Sauerampferpollen-Allergie

Was ist die Sauerampferpollen-Allergie?

Die Sauerampfer- oder Sauerampferpollenallergie gehört zum Heuschnupfen und wird in der medizinischen Fachsprache auch als Pollinosis, saisonal-allergische Rhinitis oder Rhinokonjunktivitis mit anderen Pollenallergien zusammengefasst.

Allerdings lässt sich die Allergie gegen den Sauerampfer nur sehr selten beobachten und auch nur schwer diagnostizieren.

Pollenflugzeit von Sauerampfer

Der Sauerampfer kann von April bis September blühen und Pollen abgeben. Allerdings blühen in diesem Zeitraum auch zahlreiche andere Bäume und Gräser, was die Erkennung und Zuordnung der Allergie deutlich erschwert.

Zudem sind die Pollen des Sauerampfers nur wenig allergen. Symptome treten daher häufig nur bei einer sehr hohen Pollendichte auf.

Betroffene Regionen der Sauerampferpollen

Sauerampfer wird als Gemüse und Gewürz angebaut, verbreitet sich aber hauptsächlich wild. Es gibt also selten größere und konzentrierte Anbauflächen. Dennoch kann durch die unkontrollierte Verbreitung, der Verwendung in Heilkunde und Homöopathie eine regionale Häufung der Pollen auftreten.

Diese finden sich vorrangig im ländlichen Raum und in Kleingartenvereinen. Zudem können verwilderte Parks und Felder, Wegränder und Wiesen den Sauerampfer beherbergen.

Wie sehen die Sauerampferpollen aus?

Die Pollen des Sauerampfers sind so winzig, dass der einzelne Pollen mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Erst wenn er sich in großer Menge ansammelt, wirkt er wie gelbgefärbter Staub.

Mit mikroskopischer Vergrößerung wirkt der Pollen des Sauerampfers hingegen kugelrund und weist drei länglich verlaufende Einkerbungen auf.

Welche Kreuzallergene gibt es bei der Sauerampferpollen-Allergie?

Aufgrund der geringen allergenen Potenz des Sauerampfers sind bisher keine Kreuzallergene bekannt. Oftmals tritt die Allergie gegen den Sauerampfer aber erst dann auf, wenn bereits Allergien gegen andere Gräser Pollen bestehen.

Welche Kreuzreaktionen gibt es bei der Sauerampferpollen-Allergie?

Wie bereits erwähnt, sind keine Kreuzallergene bei der Sauerampferallergie bekannt – die Überreaktion kann jedoch selbst eine Kreuzallergie sein. Typisch sind dann Symptome im Bereich der Schleimhäute, der Augen und der oberen Atemwege.

Was gibt es bei der Allergie gegen Sauerampfer zu beachten?

Als Teil des Heuschnupfens ist die Sauerampferallergie durch ein Risiko für allergisches Asthma gekennzeichnet. Sie sollten also selbst milde Symptome nicht unbeachtet und unbehandelt lassen.

Meiden müssen Sie lediglich die Pollen, während deren Flugzeit.

Welche Symptome treten bei der Sauerampferpollen-Allergie auf?

Die Allergie gegen den Sauerampferpollen verläuft meist vergleichsweise milde und ist als nahezu ausschließliche Kreuzallergie auch schlecht zu diagnostizieren, beziehungsweise gegen andere Allergien abzugrenzen. Selbst die Symptome sind daher grundlegend typisch für eine Pollenallergie. Zu ihnen gehören:

  • Augen: Sie sind gereizt, tränen, brennen und jucken. Die Augenlider können anschwellen und dadurch unangenehmen Druck erzeugen.
  • Nase: Sie läuft, die Schleimhäute schwellen an und die Atmung wird erschwert. Das Sekret bleibt klar und meist sehr dünnflüssig bis wässrig.
  • Reizungen: Husten, Niesen, geschwollene Lymphknoten und Hautausschläge sind als Reizungen bei der Sauerampferallergie seltener zu beobachten als bei anderen Pollenallergien aber durchaus möglich.
  • Allgemeinbefinden: Da die Symptome stark an eine Erkältung erinnern, sind auch die Belastungen des Allgemeinbefindens ähnlich. Kopfschmerzen, Schlafstörungen, allgemeine Abgeschlagenheit und dadurch sinkende Leistungsbereitschaft sind typisch.
  • Verdauung: Neben der Allergie gegen die Pollen des Sauerampfers, können sich auch Störungen der Verdauung nach dessen Verzehr ergeben. Diese sind allerdings noch seltener, als die Sauerampferpollenallergie.

Was hilft gegen die Sauerampferpollen-Allergie?

