Eschenpollen-Allergie

Was ist die Eschenpollen-Allergie?

Die Allergie gegen die Pollen der Esche wird schlicht als Eschen- oder Eschenpollenallergie bezeichnet. Generell werden Pollenallergien auch unter den Begriffen Pollinosis, Heuschnupfen, saisonal-allergische Rhinitis oder saisonal-allergische Rhinokonjunktivitis zusammengefasst.

Eine Eschenallergie tritt vergleichsweise selten auf, kann dann aber relativ schwere Symptome auslösen und zudem allergisches Asthma nach sich ziehen. Sie sollte daher nicht unbehandelt bleiben.

Pollenflugzeit der Esche

In der Regel finden sich die Pollen der Esche von März bis April in der Luft. Je nach Region und Höhenlage sowie dem vorangegangenen Winter können sie aber auch früher oder später auftreten.

Betroffene Regionen der Eschenpollen

Die Esche kommt in Mischwäldern vor und kann sich in Parks finden. Im Vergleich zu anderen Baumarten – beispielsweise der Buche – ist ihre Anzahl aber recht begrenzt. Da es sich jedoch um eine windbestäubte Art handelt, können die Pollen über weite Strecken verbreitet werden.

In der Nähe von Wäldern ist die Konzentration für gewöhnlich höher, die Esche Pollen kommen aber ebenso in Städten vor.

Wie sehen die Eschenpollen aus?

Unter dem Mikroskop zeigen die Esche Pollen eine rundliche bis dreieckige Form auf. Mit einer Größe von gerade einmal 18-26 µm sind sie jedoch mit bloßem Auge nicht zu erkennen oder werden als Staub oder Verschmutzung wahrgenommen.

Kreuzallergene bei der Eschenpollen-Allergie

Kreuzallergien zur Esche sind selten aber möglich. Sie treten fast ausschließlich gegenüber anderen Pollen auf. Namentlich den Pollen von:

  • Ölbaum und Olive
  • Jasmin
  • Liguster
  • Forsythie
  • Flieder

Welche Kreuzreaktionen gibt es bei der Eschenpollen-Allergie?

Die Anzeichen einer Kreuzallergie unterscheiden sich nicht von den Symptomen der eigentlichen Eschenallergie. Sie betreffen also vor allem die oberen Atemwege und die Augen.

Was gibt es bei der Allergie gegen die Esche zu beachten?

Da die Pollen der Esche teilweise sehr starke Beschwerden verursachen können, sollten sie soweit wie möglich gemieden werden. Zudem sind während der Pollenflugzeit der Esche einige Faktoren – wie eine allergikerfreundliche Hygiene – zu beachten.

Aufgrund der Gefahr, dass sich aus der Eschenpollenallergie allergisches Asthma entwickeln kann, sollten Sie zusätzlich auf bewährte Therapien und Maßnahmen setzen. Diese verringern das Risiko für schwerere Allergieverläufe, mögliche Kreuzallergien und Asthma. Weiterhin lindern sie die Beschwerden und reduzieren daher die Einschränkungen durch die Allergie.

Symptome der Eschenpollen-Allergie

Reagiert das Immunsystem überempfindlich auf die an sich vollkommen ungefährlichen Pollen der Esche, sind davon hauptsächlich die Augen und oberen Atemwege betroffen. Typisch sind:

  • Augen: Sie tränen, jucken, brennen und röten sich. Dazu schwellen die Augenlider aufgrund der Reizung an.
  • Nase: Sie läuft, schwillt an und ist häufigem Niesreiz ausgesetzt.
  • Reizungen: Die Haut zeigt sich empfindlich oder weist Ausschläge auf. Husten und Schwellungen der Schleimhäute können hinzukommen.
  • Allgemeinbefinden: Kopfschmerzen, Schlafprobleme und Müdigkeit, Fieber und nachlassende Leistungsfähigkeit zeigen sich vor allem, wenn die Pollenkonzentration in der Luft besonders hoch ist oder die Allergie über längere Zeit unbehandelt bleibt.

Was hilft gegen die Eschenpollen-Allergie?

Auch wenn die Allergie den Alltag einschränken kann und belastend ist, lässt Sie sich vergleichsweise gut behandeln. Möglich sind:

Hausmittel gegen die Eschenpollen-Allergie

  • Kochsalz- oder Meersalzlösung: Durch Nasenduschen und Dampfbäder mit Salzwasser spülen Sie die Pollen von den Schleimhäuten, lindern gleichzeitig Reizungen und sorgen für angenehme Feuchtigkeit.
  • Tee: Lassen Sie sich in der Apotheke eine Mischung aus Salbei, Brennnessel, Schafgarbe und Mariendistel anfertigen. Als Kur während der Pollenflugzeit kann diese die Symptomschwere verringern.
  • Hygiene: Waschen Sie Hände und Gesicht und wechseln Sie die Kleidung nach jedem Aufenthalt im Freien. Dadurch entfernen Sie die Allergene.
  • Saunagänge: Regelmäßige Saunabesuche können das Immunsystem regulieren und haben positive Auswirkungen auf die Schleimhäute. Verzichten Sie aber wenn möglich auf Aufgüsse mit ätherischen Ölen.

