Zahnstein entfernen

Zahnstein entfernen

Zahnstein entfernen

Strahlend weiße Zähne, wie man sie aus der Zahnpastawerbung und aus amerikanischen Filmen kennt, sind der Wunsch vieler – doch leider trübt in der Realität häufig ein gelblicher oder brauner Zahnbelag das Bild.

Hartnäckiger Zahnbelag und Zahnstein sind nicht nur ein kosmetisches Problem, sie sind vor allem schlecht für die Mundgesundheit und erhöhen das Risiko für Karies und Zahnfleischprobleme.

Leiden auch Sie unter Zahnstein und möchten dem Problem ein Ende bereiten? Bei uns finden Sie Wissenswertes über die Entstehung von Zahnstein und praktische Tipps, wie Sie diesem vorbeugen und ihn entfernen können.

Was ist Zahnstein?

Kaffee, Tee, Wein oder Tabak: Unsichtbare und sichtbare Beläge entstehen schnell auf unserer Zahnoberfläche und schädigen die Zähne nachhaltig.

Die verhärteten Auflagerungen und verkalkter Zahnbelag an den Zahnoberflächen werden umgangssprachlich als Zahnstein (Calculus dentis) bezeichnet. Er ist an seiner weiß-geblichen bis hin zur bräunlichen Farbe zu erkennen und lässt sich weder durch Spülungen des Mundes, noch durch Zähneputzen entfernen.

Fachsprachlich wird Zahnstein auch als Konkrement bezeichnet.

Wie entsteht Zahnstein?

Bei Zahnstein handelt es sich um mineralisiertes Plaque, also Zahnbelag. Normalerweise hat Plaque keine feste, sondern eine eher weiche Konsistenz und lässt sich beim Zähneputzen entfernen.

Die Verhärtung zum Zahnstein erfolgt erst durch die Mineralstoffe, die sich in unserem Speichel befinden. Zu diesen anorganischen Substanzen zählen unter anderem Phosphat und Calcium.

Speichel enthält zahlreiche Mikroorganismen. Darunter befinden sich auch solche, die zur Entstehung von Karies und Zahnfleischerkrankungen beitragen. Diese können sich an den Zahnoberflächen oder am Zahnfleischrand sammeln und bakteriellen Zahnbelag bilden.

Genauer gesagt bildet sich Zahnstein, wenn sich Mineralien aus dem Speichel in den klebrigen, farblosen Zahnbelag einlagern und diesen verhärten. Bereits nach ein bis zwei Tagen beginnen diese Mineralien, Plaque zu verhärten. Nach durchschnittlich zehn bis zwanzig Tagen ist festsitzender Zahnstein entstanden.

Welche Faktoren begünstigen die Bildung von Zahnstein?

Es gibt verschiedene Ursachen, die die Entstehung von Zahnstein begünstigen beziehungsweise beschleunigen.
Eine schlechte oder mangelhafte Mundhygiene und die damit einhergehende unzureichende Entfernung von Plaque erhöht das Risiko für Zahnstein.

Denn es gilt: ohne Plaque kein Zahnstein. Auch ein hoher Mineralgehalt des Speichels, der die Verhärtung von Plaque verursacht, ist ein Grund für Zahnbelag.

Eine zuckerreiche Ernährung, die Einnahme bestimmter Medikamente und eine Abwehrschwäche des Körpers sind als weitere Faktoren aufzuführen.

Wie entsteht Plaque?

Plaque entsteht sehr schnell: Benetzt Speichel frisch gereinigte Zähne, siedeln sich auf der Speichelschicht im Handumdrehen harmlose Bakterien an.

Kommen schädliche Bakterien hinzu, produzieren diese Säuren und Giftstoffe. Dies bietet die besten Voraussetzungen für die Mineralisierung des bakteriellen Zahnbelags, in dessen Folge Zahnstein entstehen kann.

Was verursacht Plaque?

Eine mangelhafte Hygiene des Mundraumes und der Zähne ist die häufigste Ursache für die Entstehung bakteriellen Zahnbelags. Zugegeben, wir haben wenig Einfluss auf die Zusammensetzung unserer Mundflora.