Die Sauerampfer Allergie ist an sich wenig belastend – zumindest anfangs – kann aber durchaus schwerwiegendere Folgen nach sich ziehen. Jedoch kann die Überreaktion gegen die Pollen des Sauerampfers vergleichsweise einfach behandelt werden.

Hausmittel gegen die Sauerampferpollen-Allergie

  • Salzwasser: Spülen Sie Ihre Nase mit einer Kochsalzlösung oder Emser-Salz, nach jedem Aufenthalt im Freien oder vor dem Schlafen. Zusätzlich können Inhalationen mit Salzwasser hilfreich sein, denn diese entfernen ebenso wie die Nasendusche Pollen entfernen und die Schleimhaut beruhigen sowie befeuchten.
  • Hygiene: Ebenso wie die Nasendusche, sorgen auch Händewaschen und das Abspülen von Gesicht und allen anderen unbedeckten Hautbereichen für die Entfernung von Allergenen. In der Pollenflugzeit und nach Gartenarbeit sollten Sie daher diese allergikerfreundliche Hygiene betreiben.

Medikamente gegen den Heuschnupfen

Antihistamine – also spezielle Medikamente gegen Allergien – sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Diese lindern die Symptome schnell und wirksam, sollten aber nicht länger als sechs Wochen durchgängig angewendet werden.

Natürliche Mittel und alternative Behandlungsformen gegen die Sauerampferpollenallergie

Weisen Sie eine generelle Neigung zu Allergien auf, sollten Sie eine ganzheitliche Behandlung in Form von Homöopathie, Schüssler Salzen, Bachblüten oder Traditioneller Chinesischer Medizin in Betracht ziehen. Hier werden nicht nur die Symptome therapiert, sondern der gesamte Organismus.

Immunisierung gegen den Sauerampfer

Die Hyposensibilisierung durch einen Allergologen ist sehr erfolgsversprechend, erfordert aber etwas Geduld. Durch die Reduzierung von Folgeschäden und weiteren Risiken ist die Behandlung besonders ratsam.

Entspannungstechniken erlernen

Meditation oder Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation – Entspannungstechniken sorgen für gezielten Stressabbau und können dadurch nicht nur Allergiesymptome deutlich verbessern.[ p]

Pollenkontakt reduzieren

  • Kleidung: Wechseln Sie die Kleidung nach dem Aufenthalt im Freien und trocknen Sie diese zumindest nicht während der Pollenflugzeit an der frischen Luft.
  • Körper: Abendliche Duschen, Nasenduschen und Haarewaschen entfernen die Pollen und sorgen für einen erholsameren Schlaf.
  • Fenster und Türen: Statten Sie diese mit Pollenschutzgittern aus, um pollenfrei lüften zu können.
  • Haushalt: Häufiges Saugen und feuchtes Wischen reduziert die bereits vorhanden Sauerampferpollen in Ihrer Wohnung. Achten Sie beim Staubsauger auf die Ausstattung mit einem HEPA-Filter, um die Allergene tatsächlich zu entfernen und nicht in der Raumluft zu verteilen.

Woher wissen Sie, dass Sie die Allergie gegen den Sauerampfer haben?

Allergietests durch einen Arzt können den Verdacht auf eine Sauerampfer Allergie bestätigen, die Ergebnisse sind hierbei aber nicht immer eindeutig. Oft hilft nur die Kombination verschiedener Untersuchungen.

Hinweis: Verzichten Sie vor den Tests auf die Einnahme von Antihistamine. Die darin enthaltenen Wirkstoffe würden das Ergebnis der Allergietests verfälschen.

Quellen

  • Heuschnupfen plus Husten: Asthmaalarm. In „Ärzte-Zeitung“, (2011), 63, ISSN 0175-5811
  • David Burnie: Bäume : der faszinierende Formenreichtum der grössten Lebewesen der Erde; Artenvielfalt, Entwicklung, Nutzen. Gerstenberg, 1992, ISBN 3806746117
  • Astrid Marek: Psychosomatik in der HNO-Heilkunde : 41 Tabellen. Thieme, 2009, ISBN 3131497114
  • Susanne Andreae: Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen : [mit] 85 Tabellen; [die 1000 wichtigsten Krankheiten und Untersuchungen]. Thieme, 2008, ISBN 3131429623
  • W. Kersten: Überempfindlichkeit gegenüber Antibiotika Häufigkeit — Risiken — Kreuzallergie : Häufigkeit — Risiken — Kreuzallergie. In „Infection“, 7(1979), S6, S. S580-S583, ISSN 0300-8126
  • Die Gefahr aus der Speisekammer. In „Ärzte-Zeitung“, (2012), 75, ISSN 0175-5811
  • Neuer Ansatz für Forschung zu Allergien. In „Ärzte-Zeitung“, (2014), 218D, ISSN 0175-5811

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