Medikamente gegen die Eschenpollen-Allergie

Rezeptfrei erhältliche Allergiemedikamente – sogenannte Antihistamine – wirken den Symptomen der Eschenpollenallergie direkt entgegen. In Form von Augentropfen, Nasensprays, Tabletten und Pillen können sie die belastenden Anzeichen gezielt behandeln.

Wenden Sie die Medikamente vor allem in der stärksten Phase der Pollenflugzeit an, bevor Sie längere Zeit im Freien verbringen.

Natürliche Mittel und alternative Behandlungsformen gegen die Eschenpollen-Allergie

  • Bachblüten, Homöopathie, Schüssler Salze und Traditionelle Chinesische Medizin: Anstatt nur die Symptome der Eschenallergie zu behandeln, wird hiermit ganzheitlich und individuell therapiert.
  • Ernährung: Entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente helfen dabei, die Allergieneigung zu reduzieren. Achten Sie also auf eine ausgewogene Ernährung.
  • Immunregulierende Kuren: Aloe Vera, Propolis oder auch Manuka-Honig können das Immunsystem regulieren und damit die Allergieschwere verringern.

Immunisierung gegen Eschenpollen

Eine Möglichkeit, die Eschenpollenallergie zu lindern oder gar auszuheilen ist die sogenannte Immunisierung oder Hyposensibilisierung. Hierbei wird der Organismus in regelmäßigen Abständen mit geringen Mengen der Allergene konfrontiert, wodurch sich das Immunsystem allmählich an den Reiz gewöhnen kann.

Entspannungstechniken anwenden

Durch Meditation, autogenes Training, Yoga und Co. bauen Sie nicht nur gezielt Stress ab. Sie können auch die Allergieneigung erheblich beeinflussen.[ p]

Die Eschenpollen reduzieren

Eine der wirkungsvollsten Maßnahmen, um Allergie Symptome zu vermeiden, ist das Reduzieren der Eschenpollen. Die folgenden Tipps helfen dabei:

  • Kleidung: Wie bereits erwähnt, sollten Sie nach jedem Aufenthalt im Freien einen Kleidungswechsel durchführen. Waschen Sie die Kleidung zudem häufig und bewahren Sie sie möglichst luftdicht verpackt auf. Dazu sollte die Wäsche natürlich nicht im Freien trocknen.
  • Körper: Duschen Sie täglich, am besten abends, und waschen Sie dabei auch Ihr Haar. Zusätzlich empfehlen sich Nasenduschen, zumindest vor dem Zubettgehen.
  • Fenster: Pollenschutzgitter an Fenstern und Türen verhindern, dass die Allergene beim Lüften in die Wohnung eindringen.
  • Reinigung: Saugen Sie häufig, am besten mit Staubsaugern, die mit einem HEPA-Filter ausgestattet sind. Feuchtes Wischen und der Einsatz eines Dampfreinigers sind ebenfalls sinnvoll.

Woher wissen Sie, dass Sie die Allergie gegen die Esche haben?

Da im Frühjahr bei Weitem nicht nur die Esche blüht, ist die eindeutige Feststellung und Zuordnung der Allergie nur durch entsprechende ärztliche Tests möglich.

Hinweis: Vor dem Allergietest sollten Sie auf Antihistamine verzichten, da die Wirkstoffe das Untersuchungsergebnis verfälschen können.

Quellen

  • M. S. Dudkin: Structure of the glucomannan of Fraxinus excelsior. In „Chemistry of Natural Compounds“, 9(1973), 5, S. 565 – 567, ISSN 0009-3130
  • annie Gerard Peeters: Cumulative temperatures for prediction of the beginning of ash (Fraxinus excelsior L.) pollen season. In „Aerobiologia“, 14(1998), 4, S. 375 – 381, ISSN 0393-5965
  • Tadeusz Kowalski: Virulence of Hymenoscyphus albidus and H. fraxineus on Fraxinus excelsior and F. pennsylvanica. In „PLOS ONE“, 10(2015), 10, S. e0141592, ISSN 1932-6203
  • Maud Hrabina: Standardization of an Ash (Fraxinus excelsior) Pollen Allergen Extract. In „Int Arch Allergy Immunol“, 142(2007), 1, S. 11 – 18, ISSN 1423-0097
  • Ophir Tal: Comparative flowering ecology of Fraxinus excelsior, Acer platanoides, Acer pseudoplatanus and Tilia cordata in the canopy of Leipzig’s floodplain forest. Hochschulschrift, Univ. Leipzig, Dissertation, 2006, urn:nbn:de:bsz:15-20080603-064807-8
  • Hans-Jürgen Beug: Leitfaden der Pollenbestimmung für Mitteleuropa und angrenzende Gebiete : mit … 13 Tabellen. Pfeil, 2004, ISBN 3899370430
  • Janko Pickert: Untersuchungen zur Bindung kontaktallergener Substanzen an nukleophile Aminosäureseitenketten. Saechsische Landesbibliothek- Staats- und Universitaetsbibliothek Dresden, 2004, Hochschulschrift, Doktorarbeit