Spitzwegerichpollen-Allergie

Was ist die Spitzwegerichpollen-Allergie?

Die Allergie gegen den Spitzwegerich ist unter verschiedenen Namen bekannt. Darunter Pollinosis, Heuschnupfen, Spätsommerheuschnupfen, saisonal-allergische Rhinokonjunktivitis beziehungsweise saisonal-allergische Rhinitis.

Allerdings sind die Pollen des Spitzwegerichs vergleichsweise wenig allergen. Daher ist die Spitzwegerich- oder Spitzwegerichpollenallergie sehr selten und kommt oftmals nur als Teil oder Kreuzallergie anderer Pollenallergien vor.

Pollenflugzeit des Spitzwegerich

Der Spitzwegerich kann von Mai bis September blühen und Pollen über die Luft verteilen. Je nach Wetterlage und Temperatur kann der Pollenflug jedoch auch schon zeitiger einsetzen oder sich bis in den Herbst hineinziehen.

Obwohl der Pollenflug für lange Zeit anhält, ist die Allergie aufgrund zeitlicher Überschneidungen und der Nähe zu anderen Pflanzenallergien meist nur schwer abzugrenzen.

Betroffene Regionen der Spitzwegerichpollen

Einen besonderen Schwerpunkt der Spitzwegerichallergie gibt es nicht. Die krautige Pflanze ist dazu schlich zu weit verbreitet, denn sie gedeiht an Feld- und Wegrändern, in verwilderten Gartenecken und Parks. Zudem gibt es mehrere Sorten des Spitzwegerichs, die teilweise auch für ihren medizinischen Nutzen angebaut werden.

Dadurch kommt das Gewächs sowohl in Städten als auch auf dem Land vor. Zudem verteilt sich der windverbreitete Samen über lange Strecken hinweg.

Wie sehen die Spitzwegerichpollen aus?

Die Pollen des Spitzwegerichs sind grundlegend kugelrund, jedoch nicht frei von Unregelmäßigkeiten. Dellen und Ausstülpungen werden allerdings, ebenso wie die Pollen selbst, erst unter dem Mikroskop sichtbar. Mit bloßen Auge sind die Spitzwegerichpollen erst dann sichtbar, wenn sie sich in größerer Menge ansammeln. Hier wirken sie dann gelblich und wie feinster Sand oder grober Staub.

Welche Kreuzallergene gibt es bei der Spitzwegerichpollen-Allergie?

Besteht eine Allergie gegen den Spitzwegerich, sind Kreuzreaktionen mit Gemüse und Gewürzen möglich. Typisch sind vor allem:

  • Knoblauch und Lauch
  • Karotten
  • Paprika, als Gemüse und Gewürz
  • Sellerie
  • Anis
  • Curry
  • Kümmel

Welche Kreuzreaktionen gibt es bei der Spitzwegerichpollen-Allergie?

Die Kreuzreaktionen der Spitzwegerichallergie beziehen sich hauptsächlich auch die Verdauung aber auch auf Kontaktstellen. Charakteristisch sind:

  • Juckreiz, Kribbeln oder Brennen an den Lippen und auf der Mundschleimhaut, der Zunge und im Rachen
  • Schwellungen an den Kontaktstellen und der Luftröhre, bishin zur Atemnot
  • Verdauungsstörungen, wie Durchfall, Blähungen, Krämpfe und Schmerzen
  • Hautausschläge

Was gibt es bei der Allergie gegen den Spitzwegerich zu beachten?

Meiden Sie die Pollen und Lebensmittel, die bei Ihnen bereits Kreuzreaktionen ausgelöst haben.

Lassen Sie zudem Allergietests für eine eindeutige Diagnose durchführen und besprechen Sie eventuell notwendige Therapien mit Ihrem Allergologen.

Welche Symptome treten bei der Spitzwegerichpollen-Allergie auf?

Da es sich um eine Pollenallergie handelt, sind typische Anzeichen:

  • Augen: Brennen, Rötungen, Juckreiz, Schwellungen und ein erhöhter Tränenfluss treten auf, wenn sich die Pollen auf die Schleimhäute der Augen und Augenlider legen.
  • Nase: Niesen, stetiges Laufen und Atembeschwerden treten auf.
  • Reizungen: Husten, geschwollene Lymphknoten, Hautausschläge – die Allergene sind im negativen Sinne reizend.
  • Allgemeinbefinden: Kopfschmerzen, Druck, Atem- und Schlafschwierigkeiten setzen dem Allgemeinbefinden zu und können sowohl die geistige als auch die körperliche Leistungsfähigkeit senken.
  • Verdauung: Bestehen Kreuzreaktionen mit Lebensmitteln, können die bereits erwähnten Verdauungsstörungen auftreten.

Wie bei der Vielzahl von Pollenallergien, unterscheiden sich die meisten Anzeichen kaum von den Symptomen einer Erkältung. Bleibt das Nasensekret klar, verschlimmern sich die Symptome im Freien und vor allem bei windigem Wetter oder halten sie schlicht über mehrere Wochen hinweg an, ist eine Allergie wahrscheinlich.