Daher ist es schwierig, eine Besiedelung mit den schädlichen Bakterien gänzlich zu vermeiden. Dennoch gibt es Risikofaktoren, die die Bildung von Zahnbelag begünstigen.

Und alle Faktoren, die die Plaque-Entstehung fördern, erhöhen letztendlich auch das Risiko für die Bildung von Zahnstein.

Wie kann Plaque vorgebeugt werden?

Bakterieller Zahnbelag sollte regelmäßig entfernt werden. Zweimal tägliches Zähneputzen gehört dabei zum Basisprogramm.

Bei Ihrer täglichen Zahnpflege dürfen auch die Zahnzwischenräume nicht unbeachtet bleiben: Verwenden Sie mindestens einmal am Tag Zahnseide oder Interdentalbürsten. Als nützliche Ergänzung dienen antibakterielle Mundspüllösungen.

Auch eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung durch Ihren Zahnarzt sollte zu Ihrer Zahnpflege dazugehören – dies empfiehlt sich alle sechs Monate, in besonderen Fällen auch häufiger. Plaque und auch Zahnstein werden im Rahmen der professionellen Zahnreinigung entfernt und die Zähne werden poliert und versiegelt.

Das ist wichtig, denn auf der rauen Oberfläche unserer Zähne fühlen sich Bakterien wohl und das Risiko für Karies und Zahnfleischentzündung steigt.

Süßes begünstigt Plaque

Zucker ist eine der Hauptnahrungsquellen für schädliche Bakterien, die sich in der Mundhöhle ansiedeln. Süßigkeiten und zuckerhaltige Lebensmittel sollten Sie daher nur in geringen Mengen verzehren oder ganz darauf verzichten.

Mundtrockenheit als Plaque-Ursache

Fehlt es an Speichel im Mund, können wichtige Funktionen, wie die Neutralisation von zahnschädigenden Säuren, die Remineralisation der Zähne und die Abwehr von Krankheitserregern, nur beschränkt ausgeübt werden.

Bei einer Mundtrockenheit wird zudem die Abwehrfunktion der Mundflora beeinträchtigt, so dass sich Bakterien leichter vermehren können.

Medikamente verstärken die Bildung von Plaque

Auch Medikamente, die negativen Einfluss auf die Speichelproduktion haben wie beispielsweise einige blutdrucksenkende Präparate oder Schlafmittel, können die Plaque-Bildung begünstigen.

Schwaches Immunsystem als Grund für Plaque

Bei einem geschwächten Immunsystem, beispielsweise ausgelöst durch Stress, Rauchen oder Schlafmangel, verfügt der Körper nicht mehr über die benötigten Abwehrmechanismen gegen die schädlichen Mikroorganismen im Mund.

So können sich schädliche Bakterien in diesem Bereich leichter ausbreiten und dort Unheil anrichten. Umso wichtiger ist es daher, auf eine gesunde Lebensweise zu achten.

Welche Stellen sind besonders von Zahnstein betroffen?

Da Zahnstein durch die Mineralstoffe unseres Speichels entsteht, bildet er sich vor allem in der Nähe der Speicheldrüsen, beispielsweise an der Innenseite der unteren Schneidezähne. Aber auch die Außenseite der oberen, ersten Backenzähne ist eine häufige Stelle, an der sich der hartnäckige Zahnbelag festsetzt.

Welche Arten von Zahnstein gibt es?

Zahnstein ist nicht gleich Zahnstein: Es werden zwei verschiedene Arten des Zahnbelags unterschieden:
Es gibt den sogenannten supragingivalen Zahnstein, der sich auf den Oberflächen der Zähne direkt am Zahnfleischsaum bildet.

Und es gibt den sogenannten subgingivalen Zahnstein, der in den Zahnfleischtaschen sitzt. Diese tiefer sitzenden, harten und häufig dunklen Ablagerungen werden als Konkremente bezeichnet.

Hier sind es vor allem Mineralien aus dem Blutserum oder der Zahnfleischtaschenflüssigkeit, die für die Zahnsteinbildung verantwortlich sind. Konkremente breiten sich in den Zahnfleischtaschen immer weiter aus und reichen häufig bis zu den Wurzeloberflächen.

So können Sie Zahnstein entfernen

Da es sich bei Zahnstein um einen sehr festsitzenden Belag handelt, können Sie ihn nicht selbst entfernen, sondern nur seiner Zunahme vorbeugen.

