Acrylnägel oder Gelnägel?

Acrylnägel oder Gelnägel?

Selbst die Verfechterinnen des natürlichen Looks können bei manch künstlichem Nageldesign nur staunen, denn sowohl mit Gelnägeln, als auch Acrylnägeln kann ein natürlich schöner Look gestaltet werden.

Ob allerdings immer der Gang ins Nagelstudio nötig ist oder ob Sie zu Hause selbst erfolgreich Hand anlegen können und vor allem, was Sie dabei beachten müssen, das klären wir im nachfolgenden Text.

Was sind Gelnägel?

Gelnägel können Sie in allen Farben und Formen gestalten, ob mit Glitzer oder im natürlichen Nude-Look. Hergestellt werden Gelnägel aus lichthärtendem Kunststoff. Das Gel ist bereits gebrauchsfertig vorgemischt im Handel erhältlich.

Wer es ganz besonders ausgefallen mag, der kann seine Gelnägel auch mit Muster gestalten. Angepasst an jede Jahreszeit gibt es schöne Frühlings-Nägel mit Blumenmustern oder auch Herbst-, Winter- oder Sommer-Designs.

Allerdings ist dafür schon eine gewisse Erfahrung und Handfertigkeit nötig. Daher sind solche Nageldesigns mit Muster weniger für Anfänger geeignet. Damit gehen Sie am besten ins Nagelstudio und lassen sich Ihr Wunschmuster vom Profi anfertigen.

Eine Sonderform unter den Nagelgels sind die sogenannten „Soak off“-Gels. Das Besondere an diesen Gels ist, dass man sie mit Aceton wieder von Ihrem natürlichen Nagel ablösen kann. Das ist bei herkömmlichen Nagelgels nicht möglich.

Das Gel wird bei der Nagelmodellage in drei Phasen auf dem eigenen Nagel aufgebracht. Jede Schicht wird nach dem Auftragen mit UV-Licht ausgehärtet.

Es besteht die Möglichkeit, für jede Schicht ein spezielles Gel zu verwenden oder ein 3in1-Gel, das für alle drei Schichten verwendet werden kann. Preislich liegen die 3in1-Gels unter den speziellen Schichtgels.

Was sind Acrylnägel?

Auch Acrylnägel lassen sich in allen Farben und Formen modellieren: Acrylnägel mit Mustern, Glitzer oder mit speziellen Jahreszeiten-Designs. Bei der Acrylnagelmodellage arbeitet man mit einer speziellen Flüssigkeit (Liquid) und einem Acrylpulver.

Beides wird vor der Nagelmodellage mit Hilfe eines Pinsels miteinander verbunden. Dabei bildet sich ein kleines Kügelchen an der Pinselspitze, das dann auf Ihrem natürlichen Nagel aufgebracht wird.

Das Liquid hat einen ziemlich stechenden Geruch. Wer das nicht mag, für den haben die Hersteller auch geruchsarme Liquids im Programm.

Mit zusätzlich erhältlichen, farbigen Liquids und buntem Acryl-Pulver lassen sich beispielsweise natürlich schöne Acrylnägel in frühlingsfrischen Farben oder auch knallige Acrylnägel für den Sommer gestalten. Glitzerpulver hingegen eignet sich besonders für den weihnachtlich-festlichen Winter-Look.

Gel- oder Acrylnägel: Wo liegt der Unterschied?

Der Hauptunterschied zwischen Acryl- und Gelnägeln liegt darin, dass Acrylnägel härter und widerstandsfähiger sind als Gelnägel. Wer beispielsweise recht weiche und dünne natürliche Nägel hat, der fährt mit einem Acrylnagel mit Sicherheit besser.

Sollten Ihre Hände tagtäglich stark beansprucht werden, arbeiten Sie beispielsweise in Pflegeberufen, in der Gastronomie, in einer Gärtnerei oder in einem Friseurstudio, dann sollten Sie ebenfalls die robusteren Acrylnägel favorisieren. Sie brechen auch unter stärkerer Beanspruchung nicht so schnell ab.

Acrylnägel sind allerdings nicht für Anfänger zu empfehlen, die ihre Nägel erstmals selbst modellieren möchten. Für schöne Acrylnägel sollte man besser den Profi ans Werk lassen. Und auch dann empfehlen wir, darauf zu achten, eine erfahrene Nageldesignerin auszuwählen, denn die Acryl-Technik ist relativ schwer zu erlernen.

