschen gelegt und diente der Prognose des Krankheitsverlaufes: blieb die Pflanze grün, deutete dies auf eine baldige Heilung hin, schrumpfte die Pflanze, lag ein hoffnungsloser Fall vor. Die heilige Äbtissin Hildegart von Bingen (1098-1179) erwähnte die Brennnessel in ihren Schriften als Heilkraut und Gemüse zur Reinigung des Magens.

Im Mittelalter war auch das Peitschen des Rückens mit einem Brennnesselstrauch üblich, um ein wohliges Wärmegefühl zu erzeugen und dadurch Verspannungen, Ischiasbeschwerden und Hexenschuss zu lindern.

Der schweizerische Arzt und Philosoph Paracelsus (1493 bis 1541) empfahl die Brennnessel bei Gelbsucht und erwähnte zur Heilung ein Trank aus Ziegenmolke und Brennnesselsaft.
Im Kräuterbuch von P. A. Matthioli (1585) werden aufgebrühte Brennnesselblätter bei Alltagsbeschwerden wie Seitenstiche empfohlen.

Die Große Brennnessel (Urtica dioica) wird in der heutigen Zeit nach wie vor und zu unrecht als Unkraut bezeichnet, dabei ist sie eine traditionelle Heilpflanze, die bereits seit dem Altertum für medizinische Zwecke eingesetzt wurde. Die Hauptanwendungsgebiete sind entzündliche Erkrankungen der ableitenden Harnwege, rheumatische Beschwerden und Beschwerden, die durch eine gutartige Vergrößerung der Prostata verursacht werden. Der Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus e.V. (NHV Theophrastus), hat die Große Brennnessel aufgrund ihrer Heilwirkung deshalb auch zur „Heilpflanze des Jahres 1996“ gewählt.

Brennnessel in Kombinationen mit anderen Heilpflanzen

Gerne werden Heilpflanzen mit einer ähnlichen Wirkung oder mit gleichen Anwendungsgebieten kombiniert, um die Wirkung zu ergänzen, unterstützen oder zu intensivieren. Zu den Heilpflanzen, die gut mit Brennnesseln kombiniert werden können, gehören unter anderem Birkenblätter, Bärentraubenblätter, Hagebutten, Schachtelhalm, Goldrute, Hauhechel oder Ingwer.

Bei rheumatischen Beschwerden oder degenerativen Gelenkerkrankungen sowie bei Nieren- und Gallensteinen hat sich eine Teemischung aus folgenden Heilpflanzen bewährt: 20 Gramm Brennnesselblätter, 20 Gramm Löwenzahnwurzel mit Kraut, 10 Gramm Schachtelhalm, 5 Gramm Birkenblätter und 5 Gramm Hagebutten mit Samen.

Für eine Teezubereitung werden 2 gehäufte Teelöffel (etwa 2 Gramm) der Mischung mit etwa 250 ml kochendem Wasser übergossen und für 15 Minuten zugedeckt ziehen gelassen. Anschließend wird der Aufguss durch ein Sieb abgeseiht. Die kurmäßige Anwendung sollte über einen Zeitraum von 6 Wochen erfolgen. 3x täglich soll eine Tasse Tee getrunken werden. Eine kurmäßige Einnahme sollte vorher immer von einem Arzt abgeklärt werden.

Bei einer Gelenkentzündung (Arthritis) mit Schmerzen, Schwellungen und stark eingeschränkter Bewegungs- und Belastungsfähigkeit, Rötungen und Überwärmung hat sich ein durchblutungsfördernder, antientzündlicher und schmerzlindernder Tee aus je 20 Gramm Teufelskrallenwurzel, Bittersüßstängeln, Borretschkraut, Brennnesselkraut und Krallendornwurzelrinde bewährt.

Bei einer Arthrose mit Spannungsgefühlen und plötzlichen Schmerzen im Gelenk besonders nach Ruhephasen (Anlaufschmerz) kann ein durchblutungsfördernder, schmerzlindernder, entwässernder und entgiftender Tee aus je 25 Gramm Brennnesselkraut, Eschenblättern, Teufelskrallenwurzel und Weidenrinde lindernd wirken.

Für eine schmerzstillende, äußerliche Behandlung bei einer Arthritis oder bei rheumatischen Beschwerden, kann folgende Rezeptur Linderung verschaffen: 70 Gramm Brennnesseltinktur, 25 Gramm Arnikatinktur und 5 Gramm Kampfer. Die schmerzhaften Gelenke werden täglich mit etwa 10 Tropfen dieser Mischung eingerieben.