Ausschließlich Ihr Zahnarzt oder entsprechend geschultes Personal – beispielsweise ein Zahnmedizinischer Prophylaxeassistent (ZMP), Zahnmedizinischer Fachassistent (ZMF) oder der Dentalhygieniker (DH) – verfügt über die richtigen Instrumente und Kenntnisse, um festsitzenden Zahnstein sorgfältig und schonend zu lösen.

Gut zu wissen: Die Krankenkasse übernimmt in der Regel einmal im Jahr die Kosten für die Zahnsteinentfernung beim Zahnarzt.

Zahnstein entfernen mit einer professionellen Zahnreinigung

Die Entfernung von Zahnstein erfolgt normalerweise im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung (PZR). Dabei kann Ihr Zahnarzt  bzw. das Fachpersonal Zahnstein sowohl rein mechanisch mit Hilfe von Handinstrumenten, (beispielsweise mit sogenannten Scaler und Küretten), als auch maschinell mit speziellen Ultraschallgeräten entfernen.

Diese Geräte lösen über eine mit Hochfrequenz schwingenden Metallspitze, die mit minimalem Druck über die Zahnoberfläche geführt wird, den Zahnstein ab. Die dabei zustande kommende Vibration der Metallspitze erzeugt Wärme, die mit Wasser abgeführt wird.

Der Zahnsteinentfernung folgt eine Politur der Zähne mit feinen rotierenden Bürstchen und Polierpaste. Auf diese Weise wird die raue Zahnoberfläche geglättet, da Unebenheiten eine erneute Zahnsteinbildung begünstigen würden.

Ablauf einer professionellen Zahnreinigung

Eine professionelle Zahnreinigung verläuft in mehreren Phasen:

  • Zunächst wird geprüft, wie stark die Zähne von Belägen und Zahnstein betroffen sind. Um Plaque und Zahnstein sichtbar zu machen gibt es Testtabletten zum Einfärben der Zähne. Ältere Zahnbeläge erscheinen danach z. B. in einer bläulichen Farbe.
  • In einem zweiten Schritt beginnt die Entfernung des Zahnsteins: Die nun deutlich sichtbaren Verfärbungen werden an den betroffenen Stellen mit einem schonenden Verfahren entfernt. Hierfür werden entweder Handinstrumente oder Airflow- bzw. Ultraschallmaschinen verwendet. Bei Ablagerungen in den Zahnzwischenräumen und an den Zahnfleischrändern kommen Zahnseide und dentale Geräte wie Interdentalbürsten und Schaber zum Einsatz.
  • Anschließend werden mit einem so genannten Airflowgerät mithilfe eines Pulverstrahls Zahnverfärbungen entfernt, die unter anderem durch Genussmittel entstehen.
  • Im nächsten Schritt werden die Zähne mit Wasser gespült und anschließend mit Luft getrocknet. Es folgt die Politur der Zähne: Freiliegende Zahnhälse und feine Risse innerhalb der Zahnsubstanz werden dabei mit einer Spezialpaste poliert und versiegelt.
  • Am Ende der professionellen Zahnreinigung wird ein Fluoridgel aufgetragen, das die Neubildung von Belägen erschwert und die Zähne zum Strahlen bringt.

Wie kann Zahnstein vorgebeugt werden?

Natürliche Hausmittel gegen Zahnstein können effektiv dabei helfen, Zahnstein vorzubeugen und Plaque zu entfernen.

Wir zeigen Ihnen im Folgenden auf, mit welchen Tipps, Methoden und Hausmitteln Sie Ihren Zähnen etwas Gutes tun und der Bildung von Zahnstein vorbeugen können!

Wie wir nun wissen, entsteht Zahnstein durch Plaque. Je gründlicher Plaque entfernt wird, desto geringer ist das Risiko für die Bildung von Zahnstein.

Eine gewisse Mundhygiene und eine regelmäßige Reinigung der Zahnzwischenräume bieten daher den besten Schutz vor Zahnstein.

Tipps für die tägliche Zahnpflege

Schon als Kind bekommen wir beigebracht, dass das Zähneputzen mindestens zwei Mal am Tag zur Pflegeroutine dazugehört. Doch wie putzt man eigentlich richtig?

