Platane

Unter welchem anderen Namen ist die Allergie gegen die Platane noch bekannt?

Pollenallergien werden in der medizinischen Fachsprache generell auch als Pollinosis, Heuschnupfen und saisonal-allergische Rhinokonjunktivitis beziehungsweise saisonal-allergische Rhinitis bezeichnet. Die Allergie gegen die Pollen der Platane heißt im Speziellen Platanenallergie oder Platanenpollenallergie.

Die Pollen der Platane sind nur schwach allergen, daher ist die Platanenallergie vergleichsweise selten und auch die Symptome sind in der Regel nicht allzu stark. Die Platanenpollenallergie tritt häufiger als Kreuzallergie von Gräser- und Kräuterpollen auf.

Wann ist die Pollenflugzeit der Platane und damit der Höhepunkt der Allergie?

Die Pollen der Platane fliegen etwa von März bis Mai durch die Luft. Abhängig vom vorangegangenen Winter und der aktuellen Temperatur können sie aber auch eher oder später auftreten. Zudem blühen Platanen in hohen und nördlichen Lagen meist etwas später, als in südlichen Regionen.

Die Verbreitung der Platane: Welche Regionen sind besonders von dem Platanenpollenflug betroffen?

Die Platane ist ein vergleichsweise genügsamer Baum, der selbst bei Luftverschmutzung und auf schlechten Böden problemlos gedeiht. Die Baumart wird daher häufig gezielt in Städten und hier vor allem entlang von Straßen gepflanzt. In Wäldern findet sich die Platane hingegen deutlich seltener.

Im Gegensatz zu vielen anderen Baumarten ist die Pollenbelastung hier also in Städten meist deutlich höher. Da sich die Pollen aber über sehr weite Strecken hinweg durch den Wind verteilen, finden sie sich ebenso in Vororten und fernab der Platanen.

Tipp: Aufschluss darüber, wie hoch die Pollenbelastung aktuell ist, bringen regionale Pollenflugberichte. Diese finden sich beispielsweise online als zusätzliches Angebot von Wetterdiensten.

Wie sehen die Platanen Pollen aus?

Nur wenige Millimeterbruchteile groß, ist der Pollen der Platane mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Unter dem Mikroskop zeigt sich die grob runde aber stark unregelmäßige Form des Pollen.

Welche Kreuzallergene gibt es bei der Platanenpollenallergie?

Die Platanenpollenallergie besteht selten als einzige allergische Belastung. Mögliche Kreuzallergene sind:

  • Birke
  • Buche und Hainbuche
  • Erle
  • Hasel
  • Eiche
  • Gräser- und Kräuterpollen

Welche Kreuzreaktionen gibt es bei der Platanenallergie?

Da es sich bei den möglichen Kreuzallergien zur Platane ebenfalls um Pollenallergien handelt, unterscheiden sich die Symptome nicht voneinander. Sie betreffen die Augen und die oberen Atemwege. Der einzige potenzielle Unterschied ist der Zeitraum, in denen die Allergiesymptome auftreten.

Was gibt es bei der Allergie gegen die Platane zu beachten?

Da die Platanenpollenallergie oft Teil eines Heuschnupfens ist, kann der „Allergiekomplex“ unbehandelt zu schweren Symptomen führen und sogar allergisches Asthma nach sich ziehen.

Um diese Risiken zu reduzieren, sind eine frühzeitige Diagnose und entsprechende Behandlungen entscheidend.

Welche Symptome treten bei der Platanen Allergie auf?

Wie bereits erwähnt, sind bei einer Platanenallergie hauptsächlich die oberen Atemwege und die Augen in Mitleidenschaft gezogen. Typische Anzeichen sind:

  • Augen: Gereizt und gerötet tränen die Augen oftmals. Zudem können sie jucken und brennen.
  • Nase: Nicht zuletzt durch die tränenden Augen läuft die Nase. Im Unterschied zu einem erkältungsbedingten Schnupfen wird das Sekret jedoch nicht trüb oder eitrig, sondern bleibt klar und meist wässrig.
  • Reizungen: Niesen, Husten, geschwollene Schleimhäute und sogar Ausschläge sind möglich.
  • Allgemeinbefinden: Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Schwierigkeiten beim Atmen durch die Nase führen zu einem insgesamt verschlechtertem Allgemeinbefinden.

Was hilft gegen die Platanen Allergie?

Auch wenn die Platanenallergie eher selten auftritt und allein meist vergleichsweise schwache Symptome auslöst, wird sie im Alltag schnell zur Belastung. Allerdings kann sie auch gut behandelt werden.