Wenn Sie sich bei der Auswahl des richtigen Nagelstudios unsicher sind, lassen Sie sich doch vorab einen Probenagel anfertigen. Sie erkennen einen guten Nageldesigner daran, dass er oder sie das Material gleichmäßig und nicht zu dick auf den Nagel aufträgt.

Wer es mit der Nagelmodellage selbst probieren möchte, für den ist es empfehlenswert, es zunächst einmal mit Gelnägeln zu versuchen. Gelnägel sind deutlich leichter zu modellieren und wenn sauber gearbeitet wird, ist im Ergebnis vom Laien kein Unterschied zwischen Gel- und Acrylnägeln zu erkennen.

Mit welchen Kosten müssen Sie bei Gelnägeln rechnen?

Bei Gelnägeln ist in etwa mit den in nachfolgender Tabelle aufgelisteten Preisen zu rechnen:

Gelnägel Kosten
Neumodellage im Nagelstudio Zwischen 45 bis 55 Euro.
Auffüllen im Nagelstudio Zwischen 30 und 40 Euro.
Aufpreis für Glitter oder Pinselmalereien Zwischen 5 und 15 Euro.

Wer sich seine Gelnägel selbst modellieren möchte, hat die Möglichkeit sich ein günstiges Starterset (Preis: 30 bis 80 Euro) anzuschaffen. Allerdings benötigen Sie zum Trocknen des Gels eine UV-Lampe, deren Anschaffungskosten bei rund 80 bis 100 Euro liegen.

Mit welchen Kosten müssen Sie bei Acrylnägeln rechnen?

Bei der Neumodellage von Gelnägeln durch einen Nageldesigner müssen Sie in etwa mit den in nachfolgender Tabelle aufgelisteten Preisen rechnen:

Acrylnägel Kosten
Neumodellage im Nagelstudio Zwischen 40 und 80 Euro.
Auffüllen im Nagelstudio Ungefähr 40 Euro.
Aufpreis für Glitter oder Farbverläufe Circa 10 Euro.

Sie möchten Ihre Acrylnägel lieber selbst modellieren? Dann stehen einige Neuanschaffungen an, für die Sie in etwa 200 Euro einkalkulieren sollten. Welche Utensilien Sie zur Acrylnagelmodellage benötigen, erfahren Sie etwas weiter unten im Text. Günstige Startersets sind im Bereich der Acrylnagelmodellage eher nicht zu empfehlen.

Das gilt es beim Selbermachen von Gelnägeln zu beachten

Sie möchten Ihre Gelnägel selber machen. Genügend Ideen für das Design haben Sie schon im Kopf. Doch halt, bevor Sie mit der Gelnagelmodellage beginnen, sollten Sie sich gut vorbereiten. Zunächst gilt es folgende Entscheidung zu treffen:

  • Möchten Sie eine Naturnagelverstärkung? Dann arbeiten Sie ausschließlich mit Gel.
  • Möchten Sie eine Naturnagelverlängerung? Dann arbeiten Sie mit einer Schablone, die vorne an den natürlichen Nagel angelegt wird. Das Gel wird dann über den natürlichen Nagel und die Schablone gestrichen – schon ist der Nagel lang.
  • Alternativ können Sie auch mit vorgefertigten Kunstnägeln, sogenannten Tips, arbeiten. Die werden direkt auf den eigenen Nagel geklebt. Das Gel wird hier zum Abschluss noch darüber aufgetragen und ausgehärtet. Es dient als Fixierung der künstlichen Nägel.

Welches Material benötigt man zum Herstellen von Gelnägeln?

Um Ihre Gelnägel-Ideen nun in die Tat umzusetzen empfehlen wir Anfängern, zu einem Starterset zu greifen. In der Regel besteht so ein Starterset aus:

  • UV-Gel
  • Primer
  • Pinsel, um das Gel aufzutragen
  • Buffer (Schleifblock)
  • Feilen
  • Tips
  • Schneider zum Kürzen der Tips (Tipcutter)
  • Kleber für Tips
  • Schablonen
  • Wattepads
  • Desinfektionsmittel

Ein UV-Lichthärtungsgel ist im Starterset nicht enthalten und muss zusätzlich noch angeschafft werden.