Brennnessel in der Homöopathie

Das homöopathische Mittel Urtica dioica wird aus der frischen, blühenden Großen Brennnessel hergestellt. Die Anwendungsgebiete in der Homöopathie sind nicht ausreichend belegt. Die Zubereitungen werden in den Aufbereitungsmonographien der Kommission D am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) negativ bewertet (Negativmonogaphie).

Im Bereich der Homöopathie kommt vielmehr das homöopathische Pflanzenmittel Urtica urens zum Einsatz, dass aus der Kleinen Brennnessel hergestellt wird. Laut Bundesanzeiger Nr. 217a vom 22.11.1985 empfiehlt die Monographie BGA/BfArM (Kommission D) die äußerliche Anwendung des homöopathischen Mittels Urtica urens bei nesselsuchtartigen Hauterkrankungen, Nierenleiden und Gicht.

Die Hauptanwendungsgebiete des homöopathischen Mittels sind leichte Verbrennungen, Insektenstiche, Gicht, allergische Reaktionen und Nesselsucht nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel wie Schalen oder Krustentiere aus dem Meer. Bei Nesselsucht erscheinen erhabene, juckende Ekzeme an der Haut mit wässrigen Bläschen und rotem Rand. Charakteristisch für das Mittel sind brennende und stechende Schmerzen sowie Nesselausschlag und Juckreiz auf der Haut. Weitere Anwendungsfelder sind außerdem Gicht und rheumatische Beschwerden in Verbindung mit urtikariaartigen Hautausschlägen.

Menschen, die Urtica urens benötigen, leiden an einer Hauterkrankung oder es besteht eine Überempfindlichkeit bzw. Allergie gegen bestimmte Nahrungsmittel oder auch gegen Pollen. Besonders bei allergischen Reaktionen kann das Mittel als Notfallmittel zum Einsatz kommen.

Die Beschwerden verschlechtern sich durch feuchtkalte Luft, kühles Baden und bei Berührung. Eine Verbesserung der Symptome erfolgt durch Reiben oder Hinlegen.

Das homöopathische Mittel ist für die innerliche Anwendung in Form von Globuli, Tabletten und Dilutionen erhältlich, für eine äußerliche Anwendung wird auch eine homöopathische Urtinktur zum Einreiben bei rheumatischen Beschwerden verwendet.

Für Potenzen, Dosierungen und Einnahme homöopathischer Mittel gibt es keine allgemeingültigen Richtlinien. Für eine Selbstbehandlung werden oftmals die Potenzen D6 bis D12 und als Dosierung 3x täglich 5 bis 15 Tropfen empfohlen. Die Einnahme von Potenzen ab D30, LM- oder Q-Potenzen sowie eine chronische Behandlung sollte immer ein Homöopath oder homöopathischer Arzt anordnen. Im Idealfall sollte die Einnahme homöopathischer Arzneien in Abstimmung mit einem Homöopathen oder homöopathischen Arzt erfolgen.

Verschiedene Brennnesselsorten

Die Pflanzengattung der Brennnesseln (Urtrica) aus der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae) umfasst etwa 45 Arten, die weltweit hauptsächlich in den eher gemäßigten Klimazonen vorkommen. Nur wenige Arten wachsen in den Tropen oder im Gebirge. In China kommen alleine 14 Urtica-Arten vor..

In Deutschland gibt es 4 Arten. Die hier beschriebene Große Brennnessel (Urtica dioica) und die Kleine Brennnessel (Urtica urens), die überall verbreitet wachsen sowie die Röhricht-Brennnessel (Urtica kioviensis) und die aus dem Mittelmeerraum importierte Pillen-Brennnessel (Urtica pilulifera).

Die Kleine, einhäusige Brennnessel und die Große, zweihäusige Brennnessel werden beide als Heilpflanze für medizinische Zwecke verwendet. Die Kleine Brennnessel ist eine einjährige, krautige Pflanze und wächst im Gegensatz zur Großen Brennnessel nur etwa 60 Zentimeter in die Höhe, dafür brennen die Brennhaare an den Blättern viel stärker.

Brennnessel-Pflanzen anbauen und pflegen

Die Große Brennnessel (Urtica dioica) ist eine mehrjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Die Pflanze kann im heimischen Garten entweder durch Aussaat oder durch Pflanzung angebaut werden. Geeignet ist ein Platz im Garten, der nicht so oft begangen wird. Brennnesseln sind relativ anspruchslose Pflanzen, trotzdem sollten einige Bedingungen bezüglich Bodenbeschaffenheit und Standort berücksichtigt werden, damit die Brennnesseln gut gedeihen können. Auch bei der Pflege sollten zudem einige Dinge beachtet werden.

Was den Standort anbelangt, so sind Brennnesseln sehr unkompliziert: Sie mögen sonnige, halbschattige oder auch schattige Standorte. Direkte Sonneneinstrahlung sollte allerdings vermieden werden.