Wir geben Ihnen im Folgenden hilfreiche Tipps für Ihre tägliche Zahnpflege, die nicht nur dabei helfen, Plaque und Zahnbelag vorzubeugen, sondern Ihre Zähne auch langfristig schützen und erhalten.

Elektrozahnbürsten gegen Zahnstein

Neben Handzahnbürsten mit verschiedenen Bürstenköpfen und Härtegraden gibt es natürlich auch eine große Auswahl elektronischer Zahnbürsten für die tägliche Zahnpflege.

Unter ihnen gibt es auch spezielle Elektrozahnbürsten, die mittels besonderer Aufsätze Plaque und Zahnablagerungen bekämpfen. Auf diese Art und Weise verhindern sie bei regelmäßigem, sorgfältigem Zähneputzen die Bildung von Zahnstein.

Schallzahnbürsten gegen Zahnstein

Die professionelle Zahnsteinentfernung bei einem Zahnarzt basiert in der Regel auf der Verwendung von Ultraschall.

Daran orientieren sich moderne Schallzahnbürsten, die Zahnstein mit Hilfe von Borsten-Schwingungen zwischen 250 und 350 Hertz behandeln.

Diese befinden sich zwar außerhalb des Bereiches von Ultraschall, sind aber trotzdem für die Behandlung und Linderung von Zahnstein geeignet. Der Vorteil gegenüber einer herkömmlichen Elektrozahnbürste ist die Intensität der Reinigung:

Durch die starken Schwingungen der Borsten können auch schwer zugängliche Stellen erreicht werden. So wird eine zahnfleisch- und zahnsubstanzschonende Entfernung von Plaque und Zahnstein gewährleistet.

Die richtige Zahnbürste

Sorgfältiges Putzen der Zähne und der Zahnzwischenräume beugt Plaque- und Zahnsteinbildung vor.

Am besten eignet sich eine Zahnbürste mit weichen Borsten, die auch die letzten Nahrungsreste aus den Zahnzwischenräumen entfernt. Neben dem Härtegrad der Bürsten ist auch die Größe des Bürstenkopfs ausschlaggebend für ein optimales Ergebnis der Zahnpflege.

Perfekt ist eine Länge von maximal 25 mm, damit Sie überall im Mund genügend Bewegungsfreiheit für die Putzbewegung haben.

Handzahnbürste oder elektrische Zahnbürste?

Die Wahl der Zahnbürste entscheidet über die Gesundheit der Mundflora – doch was ist besser, eine Handzahnbürste oder eine elektrische Zahnbürste?

Eindeutig lässt sich das nicht sagen, denn Anwender, die ausgiebig und gründlich ihre Handzahnbürste verwenden, können das gleiche Ergebnis erzielen, wie Zähneputzer, die die elektrische Zahnbürste verwenden.

Generell reinigen elektrische Zahnbürsten die Zähne besser als Handzahnbürsten, allerdings nur, wenn die Putzzeit gleich ist.

Bei der Entfernung von Zahnbelag schneiden elektrische Zahnbürsten jedoch besser ab als herkömmliche Handzahnbürsten. Untersuchungen ergaben, dass Hightech-Bürsten den bakteriellen Zahnbelag etwas besser entfernen.

Auch leichte Zahnfleischentzündungen traten bei der Verwendung von elektrischen Zahnbürsten eher seltener auf.

Ultraschallzahnbürsten für die tägliche Zahnpflege

Handzahnbürsten und elektrische Zahnbürsten entfernen mittels ihrer Borsten Schmutz und Bakterien von Zähnen und Zahnfleisch.

Das hat jedoch den Nachteil, dass sie zugleich über den Zahnschmelz bürsten, der doch die Zähne schützen soll. Ultraschallzahnbürste arbeiten anders: Die Bewegungen der Bürsten schwingen im Ultraschallbereich und regen so eine speziell entwickelte Zahnpasta dazu an, millionenfach kleine Bläschen im Mund zu bilden.

Wenn diese Bläschen während des Reinigungsprozesses platzen, entfernen sie durch den Druck Schmutz und Bakterien. Auch Zahnstein und Verfärbungen können auf diese Weise entfernt werden.