Weiteres nützliches Zubehör für die Modellage von Gelnägeln ist zudem:

  • Pflegendes Nagelöl sowie eine Nagelcreme für schöne Finger und Nägel.
  • Pinselreiniger, damit Ihre Arbeitsgegenstände sauber und hygienisch bleiben.
  • Staubpinsel, um Staub und Schmutz nach dem Feilen zu entfernen.
  • Pro-Pusher, um überschüssige Nagelhaut abzuschaben.

Gibt es eine Anleitung zum Selbermachen von Gelnägeln?

Im Prinzip läuft die Modellage von Gelnägeln stets nach demselben Prinzip ab. Das Wichtigste zu Beginn der Modellage ist allerdings die Händedesinfektion und die anschließende Vorbereitung der Naturnägel, bei der Sie mit Hilfe des Pro-Pushers zunächst die überschüssige Nagelhaut vom Nagel entfernen.

Wird diese Haut nicht gründlich entfernt, kann es später sehr schnell und leicht dazu kommen, dass sich der Gelnagel vom natürlichen Nagel wieder ablöst.

Danach feilen Sie die Nägel in die gewünschte Form und rauen ihre Oberfläche leicht an, sodass sie nicht mehr glänzt. Jetzt noch den feinen Staub mit einem Staubpinsel entfernen und die Modellage der Gelnägel kann beginnen.

So füllen Sie Gelnägel selbst auf

Die natürlichen Nägel sind vorbereitet, dann kann das Gel für die künstlichen Gelnägel aufgetragen werden. Es werden immer drei Schichten nacheinander aufgetragen. Zunächst die Haftschicht, danach die Aufbau- und zum Abschluss die Versiegelungsschicht. Achten Sie dabei darauf, das Gel nicht zu nah am Nagelbett und zu den Rändern hin etwas dünner aufzutragen.

Härten Sie die einzelnen Gel-Schichten immer gut aus, bevor sie die nächste darüber auftragen, und modellieren Sie am besten maximal zwei Finger gleichzeitig. Zum Abschluss werden die Nägel noch in die gewünschte Form gefeilt und der sogenannte Buffer hilft Ihnen dabei, letzte Dellen und Unebenheiten zu beseitigen.

Das gilt es beim Selbermachen von Acrylnägeln zu beachten

Acrylnägel werden gerne als die Königsdisziplin unter den künstlichen Nägeln bezeichnet. Hier braucht es Fingerfertigkeit und vor allem ganz viel Übung um Ihre Ideen in ein schönes Ergebnis umzuwandeln.

Für Anfänger sind Acrylnägel zum selber machen eher ungeeignet. Wer sich dennoch daran wagen möchte, der sollte ein paar Dinge beachten:

  • Für Anfänger eignet sich ein eher langsam aushärtendes Liquid – so haben Sie noch etwas mehr Zeit, um kleine Korrekturen durchzuführen.
  • Entscheiden Sie sich auch als Anfänger für hochwertige Produkte. Kaufen Sie kein Billig-Liquid oder -Pulver.
  • Üben Sie vorab an sogenannten Übungsfingern, die Sie im Handel günstig kaufen können, bevor Sie mit der Nagelmodellage an Ihren eigenen Fingern starten.

Welches Material benötigt man zum Herstellen von Acrylnägeln?

Wie bereits weiter oben im Text erwähnt sind Acrylnägel-Startersets nicht empfehlenswert. Greifen Sie stattdessen zum hochwertigen Einzelprodukt. Zur Grundausstattung der Acrylnagelmodellage für zu Hause gehören:

  • Acrylpinsel (am besten eignet sich ein Naturhaarpinsel mit Rotmarderhaar)
  • Acrylpowder (je ca. 30 g rosafarbenes und weißes)
  • Liquid (ca. 250 ml reichen im Eigenverbrauch für etwa sechs Monate bis zu einem Jahr)
  • je etwa 30 g klares, rosafarbenes, weißes und hautfarbenes Acrylpulver
  • Dehydrator (entfettet den Nagel und entzieht ihm überschüssige Feuchtigkeit, damit das Gel auf dem natürlichen Nagel besser haften kann)
  • Primer (Grundierung)
  • Desinfektionsmittel
  • Nagelhautschieber (Pro-Pusher)
  • diverse Feilen (von grob bis sehr fein)
  • Polierfeilen oder UV-Gel zur Versiegelung

Gibt es eine Anleitung zum Selbermachen von Acrylnägeln?