Die Pflanzen bevorzugen zum Wachsen nährstoffreiche, schwere, humose und unkrautarme Böden mit einem leicht alkalischem pH-Wert. Brennnesseln mögen auch stickstoffhaltige Böden mit ausreichender Feuchtigkeit. Die Pflanze gilt als Stickstoffanzeiger. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, weil das Wurzelwerk relativ schnell fault.

Die Aussaat oder Anpflanzung von Jungpflanzen sollte von Emde März bis Mitte Mai erfolgen. Die Samen der Brennnessel können direkt in das Beet gesät werden. Damit die Brennnesseln wachsen oder die Samen keimen können, benötigen sie eine Temperatur von mindestens 10° Celsius. Als so genannte Lichtkeimer reicht es, wenn die Samen auf der Erde aufliegen oder nur leicht in den Boden gedrückt werden. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte mindestens 25 bis 35 Zentimeter betragen. Nach etwa 2 Wochen zeigen sich dann die ersten Keimlinge.

Für eine gewünschte reiche Ernte sollte immer auf eine ausreichende Stickstoffversorgung geachtet werden. Es gibt organische Stickstoffdünger, die dafür verwendet werden können. Auch muss stets auf eine ausreichende Wasserversorgung geachtet werden, denn die Pflanzen vertragen Trockenperioden nicht sehr gut. Dafür sind Brennnesseln winterharte Pflanze, denen auch frostige Zeiten nichts anhaben können. Zum Überwindern sind also keine weiteren Maßnahmen nötig.

Brennnessel-Präparate

Für pharmazeutische Heilzwecke werden die frischen oder getrockneten Blätter (Urticae folium), das getrocknete Kraut (Urticae herba) und die getrocknete Wurzel (Urticae radix) der Brennnessel verwendet. In der Medizin sind die wertvollen Inhaltsstoffe der Brennnesseln in Medikamenten wie Antirheumatika, Diuretika sowie Prostatamitteln enthalten.

Apotheke

In der Apotheke sind sehr viele Brennnessel-Präparate erhältlich: Die innerliche Anwendung erfolgt hauptsächlich in Form von Tees, Säften, Extrakten oder Fertigpräparaten wie Kapseln, Dragees, Tabletten oder Tropfen. Für die äußerliche Anwendung werden Brennnessel-Tinkturen in der Apotheke angeboten.

Äußerliche Anwendung

Eine äußerliche Anwendung mit einer Tinktur ist angezeigt zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden. Als Hausmittel kann die Tinktur als Haarwasser auch bei fettigen Haaren, Schuppen oder Haarausfall zum Einsatz kommen.

Innerliche Anwendung

Eine innerliche Anwendung erfolgt in erster Linie bei Beschwerden beim Wasserlassen durch eine Prostatavergrößerung oder zur Durchspülungstherapie bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und zur Vorbeugung und Behandlung bei Nierengrieß.

Tee-Zubereitung

Eine Tee-Zubereitung aus Brennnesseln kann bei Erkrankungen der Harnwege, bei Gicht, rheumatischen Beschwerden sowie bei Magen- und Darmbeschwerden innerlich angewendet werden. Ein Brennnessel-Presssaft soll aufgrund des Serotingehalts gegen Frühjahrsmüdigkeit wirken.

Brennnessel-Produkte aus der Apotheke

Prostatamittel in Kapselform

Ein Prostatamittel wird bei Beschwerden beim Wasserlassen und bei gutartiger Vergrößerung der Prostata angewendet. Der Wirkstoff der Kapseln ist ein Brennnesseltrockenextrakt. Als Ergänzung wird oft auch ein Sabal-Dickextrakt hinzugefügt. Dieses Mittel behandelt allerdings nur die Beschwerden durch eine vergrößerte Prostata, nicht aber die Vergrößerung selbst. Bei Blut im Urin oder bei akuter Harnverhaltung sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Rheumamittel in Kapselform

Ein Rheumamittel ist ein pflanzliches Arzneimittel bei Muskel- oder Gelenkschmerzen. Der Wirkstoff stammt aus dem Brennnesselblätter-Trockenextrakt. Rheuma-Kapseln kommen zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden zum Einsatz. Morgens und abends sollen die Kapseln nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden. Oft haben die Kapseln einen intensiven, typischen Eigengeruch von Brennnesselextrakt.