Ultraschallzahnbürsten gegen Zahnstein

Mit einer Ultraschallzahnbürste lässt sich Zahnstein auf zwei verschiedenen Wegen bekämpfen: Die sanfte Abtragung durch Ultraschall löst die Beläge von den Oberflächen der Zähne.

Spezielle Aufsätze entfernen zusätzlich groben Zahnstein. Eine Neubildung von Zahnstein wird dann durch die Ultraschallzahnbürste minimiert oder sogar verhindert.

Zahnbürsten regelmäßig auswechseln

Egal ob elektrische, Ultraschall- oder Handzahnbürste: Spätestens nach acht Wochen sollten Sie die Bürste austauschen.

Warten Sie nicht so lange, bis sich die Borsten in alle Richtungen biegen – dann ist der Zeitpunkt des Bürstentauschs bereits lange überfällig. Außerdem gilt: Eine Bürste ist gut, zwei sind besser!

Denn selbst nach dem Ausspülen bleiben Bakterien an den Borsten hängen, die sich in der feuchten Bürste optimal vermehren können. Nur eine vollständig getrocknete Bürste bietet Schutz vor Bakterien. Deshalb ist die optimale Lösung eine Bürste für das morgendliche Zähneputzen und eine andere ist am Abend zu verwenden.

Die richtige Putztechnik

Damit Sie möglichst alle Stellen im Mund gut erreichen ist die richtige Technik des Zähneputzens entscheidend: Setzen Sie die Zahnbürste sanft in einem 45-Grad-Winkel an.

Lösen Sie die Beläge mit sanft rüttelnden Kreisbewegungen vom Zahnfleischrand weg in Richtung der Kauflächen. Wichtig hierbei ist es, die Zähne dabei nur sanft zu massieren, um Verletzungen des Zahnfleisches zu vermeiden.

Zahnpasta bei Zahnstein

Es gibt einige Zahnpasten auf dem Markt, die speziell auf die Vorbeugung und Linderung von Zahnstein ausgerichtet sind.

Viele von ihnen enthalten den Wirkstoff Natriumfluorid, durch den die Zähne mit jedem Putzen genügend Mineralien erhalten, um gesund und stark zu bleiben.

Andere verhindern durch den Verzicht von Schleifmitteln in der Pasta, dass der Zahnschmelz geschädigt wird und sich Bakterien auf der rauen Zahnoberfläche ansiedeln können.

Zahnseide gegen Plaque und Zahnstein

Neben dem täglichen Zähneputzen ist auch die Verwendung von Zahnseide essentieller Bestandteil der Zahnpflege.

Da das Wachstum von Zahnstein insbesondere zwischen den Zähnen beginnt, ist die Reinigung der Zwischenräume von hoher Bedeutung für den Kampf gegen Zahnbelag.

Hinzu kommt, dass Sie mit Zahnseide unebene Stellen und scharfe Kanten – beispielsweise durch schlechtsitzende Kronen – frühzeitig ausfindig machen können.

Zerfasert die Zahnseide bei dem Gebrauch, ist dies ein deutliches Warnsignal. Unebenheiten bieten ideale Schutznischen für gefährliche Karies, Zahnstein und Parodontitisbakterien.

Interdentalbürsten gegen Zahnstein

Eine Interdentalbürste, auch als Zahnzwischenraumbürste bezeichnet, bildet eine effektive Unterstützung bei der täglichen Zahnhygiene. Sie eignet sich vor allem für die Reinigung von schwer zugänglichen Stellen im Mundraum.

Zahn- und Implantatzwischenräume, Zahnfüllungen, Kronen sowie Zahnspangen werden mit Interdentalbürsten wirkungsvoll gereinigt und vermeiden so die Bildung von Zahnstein an Stellen, die mit der Handzahnbürste schwierig bzw. gar nicht zu erreichen sind.

Anwendung von Interdentalbürsten

Die kleinen Bürsten zur Reinigung der Zahnzwischenräume werden ohne Zugabe von Zahnpasta verwendet. Durch ein kurzes Befeuchten der Interdentalbürste erleichtern Sie jedoch deren Einführung und verstärken den Reinigungseffekt.