Wie bei der Gelnagelmodellage ist auch bei der Modellage von Acrylnägeln die Vorbereitung der natürlichen Nägel das A und O für ein perfektes Ergebnis. Hierzu zählen:

  • eine gründliche Händedesinfektion
  • eine sorgfältige Entfernung der Nagelhaut mit dem Pro-Pusher
  • die Mattierung der natürlichen Nägel mit einer Feile – arbeiten Sie hier immer in Wuchsrichtung, also vom Nagelbett zur Nagelspitze
  • legen Sie sich bei Bedarf auch gleich Schablone oder Tips (künstliche Nägel, die aufgeklebt werden) plus Tipcutter und Tipkleber zurecht

Tragen Sie nun zunächst den Dehydrator mehrmals hintereinander dünn auf.

Sollten Ihre natürlichen Nägel sehr dünn oder brüchig sein, dann verwenden Sie zusätzlich einen Primer, er verhindert ein Nachfetten für circa 30 Minuten und sorgt so dafür, dass die Acrylnägel auf den natürlichen Nägeln besser und länger haften.

Arbeiten Sie dabei Nagel für Nagel nacheinander ab. Nicht alle gleichzeitig.

Jetzt kann entweder die Schablone angelegt oder ein Tip aufgeklebt werden. Die Schablone dient, wie bereits erwähnt, zur Nagelverlängerung. Während der Tip über den kompletten Nagel geklebt wird.

Acrylnägel-Neumodellage mit Tip

Die Tip-Methode ist für den Anfänger zwar leichter durchzuführen, hat allerdings langfristig große Schwachstellen.

Liegt beispielsweise der Tip nicht korrekt auf dem Naturnagel auf, sind eventuell Lufteinschlüsse vorhanden oder passt die Wölbung des Tips nicht zu der des Naturnagels, kann das im schlechtesten Fall sogar zur Ablösung Ihres natürlichen Nagels führen. Hier ist also Erfahrung gefragt.

Wenn der Tip sitzt, dann kann die Modellage fortgeführt werden. Hierfür wird der Tip zunächst stark ausgedünnt und der Übergang zum Nagel glatt gefeilt, sodass dieser nicht mehr zu sehen ist. Jetzt noch den Staub gründlich entfernen und Sie können mit dem Acrylauftrag beginnen.

Acrylnägel-Neumodellage mit Schablone

Bei der Verlängerungsmethode mit Hilfe einer Schablone ist, wie bereits erwähnt, mehr Fingerfertigkeit gefragt. Doch preislich ist das die günstigere Alternative.

Um den natürlichen Nagel mit Hilfe einer Schablone zu verlängern, legen Sie die Schablone direkt an Ihren natürlichen Nagel an, tragen dann das Liquid-Pulver-Bällchen vorne auf Nagel und Schablone auf und drücken es langsam flach.

Zum Nagelbett hin wird ein zweites etwas feuchteres Bällchen aufgetragen, das zum Nagelmond hin sehr flach gedrückt werden sollte.

Ob Acrylnägel fertig getrocknet sind, können sie testen, indem Sie leicht auf den Nagel klopfen. Solange das Acryl noch nicht getrocknet ist, ist der Klopfton recht dumpf. Bei einem hellen Klopfton hingegen können Sie die Schablone entfernen. Das Acryl ist trocken und der Nagel bereit für den letzten Schliff.

Hierbei werden zunächst die Kanten in Form gefeilt und zum Abschluss dann noch die Oberfläche. An dieser Stelle ist es besonders wichtig, den Nagel Richtung Nagelbett hin sehr flach zu feilen, damit der Übergang zum Rauswuchs nicht so rasch erkennbar ist. Jetzt noch mit Glanzgel versiegeln – fertig.

So füllen Sie Acrylnägel selbst auf

Auch Acrylnägel sollten regelmäßig aufgefüllt werden. Wächst der künstliche Nagel zu weit aus dem Nagelbett heraus, besteht die Gefahr, dass der Nagel bereits bei kleinerer Belastung – aufgrund von Hebelwirkungen – abbricht und der darunter liegende, natürliche Nagel dadurch beschädigt wird.