Was hilft gegen die Spitzwegerichpollen-Allergie?

Zur Behandlung der Spitzwegerich Allergie stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung- Darunter:

Hausmittel gegen die Spitzwegerichpollen-Allergie

  • Salzwasser: Spülen Sie Ihre Nase mithilfe einer Nasendusche und Kochsalzlösung oder Emser-Salz. Diese Maßnahme befreit von den Allergenen und damit von den Symptomen.
  • Tee-Kuren: Setzen Sie Brennnessel, Mariendistel, Schafgarbe und Salbei oder Kombinationen aus diesen Kräutern zur Linderung ein. Dafür müssen Sie schlicht drei Tassen täglich während der Pollenflugzeit des Spitzwegerich trinken.
  • Hygiene: Kleidung wechseln, Hände und Gesicht waschen – die allergikerfreundliche Hygiene erfordert zumindest zeitlich etwas Aufwand, kann aber in den eigenen vier Wänden für schnelle und nachhaltige Besserung sorgen.

Medikamente

Antihistamine bringen schnelle Besserung, behandeln jedoch nur die Symptome. Sie sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich und können daher gezielt aber nicht möglichst nicht länger als sechs Wochen eingesetzt werden.

Natürliche Mittel und alternative Behandlungsformen gegen die Spitzwegerichpollen-Allergie

  • Homöopathie: Individuell und ganzheitlich kann bereits die Einnahme weniger Globuli Besserung bringen. Eine fachkundige Behandlung vorausgesetzt.
  • Bachblüten und Schüssler Salze: Sanft aber bei Allergien häufig wirksam, gelten hier die gleichen Anforderungen und Aufwendungen wie bei der Homöopathie.
  • Ernährung: Ausgewogen und Omega-3-Fettsäuren-reich sollte Ihr Speiseplan aussehen. Dazu sollten Sie viele Vitamine und Aminosäuren aufnehmen.
  • Aloe Vera, Manuka Honig und Propolis: Führen Sie eine immunregulierende Kur mit den genannten Mitteln durch, um die generelle Allergieneigung zu verringern.

Immunisierung gegen den Spitzwegerich

Lassen Sie möglichst frühzeitig eine Hyposensibilisierung beim Arzt durchführen, um das Immunsystem an die Allergene zu gewöhnen. Hierdurch können Sie schwerwiegendere Symptome vermeiden.

Entspannungstechniken erlernen

Setzen Sie Meditation und Co. gezielt gegen Stress und die Allergiesymptome ein. Eine insgesamte Besserung lässt dann meist nicht lange auf sich warten.[ p]

Spitzwegerichpollen reduzieren

  • Kleidung: Häufig wechseln und waschen, drinnen trocknen – auf diese Weise reduzieren Sie die Pollendichte auf den Textilien.
  • Körper: Abends duschen, die Nase spülen und auch das Haar gründlich waschen – hierdurch wird der Schlaf erholsamer.
  • Fenster: Bewähren Sie Fenster und Türen mit Pollenschutzgittern, dadurch wird allergenfreies Lüften möglich.
  • Haushalt: Setzen Sie auf Staubsauger mit HEPA-Filter und wischen mehrmals wöchentlich feucht.

Woher wissen Sie, dass Sie die Allergie gegen den Spitzwegerich haben?

Testungen beim Allergologen bringen Aufschluss über die Allergie gegen den Spitzwegerich und mögliche Kreuzallergene. Durch die geringe allergene Potenz können allerdings mehrere und verschiedene Untersuchungen nötig sein, um zu einem eindeutigen Ergebnis zu gelangen.

Hinweis: Verzichten Sie vor dem Test auf da Einnehmen von Antihistamine. Die enthaltenen Wirkstoffe könnten das Ergebnis der Untersuchung verfälschen.

Quellen

  • Alan Mitchell: Taschenführer Bäume. Natur-Verl., 1991, ISBN 3894400218
  • Spezifische Immuntherapie mit der 5-Gräser-Tablette. In „Ärzte-Zeitung“, (2008), 146, ISSN 0175-5811
  • Heuschnupfen plus Husten: Asthmaalarm. In „Ärzte-Zeitung“, (2011), 63, ISSN 0175-5811
  • Der Spitzwegerich ist die Heilpflanze 2014. In „Deutsche Zeitschrift für Akupunktur“, 57(2014), 1, S. 22 – 23, ISSN 0415-6412
  • Katharina Munk: Ökologie – Evolution : … 35 Tabellen. Thieme, 2009, ISBN 3131660716
  • Qualität der Pollenfluginformationen hat sich verbessert Mit Pollenflug ist zu rechnen Wo die Vorhersagen herkommen. In „Ärzte-Zeitung“, (1999), 57, ISSN 0175-5811
  • Hyposensibilisierung ist bei alten und herzkranken Patienten mit Allergien nicht mehr generell tabu. In „Ärzte-Zeitung“, (2006), 48, ISSN 0175-5811

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