Sie können die Bürste auch mit einer desinfizierenden Lösung tränken und anschließend verwenden. Dafür führen Sie die Interdentalbürste sanft in die Zahnzwischenräume ein. Bewegen Sie sie dort leicht hin und her.

Die Zahnzwischenräume sind, vor allem bei älteren Menschen, unterschiedlich groß. Verwenden Sie immer die passenden Bürsten für den jeweiligen Zahn. Nach einem Benutzungszeitraum von etwa 14 Tagen sollten Sie die Bürsten austauschen.

Und zum Schluss: Die Zungenpflege

Auf der Zunge sammeln sich über den Tag hinweg durch den Genuss von Lebensmitteln und durch verschiedene Umwelteinflüsse Bakterien an, die unsere Zähne angreifen.

Besonders im hinteren Bereich der Zunge bilden sich Beläge aus Essensresten, die einen idealen Nährboden für Bakterien darstellen. Diese können nicht nur Mundgeruch, sondern auch Erkrankungen der Mundschleimhaut und Parodontose auslösen.

Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, mindestens einmal täglich die Zunge mit einem Zungenreiniger abzuschaben.

Wenn keine Zeit zum Zähneputzen ist

Grundsätzlich gilt: Mindestens zwei Mal täglich Zähneputzen gehört zum Pflichtprogramm – vor allem nach den Mahlzeiten am Morgen und am Abend.

Aber was, wenn doch einmal die Zeit dafür fehlt? Dann schützt ein zuckerfreier Kaugummi vor Karies.

Das Kauen regt den Speichelfluss an und neutralisiert Säuren im Mund, die den Zahnschmelz angreifen. Auch ein Glas Milch kann eine Notlösung sein, da das in ihr enthaltene Kalzium die Einlagerung von Mineralien im Zahnschmelz unterstützt.

Zahnsteinradierer gegen Zahnstein

Mit einem so genannten Zahnsteinradierer können Verfärbungen der Zähne und leichter Zahnstein entfernt werden. Der Radierer besteht aus mit Siliciumcarbidkristallen versetztem Gummi und wirkt dadurch leicht schleifend.

Achten Sie aufgrund des Schmirgeleffekts bei der Anwendung des Zahnsteinradierers unbedingt darauf, dass Sie Ihr Zahnfleisch nicht versehentlich verletzen.

Lebensmittel und Zahnstein

Lebensmittel, die Zahnstein verursachen

Zucker ist einer der Hauptverursacher von Zahnstein. Auch mineralreiche Getränke, Substanzen und Lebensmittel wie beispielsweise Tee, Obst, Kaffee, Nikotin und Mineralwasser zählen zu den Verursachern.
Um die Entstehung von Zahnstein zu verhindern beziehungsweise zu verlangsamen, ist ein maßvoller Genuss bzw. ein vollständiger Verzicht auf diese Lebensmittel empfehlenswert.
Lebensmittel, die Zahnstein vorbeugen können

Neben Lebensmitteln, die die Zahnsteinbildung begünstigen, gibt es auch solche, die ihr vorbeugen können: Ein Beispiel hierfür ist Käse, der Zähne und Zahnschmelz durch eine langanhaltende Fett- und Eiweißschicht schützt und das Wachstum von Bakterien hemmt.

Zudem fördert der Verzehr von Käse die Bildung von Speichel, der wiederum die Säuren im Mund verwässert. Auf diese Art und Weise wirken sie weniger aggressiv und können schwerer in die Außenschicht der Zähne eindringen.

Zahnstein behandeln mit Teebaumöl

Eine beliebte Methode zur Entfernung von Zahnstein ist die Verwendung von Teebaumöl. Lösen Sie zwei Tropfen Teebaumöl in einem Glas oder Zahnputzbecher in Wasser auf.

Anschließend spülen Sie die Mundhöhle für einige Minuten mit dem Gemisch aus Öl und Wasser aus. Teebaumöl hat allerdings einen intensiven, gewöhnungsbedürftigen Geschmack und bietet sich deshalb nicht unbedingt für jeden als Behandlungsmethode an.

Zahnstein behandeln mit Zitrone

Ein weiteres tolles Hausmittel zur Behandlung von Zahnstein ist die Zitrone: Drücken Sie eine Scheibe der Zitrusfrucht für eine Dauer von zehn Minuten auf die betroffenen Stellen der Zähne.