Mit etwas Übung geht das Auffüllen ganz rasch. Auch hier gilt: An erster Stelle steht die gründliche Händedesinfektion. Kürzen Sie dann den herausgewachsenen Kunstnagel auf die gewünschte Länge.

Füllen Sie danach den Bereich zwischen Nagelbett und herausgewachsenem Nagel mit einem Acryl-Kügelchen auf: Gehen Sie dabei genauso vor, wie bei der Neumodellage. Die Übergänge hin zum Nagelbett und auch zum alten Acrylnagel feilen Sie zum Abschluss noch glatt – fertig.

So entfernen Sie künstliche Nägel richtig

Künstliche Nägel entfernt man am besten mit der Feile oder mit Aceton. Wobei zu beachten ist, dass Gelnägel ausschließlich mit Hilfe einer Feile entfernt werden können, Aceton funktioniert zum Entfernen von Gelnägeln nicht. Ausgenommen die bereits erwähnten „Soak off“-Gels (ablösbare Gels).

Sie können vom natürlichen Nagel mit Aceton abgelöst werden, sind aber im Vergleich zu herkömmlichen Nagelgels nicht ganz so zuverlässig in ihrer Haltbarkeit.

Die unterschiedlichen Vorgehensweisen bei der Entfernung von Gel- oder Acrylnägeln erläutern wir Ihnen in den nachfolgenden Absätzen.

Das gilt es beim Entfernen von Gelnägeln zu beachten

Wie bei der Neumodellage und beim Auffüllen gilt auch bei der Entfernung von Gelnägeln die Grundregel: Desinfizieren Sie zunächst Ihre Hände gründlich. Als nächster Arbeitsschritt kann dann die Nagelhaut zurückgeschoben und der Nagel gekürzt werden.

Wenn das passiert ist, greifen Sie zu einer groben Feile und beginnen damit langsam und Schicht für Schicht den Gelnagel abzutragen. Letzte Gelreste entfernen Sie mit immer feiner werdenden Feilen. Achten Sie darauf, dass Sie den Naturnagel nicht abfeilen.

Wenn Sie sich unsicher sind, dann lassen Sie lieber eine hauchdünne Gelschicht auf dem natürlichen Nagel zurück. Diese letzte dünne Schicht kann ohne Probleme nach und nach herauswachsen.

Damit Ihre Nägel wieder schön glänzen, sollten Sie abschließend noch mit einer Polierfeile arbeiten und pflegendes Nagelöl einmassieren.

Kann man Gelnägel selbst entfernen?

Gelnägel zu entfernen, ist nicht ganz einfach, da die Gefahr besteht, beim Entfernen des Gels zu viel vom natürlichen Nagel abzufeilen. Daher empfehlen die meisten Nageldesigner, sich dafür besser an den Profi im Nagelstudio zu wenden. Wer allerdings vorsichtig zu Werke geht, kann seine Gelnägel ohne Weiteres auch selbst entfernen

Kann man Gelnägel einfach rauswachsen lassen?

Nageldesigner raten davon ab, Gelnägel rauswachsen zu lassen. Je weiter der Nagel herauswächst umso größer ist die Gefahr, dass der stabile künstliche Nagel vorne abbricht und dabei aufgrund von Hebelwirkungen den natürlichen Nagel beschädigt, im schlechtesten Fall sogar aus dem Nagelbett herauslösen könnte.

Das gilt es beim Entfernen von Acrylnägeln zu beachten

Am leichtesten sind Acrylnägel mit Aceton zu entfernen. In Nagelstudios wird hauptsächlich damit gearbeitet. Doch bei der Verwendung von Aceton gilt es einiges zu beachten:

  • Aceton trocknet Haut und Nägel aus, daher ist es nach der Acrylnagel-Entfernung sehr wichtig, Hände und Nägel mit Pflegecreme und Nagelöl ausgiebig zu pflegen. Eventuell kann sogar eine Handmaske aufgetragen werden.
  • Und natürlich gilt auch hier: Vor der Entfernung des künstlichen Nagels die Hände gründlich desinfizieren!

Kann man Acrylnägel selbst entfernen?