Hausmittel gegen die Platanenallergie

Einfach aber wirkungsvoll lohnt sich der Einsatz von Hausmitteln gegen die Platanenallergie. Bewährt haben sich beispielsweise:

  • Nasenduschen: Lauwarmes Salzwasser und eine Nasendusche aus der Apotheke spülen die Pollen direkt aus der Nase. Zusätzlich hat die Nasendusche einen abschwellenden, befeuchtenden und reizlindernden Effekt. Während der Pollenflugzeit der Platane sollte diese Maßnahme zumindest abends zur Routine gehören.
  • Kräutertee: Spezielle Mischungen aus Brennnessel, Salbei, Mariendistel und Schafgarbe können während der Pollenflugzeit als Kur angewendet eine deutliche Abschwächung der Symptome bewirken.
  • Allergiker-Hygiene und Kaltwassergüsse: Bei jedem Aufenthalt im Freien legen sich die Platanenpollen auf Kleidung und Haut nieder. Wechseln Sie daher zumindest die Oberbekleidung und waschen Sie Hände, Hals und Gesicht, wenn Sie nach Hause kommen.

Medikamente gegen die Platanenallergie

Mit Antihistaminen können Sie den Symptomen der Platanenallergie schnell zu Leibe rücken. Die rezeptfrei in der Apotheke erhältlichen Allegie-Medikamente sind als Sprays, Tropfen und Pillen erhältlich und sollten vor allem vor längeren Aufenthalten im Freien eingenommen werden.

Natürliche Mittel und alternative Behandlungsformen gegen die Platanenallergie

  • Traditionelle Chinesische Medizin, Bachblüten, Homöopathie und Schüssler Salze: Die alternativen Heilverfahren behandeln individuell und ganzheitlich, wodurch nicht die Symptome unterdrückt, sondern die generelle Allergieneigung positiv beeinflusst wird. Beachten Sie hierbei, dass es eine fachkundige Anamnese durch einen Arzt oder Heilpraktiker erforderlich ist.
  • Immunregulierende Ernährung: Antioxidativ wirkende Vitamine, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Kalzium sind entscheidend für die Darmgesundheit und die Regulation des Immunsystems. Mit einer ausgewogenen Ernährung können Sie die Allergiesymptome also positiv beeinflussen. Zusätzlich empfehlen sich Kuren, beispielsweise mit Aloe Vera oder Propolis.

Hyposensibilisierung gegen die Platanenpollen

Allergologen können eine kontrollierte und gezielte „Immunisierung“ gegen die Platanenpollen vornehmen. Dabei werden Sie immer wieder mit geringen Dosierungen der Allergene konfrontiert und das Immunsystem gewöhnt sich an den Reiz.

Entspannungstechniken erlernen

Meditation, autogenes Training und ähnliche Entspannungstechniken reduzieren den Stress und damit auch den Schweregrad der Allergiesymptome. Zudem können Sie das Allgemeinbefinden verbessern, wenn sie regelmäßig praktiziert werden. Dafür müssen Sie nicht viel Aufwand betreiben – bereits fünf Minuten Atemmeditation pro Tag reichen aus, um merkliche Erfolge zu erzielen.[ p]

Den Pollenkontakt reduzieren

Je geringer die Pollendichte in der Luft, desto schwächer die Allergiesymptome. Während der Pollenflugzeit der Platane sind daher die folgenden Maßnahmen sinnvoll:

  • Kleidung: Wechseln und waschen Sie im Freien getragene Kleidung häufig (am besten sofort beim Betreten der Wohnung) und trocknen Sie Wäsche keinesfalls im Freien.
  • Körper: Waschen Sie Hände, Gesicht und Hals sowie andere unbedeckte Hautbereiche so oft wie möglich. Befreien Sie sich abends durch Duschen, das Waschen der Haare und eine Nasendusche gründlich von den Pollen. Das reduziert die Symptome und begünstigt einen ungestörten Schlaf in der Pollenflugzeit.
  • Fenster und Türen: Bei jedem Lüften können die winzigen Platanenpollen in die Wohnung eindringen. Pollenschutzgitter beugen dem vor.
  • Hausputz: Häufiges Saugen und Wischen reduziert die Pollen im Haus. [i]Extra-Tipp:[/i] Setzen Sie einen Staubsauger mit HEPA-Filter ein, denn dieser wirbelt die Allergene nicht auf sondern entfernt sie aus der Luft.

Woher wissen Sie, dass Sie die Allergie gegen die Platane haben?

Da sich im Frühjahr zahlreiche Pollen in der Luft befinden, ist eine eindeutige Feststellung der Platanenpollenallergie nur durch ärztliche Allergietestungen möglich.

Hinweis: Auch wenn Antihistamine für eine deutliche Linderung sorgen, müssen Sie vor Allergietests darauf verzichten. Anderenfalls ist dieser sinnlos.

Quellen

  • Litschauer, R. (2000): Blüh- und Fruktifikationsverhalten der Waldbäume. Vortrag anlässlich der Mariabrunner Waldbautage (14. u. 15.2.2000)
  • https://www.gpau.de/fileadmin/user_upload/GPA/dateien_indiziert/Elternratgeber/ER_2009_2-09.pdf
  • http://www.anatomie-online.com/Seiten/wissn019.html
  • http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/artikel?id=15533