Auf diese Weise löst sich der Zahnstein. Anschließend können Sie die Beläge durch sanftes Putzen mit einer Zahnbürste entfernen.

Zahnstein behandeln mit Orangenschale

Das in den Orangenschalen noch enthaltene Vitamin C eignet sich gut, um die Bildung von Zahnbelag zu verzögern und die Zähne gleichzeitig etwas zu bleichen.

Hierfür wird ein Stück Orangenschale so zurechtgeschnitten, dass mit deren Inneren die Zähne abgerieben werden können.

Nutzen Sie die Orangenschale als Vorbehandlung, wenige Minuten bevor Sie Ihre Zähne wie gewohnt putzen.

Zahnstein behandeln mit Sesam

Das Kauen von Sesam ist eine sichere Methode gegen Zahnstein, da der Schmelz der Zähne nicht aufgeraut, beschädigt oder angegriffen werden kann.

Zur Behandlung des Zahnsteins kauen Sie einen Teelöffel trockener Sesamkörner. Putzen Sie anschließend mit der so gewonnenen Masse und einer trockenen Zahnbürste Ihre Zähne.

Diese Anwendung sollten Sie mehrmals in der Woche wiederholen, um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen.

Zahnstein behandeln mit Essig

Die Methode, Zahnstein mit Essig zu behandeln, hat sowohl Befürworter als auch Widersacher: Zahnstein kann mit Essig zwar effektiv und zuverlässig behandelt werden – jedoch greift die Säure im Essig auch den Zahnschmelz an.

Dieser Aspekt sollte unbedingt berücksichtigt werden, bevor Sie die Essigmethode anwenden. Sollten Sie sich dafür entscheiden, gehen Sie wie folgt vor: Verwenden Sie eine Mixtur aus Essig und Wasser im Verhältnis 1:1.

Massieren Sie die Flüssigkeit mit dem Finger auf Ihren Zähnen ein und spülen den Mund anschließend gründlich mit klarem Wasser aus.

Zahnstein behandeln mit Backpulver

Backpulver ist ein bekanntes Hausmittel für die Bekämpfung von Zahnstein. Bei dieser Methode geben Sie etwas Backpulver auf die Zahnbürste und befeuchten diese.

Mit diesem Gemisch putzen Sie nun gründlich die Zähne. Die im Backpulver enthaltenen Substanzen, wie z. B. Natriumhydrogenkarbonat, sorgen gemeinsam mit Wasser dafür, dass sich durch einen Schmirgeleffekt der Zahnstein von selbst löst – Hausfrauen kennen diesen Effekt eventuell auch vom Reinigen des Backofens.

Ebenso wie die Behandlung von Zahnstein mit Essig ist jedoch auch die Verwendung von Backpulver zum Entfernen hartnäckigen Zahnbelags ein zweischneidiges Schwert: Der Zahnschmelz wird ebenso angegriffen wie der Belag und kann langfristig geschädigt werden.

Dies kann dazu führen, dass der aggressive Schmirgeleffekt dieser Prozedur Plaque und Bakterien eine noch größere Angriffsfläche liefert und das Problem sogar verschlimmert wird.

Salz und Natron gegen Zahnstein

Eine Lösung aus Wasser, Salz und Natron kann effektiv gegen Zahnstein helfen. Natron und Salz wirken adstringierend (zusammenziehend), was die Beseitigung von Nahrungsmittelresten und anderen Ablagerungen auf den Zähnen begünstigt.

Eine Mundspülung, für die Natron und Salz in Wasser gelöst werden, ist sehr einfach herzustellen: Hierfür werden 2 TL Natron (10 g), ½ TL Salz (3 g) und 1 Glas Wasser (200 ml) miteinander vermischt.

Das Wasser wird hierfür erwärmt und Natron und Salz hinzugegeben. Die abgekühlte Mischung kann anschließend zur täglichen Mundspülung verwendet werden.

Kokosöl und Natron gegen Zahnstein

Der Einsatz von Kokosöl als natürliche Zahnpasta ist schon seit geraumer Zeit bekannt. Es hilft bei der Beseitigung jener Bakterien, die sich mit Vorliebe in der Mundhöhle ansammeln. Vermischt mit ein wenig Natron entsteht ein adstringierendes Mittel, mit dem sich die Zähne auch bleichen lassen.