Naturreiner Heilpflanzensaft aus Brennnessel

Ein naturreiner Heilpflanzensaft aus Brennnessel ist traditionelles, pflanzliches Arzneimittel. Der naturreine Brennnessel-Saft dient als Entwässerungsmittel und Rheumamittel zur innerlichen Anwendung. Aufgrund langjähriger Erfahrung kommt der Saft zur Durchspülungstherapie bei leichten Beschwerden der ableitenden Harnwege und zur Besserung von leichten Gelenkschmerzen zum Einsatz. Erwachsene sollen 3x täglich 10 ml Presssaft unverdünnt oder mit etwas Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, einnehmen.

Brennnessel-Dragees

Brennnessel-Dragees sind ein traditionelles pflanzliches Arzneimittel, das ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung für das Anwendungsgebiet registriert ist. Die überzogenen Tabletten werden traditionell zur Unterstützung der Ausscheidungsfunktion der Nieren und als Durchspülungstherapie bei Entwässerungskuren eingesetzt. Die Brennnessel-Dragees enthalten die Wirkstoffe aus Brennnesselblätter-Pulver und Brennnesselblätter-Trockenextrakt. Die Anwendung eignet sich für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren. 3x täglich sollen 1 bis 2 überzogene Tabletten vor den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden. Bei der Anwendung des Arzneimittels zur Durchspülung sollte zu jeder Einnahme mindestens 1/4 Liter Flüssigkeit getrunken werden, damit eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme sichergestellt ist.

Brennnesselblättertee

Ein Brennnesselblättertee wirkt anregend auf den gesamten Körperstoffwechsel, verstärkt die Harnausscheidung und unterstützt die Behandlung von Beschwerden beim Wasserlassen. Der Tee wirkt stark wasserausscheidend, wobei auch Harnstoff und Chloride mit ausgeschieden werden. Aufgrund dieser entwässernden und entschlackenden Eigenschaften kann der Tee auch bei Rheuma und im Rahmen von Frühjahrskuren angewendet werden. Die Anwendungsgebiete sind die Durchspülung der Harnwege, Grießbildung in den Harnwegen und die Vorbeugung gegen Grießbildung in den Harnwegen sowie rheumatische Beschwerden in Form einer unterstützenden Behandlung.

Brennnessel-Haarwasser

Ein Brennnessel-Haarwasser ist eine erfrischende, belebende und vitalisierende Lösung mit Brennnessel-Extrakt. Das Haarwasser erfrischt und reinigt die Kopfhaut, kann der Schuppenbildung entgegenwirken und das Haarwachstum erhalten und fördern. Das Haarwasser wird einfach im feuchten Haar verteilt und mit den Fingerspitzen gut einmassiert.

Brennnessel-Shampoo

Ein Brennnessel Shampoo kommt oft bei fettigem Haar zum Einsatz. Das Brennnessel-Shampoo enthält einen reinen Brennnessel-Extrakt und manchmal auch weitere Wirkstoffe wie z.B. einen Vitamin-B-Komplex und Panthenol. Somit kann das Shampoo den Haarboden kräftigen, Schuppenbildung entgegenwirken und die Kopfhaut stimulieren. Das Shampoo wird im feuchten Haar verteilt, aufgeschäumt, kurz einwirken gelassen und anschließend ausgespült.

Quellen

Dr. Jörg Grünwald, Christof Jänicke: Grüne Apotheke – Das Standardwerk zur Pflanzenheilkunde. Gräfe und Unzer Verlag, München 2015

Apotheker M. Pahlow: Das große Buch der Heilpflanzen – Gesund durch die Heilkräfte der Natur. Nikol Verlag, Hamburg 2015

Diether Ennet, Hans D. Reuter: Lexikon der Heilpflanzen – Wirkung, Anwendung, Botanik, Geschichte. Nikol Verlag, Hamburg 2004

Penelope Ody: Praxishandbuch Heilpflanzen. Dorling Kindersley Verlag, München 2008

Dr. med. Franziska Rubin: Meine besten Hausmittel. Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln. Zabert Sandmann Verlag, München 2013

Prof. TCM Li Wu, Apotheker Jürgen Klitzner: Heiltees für Körper, Geist und Seele aus China und Europa. Weltbild Verlag 2014

Dr. med. Heike Buess-Kovács: Heilen mit Hausmitteln – Kräuter, Wärme, Quark & Co. BLV Verlag München 2014

Tobias Matreitz: Naturheilverfahren. Urban & Fischer Verlag 2007

Edzard Ernst: Praxis Naturheilverfahren – Wissenschaftliche Bewertung, Nutzen-Risiko-Analyse und Entscheidungshilfen. Springer Verlag 2001

S.R. Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre. Urban & Fischer Verlag, 2004

William Boericke: Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre. Narayana Verlag 2007

Rainer Matejka: Ausleitende Therapieverfahren – Methoden und Praxis. Urban & Fischer Verlag 2003

 

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