Möchten Sie Ihre Acrylnägel selbst mit Aceton entfernen, dann gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Hände desinfizieren
  • Kunstnagel mit der Feile bis auf eine letzte dünne Schicht abfeilen
  • Zellstoffpad in Aceton tränken und auf den Nagel legen
  • Nagel und Pad mit Alufolie einwickeln und circa 15 Minuten (maximal 20 Minuten) warten
  • Alufolie und Pad entfernen
  • Acrylnagel müsste jetzt weich und klebrig sein
  • Klebrige Masse mit einem Pro-Pusher vom Nagel schieben

Zur vollständigen Entfernung des Acrylnagels muss dieser Vorgang eventuell zwei- bis dreimal wiederholt werden. Danach dann Hände und Nägel ordentlich mit Pflegecreme und Nagelöl versorgen.

Kann man Acrylnägel einfach rauswachsen lassen?

Ebenso wie bei Gelnägeln verhält es sich auch bei Acrylnägeln.

Da sie deutlich härter sind als Ihr natürlich gewachsener Nagel besteht beim Herauswachsen lassen die Gefahr, dass aufgrund von Hebelwirkungen der Kunstnagel abbricht und dabei der natürliche Nagel beschädigt wird.

Deshalb sollten Kunstnägel, egal ob aus Gel oder Acryl immer professionell entfernt werden.

Noch Fragen? Alles, was Sie zu Gel- und Acrylnägeln noch wissen müssen

Wie Sie Gel- oder Acrylnägel selber machen, auffüllen und auch wieder entfernen können, haben wir Ihnen ausführlich erläutert. Zum Abschluss haben wir für Sie nun noch ein paar Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Acrylnägel oder Gelnägel zusammengestellt.

Kann man Gel- oder Acrylnägel lackieren?

Die Antwort lautet: Ja. Sowohl Gelnägel als auch Acrylnägel können mit handelsüblichem Nagellack überlackiert werden. In der Regel hält der Nagellack auf dem Kunstnagel auch viel besser als auf natürlich gewachsenen Nägeln, denn künstliche Nägel sind normalerweise glatter. Allerding ist es ratsam die Farbschicht nicht direkt auf Acryl- oder Gelnägel aufzutragen, sondern einen Unterlack zu verwenden.

Sind Gel- oder Acrylnägel schädlich?

Egal ob Gel- oder Acrylnägel, wird bei der Modellage nicht fachmännisch gearbeitet kann es zu Schäden am Nagel kommen:

  • Wird zu viel vom natürlichen Nagel abgefeilt, kann dieser dünn und brüchig werden.
  • Wird nicht gründlich desinfiziert, können Keime ins Nagelbett eindringen.
  • Selten können Acrylpulver oder Liquids auch allergischen Reaktionen auslösen.

Neulinge auf dem Gebiet der Nagelmodellage sollten sich daher vorab umfassend informieren oder anstelle von Do-It-Yourself doch den Weg ins Nagelstudio einschlagen.

Gel- oder Acrylnägel während der Schwangerschaft machen lassen: Ist das ratsam?

Grundsätzlich ist gegen eine Modellage von Gelnägeln oder auch Acrylnägeln während einer Schwangerschaft nichts einzuwenden. Aufgrund hormoneller Veränderungen reagieren allerdings einige Frauen empfindlich auf den Geruch des Liquids.

Sprechen Sie daher vorab mit Ihrem Nageldesigner. Es gibt auch geruchsärmere Acryl-Liquids. Bei Gelnägeln tritt das Geruchsproblem erfahrungsgemäß nicht auf.

Frauen, die sich Sorgen um die Gesundheit Ihres ungeborenen Kindes machen, sollten während der Schwangerschaft entweder auf künstliche Nägel verzichten oder vorab Ihren Arzt zu Rate ziehen. Nageldesigner behaupten unisono, dass von künstlichen Nägeln keine gesundheitsschädigenden Auswirkungen ausgehen. Beweise dafür oder dagegen gibt es nicht.

Aufgrund hormoneller Veränderung kann es zudem vorkommen, dass Acryl- oder Gelnägel auf Ihren natürlich gewachsenen Nägeln schlechter haften als sonst. Zudem empfinden es viele Frauen während der Schwangerschaft als unangenehm so lange still sitzen zu müssen.

Quellen:

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