Von beide Zutaten werden je 2 Esslöffel in einem geeigneten Gefäß vermischt, bis eine zähflüssige Paste entsteht. Mit dieser Paste können nun die Zähne geputzt werden.

Nussschalen gegen Zahnstein

Nussschalen, aufgekocht mit Wasser, ergeben ein effizientes Mittel zur Zahnreinigung, da so auch Essensreste entfernt werden können, die auf den Zahnflächen haften und die mit bloßem Auge kaum zu sehen sind.

Die Flüssigkeit, die beim Aufkochen der Nussschalen in Wasser übrig bleibt, wird dann nach dem Zähneputzen verwendet.

Mundspülungen gegen Zahnstein

Mundspülungen mit Ölen wie Kokos- oder Olivenöl tragen zu einer gesunden Flora der Mundhöhle bei. Eine regelmäßige Anwendung solcher Spülungen kann demnach der Entstehung von Zahnstein vorbeugen.

Ebenfalls empfehlenswert ist die Behandlung der Zähne mit einer Myrrhelösung oder -tinktur aus der Apotheke.

Wann sollten Sie mit Zahnstein zum Arzt gehen?

Da sich Zahnstein mit den oben vorgestellten Pflegetipps und Hausmitteln vorbeugen und lindern, jedoch nicht entfernen lässt, sollten Sie bei den ersten Anzeichen von Zahnstein Ihren Zahnarzt aufsuchen.

Die Zahnsteinentfernung durch den Zahnarzt ist das einzige wirkungsvolle Mittel gegen Zahnstein. Mit speziellen Geräten löst Ihr behandelnder Arzt oder eine ausgebildete Zahnarzthelferin die Verkalkung ab.

Häufig findet dies im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung statt. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen einmal im Jahr die Kosten für die Zahnsteinentfernung.

Eine professionelle Zahnreinigung oder eine öfter vorgenommene Zahnsteinbehandlung müssen Sie zumeist jedoch selbst bezahlen.

Bitte vermeiden Sie unbedingt die selbstständige mechanische Entfernung von Zahnstein mittels Kratzer oder ähnlicher Dentalgeräte.

Einer der Gründe hierfür liegt in der großen Verletzungsgefahr von Zahnfleisch und Mundschleimhaut, die Auslöser für schwere Entzündungen sein können. Da sich Zahnstein nicht nur an den Zahnflächen ausbildet, sondern auch unterhalb des Zahnfleischrandes, kann er eigenständig nicht vollständig entfernt werden.

Verbleibt Zahnstein über einen längeren Zeitraum in den natürlichen Zahnfleischtaschen, bildet er eine Brutstätte für Bakterien, die als Ursache für Parodontitis mit Zahnverlust und Knochenabbau als Folgeerscheinung gelten.

Warnhinweis

Die in diesem Artikel vorgestellten Hilfsmittel und Pflegetipps zur Mundhygiene können bei der Vorbeuge und der Linderung von Zahnstein helfen, ersetzen jedoch nicht den Weg zum Zahnarzt.

Bitte prüfen Sie vor der Anwendung bzw. Umsetzung der Tipps, ob Sie eine Unverträglichkeit gegenüber einem oder mehreren der genannten Hausmittel besitzen. Ist dies der Fall, sehen Sie bitte von der Umsetzung ab.

Quellen

  • Auswertung der Cochrane-Kollaboration zum Vergleich von Zahnbürsten (2014) http://www.cochrane.org/CD002281/ORAL_poweredelectric-toothbrushes-compared-to-manual-toothbrushes-for-maintaining-oral-health.
  • Bundeszahnärztekammer: Information zur Zahnsteinentfernung nach BEMA-Position 107. Online: http://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/pati/BEMA107.pdf.
  • Willershausen B, Gängler P, Hoffmann T: Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie, 3. Auflage, Stuttgart Thieme Verlag 2010.
  • 4. Deutsche Mundgesundheitsstudie, DMS IV, Köln 2006.

Bild: © K.-U. Häßler – stock.adobe.com